strubbelsuse:
ich werde richtig ein wenig sauer, wenn ich deine (impliziten) forderungen an uns lehrer lese ...
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Nun, wenn ich denn aber arg pingelig wäre, dürfte ich mir auch keine Materialien etc. mehr anschaffen.
das hängt nun von den materialien ab. erleichtern bzw. helfen sie mir bei meiner vorbereitung, bin ich gerne bereit, für diese auch aufzukommen. natürlich setze ich die kosten von meiner steuer ab.
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Das fängt beim Tesa-Film für die Klasse an, geht über Freiarbeitsmaterialien bis hin zu Stiften etc.
ja eben, deshalb gilt: verbrauchsmaterialien kaufe ich entwender aus der klassenkasse oder lasse sie mir vom sekretariat (z.b tesaband) geben. stifte habe ich nicht mehr wie meine "nicht-lehrer-bekannten", sodass ich hier jetzt kein problem sehe. im übrigen sammeln sich auf meinem pult dermaßen viel "materialien-ohne-besitzer" an, dass ich bald schon ein schreibwarengeschäft aufmachen kann.
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Die Grenze zu ziehen finde ich arg schwer.
dann machst du es dir aber selber schwer. ich sehe jedenfalls an neles vorgehen keinerlei grenzüberschreitung und sehe es NICHT ein, mich immer und immer wieder zum sparschwein der nation ausstaffieren ztu lassen.
ich möchte nicht ungezogen erscheinen, vermute aber bei vielen (gerade) grundschullehrerinnen einen gut mitverdienenden (ehe-)mann. da macht sich ein gewisser (selbstverständlicher) altruismus breit, der mich manchmal richtig ärgert. ich selber möchte eben nicht monatlich 100 euro für meine "lieben" schüler einplanen.
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Allerdings gehöre ich zu jenen Menschen, die ungern als Dienstleistung bezeichnet und betrachtet werden.
und genau diese moralische keule stößt mir auf. nur weil ich meinen beruf gerne mache und einen tieferen sinn in meiner tätigkeit sehe, heißt das für _mich_ nunmal nicht, dass ich mein arbeitsverhältnis auf den kopf stelle.
letztlich sind es im monat doch immer wieder unzählige euros, die ich dennoch für schule ausgebe (klarsichthüllen, laminierfolien, lernsoftware, rohlinge, kopfhörer, netzwerkkarte, sachbücher, ... ... ...) - ABER: damit gehe ich ganz sicher nich hausieren, finde das vielleicht sogar noch okay oder fordere es von anderen lehrern auch. es ist und bleibt ein unding, dass das hiesige bildungssystem davon lebt, dass lehrer ihr persönliches einkommen in das schulsystem stecken.
wenn sich denn, wie auf schulfahrten (ich meine jetzt keine schwimmbad- oder kinobesuche), möglichkeiten ergeben, kosten einmal umzuverteilen bzw. wieder einzufordern, dann muss es selbstverständlich sein, dies auch zu tun. ich wüsste nicht, weshalb ich mich deshalb schlecht fühlen sollte ... ?!?
hodihu:
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Darüber hinaus scheint das Urteil auch für alle weiteren Vergünstigungen Bedeutung zu haben, die Lehrer so im Laufe eines Ausflugs bekommen kann (freier Eintritt, Busfahrt, Unterkunft, etc.). Hierzulande existiert ein Schreiben vom BLLV und wenn ich mich recht erinnere auch vom Kultusministerium, aus dem eindeutig hervorgeht, dass wir gar nix annehmen dürfen (vom kleinen (!)Blumenstrauß am Ende des Schuljahres mal abgesehen).
das ist so nicht richtig! bei den freikarten, handelte es sich tatsächlich um ein unzulässiges "geschenk" an die lehrer.
es ist doch wirklich offensichtlich, dass der freieintritt beim besuch eines historischen museum mit seiner schulklasse etwas anderes ist, wie eine frei eintauschbare familienkarte für den "moviepark germany" ... oder ?! dazu äußert sich dann auch der erlass. im hiesigen nds.erlass heißt es dazu, dass die inanspruchnahme eines freiplatzes den erziehungsberechtigten bekannt gegeben werden muss.