ja, ja ... der religionsunterricht.
ZitatAllerdings: ich halte sowohl religionskundlichen Unterricht als auch allgemeinen Ethikunterricht an Schulen für unverzichtbar. Zur Allgemeinbildung gehört, dass man eine Vorstellung von Religionen, ihren Glaubensinhalten und der Religionsgeschichte hat.
religionsunterricht hat immer auch eine spirituelle dimension (zumindest sollte er diese haben). so kann ein religionskundlicher unterricht niemals echten religionsunterricht ersetzen. wenn ich mit kindern lieder über gott und seine liebe zu uns menschen singe, wenn ich gemeinsam bete (auf ganz unterschiedliche arten), wenn ich eine biblische geschichte nicht nur vorlese, sondern zum leben erwecke ... dann wird religion erst lebendig und fassbar. auch religionskundliche themen haben ihren paltz im ru, aber eben als teil eines gesamtlehrplanes.
nun mag man anmerken, dass das ja nun aber wirklich aufgabe der kirchen sei und nicht die der schule ...
... wenn ich mir nun aber mein land und seine menschen ansehe, dann frage ich mich schon, was unsere kinder denn eigentlich brauchen. ist es wirklich mehr informatik? noch mehr sprachen? mehr schlüsselqualifikationen? ich bin mir da nicht so sicher - lernen und entwicklung ist etwas ganzheitliches und als ru-lehrer bin ich überzeugt, dass ein teil der menschlichen identität auch die frage nach gott bzw. etwas göttlichem ist. diese kann man als erwachsener mensch für sich beantworten, aber wir würden unseren kinder etwas vorenthalten, wenn wir ihnen nur von gott berichten, anstatt ihn selber zu suchen und lieben zu lernen
p.s. es ist mir natürlich klar, dass schlechter religionsunterricht auch ganz anders aussehen kann, kinder einengt, verängstigt, unter druck setzt, etc. - das etikett religionsunterricht ist also lang kein freifahrschein ... aber eben gerade deshalb braucht es auch weiterhin professioneller religionslehrerInnen.