Im Referendariat habe ich ca. 1200 Euro reingebuttert.
In dieser Zeit habe ich 'zig Bücher, Materialien etc. gekauft.
Im ersten Berufsjahr waren es ca. 600 Euro.
Im jetzt zweiten Berufsjahr werden es <200 Euro.
Was habe ich gelernt?!?
1.) 10 Euro in die Klassenkasse MUSS jede Familie erübrigen können. Hiervon bezahle ich Verbrauchsmaterialien für meine Klasse. Ist das Geld weg, wird entweder neues Geld eingesammelt oder einfach nur mit dem gebastelt, experimentiert, was schon da ist bzw. kostenlos ist.
2.) Fachunterricht wird massiv auf das beschränkt, was kostenlos ist. Bei Bedarf wird mit der Klassenlehrerin gesprochen. Wer sollte sich beschweren ? Eltern ? Der Schulrat ? Eben ...
3.) Ich kaufe mir höchstens 2-3 neue Bücher im Jahr. Die meisten verschimmeln eh im Regal oder werden nur seitenweise eingesetzt. Absprachen mit KollegInnen, Einkäufe über den Schuletat, Google und Internet, Zaubereinmaleins (special thanks!!!) bzw. die eigene Kreativität lockt mehr.
4.) Die Gleichung: teures Material = guter Unterricht geht nicht auf. Habe just heute eine SUPER Stunde zum Thema 'Schwimmen und Sinken' angeboten - ausgaben ca. 10 cent.
5.) Andere Materialien kaufe ich meist nur als Sonderangebote, baue Dinge nach, bitte Eltern ... Zuoft habe ich teures Freiarbeitsmaterial gekauft und gesehen, dass meine Schüler lieber eine eigene Geschichte auf ein weißes Blatt schreiben (als Beispiel).
Mein Fazit: Ich habe in den 3 Jahren Praxis mein Stundendepütat verdoppelt, meine Ausgaben auf <200 Euro gesenkt. Meine Unterricht ist nicht schlechter geworden, vielleicht sogar das Gegenteil.
Für mich ist mein Verdienst kein finanzielles Zubrot. So gern ich den Kindern auch was biete ... alles nur in einem SEHR vernünftigen Maß!