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Nun, das ist mit Verlaub nicht besonders scharfsinnig argumentiert. Wenn bei der Wahl der Schulart, für die man sich ausbilden lässt, finanzielle Aspekte im Vordergrund stehen, müsste man Ihnen unterstellen, nicht besonders klug gewählt zu haben.
wo um alles in der welt schreibe ich, dass bei meiner berufswahl finanzielle aspekte im vordergrund standen. im gegenteil: gegen viele vorbehalte in meinem persönlichen umfeld habe ich mich ganz bewusst für mein studium entschieden.
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Wenn man schon mit den Bezügen argumentiert,
wo argumentiere ich mit bezügen ?!? ich habe lediglich geschrieben, dass ich verstehe, warum gerade höher bezahlte gymnasiallehrer lohnabzüge bei der einführung einer gemeinschaftsschule sehen (wobei ich diese befürchtungen nicht teile - stichwort besitzstandswahrung!).
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sollten Sie anerkennen, dass wir Kollegen des Höheren Dienstes im Schnitt 2-3 Jahre länger in Ausbildung waren und eine dementsprechende "Entschädigung" nur gerechtfertigt ist.
1.) ich gönne allen gymnasiallehrern ihren lohn. ich neide ihnen keinen euro - ehrlich (gerade in der abizeit)!
2.) dass mein studium (4 jahre uni + 1,5 jahre ref) an einer regulären universität in die laufbahn des gehobenen dienstes mündet, ist bei näherer hinsicht kaum nachzuvollziehen und nur mit einem spargedanken seitens der landesregierungen zu verstehen. dass dies selbst dem arbeitgeber nicht ganz plausibel ist, zeigt sich in meinem eingangsamt ... nämlich A12 - also der endstufe ... konsequent wäre schließlich A9!?!?!
wie unsinnig diese einteilungen sind, zeigt sich z.b. bei den realschullehrern hier in nds. im einen jahr sind sie noch A13 (höherer dienst) - im nächsten A12 (gehobener) ... unterrichten die jewieligen lehrerkollonnen deshalb qualitativ unterschiedlich ?!
3.) meine forderung: alle lehrer sollten einer laufbahn zugeordnet werden - die studiendauer sollte entsprechend angeglichen werden, spezifische schwerpunkte erst im masterstudiengang gewählt werden. amtsbezeichnungen sind mir egal - dass darf den oberstufenlehrern meinethalben vorbehalten bleiben (*zugesteh*). wichtig sind karriermöglichkeiten in ALLEN lehrämter. bei grundschullehrern ist z.b. gleich am anfang schluss.
4.) ich fordere allerdings eine abschaffung des begriffs "höheres lehramt"! ich fühle mich nämlich nicht als lehrer des "niederen lehramtes" oder dergleichen.
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Bezüge sind aber bestimmt das allerletzte Argument zur Beibehaltung des dreigegliederten Schulsystems (eine entsprechende Progression ließe sich ja auch nach den Lehrbefähigungen beibehalten!), da gibt es bessere.
richtig! wobei eine echte gemeinschaftsschule auch neue lehrerstrukturen mit sich bringen müsste (siehe oben). dies könnte natürlich dazu führen, dass sich die gehälter von grund-, haupt-, reaschullehrern sowie gymnasiallehrern mittelfristig angleichen (die einen bissel mehr, die anderen bissel weniger). das ist sicher eine befürchtung vieler studien(ober)räte - und ich kann es natürlich aus ihrer sicht verstehen.
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Noch zum Thema:
Die GEW ist zwar die größte Einzelgewerkschaft im Bildungsbereich. Wenn es aber um die Fragen in Verbindung mit dem Beamtenstatus geht, ist der dbb, in dem die anderen Berufsvertretungen der Lehrer in der Regel zusammengefasst sind, die wirkungsmächtigste Vertretung. Wenn es mal wieder z.B um Besoldungskürzungen oder -erhöhungen geht, ist die GEW in der Diskussion eher eine Marginalie!
kann ich noch nicht beurteilen ... scheint aber plausibel. allerdings wird hier in niedersachsen (föderalismusreform) gerade an einem neuen beamtenrecht geschraubt - und da will sich die gew deutlich einbringen und gehör verschaffen. vom dbb weiß ich es nicht.
fazit: am ende ist man sich oft doch selbst am nächsten. das gymnasiallehrer ein stück weit ihren besitzstand wahren wollen (amtsbezeichnung, laufbahn, besoldung, etc.) kann ich GUT verstehen - aber nicht immer ist das objektiv gerechtfertigt (z.b. thema belastung, anforderungen an unterricht, etc.).
konnte ich mich etwas klarer ausdrücken ?