dann sind wir uns einig. ich halte auch nicht viel davon, die kinder mit "reinem rechnen" zu langweilen. wenn's verstanden ist, reicht's mir meistens. für das schnelle rechner haben wir schließlich computer oder taschenrechner. kann mir aber gut vorstellen, dass das andere lehrer anders sehen ...
Beiträge von schlauby
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bin ein grundschulfuzzi und weiß daher nicht, ob man das noch mit den großen machen kann ... aber ich finde die idee mit der balkenwaage eigentlich ganz gut.
du brauchst: eine balkenwaage: irgendwelche boxen (beschriftet mit großem X), viele gewichte im grammbereich (schulanschaffung!).
die boxen müssen vorher mit den jeweiligen gewichten heimlich gefüllt werden. problemstellung: was ist in der X-Box ?!?
schritt 1:
balkenwaage _X____|____10_
- mit SS Formel aufstellen, also X = 10
- wie groß (bzw. wie schwer) ist also X > 10 (g)
- mit anderen gewichten wiederholen - immer die formel notierenschritte 2:
balkenwaage _X_5__|____20_
- mit SS Formel aufstellen, also X + 5 = 20
- wie groß (bzw. wie schwer) ist also X > 15 (g)
- mit anderen gewichten wiederholen - immer die formel notierenschritte 3:
balkenwaage _XXX__|____90_
- mit SS Formel aufstellen, also 3*X = 90 bzw. 3X = 90
Bedingung: in jeder X-Box ist dasselbe
- wir komm ich auf eine Lösung? durch 3 teilen > X = 30
- mit anderen gewichten wiederholen - immer die formel notierenschritte 4:
balkenwaage _XX10__|____40_
- mit SS Formel aufstellen, also 2X + 10 = 40
- wir komm ich auf eine Lösung?
- Lösungsschritte konkret nachspielen und schriftlich festhalten
also erst 10 wegnehmen, 2X = 30 lösen
- mit anderen gewichten wiederholen - immer die formel notierenvielleich schritt 1-2 in einer stunde, dann üben.
dann schritt 3 festigen, erst, wenn das flutscht schritt 4.EDIT: natürlich immer schauen, ob in der box auch wirklich die lösung steckt. mir fällt da gerade auf, dass die boxen ja auch was wiegen :-(. kann man das irgendwie wegschummeln ?!?
ich hoffe, das ist jetzt alles nicht zu grundschulig ...
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deine beispiele zielen m.e. ersteinmal nicht auf die regel "punkt vor strich" (klasse 3) ab, da beide mit einer punktrechnung beginnen und somit von vorne her plump durchgerechnet werden können.
das besondere problem wäre also nur, sich das zwischenergebnis zu merken. wenn das (d)einem kind schwer fällt, sag ihm doch, es darf sich das zwischenergebnis irgendwo notieren. dann wird daraus doch eine normale "pflicht"-aufgabe. die grundrechenarten muss es natürlich beherrschen.
"kür" finde ich allerdings etwas übertrieben. mit meinen knobelkindern rechne ich derzeit in anderen stellenwertsystemen oder in viel größeren zahlräumen, um sie noch arithmetisch zu fordern.
drillen würde ich solche aufgaben aber auf gar keinen fall. in meinem unterricht reduziere ich den arithmetischen teil auf's nötigste. müsstest also mal schreiben, was du mit "drillen" meinst !? etwa reines kopfrechnen !?
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moin,
wettermassage finde ich eine schöne idee - aber als einstieg für diese stunde .... ?!? ist doch eher was zur entspannung, also für das ende einer stunde oder so.
der einsteig müsste m.e. eher auf die gruppenarbeit vorbereiten, also in die arbeitsphase münden.
spontane idee: die anderen gruppen geben den expertengruppen fragen mit auf den weg ("was möchtest du gerne von der gruppe "tornado" etc. wissen!"). per zettel oder mündlich (du bzw. schüler notiert). die gruppen entscheiden natürlich selber, ob sie alle fragen aufnehmen oder ggf. nicht bearbeiten (dann aber begründen, warum!).
dann könnte in der zwischenreflektion auch geschaut werden, ob die experten gut zurecht kommen oder weiteres material benötigen.
die wettermassage könnte nach der präsentation noch ein schöner (entspannender) abschluss sein.
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ich arbeite 29 die woche in einer grundschule. da grundschüler nunmal nicht nachmittags arbeiten (bzw. sehr eingeschränkt) verteilen sich diese wochenstunden regelmäßig von der 1. bis zur 6. stunde - ohne eine freistunde. wir haben noch nicht mal 5min pausen zwischen den stunden. was würde ich dafür geben, mal eine freistunde zu haben ...
... aber so ist es ja immer - man vermisst das, was man gerade nicht hat
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sorry, aber jetzt wird hier doch viel unwissen gestreut. ich wollte hier keine zeckenpanik auslösen, sondern rechtlichen und sachgerechten rat.
- auch ärzte lassen mal einen kopf stecken, manche sogar bewusst, indem sie zum entfernen der zecke ein skalpell benutzen. der kopf wird normalerweise wie ein anderer fremdkörper abgestoßen. eine borrelioseerkrankung ist sicher schmerzhafter!
- fsme wird (meistens) bereits mit dem biss übertragen und kann insofern nur durch eine impfung aufgehalten werden. eine impfung ist nicht immer zu empfehlen ( Titania), nebenwirkungen und risiken müssen hier mit den infektionsraten der reisegebiete abgeglichen werden.
- borreliosebakterien befinden sich im darm und werden langsam richtung wirt befördert - deshalb ist es wichtig, zecken frühzeitig zu entfernen.
ich habe weder angst vor zecken, noch davor diese zu entfernen - habe es schon häufig außerhalb des schuldienstes getan. borreliose ist eine schlimme krankheit, ich möchte meine schüler davor bestmöglich schützen. medizinisch gesehen ist das schnelle und fachgerechte entfernen der zecke der beste weg!
ich lese, dass hier bislang alle lehrkräfte einen arzt aufsuchen würden - das hat meine unsicherheiten verstärkt. werde mich noch mal mit ärzten absprechen und deren Meinung einholen. dennoch sollte man auch bei diesen kleinen biestern sachlich bleiben. hätte nicht gedacht, dass so deutlich für den arztbesuch plädiert wird ... müsste dann überlegen, wie ich zum arzt komme (ohne auto) !?!
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ich nochmal. über die folgen und gefahren von zecken kenne ich mich gut aus (hatten einen fall von ernster borelliose in der verwandtschaft). gerade deshalb bin ich mir ja unsicher:
1.) bei meinem kind würde ich die zecke _sehr schnell_ entfernen und nicht erst auf einen arzt warten. gerade auf klassenfahrt muss man das ja mit dem programm etc. arrangieren ... da vergehen schonmal 2 stunden oder so.
2.) zecken entferne ich grundsätzlich mit einer pinzette. auf jugendfreizeiten und eigenen wanderungen in schweden hab ich da ganz gut übung drin. habe damals ärztlichen rat eingeholt und der hat gesagt, dass das "schnelle entfernen" wichtiger ist als die gefahr, dass mal ein rüssel stecken bleibt.
3.) die eltern haben den wunsch geäußert, ob ich das nicht machen könnte ...
aber natürlich steht man als lehrer ja immer mit einem bein im gefängnis. ist vermutlich völlig idiotisch (weil gefährlicher!), aber letztlich läuft es wohl doch auf den arzt hinaus ...
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dass das brutto "etwa" gleich ist - netto aber jeder beamte deutlich mehr herausbekommen sollte (ausnahme: miese krankenversicherung!).
genaue zahlen unter
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Hallo,
also, in einem Monat geht es auf Klassenfahrt (3.Klasse). Wir fahren in eine Gegend, die berühmt für ihre Zeckenbister ist ...
Es ist also anzunehmen, dass der ein oder andere Schüler von einer Zecke befallen wird. Außerhalb meiner Lehrertätigkeit habe ich schon 'zig Zecken entfernt - aber wie geht ihr da auf Klassenfahrt vor ?!
Taxi zum Arzt ?!? (Müsst ich dann ja direkt jeden Abend einplanen)
Drinlassen ?!? (sicher nicht ...)
Eltern anfahren lassen ?!?
Ermächtigung zum "Zeckenziehen" einholen und selber Zecken ziehen ?!?Ich bin echt etwas ratlos ... zutrauen würde ich mir das Ziehen - wenn der Rüssel mal drin bleibt, ist ja auch kein Untergang, die Bakterien sitzen ja im Körper. Aber irgendwie fühl ich mich trotzdem nicht so ganz wohl ... ?!
Also meine Frage: Was tut ihr? Wie sichert ihr euch ab etc.? Wer könnte mir da noch Auskunft geben?
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genau genommen hast du dann aber nicht das 1x7 eingeführt, sondern die 7x___ aufgaben (7 mal 3 würste etc.). wäre fachlich also nicht ganz korrekt...
ein möglicher alltagsbezug wären vielleicht die 7 wochentage, also z.B.: "in 3 Wochen fahren wir auf klassenfahrt! in 10 wochen beginnen die sommerferien! ..."
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Es tut sich was ...
... in den Medien ohnehin!
Heute beschließt die FDP vermutlich eine Kehrtwende.
Ansonsten heißt es weiter wütend sein:
Wer in der Nähe von hannover wohnt und Donnerstag Zeit hat:
- Demonstration parallel zur Anhörung der Verbände in Hannover -
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oh hilfe,
du hast eine der sogenannten "beim-klassenlehrer-sind-alle-engel"-klassen erwischt. die kennt wohl jeder fachlehrer. als ich noch neu im geschäft war, hab ich das erst persönlich genommen. wollen die mich veräppeln?!
was dann immer gar nicht half, war, sich an den klassenvorstand zu wenden (nach dem motto: "also ihr lieben, ihr seid jetzt auch schön brav beim fräulein r., gell?!"). letztlich muss man sich selber behaupten. und das scheinst du ja schon ganz gut anzugehen! also bleib dabei!
1.) mit der zeit, gewöhnen sich die schüler an dich und die tendenz ist dabei eigentlich immer schon automatisch positiv (gerade im primarbereich!). immerzu aufmucken ist auch irgendwann langweilig und anstrengend.
2.) gewinne schüler für schüler, grüppchen für grüppchen auf deine seite und damit für deinen unterricht. hab nur geduld, durchhaltevermögen und zeig konsequenz!
3.) überlege dir wenige (!), aber gute rituale, die dich jetzt unterstützen.
4.) bei allem engagement kann es aber auch sein, dass es der ein oder andere querulant munter weitertreibt. dann heißt es, dass du die register ziehen musst: also schülergespräch + klare konsequenzen, klassenlehrer einbeziehen, eltern ... aber soweit wollen wir erstmal noch nicht denken
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alias: genau ... das hab ich auch gleich gedacht. rentenalter 67 1/2 und die landesregierung lacht sich ins fäustchen.
man nehme mal einen gymnasiallehrer:
stundenbrutto ca. 20 euro
20euro x 2 stunden pro woche = 40 euro pro wocheim monat also ca. 200 euro
200 euro x 12 monate = 2400 euro im jahr
10 jahre ansparen = 24.000 euro / lehrer
ist sicher noch mehr...
*****
nicht schlecht, wie mal wieder auf kosten einer ohnehin gebeutelten berufsgruppe gespart wird.
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Hallo an alle Kolleginnen und Kollegen in Niedersachsen,
unsere Landesregierung hat sich was Lustiges einfallen lassen. Seit ein paar Jahren sparen wir hier in Niedersachens ja Stunden auf unserem Arbeitszeitkonto an - also Arbeit für die wir nicht entlohnt werden.
Ab kommenden Schuljahr, spätestens ab dem Schuljahr 09/10 sollten diese Stunden in einer sogenannten Ausgleichsphase wieder "abgebummelt" werden.
Nun stellt unsere neue Kultusministerin überrascht fest, dass das ja ganz schön doof ist, wenn die Lehrer jetzt plötzlich weniger arbeiten. Konnte ja keiner voraussehen !?!
Also beschließt die liebe Landesregierung folgendes: alle Lehrer bummeln ihre Stunden einfach im Paket 1/2 Jahr vor ihrer Pensionierung ab. Das wäre dann bei mir in 38 Jahren ... ... ...
Prima, das wären dann gerade mal 8 weitere Landesregierungen, die noch dazwischen funken können.
Weitere Infos erhaltet ihr bei euren Berufsverbänden und Gewerkschaften. Die wurden übrigens laut KM vorab informiert - was eine glatte Lüge ist!
Unterschriftenaktionen sind geplant. Lasst euch also nicht für dumm verkaufen und wehrt euch!
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ähhm, war nicht die frage nach _technik_ im sachunterricht ?!?
darunter verstehe ich nun etwas ganz anderes, bzw. das, was alias in seinen links andeutet.
(WIKI sagt: "Unter Technik [...] versteht man Verfahren und Fähigkeiten zur praktischen Anwendung der Naturwissenschaften ...")
z.B.
bauen mit Fischertechnik
bauen von Brückenkonstruktionen (mit Papier etc.)
elektrische Schaltungen (z.B. Elektroquiz)
Maschinen aller Art selber bauen (z.B. Fortsetzungsmaschinen - das eine löst das andere aus)
bauen mit Bausteinen (Stabilität erforschen)
LEGO-Technik
Domino (eigene Erfindungen einbauen, z.B. Murmeln etc.)
Zahnräder, Keilriemen, Wippen, ... ... ...
Haushaltsgeräte, Computer (...) auseinanderbauen, erforschen, ... -
Moin,
hab irgendwie keine gescheite Idee und wollte mal die Runde fragen.
Wir haben jetzt mit der Multiplikation begonnen, morgen beginnen wir mit den Reihen. Einer meiner Schüler kann bereits alle 1x1-Reihen sicher und schnell. Er konnte eigentlich schon in der ersten Klasse multiplizieren.
Wie könnte ich den Schüler nun sinnvoll beschäftigen ... es geht hier ja nicht um eine Stunde oder 10min, sondern letztlich um 2 Monate Mathematikunterricht. Ich möchte ihn schon in die Erarbeitungs- und Entdeckungsphasen einbinden, aber die ganzen Übungsphasen sind für ihn eigentlich nicht notwendig. Bislang konnte ich einigermaßen sinnvoll differenzieren, aber bei den 1x1-Reihen will mir nichts einfallen.
Hat jemand eine Idee, was dieser Schüler parallel arbeiten könnte? Er soll sich schließlich nicht langweilen
Das große Einmaleins, Teilen (mit Rest), Inhalte aus Klasse 3, ... ... ... ???
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m.e. waren wir die ganze zeit beim thema.
ZitatM.E. hat diese Gewerkschaft in den letzten Jahren recht tatenlos zugesehen, wie sich die Arbeitsbedingungen in allen Lehrerberufen für lehrer und Schüler zunehmend verschlechtert haben.
nocheinmal: die gerkschaft ist die summe seiner mitglieder. ich bin noch recht neu im schuldienst, aber hab schon jetzt den rechten eindruck: "lehrer lassen sich gerne was reindrücken" - arbeitskampf ist ihnen - warum auch immer - ein fremndwort.
die "gdl", "der marburger bund", u.a. haben nur deshalb erfolg als gewerkschaft/verband, weil ihre mitglieder in den arbeitskampf gehen. (angestellte) lehrer streiken - wenn überhaupt - so, dass es nur ja keiner merkt, z.b. am sonntag vor dem rathaus. wem wird da also ein vorwurf gemacht ?!? im übrigen ist es in jedem bereich mit überwiegend beamten schwer, einen arbeitskampf zu führen. da hilft nur richtiges wählen.
Zitat
Die GEW möchte ja gerade eine Einheitsschule, in der NICHT nach Kursen binnendifferenziert wird.
Es ist absurd zu glauben, dass ein Lehrer mit 26-Std-Deputat und 30 Schülern in der Klasse jeden nach seinen Fähigkeiten und Begabungen fördern kann. Da sitzen dann Schüler, die kaum analytisch ausgeprägte Fähigkeiten haben neben Schülern, die schon wissenschaftspropädeutisch arbeiten möchten und natürlich eine Masse von Schülern in der Mitte, irgendwo auf dem Kontinuum zwischen beiden Extremen.
Das ist grotesk.
das wäre tatsächlich absurd. deshalb darf eine neue gemeinschaftsschule auch nicht mit der heißen nadel gestrickt werden (mit meikes worten), sondern bedarf einer gesunden planung, einer echten schulreform! stichworte wären: lernkataloge, jahrgangsübergreifende kurse, selbständiges lernen, längere projektphasen, handwerk an schulen, etc. -richtig schief würde es gehen, wenn man einfach alle 3 schulformen auf ein gelände zusammenfercht, die klassen bunt durchwürfelt und vielleicht noch die bildungsstandard mittelt. nein: eine gemeisnchaftsschule muss ganz anders gedacht werden! man mag sie mögen oder nicht, aber enja riegel hat mit ihrer etwas anderen gesamtschule eine wirklich gute idee zum weiterdenken vorgestellt ...
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liebe gymnasiallehrer in den oberen 3 posts. ich kann ja nicht erwarten, dass ihr euch hier alle mit den ideen einer gemeinschaftsschule identifiziert. das wäre nun wirklich zu schön
was mich allerdings doch etwas ärgert ist, wenn so undiffernziert argumentiert wird:
Zitat
einheitsschule1.) halte ich für einen polemisierenden begriffe, der nur dazu dienen soll, die ideen anderer vorschnell zu diffamieren.
2.) ich habe schon dargelgt, warum die gemeinschaftsschule niemals eine einheitsschule sein KANN!
3.) eure ängste und befürchtungen sind angekommen!
Zitat
Anscheinend steht hier das gemütliche Pflegen der Beziehungsebene im Vordergrund, ein fröhlich sozialpädagogisches-dynamisches Im-Kreis-Stehen-Wir-Haben-Uns-Lieb. Und falls der Umkehrschluss gilt, dann würdigen alle, die nicht für den Einheitslehrer sind, die Kollegen nicht.1.) wenn dir ein "aufeinander zugehen / annähern / konsens finden" bauchschmerzen bereitet, dann frage ich mich, ob es dir überhaupt um einen austausch geht oder doch nur um das publizieren von statements.
2.) nele würdigte die arbeit, energie und ideenkraft von grund- und hauptschullehrern. ich würdigte zuvor die gerade in abiturzeiten harte arbeit von gymnasiallehrern. was hat das mit einem einheitslehrer zu tun?
3.) was genau ist ein einheitslehrer? ein gymnasiallehrer?
4.) den umkehrschluss hat übrigens niemand anders außer du selber gewagt.
Zitat
Ein möglicher neuer Gesichtspunkt im Abstrusitätenkabinett dieses Forums.Argumentative Auseinandersetzungen scheinen nicht angesagt, denn ich habe die pädagogischen Extrema des Höhere LAs hier plastisch geschildert.
1.) abstrus wurde es im forum immer erst dann, wenn poster auftraten, die massiv aufgetreten sind und eher wenig zugehört haben. in der verbleibenen zeit gab es hier eigentlich immer einen freundlichen - zumindest sachlichen - austausch zwischen lehrern verschiedenster schularten (inklusive meinungsvielfalt).2.) argumentative auseinandersetzungen waren hier immer erwünscht und werden es hoffentlich immer bleiben.
*3.) den begriff des "höheren LA" finde ich immer noch ungeschickt
Zitat
Tut mir leid, aber das ist reinste Polemik. "Zoe-Chantall" gibt vom Typus her auch bei uns am Gymnasium. Auch wenn das nicht in das Weltbild von PISA-Schleicher und Co. passt.
Klar gibt es Gymnasien, in denen nur "Lena-Marias" sind, aber das ist doch nicht mehr die durchschnittliche Realität (es sei denn man ist in Bayern?).
1.) der gymnasiale typ "zoe-chantall" ist dennoch ein andere als die hauptschul "zoe-chantall".2.) spätestens nach ein paar jahren kann man zoe-chantall runterreichen, spätestens in der hauptschule ist das nicht mehr möglich.
3.) gäbe es keine unterschiede zwischen gymnasien und hauptschulen, hätte sich das dreigliedrige schulsystem ja ohnehin überholt.
4.) das hauptproblem der hauptschule istja auch nicht die eine "zoe-chantall", sondern die massive zusammenbringung von (fast) ausschließlich "zoe-chantalls" und "kevins".
5.) gymnasiallehrer haben andere anforderungen zu meistern ... wir sollten uns also unsere leistung nicht gegenseitig streitig machen!
Zitat
Ich möchte nicht in einer Gewerkschaft sein, die meinen Arbeitsplatz abschaffen will und die alle Begabungs- und Talentunterschiede, die es zwischen den Menschen gibt, egalisiert.1.) weder die gew, noch andere befürworter einer "gemeinschaftsschule" wollen deinen - noch den eines anderen lehrers - arbeitsplatz abschaffen, sondern "lediglich" das dreigliedrige schulsystem, also die aufteilung der schülerschaft nach klasse 4.
2.) nur weil kinder und jugendliche mit verschiedenen talenten/begabungen an einer schule lernen, werden individuelle unterschiede doch nicht negiert / egalisiert. ich arbeite an einer grundschule und empfinde es als eine beleidigung, die arbeit meiner kollegInnen und mir als "gleichmacherei" zu diffamieren. wenn sich doch einer mit innerer differenzierung beschäftigen muss, dann die pädagogen an leistungsheterogenen schulen.
Zitat
Schon in den vergangenen Mitgliedszeitungen habe ich ähnliche Stellungnahmen zur Einheitsschule gelesen...Immer mit Bauchschmerzen...aber nun habe ich mich wirklich angegriffen gesehen und ich hatte zum ersten Mal das Gefühl gehabt: Okay, du bist nicht in der richtigen Gewerkschaft.
dieses bauchgefühl kann ich so bestätigen.WICHTIGER letzter punkt:
die gemeinschaftsschule ist _eine_ von vielen ideen/themen, die innerhalb der gew diskutiert wird. es gibt vielleicht eine überdurchschnittlich hohe zahl an befürwortern, von einer mehrheit oder klaren linie würde ich dennoch nicht sprechen. man sollte die gew also _ganz_ sicher nicht auf die gemeinschaftsschule reduzieren. in meinem ca. 10 köpfigen gew-bekanntenkreis wären gerade mal 3 menschen, die sich zu diesem thema überhaupt den kopf zerbrochen haben.
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Zu deiner zweiten Frage:
Blindenschrift
- Problemstellung: "Können Blinde lesen?!?"
> Blindenschrift auf Medikamentenverpackungen herumgeben, zeigen, entdecken lassen (z.B. Beispiel)- echte Blindeschrift besorgen, nachfühlen lassen
- Blindenschrift entschlüsseln und selber Botschaften schreiben- ein eigenes Blindenalphabet prickeln (allerdings lateinische Buchstaben) und damit Wörter legen und blind fühlen lassen (muss man spiegelverkehrt aufmalen und dann prickeln)
- Prickelnachrichten oder Wörter herstellen und in der Schule aufhängen (für andere Schüler)
> Fragestellung: stellt euch vor, an unsere Schule würde eine blinde Schülerin / ein blinden Schüler kommen ... wo bräuchte er Hinweisschilder etc. (z.B. Mädchen/Jungen-WC, Klassenzimmerbeschriftungen usw.)?- falls du keine Prickelnadeln an der Schule hast, geht es auch mit meinem bewährten ALternativmaterial:
unten Teppichfliesen, als Nadeln nimmst du diese Pinnandeln mit Plastikanfasser ... die sehen etwa so aus: |=|---
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Zitat
(...)
Und deine implizite Annahme, dass die Sek-I Lehrtätigkeit irgendwie "leichter" ist als die eines Studienrates? Ich kucke hier gerade aus meinem Dortmunder Nordstadtfenster und sehe die Kundschaft vorbeiwackeln, die morgen früh wieder in die nahe gelegene Hauptschule geht. Die Vorstellung, dass die Kollegen, die der kleinen Lena-Maria, Mutter Literaturdozentin, Vater Führungsposition bei der Kommerzbank, Englisch beibringen, tatsächlich genau das gleiche Maß an pädagogischer Versiertheit mitibringen müssen, wie der Englischlehrer von Zoe-Chantall, Mutter Harz-4 Empfängerin, Vater irgendwo, halte ich, um es gelinde auszudrücken, für reichlich amüsant.Ich war kürzlich auf einer Fortbildung zu kooperativem Lernen. Da habe viele Primar-Kollegen getroffen und durfte mal wieder feststellen, dass die eigentliche Innovationskrat in unserem Lande, was Methodik und Didaktik angeht, von den Grundschule ausgeht! Das muss man sich mal vorstellen - die Kolleginnen, die fachlich am versiertesten sind, was die Kernkompetenzen unseres Lehrerberufes angeht, werden mit Abstand am schlechtesten bezahlt!
Aber letztlich läuft es bei dir ja genau darauf hinaus: definitorisch für die Wertigkeit ist letztlich nicht das fachlich korrekte Unterrichten - das wird von dir als selbstverständlich überall gleichartig voraussgesetzt, ohne dass die praktischen Alltagsschwierigkeiten ins Gewicht fallen würden - sondern die Fachwissenschaft.
Nele:
ein toller beitrag! aus der feder eines gymnasiallehrers ein besonderer genuss. vielen dank für diese einschätzung und würdigung aller lehrkräfte.
in deiner einschätzung, dass es in vielen fragen vornehmlich um "status" geht, stimme ich dir zu. aus diesem grund wird es auch solange keine starke lehrergewerkschaft geben, die alle lehrer vertritt, solange es eine schon in den laufbahnen manifestierte ungleichstellung gibt. dies ist keine neid-diskussion, es ist ein diskussion um die wertigkeit unserer arbeit. dabei geht es nicht darum, welche nun die wichtigste lehrerschaft im gesamten schulsystem ist, sondern darum, dass jeder lehrer unabhängig von seiner schulform mit seinen begabungen und fähgikeiten gute und wichtige arbeit macht (bzw. machen sollte).
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