*mannmannmann*
Was wir Lehrer so mit uns machen lassen?!?!
Nachdem ich in den ersten 2 Jahren (aus Unsicherheit) auch jeden Elternpups an mich herangelassen habe, mich und meine Tätigkeit ständig hinterfragt habe, bin ich jetzt deutlich resistenter. Und die Schiene "bei Frau/Herr XYZ war alles besser" läuft bei mir schon lange nicht mehr.
Übrigens: auch Eltern schätzen klarlinige Lehrer! Tür und Angel- Gespräch lasse ich nicht mehr zu ... die laufen meist für beide Seiten unbefriedigend. Wenn Rabatz droht, kommt immer meine Teamkollegin mit in ein Gespräch. Telefonate laufen zu Hause grundsätzlich erstmal auf den AB. Eskalierende Gespräche werden abgebrochen. Ich erwarte den gleichgen Respekt vor meiner Person, wie ich diesen dem Kind und den Eltern entgegenbringe. Ich fordere auch schonb mal von Eltern eine Entschuldigung ein - was sogar 2mal schon gelungen ist. Etc. etc.
Klingt jetzt so, als hätte ich ständig Ärger. Ist aber nicht so - im Gegenteil. Aber es gibt immer ein paar Eltern, die meinen, Sie könnten sich alles erlauben und deinen "Job" ohnehin viel besser.
Dass Lehrern zunehmend weniger Respekt entgegengebracht wird, ist mitunter auch ein hausgemachtes Probelm. Gerade in der Grundschule neigen manche Kolleginnen dazu, sich für "ihre Lieben" fast gänzlich aufzuopfern.
Also mein Tip: Zieh dir nicht gleich jeden Schuh an. Geh auch mal in die Offensive (nicht immer nur rechtfertigen), z.B. gibt es wohl auch Versäumnisse in der Elternschaft! Was haben denn die Eltern bisher unternommen, um die Klassengemeinschaft zu stärken, überforderte Eltern zu unterstützen, integrativ zu wirken (z.B. Geburtstagseinladungen, gemeinsame Unternehmungen)?!? Dein Mentor wird dir die wichtige Rückendeckung geben - vertrau auf seine Erfahrung. Du machst das schon richtig gut und stehst erst am Anfang deiner Berufslaufbahn!
( Merkt man, dass das gerade ein hochaktuelles Problem in unserem Kollegium ist )