Beiträge von Sunny08

    Hallo Laura,


    die nötigen Informationen erfragst du am besten in Australien direkt, und zwar in dem Staat / Territorium, in dem du arbeiten möchtest. Ich würde mir die nächste Schule suchen und dort nachfragen, an welche Stelle man sich wenden muss. Das dürfte der schnellste Weg sein :) Und ansonsten natürlich im WWW recherchieren, was das Zeug hält - auf den australischen Seiten. Wie ist das Schulsystem, wie wird es verwaltet, wer stellt ein... Zur Anerkennung von Studienabschlüssen dürften auch die Webseiten des Konsulats hilfreich sein. Du musst außerdem klären, ob du als Ausländerin überhaupt eine Stelle als Lehrerin dort bekommen darfst: Es ist zwar schon ein paar Jahre her, aber es war zumindest mal so, dass ein Arbeitgeber nachweisen musste, das er keinen geeigneten australischen Bewerber finden konnte, ehe er dann einen ausländischen einstellen durfte.


    Viel Erfolg, und berichte gerne mal!


    Sunny

    N´Abend Elternschreck,


    Dass man über das o.g. Thema kritisch und ohne Schere im Kopf nachdenkt.

    mein Problem mit dir ist, dass du prinzipiell jeden, der nun nicht mit DEINER Schere im Kopf "kritisch über ein Thema und ohne Schere im Kopf nachdenkt", der Naivität, der Obrigkeitshörigkeit, der Schönrederei und wessen weiß ich nicht alles bezichtigst. Deine Schere im Kopf in Kombination mit deiner verbalen Diarrhoe sorgt bei sehr vielen sehr reflektierten Leuten hier für einen faktischen Maulkorb. Ich bin aber ganz optimistisch, dass unsere Fähigkeit, selbstständig und kritisch zu denken, zuverlässig garantiert, dass deine Ergüsse, nun ja: kritisch reflektiert werden ;)


    Schönes Wochenende :)

    Man DARF ja auch jede Note von Hand auf ein Notenblatt schreiben und das dann kopieren. Der Scanner macht das nur etwas ökonomischer. Sieh es mal so ;)

    Da wäre ich jetzt SEHR skeptisch: Es geht ja gerade um die technischen Möglichkeiten der schnellen Vervielfältigung. Selbst wenn du ein Buch von Hand abschreibst und es dann fotokopiert im Eigenverlag wiederum als Buch (natürlich unter Angabe des richtigen Autors) in Umlauf bringst, verletzt du höchstwahrscheinlich das Urheberrecht eben dieses Autors bzw. seines Verlages. Das gleiche dürfte für die Vervielfältigung dieses Buches für die Schule gelten, und ebenso auch für Noten. Vermutlich kannst du nur dann eine handschriftliche Abschrift legal kopieren, wenn du das Stück transponierst oder für deine Instrumentalbesetzung neu arrangierst.


    Übrigens könnte man mal bei den Leuten von "Jugend musiziert" nachfragen: Die müssten ganz genau wissen, wie die Regelung ist. Vermutlich ist es nicht zufällig so, dass die Wettbewerbsteilnehmer grundsätzlich das Original vorlegen müssen, es sei denn, es ist ein selbstkomponiertes Werk.


    Beste Grüße


    Sunny

    Vor hundert Jahren gab´s in den Schulen Frontalunterricht für alle und kompliziert gebrochene Beine wurden amputiert. War für die damaligen Ansprüche beides in Ordnung: Beide Maßnahmen wurden meist überlebt.


    Wenn ein Chirurg in einem entwickelten Land heute sagen würde "Ich find das stundenlange Gefrickel an so ´nem komplizierten Bruch total ineffektiv: In der Zeit kann ich locker 5 Beine amputieren. Das mach ich seit Jahrzehnten, das war schon immer gut, und ihr anderen Döskoppe wollt ja immer nur frickeln, weil ihr einfach unfähig seid, ´ne schöne, saubere Amputation hinzulegen.", dann ist der seinen Job los und kann zusehen, wo er nochmal einen kriegt.
    Tatsache ist: Immer noch gibt es Situationen, in denen ein verletztes Bein amputiert werden muss. Aber Fachleute, die sich ständig weiterbilden, können Diagnostik, kennen eine Vielzahl chirurgischer Methoden, wissen um deren Vorteile, Risiken, Kontraindikationen und können all die vielen Parameter gegeneinander abwägen und dann die geeignete Methode anwenden.


    Unser Dienstherr ist das jeweilige Bundesland. Und das gibt per Gesetz unseren Arbeitsauftrag vor. Inzwischen dürfte in jedem Schulgesetz drinstehen, dass die Aufgabe eines jeden Lehrers, unabhängig von der Schulform, darin besteht, die ihm anvertrauten Schülerinnen und Schüler individuell so zu fördern, dass sie ihr Potential entfalten und ausschöpfen können. Welche Schüler einem konkret anvertraut werden, entscheidet der Dienstherr. Das kann einem nun passen oder nicht: Tatsache ist, dass dies die Aufgabe jedes Lehrers ist. Dazu gehört selbstverständlich auch, lebenslang an seinen pädagogischen, didaktischen, emotional-sozialen und fachlichen Fähigkeiten zu arbeiten, um tatsächlich der Fachmann für das Lernen zu sein (was ja der Anspruch an einen Lehrer ist). Der Beruf des Lehrers ist ja nicht dafür da, Leute, die zu unflexibel und bequem für alle nicht-verbeamteten Berufe sind, aufzufangen, damit sie sich da unbehelligt an ihre persönliche Vorliebe klammern können.


    Und da liegt auch schon wieder eines der Probleme unseres Bildungssystems. Um nochmal zum Bild des Chirurgen zurückzukehren: Wäre unser Gesundheitssystem so wie unser Bildungssystem, müssten wir uns von dem Chirurgen operieren lassen, dem wir zugeteilt werden. Pech halt, dass in dem System leider auch Leute arbeiten, die sich für Dreiviertelgötter in Weiß und Diagnostik für unter ihrem Niveau halten, da schließlich jeder Beinbruch per Amputation effktiv und nachhaltig beseitigt werden kann. Da diese Leute dummerweise nicht kündbar sind, muss das System die leider mitschleppen und weiterhin eine Menge Einbeinige erzeugen.


    Für junge Erwachsene, die befähigt werden sollen, ein eigenständiges, sich selbst und der Gesellschaft verantwortliches Leben zu führen, reicht es nicht, Fakten reproduzieren zu können. Unsere Gesellschaft braucht Menschen, die Probleme erkennen, analysieren und Lösungsstrategien entwickeln können, die dabei das Ganze immer im Blick behalten, die aufgrund der zunehmende hohen Komplexität der heutigen und künftigen Anforderungen zur Kooperation fähig sind und über ein sehr großes Maß an Selbstregulation verfügen, um mit den globalisierungsbedingt extrem vielfältigen kulturellen Herausforderungen sehr besonnen und feinfühlig umgehen zu können. Da muss Bildung viel mehr leisten als gute Lehrervorträge. Einbeinig wird sich die Gesellschaft sonst vermutlich ganz schön ins verbliebene Knie schießen...

    Wieder off-topic, entschuldige bitte, Elternschreck.


    In den letzten Wochen frage ich mich zunehmend, ob allen Diskutierenden hier eigentlich bewusst ist, dass sie ein öffentliches Bild der deutschen Lehrerschaft, insbesondere derjenigen, die an weiterführenden Schulen arbeitet, zeichnen? Dass dieses nicht repräsentativ ist, ist den meisten KollegInnen sicher klar. Das ist aber keine Garantie dafür, dass alle, die dies lesen, diese Tatsache ebenfalls zur Kenntnis nehmen und berücksichtigen.


    Ich frage mich auch, ob tatsächlich jeder das, was er hier so vom Stapel lässt, auch in Gegenwart seiner Kollegen, Vorgesetzten und Schüler- und Elternschaft wörtlich so sagen würde. Seid ihr euch eurer Anonymität tatsächlich so sicher? Und selbst wenn: ich will keinem Duckmäusertum das Wort reden, aber ich finde eine Kommunikation angebracht, die sowohl auf formaler als auch auf inhaltlicher Ebene auch im Netz noch so geartet ist, dass man sie auch von Angesicht zu Angesicht führen würde.


    Nicht zuletzt wundere ich mich über das Menschenbild und die Haltungen Menschen gegenüber, die einige Lehrer hier darlegen und verteidigen. Man mag alle möglichen Ansichten haben - aber gerade JEDE beliebige Haltung anderen Menschen gegenüber geht für Lehrer eben nicht, da sie eine besondere Verantwortung haben. Der Schaden, den ein Lehrer mit einer Menschen(gruppen) verachtenden Haltung anrichtet, ist um ein Vielfaches höher als der, den ein Pathologe mit der gleichen Haltung anrichtet.


    Befremdete Grüße von


    Sunny

    Hallo,

    Wie baue ich die Einheit auf, wo will ich hin? Ursprünglich hatte ich eine Einheit mit dem Ziel "eigenes Märchen schreiben und aufnehmen"
    geplant.

    diese Frage habe ich mir beim Lesen deiner Beiträge auch gestellt: Wo will sie eigentlich hin ;) Ich denke, du solltest, wie sonst im Laufe deines Referendariats sicher auch, zunächst die Einheit planen. Nimm dir deinen Rahmenplan zur Hand und überlege dir, welche Kompetenzen auf welchem Niveau die Kinder der Klasse am Ende der Einheit erworben haben sollen. Dann überlege dir, in wievielen Schritten diese erworben werden können (Stundenanzahl, die du für die Einheit brauchst / Abgleich mit zur Verfügung stehenden Stunden). Dann, welche Inhalte und Methoden für jeden Schritt (= konkreter Kompetenzerwerb) am besten geeignet sind. DANACH schaust du, welche der Stunden als Prüfungsstunde in Frage kommt - sei es, weil der Termin nun mal auf diese Stunde fällt, sei es, dass du so frei bist, den Beginn deiner Einheit so hinzuschieben, dass du eine Stunde, die dir jetzt besonders zusagt, auf den Tag X legen kannst. Deine konkrete Stunde planst du dann wie auch die Einheit so, dass die gewünschten Kompetenzen erworben werden können, und auch so, dass für die Prüfer sichtbar wird, dass sie erworben wurden.


    Viel Erfolg!!

    Auch wenn es "nur" noch ein halbes Jahr ist: Führ einen Klassenrat ein: http://www.derklassenrat.de/ -> Da gibt es für Rheinland-Pfalz kostenloses Material, mit dem man sich recht schnell einarbeiten kann. Vielleicht findest du auch einen Kollegen in der Nähe, bei dem du dir sowas mal anschauen kannst? Wenn man den Ärger schon mal zunächst aufschreiben und aufs Ende der Woche vertagen muss, kühlt das manches Mütchen. Parallel dazu bietet es sich an, ein einfaches System zur Streitschlichtung einzuführen (in der Klassenratsstunde - so lange muss der Streit warten): beide Parteien sagen nacheinander, was ihnen selbst am Verhalten des anderen nicht gefällt ("Ich möchte nicht, dass du..."), keine Diskussionen, keine Schuldzuweisungen, dnn sagen beide Parteien, was sie vom anderen für die Zukunft für ein Verhalten wünschen, ggf. sagen sie, was der andere zur Wiedergutmachung tun muss, und Schluss ;-). Wichtiges Instrument für Klassenrat und Streitschlichtug: Stoppuhr, Sanduhr o.ä.


    Viel Erfolg!


    Sunny

    Hallo MarlenH,

    Und so lange ich merke, dass Schüler noch nicht beim zweiten Schritt angekommen sind, sind sie auch nicht reif für andere Unterrichtsformen.

    wie machst du das, wenn einige Schüler sich noch am ersten Schritt abmühen, andere den ersten Schritt längst vollzogen haben, einer sowieso nur jeden zweiten Schritt vollzieht, weil er locker immer einen überspringen kann - und andere Kinder gerade das Aufstehen üben...? Müssen dann alle auf den letzten warten, ehe sie zum nächsten Schritt kommen dürfen? "Langweilen und aushalten"? Wie erfüllst du damit die Forderung nach einem Unterricht, der alle Kinder gemäß ihren Fähigkeiten fördert? Ich sehe viele KollegInnen, die so arbeiten, aber wie schafft ihr es, den Kindern mit diesem Unterricht wenigstens einigermaßen gerecht zu werden? Oder ungekehrt: wie gelingt es euch, mit eurer Arbeit zufrieden zu sein, wenn ihr doch seht, dass ihr so viele Kinder nicht ihren Fähigkeiten entsprechend unterstützt?


    Neugierige Grüße von
    Sunny

    @ Elternschreck:

    Und trotzdem spürt man immer noch die erhebliche Mehrbelastung. Sie ist Fakt !

    ich finde es wirklich bewundernswert, dass du bei deiner erheblichen Belastung trotzdem noch so viel Energie und Zeit aufbringst, um dich im Lehrerforum so stark einzubringen: Im Schnitt fast 1 (meist umfangreicher) Beitrag pro Tag!!!


    :bete: :bete: :bete: :bete: :bete:

    Ich würd´s zur Methodik schreiben. Kannst ja bei der Didaktik kurz erwähnen, dass die Gestaltung der Rückseite der Differenzierung dient, und für Näheres auf den entsprechenden Abschnitt verweisen. Das Brett vor´m Kopf kenn ich, mach dir nix draus ;)

    Hallo Jenny,


    ich finde die Idee prima: Neulich bin ich über das Spiel "Silhouette" gestolpert und habs gleich abgespeichert, um damit genau das zu machen: Zusammengesetzte Nomen bilden. Ich habe jetzt mal gegoogelt: Es gibt fertige Bildkarten zu zusammengesetzten Nomen für die DAaZ-Förderung: http://www.verlagruhr.de/shop/…showproddtl.php?item=1025 Vielleicht erleichtert dir das die Arbeit?


    Wichtig scheint mir bei deiner Idee noch, dass die Kinder aus der Stunde mitnehmen, wie der Artikel dann letztlich bei den zusammengesetzten Nomen gebildet wird.
    Was die unbekannten Wörter betrifft: Kannst du nicht in Tandems arbeiten so, dass Förder- und sprachlich sichere Kinder zusammenarbeiten? Außerdem würde ich nicht unbedingt Wert auf sinnvolle Wörter legen, sondern auch zu Unsinnsschöpfungen ermutigen. Vielleicht indem die Kinder ihre Begriffe auch zeichnen dürfen. Deine Ziele erreichst du damit doch: Artikel festigen, Bildung zusammengesetzter Nomen verstehen und wissen, wie man den Artikel bildet, und lexikalisches Wissen erweitern, indem die Kinder miteinander Wörter klären.


    Das wären so meine Gedanken als Nicht-DaZ-Fachkraft - ich hoffe ich konnte dir ein kleines bisschen weiterhelfen.


    Und dann noch was zu deinem anderen Problem: Das hier http://www.referendar.de/forum…c.php?f=2&t=29847#p306904 hat mir persönlich aus genau dieser Falle, die du beschreibst, herausgeholfen - klingt simpel, ist aber wirkungsvoll :)


    Viel Erfolg!


    LG
    Sunny


    Na, das halte ich in diesem Zusammenhang für die von LRS Betroffenen für eine ziemlich diskriminierende "Experten-"Aussage. Gutes politisches Verständnis und Handeln ist sicher nicht abhängig vom Grad der Rechtschreibfähigkeit.

    Nee, und umgekehrt sind auch sehr gute orthografische Kenntnisse kein Garant für Intelligenz, eine allen Gesellschaftsschichten verantwortliche demokratische Grundhaltung, Um- und Weitsicht, verantwortungsvolles Handeln, die Fähigkeit und Bereitschaft zum Blick über Tellerränder, ein wertschätzendes Menschenbild, eine integre Persönlichkeit und eine gute Kenntnis des Fachs. Alles Eigenschaften, die ich mir persönlich von Menschen, die so viel Einfluss auf unsere Gegenwart und Zukunft in diesem Land, in dieser Welt und auf diesem Planeten haben wie Politiker, sehr wünschen würde. Und von Lehrern auch - unabhängig davon, in welcher Schulform sie tätig sind.

    Als Mutter und Grundschullehrerin in einer Person würde auch ich mit dem Kind mitfahren. Und wäre mein Kind in dem Alter in diese Situation gekommen, hätte ich mir ebenfalls SEHR gewünscht, dass eine dem Kind vertraute Person mitfährt. Nicht, weil das anderenfalls womöglich ein manifestes psychisches Trauma auslösen könnte (ziemlich unwahrscheinlich), aber weil es dem Kind damit ganz sicher besser geht in seiner unglücklichen Situation, als wenn es alleine bei Fremden gelassen wird. Medizinisches Personal rund um Notsituationen ist in der Regel eben auch NICHT auf den Umgang mit Kindern spezialisiert (übrigens weder psychologisch NOCH medizinisch). Dessen Aufgabe ist es, sich schnellstmöglich um die medizinische Versorgung des Körpers zu kümmern, aber ganz sicher nicht darum, die Hand des Kindes zu halten und ihm Trost zuzusprechen. Und es ist ja ein durchaus zu bewältigendes "Problem", die Klasse trotzdem gut zu versorgen.


    Und was das Alter betrifft: Wer selbst als Erwachsener mal mit dem Rettungswagen in die nächste Klinik gebracht werden musste, weiß es vielleicht auch zu schätzen, wenn jemand Vertrautes mitfahren kann. Klar können wir ohne - aber wesentlich angenehmer ist es mit. :spritze:
    Sunny

    Die Dreierwürfel sind im Handbuch Geometrieunterricht von Radatz... und da gibts wie überall sonst auch noch jede Mengen "Lernumgebungen" - auch wenn eben NICHT jeder in der Mathematikdidaktik sie so nennt. Vielleicht wirst du eher fündig, wenn du dich nicht so an dem Begriff festmachst. Könnte allerdings sein, dass du dann selbst ein wenig Arbeit in die Schaffung der Lernumgebung stecken musst.

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