Schon, aber diese Erkenntnis muss in einem reifen. Wenn man selbst mit seinem Schicksal hadert, fällt das schwer
Das stimmt. Und ein gewisses Hadern gehört zum Entwicklungsprozess auch einfach dazu. Die Zeit darf und sollte man sich geben.
Schon, aber diese Erkenntnis muss in einem reifen. Wenn man selbst mit seinem Schicksal hadert, fällt das schwer
Das stimmt. Und ein gewisses Hadern gehört zum Entwicklungsprozess auch einfach dazu. Die Zeit darf und sollte man sich geben.
Hallo Kleiner_Held, seit meiner Jugend habe ich aufgrund eines Unfalls großflächige, deutlich sichtbare Brandnarben. Verdeckt habe ich sie eigentlich nie. Die jüngeren Schüler fragen meist nur "Tut das noch weh?", und wenn ich das verneine, ist die Sache erledigt. Die Mittelschüler haken manchmal noch etwas nach, verstehe ich auch und ist okay für mich. Es muss aber reichen, das die Ursache ein Unfall war, der sehr lange her ist. Ich sag dann immer, Tattoos brauche ich jedenfalls nicht mehr und gut ist. Auch wenn man es in unserer oberflächlichen Gesellschaft vielleicht nicht erwartet, für die meisten Leute ist es überhaupt kein Ding, ob man vernarbt ist oder nicht. Nur man selbst braucht halt seine Zeit, bis man sich so akzeptiert, wie man ist. Ich wünsche dir alles Gute! Viele Grüße von Annanni
Was sagen denn die Eltern der normalen Kinder dazu? Kuscht die Schulleiterin vor denen auch?
Das ist tatsächlich etwas, was ich auch nach mehreren Wochen noch nicht verstehe. (Habe die Klasse erst Anfang Dezember übernommen, der heikle Schüler hat in der Zeit fast drei Wochen gefehlt.) Eine Mutter sagte letzte Woche zu mir, sie als Eltern hatten schon aufgegeben zu hoffen, dass sich noch was ändert und setzen nun auf die neue Klassenlehrerin. Na toll...
Was macht ihr dann?
Wir sollen laut Schulleitung "beruhigend auf die Kinder einwirken" und gegebenenfalls die Sozialarbeiterin hinzuziehen. 😐 Letztlich musste ich den Spezialisten in meiner Klasse aber schon festhalten, damit er niemanden verletzt, sehr heikel... Daher hab ich dann neben dem entsprechenden MSD auch das Jugendamt und das Schulamt informiert.
... ich nun schon zum zweiten Mal an einer Schule gelandet bin, an der die Schulleitung vor den Eltern kuscht. Das geht gerade soweit, dass (wiederholt) gewalttätige Schüler nicht abgeholt werden dürfen, weil das den Eltern nicht zuzumuten ist. Ich habe gerade den Versetzungsantrag ausgefüllt.
Ich bin ferienreif, wenn ich die ganze Nacht träume, dass ich in der Schule vergeblich versuche meine Huskyratte einzufangen. Immer, wenn ich sie fast hatte, flutschte sie mir aus der Hand und verschwand im Flur oder in einem Klassenzimmer. Das Geschrei war naturlich groß und ich wurde immer panischer. So panisch, dass ich nicht einmal bemerkt habe, dass ich eigentlich gar keine Huskyratte besitze... 🙃
Ich arbeite zum Glück auch. Habe auch nur einen Tag gefehlt, weil ich den Arztbesuch nicht aufschieben wollte. Bin jetzt in Behandlung und die Arbeit tut mir gut, weil ich komplett abgelenkt bin. Ich bin mir auch sicher, dass die Kinder nichts merken, denn ich unterrichte im Moment sowieso nicht meine eigenen. Und die anderen wissen ja nicht, dass ich normalerweise eigentlich lebhafter und lustiger bin als im Moment. Liebes Forum, ich bin immer noch froh und dankbar, dass ich hier ein offenes Ohr gefunden habe, denn das hat mir geholfen, mich soweit zu sortieren, dass ich die weiteren Schritte in Angriff nehmen konnte. Ein schönes, möglichst stressarmes Wochenende wünscht euch Annanni
Danke euch allen für euer Verständnis und eure Gedanken und Anregungen. Und natürlich für praktischen Tipps. Ich war heute lange draußen, erst walken (das tue ich sowieso sehr gerne), dann bei einer Freundin im Garten. Für den Moment hat das gut getan, aber jetzt daheim muss ich schon wieder aufpassen. Deshalb werde ich versuchen, ob ich nicht den Arzttermin von Mitte der Woche auf morgen vorziehen kann. Vielleicht verschafft mir eine Beratung dort schon ein paar Perspektiven. Danke, dass ich hier ein offenes Ohr gefunden haben. Es wird alles sicher Zeit brauchen, aber dieses völlig hilflose Gefühle hat sich zumindest etwas gewandelt, weil ich sehe, dass andere ähnliche Krisen auch überwunden haben. Jetzt werde ich erstmal ein Puzzle anfangen, was ich mir vor längerer Zeit bestellt habe. Vielleicht hilft mir das, mich selbst auch ein wenig zusammen zu puzzeln.
Ja, das versuche ich. Ich gehe jeden Tag mit einer Freundin spazieren, skype mit der Familie und habe eigentlich auch immer etwas zu tun. Trotzdem stehe ich neben mir, habe irgendwie eine Grundsicherheit verloren, von der mir gar nicht klar war, wie sehr ich sie brauche. (Ich muss aus meinem gewohnten schulischen Umfeld raus, obwohl ich mitten im Turnus bin und gedacht hatte, wenigstens an meiner Schule gut aufgehoben zu sein.) Ohne Corona hätte ich mich vermutlich furchtbar geärgert, mich aber irgendwie arrangiert und neue Pläne geschmiedet. Aber durch die momentane Situation bin ich so dünnhäutig geworden, dass mir einfach der Boden unter den Füßen fehlt. Ärztliche Hilfe habe ich mir letzte Woche schon geholt, aber da dachte ich noch, es ist eine kurze, heftige Krise und hab das auch so dargestellt. Habe kommende Woche zum Glück noch ein Gespräch. Jetzt gehe ich erstmal eine Runde raus. Danke für eure Zeit!
Der Hals schnürt sich mir wirklich irgendwie zu, allerdings eigentlich nur dann, wenn keiner da ist und vor allem nachts. Vielen Dank für eure Gedanken. Letztlich kann ich wohl wirklich erst morgen früh sagen, ob ich mich in der Verfassung fühle. Es hat mir aber schon ein wenig geholfen, eure Meinungen dazu zu lesen, schon weil man sich nicht ganz so allein fühlt mit seinen ganzen Grübeleien. Danke!
Danke für die Rückmeldungen. Ich möchte es ja eigentlich auch mit der Arbeit versuchen. Leider hat meine Schulleitung meinen ersten Zusammenbruch mitbekommen und ein paar Tage später recht barsch eingefordert, dass sie wissen möchte, ob sie mit mir rechnen kann, die Planung wäre schon schwer genug. Das hat mich zusätzlich verunsichert, weil ich mich im Moment wirklich nicht einschätzen kann... Danke für die Zeit, die Ihr euch genommen habt.
Liebes Forum,
ich weiß, dass es rund um das Thema psychische Belastung schon viele Beiträge gibt, aber plötzlich stehe ich mitten drin, kann damit noch gar nicht umgehen und würde gerne um ein paar Erfahrungen bitten. Letzte Woche hat es mich komplett zusammengebrezelt, die ganze Coronasituation (Familie wohnt so weit weg und in jedem Haushalt gehört mindestens eine Person zur Hochrisikogruppe) schlaucht und nun sind noch unerwartet einige Veränderungen dazu gekommen, mit denen ich nicht gerechnet habe. Ich verstehe ja selber nicht, warum ich so überreagiere, aber ich fühle mich so überfordert. Kann überhaupt nicht mehr schlafen kann und hab manchmal richtige Angst-Anfälle (aber nur wenn ich allein bin). Beim Hausarzt war ich schon, der wollte mich eigentlich krank schreiben, aber das macht mir noch mehr Angst als weiterzumachen. Ich wohne allein und kaum etwas von den Sachen, die man sonst zur Ablenkung macht, gehen ja im Moment. Hat jemand hier in einer vergleichbaren Situation weitergearbeitet? (Und zwar meine ich gar nicht so sehr aus Pflichtgefühl der Schule gegenüber sondern ehrlich gesagt aus rein egoistischen Gründen. Dann hätte ich ja wenigstens eine Aufgabe.) Ich müsste nur 4 Stunden am Tag in die Schule, das ist ja viel weniger als normal. Hat bei euch die Energie gereicht? Hat es vielleicht sogar geholfen? Oder mache ich mir was vor? Ich weiß, dass mir keiner die Entscheidung abnehmen kann, aber vielleicht hilft es mir dabei, mich ein bisschen zu sortieren, bevor ich nochmal zum Arzt gehe und wir entscheiden, wie es weiter geht. Danke fürs Lesen! (Wenn das alles eher in den offtopic-Bereich gehört hätte, tut mir leid, dann bitte verschieben...)
Liebe Grüße
Annanni
Herrlich, ihr habt mich so zum Lachen gebracht. Ob ich jetzt allerdings noch Korinthen in meinen Apfelkuchen geben mag, ist fraglich...
Das Thema hier hat mich gerade etwas an ein Gespräch mit einer Kollegin neulich erinnert. Da ging es darum, dass wir bei unseren Grundschülern ein wenig die kindliche Fröhlichkeit und Unbekümmertheit vermissen und die Begeisterung, Dinge selber zu machen. Viele wirken so müde und passiv. Der häufigste Satz bei den Erstklässlern ist "Das kann ich nicht!", auch wenn es um alltägliche Handgriffe geht. Als ich als Lehrerin angefangen habe, musste ich eher ausbremsen, jetzt bin ich ständig am Ermutigen und "Antreiben", vor allem bei offenen Unterrichtsformen. Und sie lachen so wenig, auch in der Pause. Wenn mal jemand fröhlich lacht, fühlen sich immer gleich drei andere ausgelacht. Das war vor ein paar Jahren wirklich nicht so. Aber woher kommt diese Veränderung? Wird Kindern daheim zu viel abgenommen und sie erwarten jetzt überall, bedient zu werden? Oder müssen sie zu viel selbst entscheiden und sind froh, über jede Unterrichtsphase, in denen ihnen das abgenommen wird? Sind die Kinder zu belastet von den Problen der Großen, da viele Eltern betonen, "keine Geheimnisse vor ihren Kindern zu haben"? Oder sind sie einfach vollkommen übermüdet, weil es keine geregelten Bettzeiten mehr gibt? Oder sind bereits Medikamente im Spiel? Das ist jetzt vielleicht alles ein bisschen off-topic, aber beim Lesen hier frage ich mich, ob da vielleicht schon die ersten Anzeichen für spätere psychische Probleme zu sehen sind. Ich habe meine Klasse jetzt im dritten Jahr und insgesamt haben sie sich erfreulich in Richtung "echte Kinder" entwickelt. Aber wir haben jetzt schon mehrere solcher Jahrgänge...
...weil kein Schüler ahnt, dass sich unter dem vielen Zeugs tatsächlich noch ein Pult verbirgt.
Nach dem Brückenschoppen in Würzburg in einen Zug nach Südtirol steigen und dort weiterschöppeln.
Ich fahre keine Schrottkarre. Ein Auto, das in dem Alter noch fährt, kann kein Schrott sein.
Eher Pannen als Fehler:
- fast eine Stunde nicht gemerkt, dass ich plötzlich drei Kinder mehr hatte. (Eine Klasse musste aufgeteilt werden und die Zwergerl waren einfach so reingeschlichen).
- mit 8 Kindern zum Deutschkurs aufgebrochen, mit 9 angekommen und keine Ahnung gehabt, wer das war und wo das herkam.
- konnte nicht mehr aufhören zu Lachen, als ein Schülerchen in unserem Deutsch-Arbeitsheft beim Silbenrätsel ein Wort herausbekam, das man in der zweiten Klasse nicht erwartet. Schülerchen hatte nur zwei Silben verdreht, stand dann mit großen Augen vor mir und stammelte: "Das.. das... darf doch nicht herauskommen?"
- so die Nase geschneuzt, dass mir eine Kontaktlinse rausfiel und alle Erstis auf dem Boden herumkrabbelten, um sie zu finden. Haben sie auch, brachte nur nix mehr...
- immer wieder zwei Papas verwechselt. Die sehen sich aber auch ähnlich - und haben zum Glück Humor!
...
Über groops.de oder spontacts.de findest du spontane Freizeitpartner. Die vielen Untergruppen bei groops machen es dir auch leicht, Leute mit ähnlichen Interessen zu finden. Viel Spaß und Erfolg.
Das kommt mir bekannt vor! Ich bin ebenfalls Singlefrau, aber inzwischen schon etwas singleferienerprobt. Zu Pfingsten habe ich mit einer Reisegruppe eine Studienreise gemacht, das war auch als Alleinreisende toll. Jetzt startet erstmal eine Familien-Freunde-Besuchsrunde inklusive Baby-Besichtigungen, anschließend geht es mit einer Freundin eine Woche in die Berge und danach ein Wochenende nach Trier. Und wenn ich daheim bin und wieder mal keiner Zeit hat, dann habe ich mir schon übers Internet Freizeitpartner für Märkte, Theater, Wandern usw. gesucht. (Musste mich da am Anfang ziemlich überwinden, aber es gibt wirklich nette Seiten, wo man Menschen mit ähnlichen Interessen findet.) Vielleicht findest du so auch interessante Unternehmungen?
Ich merke gerade, dass ich ja jedes Lehrer-Klischee erfülle, denn für Unterrichtsreihen vorbereiten, Schulbuchzentren plündern, Arbeitszimmer aufräumen und umstrukturieren, externe Festplatten entrümpeln... bleibt mir ja eigentlich gar keine Zeit mehr.
Liebe Grüße von Annie
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