Beiträge von juna

    Zusätzlich nutze ich noch "5 Minuten Logik-Knacker" aus dem Verlag an der Ruhr (eine Seite daraus kann man prima als Hausaufgabe geben oder die Seite zerschneiden und als Stationentraining anbieten).


    Ganz prima (wurde hier schon genannt): "Mathe für kleine Asse".


    Und: als Arbeitsheft hatte ich für die AG die Mathe-Stars Knobel- und Sachaufgaben eingeführt (frei bearbeitbar und ganz praktisch für Stunden, in denen ich mal nichts vorbereitet habe ;) )

    Unterrichte an ner Montessori-Schule und wir fangen solche Kinder regelmäßig auf.


    (wobei ich jetzt Montessori keinesfalls mit Waldorf gleichstellen will! - mit Waldorf kenn ich mich auch gar nicht aus)


    Was ich dazu aber sagen kann:


    Es gibt Kinder, die werden in dem einen Schulsystem glücklich, andere Kinder kommen mit einem anderen Schulsystem besser zurecht (in beide Richtungen bezogen, ich habe auch schon so manchen Erstklass-Eltern geraten, ihr Kind auf die Regelschule zu schicken)


    Und: Wenn ich 200 Euro monatlich privat für LRS-Institute zahlen würde, würd ich auch gaaaaanz stark drüber nachdenken, ob ich das Geld nicht lieber in einen Privatschul-Platz stecken würde und mein Kind dann (befreit vom Notendruck) in allen Fächern glücklicher erlebe.


    Ist bzw. wäre denn überhaupt ein Platz in der Waldorfschule frei? Bei uns ist das nicht so einfach... Und wenn, dann laden wir uns die Kinder erstmal eine Woche zum Schnuppern ein, lassen uns Zeugnisse zeigen und sprechen mit den Eltern (manchmal auch mit der abgebenden Schule), und dann haben die Eltern nochmal ein paar Tage Zeit nachzudenken, ob sie immer noch glauben, dass die Montessori-Schule die richtige Schule für ihr Kind ist.


    (und wenn bei uns eine Lehrerin anrufen würde, die sagen würde, sie weiß nicht, ob sie den Eltern dazu raten soll, das Kind die Schule wechseln zu lassen, würde sie auch einen Rückruf bekommen und man würde sich kurz unterhalten - was sich dann später keinesfalls negativ auf das Kind und die Schulplatzvergabe auswirken würde)

    Nachdem ich (als absoluter Klassenlehrer - bin keine einzige Stunde nicht in meiner Klasse und meine Schüler haben bis auf Werken alle Stunden bei mir) am Mittwoch in einer anderen Klasse vertreten musste sage ich eindeutig:


    JA! Die Persönlichkeit des Lehrers kann man in der Klasse erkennen.


    Begann mit so Kleinigkeiten wie dass mich die Kinder total erstaunt anschauten, als ich nochmal ein Stück Tesafilm abriss, weil der Anfang verheddert war, und ich der Meinung war, wenn ich zwei Blätter zusammenklebe, dann soll das ordentlich aussehen (die Kinder meinten: "Frau xy meint immer, wir müssen die Umwelt schützen, das geht schon noch" - Frau xy ist sehr engagiert bei den Grünen...). Hatte so prinzipiell auch das Gefühl, dass ich da von meinen Kindern viel mehr "Ordnung" verlange, als Frau xy das tut ("Nimm lieber nochmal ein neues Blatt, in deines hast du schon so viele Eselsohren gemacht, musst du es halt nochmal neu schreiben" kommt wahrscheinlich bei Frau xy nicht vor...) So gab es noch viele andere Kleinigkeiten...



    Und: Ich bin im Lehrerkollegium als die bekannt, der man "schüchterne Kinder" geben kann, ich pusche die schon. Dafür haben wir eine Lehrerin, die es nicht so schlimm findet, wenns mal wilder zugeht. (ok, gebe zu, da kann ich ziemlich streng sein...). Das berücksichtigen wir eigentlich auch immer wenn wir die neuen Ersties in die Klassen einteilen.

    Antwort von ner Montessori-Schul-Lehrerin (an der es ja "nur" "Freiarbeit" gibt):


    Ja, bei mir kommt es vor, dass Kinder mit nem Material zu mir kommen und fragen "Kannst du mir zeigen, wie man damit arbeitet?" Oft überfordern sie sich dabei hoffnungslos, oft muss man dann einfach auch seine "Vorstellungen", was das Kind als nächstes lernen soll, über Bord werfen - erstaunlicherweise arbeiten sie oft dann total konzentriert.


    => Hast du in deiner Klasse nur die Dinge stehen, die "grad dran sind oder die Kinder schon können"? Meine Vermutung ist nämlich, dass die Kinder grade begeistert, was sie noch nicht können (und was ich in einem "normalen" Klassenzimmer, in dem nicht drei Jahrgangsstufen miteinander lernen auch nicht hingestellt hätte)


    Und (das muss ich ehrlicherweise zugeben): oft sind es "schöne" Materialien, die die Kinder begeistertn, Orginal-Montessori-Materialien aus Holz z.B. (und nicht die laminierten Papp-Materialien in Papp-Kisten oder Cappuchino-Dosen)



    Trotzdem: auch bei mir wichtig ist es, immer wieder die Materialien gezielt vorzustellen, aus den Regalen zu holen (bei uns gibt es zwei Stunden die Woche "Materialarbeit", zu der ich zehn verschiedene Materialien in die Mitte stelle und jedes Kind MUSS sich eine Sache davon nehmen), den Kindern auch die Zeit zu lassen, sich "zu langweilen", an den Regalen vorbeizuschleichen und sich selbst eine Arbeit zu suchen (und wahrscheinlich hat man an ner Regelschule die Zeit gar nicht...)

    Alle vier Wochen Elternabend ... und bekommen dann noch weniger gezahlt als an den staatlichen Schulen! *ichmussverrücktsein*


    Die "Beziehung" zu den Eltern ist dafür aber auch eine ganz andere :)


    Ich wär gar nicht auf die Idee gekommen, dass ich den Teil in meinem Elternabend streiche... (schätze die Eltern schon so ein, dass sie den "Spaß" mitmachen - letztes mal haben wir Steckbriefe ausgefüllt, verteilt und dann vorgelesen und die Eltern mussten raten, da waren sie alle begeistert beim Raten dabei, gesungen oder Turnhallen-Spiele haben wir auch schon ausprobiert...)

    Hmh, jetzt bringt ihr mich fast ins überlegen...


    Vielleicht zur Erklärung:


    Bei uns (Privatschule!) muss ich alle vier bis sechs Schulwochen einen Elternabend halten. Meist stelle ich die unter ein Thema, wenn ich einfach "nur" über den aktuellen Stand in der Klasse informiere, verlieren wir uns in unnützen Diskussionen (z.B. über die Ampelschaltung an der Ampel bei unserer Schule - so schon geschehen!) und die Eltern (und auch ich) gehen unzufrieden heim.


    Mittlerweile kennen die (interessierten - Privatschule!) Eltern schon, dass sie immer etwa 30 Minuten theoretischen Input erhalten, dann Arbeitsmaterialien der Kinder selbst ausprobieren dürfen und wir dann (nach ca. eineinviertel Stunden) uns noch kurz den aktuellen Anliegen in der Klasse bzw. von den Eltern widmen.


    Und: die Eltern wissen, dass es diesmal um "Rechtschreibung" geht (auch von manchen Eltern gewünscht).



    Meint ihr echt, es passt mein "Einstieg", um die Eltern an die Problematik "Diktat" heranzuführen, nicht? Ich fand - auf der Fortbildung damals - den dadurch herbeigeführten Perspektivenwechsel total eindeutig und es war eine lockere und gelöste Stimmung, als dann die "richtige Lösung" verraten wurde.


    (Sonst starte ich immer meine Elternabende mit einem kleinen Spielchen, um einfach die Eltern schon mal zum Lachen und zum "Ankommen" zu bringen)


    Und: damals, beim Erstlesen und -schreiben-Elternabend haben alle begeistert versucht, mit der Anlauttabelle zu schreiben.


    Soll ich den "Selbstversuch" trotzdem bleiben lassen? Bitte um ehrliche Meinungen, wenn ihr trotz allem meint, dass es nicht passt, denke ich ehrlich drüber nach!

    Hallo,


    demnächst halte ich einen Elternabend zum Thema "Rechtschreibung". Den würde ich gerne mit einer simulierten Prüfungssituation für die Eltern beginnen (hab sowas mal auf ner Fortbildung erlebt: "Na, dann wollen wir mal schauen, ob ihr alle die Rechtschreibung beherrscht. Nicht abschreiben!" etc.)


    Leider finde ich den Text, der uns damals diktiert wurde nicht mehr. Er war gespickt mit Fehlerquellen, bei denen auch ein Erwachsener unsicher war, wie das Wort denn nun richtig geschrieben wird...


    Kennt jemand so einen Text?


    Danke!

    Ne, Montessori-Schulen stellen (meines Wissens) nur "wirkliche Lehrer" als Klassenlehrer an. Nen Theaterpädagogen haben wir auch, der hat aber nur die Klassen in "Theater" (freiwillige AG für die Kleinen, bei den großen Wahlpflichtfach neben Musik). Die "Monte-Ausbildung" (nennt sich je nach Anbieter "Montessori-Zertifikat" oder "Montessori-Diplom") läuft berufsbegleitend, befugt aber noch nicht alleine dann auch als Klassenlehrer in einer Montessorischule zu arbeiten. Dazu brauchts erstes und zweites Staatsexamen.


    Waldorfschulen sind da bei der Wahl ihrer Lehrer viel "freier". Wichtiger ist denen die Überzeugung, hinter der Pädagogik zu stehen, die haben auch "eigene Seminare", in denen sie die angehenden Lehrer (ich kenne da auch Leute, die kein Lehramt studiert haben) auf den Dienst vorbereiten. Näher kenn ich mich aber mit der Waldorfpädagogik auch nicht aus, hab nur mal ne Nacht auf ner Fortbildung mein Zimmer mit einer Waldorf-Lehrerin geteilt und das ist das, was ich davon noch in Erinnerung habe.

    Und mit der Nachricht kam es mir wieder:


    Meine Schule zahlt nach AvB (oder so, ist der Tarif, den der Arbeiterwohlfahrtsverband für seine sozial arbeitenden Angestellten ausgehandelt hat), und (soweit ich weiß) ist das der schlechteste der Sozialverbands-Verträge...


    Montessori-Schule find ich toll (war auch eher am "ausloten, was ich will", als ich dort angefangen habe). Wenn du Fragen hast, kannst du dich gerne melden, wenn ich "einfach mal so erzählen soll", dauert das drei Stunden... ;)

    Hallo,


    eigentlich war ich ja immer eher eine "so-sind-Jungs-und-das-brauchen-Jungs-auch-mal"-Lehrerin, wenns im Sportunterricht dann mal wilder zuging.


    Heute dann die erste Sportstunde nach meinem ersten schlimmen Unfall (und der ist gar nicht im Sportunterricht, sondern auf dem Schulweg passiert). Und heute war ich regelrecht panisch: "Moment, die Matte ist verrutscht!" "Du kannst jetzt da nicht springen, da liegt kein Weichboden!" "Gehst du sofort da unter den Ringen weg!!!" Natürlich hab ich auch das Erste-Hilfe-Köfferle aus der Lehrerumkleide gleich mit in die Turnhalle genommen...


    Hab dann die Geräte ca. zehn Minuten nachdem sie aufgebaut waren wieder abbauen lassen ("Nicht auf den Schwebebalken klettern! Da sind auf der anderen Seite schon die Rollen untergeschoben!" "Halt! Die Ringe ziehe künftig nur noch ich hoch! Alles weeeeeg von den Ringen" "Nein! Nicht den Kasten so schnell schieben! Da könntest du ja jemanden an die Wand quetschen!"). War durchgeschwitzt und hab mir gewünscht, künftig nur noch Yoga oder Ballett zu unterrichten... (was wahrscheinlich nicht durchsetzbar sein wird mit ner Gruppe von 21 Jungs...)!


    Habt ihr euch eigentlich schon mal Gedanken darüber gemacht, was alles im Sportunterricht passieren könnte? Gibt es noch jemanden, der da Angst hat? (und wenn ja, wie organisiert ihr dann den Unterricht, dass man weniger Angst hat?) Geht so ne Angst auch wieder vorbei?

    Hatte mal einen Direktor, der hat schön alle Lehrerkonferenzen immer auf den ersten Nachmittag nach den Ferien ("da sind wir noch so schön erholt und hatten ja genügend Zeit, den Unterricht für den zweiten Tag schon mal vorzubereiten"!!!) gelegt. War ich froh (zwar nicht nur deswegen, aber jeden ersten Schultag muss ich wieder dran denken), als ich von der Schule wegkam.


    Und (zumindest für alle Bayern): nurnoch 32mal früh aufstehen!!! :)

    Passt irgendwie ganz gut dazu:


    Ich war während der Weihnachtsferien bei ner Freundin (Nicht-Lehrerin) auf ihrer Geburtstagsfeier eingeladen. Ich kam und habe gleich festgestellt, dass da noch jemand den selben Pullover anhat wie ich. Erst haben wir ein bisschen gequatscht, mit welchen Farben wir den Pulli kombinieren, dann kamen wir irgendwie drauf, dass wir beide Grundschullehrerinnen (übrigens die einzigen Lehrer auf der gesamten Party) sind. "Bekommt man so einen Pullover zum Examen dazu?" oder "Gibt es Dienstuniform für Lehrer?" waren die Kommentare der anderen Gäste...

    Wir schreiben den Kindern zum Halbjahr Zeugnisbriefe ("Lieber blablabla, jetzt bist du schon ein halbes Jahr in unserer Schule. Von Anfang an fühltest du dich wohl in der Klasse. Schnell hast du dich mit xy angefreundet. ..." o.ä.). Ordentlich eingetütet, mit Adresse und Absender vornedrauf, am letzten Tag des Halbjahres den Kindern überreicht.


    Mögen die Kinder super-gerne (ich nehme die Kinder in der Woche vorher raus und lese ihnen den Brief vor, sie dürfen dann noch Änderungswünsche anbringen ("Du hast vergessen zu schreiben, dass ich manchmal frech bin. Das merkst du nur nicht, zu dir bin ich es nämlich nicht, aber wenn ein anderer Lehrer in der Klasse ist, dann bin ich oft frech"). Von den Eltern war allgemein auch immer die Reaktion, dass sie ihr Kind so genau in den Briefen sahen, dass es ihnen ein besserer Bericht als die Zeugnisse zum Jahresende waren.

    Meiner Erfahrung nach plappern die Kinder die Begriffe nicht nur nach - gerade in der Grundschule. Zwar ist ihnen die Bedeutung oft nicht bewusst, sie nehmen aber sehr wohl war, dass zwischen "Blödmann" und "du Hure" ein Unterschied liegt.


    In meiner Klasse bis vor kurzem ganz aktuell "fick dich!" u.ä. Ich habe die Kinder dann zu mir geholt, und sie ruhig aufgefordert, nochmals zu wiederholen, was sie gesagt haben. Das war allen schon extrem unangenehm ("Blödmann" nochmal zu wiederholen wäre ihnen nicht so schwer gefallen...). Manchmal habe ich dann noch angeboten, die Mama einzuladen und dann kann er/sie ihr direkt nochmal erzählen, was er/sie hier in der Schule für Äußerungen von sich gibt, da schaute dann doch jeder sehr erschroken (und so konnte ich diese verbalen Äußerungen recht gut eindämmen... - hoffentlich!)

    Meine Ersties jedes Jahr lieben immer wieder ihr "Detektivheft":


    Habe die Seiten aus Lesen mit Detektiv Pfiffig (ISBN 978-3-403-04576-2) zu einem eigenen Detektivbuch für jedes Kind zusammengebunden...


    Ansonsten noch prima: Das Heft mit der Ente/dem Hund etc.



    Für die älteren (fitte Zweities, Dritties): Logicals (gibts auch als Schuber bei Schubi, hefte ich auch immer zu einem kleinen Heftchen zusammen). Nachdem die Kinder das Prinzip verstanden haben, haben sich meine Dritties auch an die englischen Logicals gewagt ("was heißt "bettwenn"?" *gg*)


    An Material lieben meine "Großen" noch die Lesespuren-Hefte, da sind immer in einem Schuber vier Hefte, mit einem Muggelstein müssen die Kinder beispielsweise den Weg, den der Hund weggelaufen ist (so Schnitzellauf-mäßig "Hier war Schnuffi und hat sich kurz ausgeruht. Dann hörte er etwas knurren und bekam Angst und ist schnell weitergelaufen. Suche den Stein, der unter einem Baum liegt" o.ä.). Kann morgen gerne mal in der Schule schauen, welcher Verlag das ist.


    Für die Vierties (auch schon für manche Dritties geeignet) gibt es aus dem Stark-Verlag ein tolles Buch mit "Detektivgeschichten zum Selberlösen" (ISBN 3-89449-639-8) schon mit fertigen Kopiervorlagen mit Fragen zum Text, die zum Lösen des Falles helfen und prima Unterrichtsverläufen :)


    Oder Bastelanleitungen *gg*

    auch typisch Montessori: Bohnen zählen!


    (schwarze Bohnen gibts im 500g-Pack im Supermarkt recht billig, sind groß und greifbar, kullern nicht und die Kinder zählen sie gerne :) )


    Und: es kommt bei dem Seminarleiter nicht so "Reformpädagogik"-mäßig an, sondern eher "fortschrittlich"

    Frag mal die Eltern, ob schon irgendwas an Untersuchungen oder Förderungen gelaufen ist... (oder ob ihnen das alles gänzlich neu ist???)


    Wenn schon im Kiga Ergo oder irgendeine Therapie lief, hören das Eltern manchmal ganz gern auf, wenn die Schule anfängt...

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