Beiträge von juna

    *lach*


    Heute in meiner Klasse die Rechenaufgabe:


    Peter hat 243 € gespart. Er kauft seiner Mutter ein Geburtstagsgeschenk für 65 €. (so im Jojo-Arbeitsheft)


    Frage eines Kindes: "Was kauft er denn seiner Mutter für 65€???"
    anderes Kind: "Ich bastel immer was, so viel Geld habe ich gar nicht!"


    (fand ich aber ganz genial die Frage, schließlich bin ich neulich mal deutlich verzweifelt, als die halbe Klasse geschrieben hat "ein Brötchen kostet 50 Euro"!!! - war wohl deutlich genug, dass sie mal nachdenken sollen, ob das stimmen kann, was sie rechnen!!!)

    Einmaleins mit Körpereinsatz lernen (glaub, nennt sich kinesiologische Methode). Kann ich jetzt schwer beschreiben, findet man aber in "alternativen" Büchern. Damit hab ich schon so manchem Kind über die Hürde Einmaleins-auswendig helfen können (und immer was gutes gehabt, was ich den Eltern nach Hause empfehlen konnte...)


    Ansonsten habe ich die Erfahrung gemacht, dass manche Kinder - gerade gute Rechner - relativ schnell sind, sich die Einmaleinsreihen auszurechnen und nicht einsehen, warum sie 3 mal 4 auswendig lernen sollen ("Das kann ich auch ganz schnell ausrechnen!") Wie praktisch es ist, wenn man das Einmaleins kann, haben sie dann immer erst gesehen, wenn es um die schriftliche Multiplikation/Division ging, und da haben sie dann komischerweise das Einmaleins ganz schnell behalten können (ist vielleicht was dran an der inneren Motivation...)

    Ich hab alle Hefte (auch für meine Dritties) in DinA5 - ist praktischer für mich zu transportieren! (auch mal ein paar in der Handtasche...) Platz langt allemal (notfalls brauchen wir halt ein paar mehr Hefte das Schuljahr über), und die Kinder lernen gleich von Anfang an Wörter trennen ;)

    Hab am Gardasee schon öfters spontan ein Hotel- bzw. Pensionszimmer bekommen (ist von München aus nicht weit, da fährt man dann schon mal spontan...) - sowohl an "Stoßzeiten-Wochenenden" (verlängerte Wochenenden) als auch an Ferienwochenenden. Nachdem ich dann einmal sechs Stunden den ganzen Gardasee abgefahren bin und verzweifelt nach einer Unterkunft gesucht habe (und dann schlussendlich eine ganz teuere mitten an der Hauptstraße gelegene nehmen musste - und dafür auch noch dankbar war) wollte ich eigentlich nie wieder spontan an den Gardasee fahren. Hab ich dann aber trotzdem wieder gemacht - und Glück gehabt :)

    Habe (nach dem Tinto-Ordner) das Schreibschrift-Heft vom Jandorf-Verlag (super!) und gebe die Buchstaben frei (schon im zweiten Jahr). Kinder lieben ihr Schreibschriftheft, zugeben muss ich, dass das ein oder andere Kind schon eine oder zwei Buchstaben-Schreibungen nicht "standartgemäß" machen (meiner Beobachtung nach sind das aber die fitten Kinder, die sich sicher schnell auch die Schreibung angewöhnt hätten, die ihnen schneller von der Hand geht)


    Ich habe kein Problem damit, wenn die Kinder nicht die wirklich vorgeschriebene Schreibrichtung einhalten (sind sich ja die Pädagogen auch nicht wirklich einig, was denn jetzt die beste Schreibart ist...), ein Kind ist aber nach meiner zweiten Klasse weggezogen und erste Rückmeldung der Lehrerin war "Oh Gott, wie konnten Sie es zulassen, er schreibt ja das "d" und das "l" in verkehrter Schreibrichtung!" (er musste dann nochmal einen ganzen Schreiblehrgang machen, um die Buchstaben wirklich richtig zu lernen...!) Bei den an meiner Schule abgegebenen Kindern war aber eher die Meinung der Lehrkräfte "hauptsache sie können schreiben und schreiben gerne".

    Mir haben sie es angeboten, am Gymnasium zu unterrichten, ich habe aber abgelent da


    a) ich schon an einen anderen Job hatte (Angebot kam recht kurzfristig im Oktober und nur für das eine Schuljahr begrenzt)


    b) ich fünfzehn Stunden Deutsch (mein nicht-vertieftes Fach) in den unteren Klassen des Gymnasiums unterrichten hätte müssen und dann nur ein Halbtags-Gehalt ausgehend vom Grundschullehrer-Gehalt (30 Stunden) bekommen hätte. Und drei Deutsch-Klassen zu einem wirklich mickrigen Gehalt (verdienen ja die Gymnasial-Lehrer sowieso schon mehr, und dann ist 15 von 24 Stunden (wie bei einem Gymnasiallehrer) ja nochmal was ganz anderes als 15 von 30 Stunden...)


    c) ne Freundin von mir (selbst Gymnasiallehrerin) über solche Lehrer immer lästert "zu schlecht für die Grundschule, dann lassen wir sie mal am Gymnasium unterrichten" - ich kann mir vorstellen, dass viele Gymnasiallehrer Vorurteile einem Grundschullehrer gegenüber haben (ohne Ahnung von den schlechten finanziellen Voraussetzungen zu haben) und man dies dann im Kollegium sicher spürt

    Hab mal in ner "Vorführstunde" - aber nicht im Referendariat! - in ner jahrgangsgemischten Klasse die Wochentage eingeführt. Manche taten sich richtig schwer, die Wochentage zu lernen, für die war die Übungseinheit sehr wichtig, die anderen haben von der Herkunft der Wochentage (Montag vom Mond, Dienstag vom Jupiter etc.) und die Namen in den anderen Sprachen (wo man auch immer wieder die Wurzeln erkennt) erfahren und damit sich viel Wissen angeeignet :)


    Wochennamen lassen sich also durchaus auch gut zeigen, ich denke, das Problem, dass einige tönen "ich kenn die schon, soll ich dir mal aufsagen?" hast du auch bei den Monatsnamen. Und der Lebensweltbezug und die Bedeutung für die Kinder iist bei den Wochentagen auch irgendwie größer als bei den Monatsnamen...


    (wobei ich mich damals nur für die Wochentage entschieden habe, weil die grad in meiner Jahresplanung dran waren und die Kinder ganz interessiert daran waren... und wenn man nicht mehr im Referendariat ist und Vorführstunden zeigen muss, nimmt man halt das, was grad dran ist...)

    Nur so als Tipp:


    Ich hatte neulich mit dem Jugendamt Kontakt, und die Frau vom Jugendamt hat gesagt, dass ich als Lehrer jederzeit anrufen könnte, um mich zu informieren, wie ich mich verhalten könnte. Solange ich nur "mal angenommen, ich hätte einen Fall, in dem..." und nicht "ich habe einen Fall, in dem" sage, braucht sie nicht agieren, sondern kann mich nur beraten. Aufgabe des Jugendamts wäre nicht gleich, die Kinder wegzunehmen, sondern erstmal zu schauen, wie kann innerhalb der Familie/Schule geholfen werden und beratend zu wirken.Falls ich sie dann doch brauchen sollte, hätte sie aber im Hinterkopf, was wir alles schon versucht hätten...


    Trotzdem würd ich hier erstmal über die Schulleitung gehen und versuchen, mit ihrer Hilfe Kontakt zum Vater herzustellen (falls es wirklich nicht anders geht, wirkt oftmals "dringlicher", wenn die Schulleitung auf dem AB um Rückruf bittet und nicht nur der Lehrer)

    Sehe ich genauso, neleabels, in jedem anderen Job wird es verstanden, wenn man nach ein paar Jahren kündigt um sich (finanziell) zu verbessern (hab ich so zumindest in der letzten Zeit von vielen Freunden gehört). Treuepflicht gegenüber meinem Arbeitgeber sehe ich eher darin, dass ich bestätige, dass ich nicht aufgrund der Schulleitung oder aufgrund des Konzeptes gehe...


    Mal gucken, was ich mache...


    Andere Frage: kündigen müsste ich erst Mitte Juli. Kündige ich jetzt schon (hatte ich eigentlich freundlicherweise vor, auch um der Schule die Möglichkeit zu geben, Zeit zu haben, nach einer "guten Lehrerin" für meine Klasse zu suchen) oder warte ich den Juli ab? (nachdem die Schulleitung schon versucht hat, mich zu erpressen, dass ich jetzt schon die Kündigung abgeben soll - bin momentan krank geschrieben und nicht in der Schule - tendiere ich fast dazu, die "offizielle Kündigung" noch ein wenig hinauszuziehen...)

    Habe vor, von meiner Privatschule in den Staatsschuldienst (und damit ins Beamtenverhältnis) zu wechseln. Grund ist eindeutig der finanzielle Unterschied, an meiner Schule (die Schule im Nachbarlandkreis zahlt deutlich mehr!) bekomme ich monatlich etwa 300 Euro weniger als wenn ich verbeamtet wäre.


    Eigentlich wollte ich den Kindern gar keine Erklärung geben. Nachfragen wird es aber sicher geben, und nachdem ich mich diese Woche wegen meiner Kündigung dermaßen über die Schulleitung geärgert habe erwäge ich, den Eltern (zu denen ich ein überaus gutes Verhältnis habe) schon irgendwie zuzustecken, dass es finanzielle Gründe sind, warum ich gehe ("schließlich zahlen wir hier ja auch Elternabgabe")


    (und ich weiß nicht, ob es besser ist, die Eltern über die tatsächlichen Gründe zu informieren, schließlich würde ich total hinter dem Konzept (Montessori-Schule) stehen)


    Was würdet ihr tun? Für die Kinder ist es schon ein bisschen unfair, wenn ich sage "das Geld ist mir wichtiger als ihr" , oder? (andererseits: denken wir nicht immer zu viel an die Kinder?)

    Super Bilderbuch - auch meine Ersties haben es geliebt!


    Was wir so genau gemacht haben weiß ich nicht mehr (dauert noch bis Herbst, bis ich die ersten Sachen wiederholen kann...), glaube, den Anfang habe ich vorgelesen, dann haben die Kinder geraten, wie es weiter ging, ein Stückchen auch selbst gelesen und dann haben wir alle Schweinchen gemalt (bzw. hatte ich Schweinchen vorgemalt und die Kinder haben ihnen dann Klamotten gemalt) - war eine super Deko, die alle Kollegen begeistert hat! :) Rest gabs dann als Hausaufgabe zu lesen, irgendwie haben wir das zeitlich nicht mehr so ganz hingekriegt...


    Aber an die tollen Schweinchen kann ich mich echt noch gut erinnern! :)

    "Der kleine dicke Ritter" - endlich mal ein Buch, bei dem die Jungs richtig mitfieberten, das wirklich genau ihre Interessen traf (und bei dem mal die Mädels anfangs meckerten, dass das ein "langweiliges Buch" ist, viele ließen sich dann aber doch von dem Buch anstecken)

    Zum Thema Zweitkraft kann ich auch ein Liedchen singen...


    Hatte eine Zweitkraft, mit der ich ähnliche Probleme hatte, die du beschreibst: tat sich schwer, meine Lehrerkompetenz zu akzeptieren (ist 30 Jahre älter als ich, hat selber vier Kinder - alle in meinem Alter - groß gezogen, ist selber keine Lehrerin aber hat ja die Lebenserfahrung...). Ging von ganz banalen Reibereien los bis hin zu richtig handfesten Konflikten.


    Tausende Supervisionsstunden haben wir verbraten, irgendwann wusste ich auf die Frage "Was schätzt du an deiner Kollegin?" gar nichts mehr zu antworten.


    Schlussendlich war sie dann ein halbes Jahr krank und hat gekündigt. Bei uns ist es so, dass wenn eine neue Zweitkraft eingestellt wird, der Lehrer Mitspracherecht hat.


    Ich hab mir vorher immer geschworen "nie wieder so eine alte Zweitkraft" - jetzt hab ich wieder so eine, gut über 50, volljährige Kinder die studieren, etc. War mir einfach die sympatischte Person...


    Was ich aus der Supervision mitgenommen habe (was ich jetzt auch immer noch weiter so handhabe und was sicher auch dazu beigetragen hat, dass wir ein super Verhältnis miteinander haben)


    - klare Regeln von Anfang an. Habe meiner Assistentin noch vor Dienstantritt ein zwei DinA4-seitiges Regeln-die-in-meiner-Klasse-gelten Blatt gegeben (sowohl in Hinblick auf die Kinder als auch in Hinblick auf die Eltern etc.). Hatte ich bei meiner vorherigen Zweitkraft auch nicht gemacht, als es Konflikte gab ihr dann gegeben (Regeln vorher mit der Schulleitung abgesprochen, es sind aber auch vieles so banale Regeln wie "der erste Elternkontakt läuft über die Lehrerin" oder "vor den Eltern darf die Lehrerin oder ihre Arbeitsweisen nicht kritisiert werden"). Die Regeln waren dann auch ein Grund für meine bisherige Assi, dass sie gekündigt hat ("damit kann ich nicht leben")


    - regelmäßige "Dienstgespräche". Bei uns gehen 45 Minuten ihrer Assi-Zeit jede Woche drauf, dass wir uns zusammensetzen. Ich beginne immer mit der Frage "Wie ging es dir diese Woche? Liegt dir etwas am Herzen?". Dann sprechen wir kurz über die Beobachtungen über die vier Kinder, die wir uns vorgenommen hatten, in der letzten Woche genau zu beobachten. Danach stelle ich ihr kurz meine Wochenplanung für die kommende Woche vor, erkläre ihr, welche Teile sie übernehmen soll und frage sie, ob sie Problemstellen sieht oder eigene Ideen hat. Zum Schluss wählt sie immer vier neue Kinder aus, die wir in der kommenden Woche genau beobachten.
    Tipp der Supervisorin damals: durch klare Gesprächsführung im Zweier-Gespräch von meiner Seite aus die Rangordnung genau festlegen.


    Ich habe Glück - momentan verstehe ich mich mit meiner "Leih-Mama" (die bei Liebeskummer auch schon mal die passenden homöopatischen Kügelchen dabei hat) prächtig. Als ich deinen Bericht las, kam mir wieder in Erinnerung die Zeit vorher und ich konnte mich auch erinnern, wie wir uns immer durch unsere Team-Gespräche gequält haben, wie sie aber wichtig waren ihr auch zu zeigen, was ich will.


    Viel Erfolg, halte durch, arbeite an euerer Haltung, es lohnt sich!

    Wenn du Oberbayern als Wunsch angibst und München nicht ausschließt (bzw. keinen triftigen Grund hast, warum du nach Ismaning oder irgendwo anders hin musst), kommst du nach München! (so geschehen zumindest mit zwei Referendarinnen aus meiner Schule, die beide angegeben hatten, dass sie am liebsten in den Landkreis München möchten, Stadt München aber nicht ausgeschlossen hatten und so automatisch in München landeten - ihre Aussage, es wäre auch mehreren im Seminar so gegangen)


    München ist teuer, Umkreis aber auch sobald man irgendwie S-Bahn-Nähe und relativ kurze Fahrzeit in die Innenstadt möchte, aber mit guten Fahrgemeinschaften bzw. auch mal der Bereitschaft, früher aufzustehen, weil man 30 Minuten Bus und U-Bahn fährt anstelle zehn Minuten Auto, kann man gut aufs Auto verzichten.

    Ich nehm zu unangenehmen Gesprächen immer die Schulleitung mit bzw. die Schulleitung sitzt im Zimmer nebenan und ich brauch dann nur die Türe aufmachen...


    Ok, geht nur bei einer so lehrerfreundlichen Schulleitung wie bei mir, aber sie hat auch schon zu der ein oder anderen Mutter recht deutlich gesagt "hier kommen wir momentan nicht weiter, deshalb werde ich das Gespräch jetzt abbrechen/verschieben". Sie bringt die Mütter dann immer noch zur Tür, schüttelt ihnen die Hand und wünscht einen guten Nachhauseweg...

    Mir hat der Mann im Pflanzenfachmarkt mal erklärt, dass die Blumenzwiebeln richtig frieren müssen, bevor sie keimen. Und dazu sei es im März schon zu spät, weil es ja jetzt schon zu warm wäre und nicht mehr für ein paar Tage unter 0 Grad werde...


    Ich hab dann die Blumenzwiebeln einfach für ein paar Tage in mein Tiefkühlfach gelegt und es hat wunderbar funktioniert :)

    Ich hatte mich auch mal an einer freien evangelischen Schule (Grundschule) beworben - und sofort am Tag nach dem Bewerbungsgespräch angerufen und gesagt, dass für mich die Schule nicht in Frage kommt.


    Was mich - an der Schule, für die ich mich damals beworben hatte - besonders abgeschreckt hatt:


    über der Tür stand ein Bibelvers. Hab ich kein Problem mit. Wohl aber damit, dass sich die gesamte Schulgemeinde jeden Montag morgen trifft, um jenen Bibelvers gemeinsam zu sprechen. Das war mir dann doch etwas extrem (gegen eine gemeinsame Andacht hätte ich nichts gehabt, aber gegen ein gemeinsames Sprechen jede Woche schon).


    Beworben hab ich mich damals dort, weil ich eine katholische freie Grundschule kannte, die ich super finde (und da gehts - auch wenn das Vorurteil oft anders heißt - nicht so "biblisch" zu), da die damals aber keinen Lehrer gebraucht haben, habe ich mich (katholisch) an eine evangelische Schule im (etwas entfernteren) Umkreis beworben (dass ich katholisch bin, hätte die übrigens nicht gestört, wichtig war nur christliche Religion)

    Schön, dass mal einer Meiner Meinung ist! ;) (nachdem mir von der Mutter immer gesagt wird, dass das sooo schlimm ist...!!!)


    Nachdem aber immer wieder falsche Interpretationen vorkommen, wäre es prima, wenn mir jemand sagen könnte, ob das tatsächlich ein Wild-Gedanke ist oder nicht...

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