Beiträge von gingergirl

    Zitat

    Ich glaube, darüber zu diskutieren, was besser ist, Flasche oder Stillen, ist unnötig. Wir werden sowieso zu keinem Ergebnis kommen


    Meinst du das ernst? Wer sich nur ein bisschen informiert, der kann in der Frage "Stillen oder Flasche" nur zu einem Ergebnis kommen! Klick z.B. mal hier: http://www.still-praxis.de/vorteile.htm


    Und ja klar, ich wurde auch nicht gestillt, aber meine Mutter wurde vor über 30 Jahren schlecht informiert und bekam keinerlei Unterstützung beim Stillen. Sie sagt, dass sie es aus heutiger Sicht auf jeden Fall anders machen würde. Aber ich will das Thema jetzt hier nicht totreiten. Wer sich informieren möchte, der findet im Netz wirklich genug Informationen zum Thema.


    Ich finde es halt nur schade, wenn Akademikerinnen, von denen man eigentlich annehmen sollte, dass sie sich informiert haben, die Flasche geben, nur "weil dann der Papa dann auch mal aufstehen muss."


    Also wie gesagt, ich würde nicht nach 8 Wochen wieder anfangen zu arbeiten, da ich das Stillen zu wichtig finde.

    Ich fange nach den Sommerferien wieder an zu arbeiten, da ist mein Kleiner 10 Monate alt. Das geht in Ordnung, aber ich habe auch nur eine halbe Stelle, mein Mann reduziert und meine Eltern passen auf den kleinen Stops auf. Trotzdem bin ich etwas nervös, ob alles klappen wird.



    Als ich schwanger war, hatte ich keinerlei Vorstellungen, wie das Muttersein werden würde. In den ersten Monaten hätte ich aber im Rückblick definitv niemals arbeiten wollen. Körperlich wäre es überhaupt kein Problem gewesen, ich war sehr schnell wieder fit.


    Ich hätte rückblickend aber nie gedacht, wie wichtig das Stillen für uns wird. Schließlich hatte ich keinerlei Still-Vorbilder in meiner Umgebung. Inzwischen würde ich nie mehr das Risiko eingehen, dass die Stillbeziehung nicht oder nur kurz funktioniert, weil ich wieder arbeiten gehe. Und in der Schule in irgendeinem Putzraum abpumpen (oder wo sollte man denn das sonst tun?), die abgepumpte Milch im Lehrerzimmer-Kühlschrank zu lagern (wo denn sonst?) und dann doch vielleicht auf Fläschchen umsteigen zu müssen, weil die Brust wegen Saugverwirrung nicht mehr angenommen wird, das hätte ich nicht gewollt.


    Außerdem ist mein Sohn in seinem ersten Lebenshalbjahr ungelogen im Schnitt nachts mindestens alle zwei Stunden aufgewacht und wollte trinken, was völlig normal ist. Und bei diesem Schlafrhythmus voll arbeiten? Die nächtliche Betreuung kann, wenn du stillst, dein Mann dir halt auch niemals abnehmen, das schlaucht schon sehr. Also ich würde es niemals machen, freue mich jetzt andererseits aber schon sehr auf die Schule...

    Eine interessanter Aspekt zum Thema: Bei uns in Bayern sind Übungsaufsätze verpflichtend. In den letzten Jahren wurden die Bestimmungen zwar etwas aufgeweicht, aber grob gesagt wird zu jeder Schulaufgabe eigentlich ein ganzer Aufsatz als Übung verlangt, der im Prinzip genauso wie die "richtige" Schulaufgabe, sprich mit Kommentaren pipapo, zu korrigieren ist.


    Ich war in BW in der Schule und habe während meiner ganzen Schulzeit keinen einzigen Übungsaufsatz geschrieben, der von meinen Lehrern wie die KLassenarbeit korrigiert worden wäre. Irgendwie hat es mit den Klassenarbeiten dann aber doch geklappt :)


    In meinem ersten Dienstjahr habe ich mal im jugendlichen Übermut zwei Übungsaufsätze in einer 6. Klasse korrigiert (Pflicht wäre nur einer gewesen). Ich saß daran bis weit nach Mitternacht, kam am nächsten Tag völlig übermüdet in die Schule und habe einem Fünferkandidaten, unter dessen Aufsatz ich besonders viele gutgemeinte Ratschläge geschrieben hatte, sein Opus ausgeteilt. Ohne einen Blick darauf zu werfen, bastelte dieser einen Flieger aus seinem Bericht und ließ den durchs Klassenzimmer segeln. Ich glaube, ich war in meiner Lehrerlaufbahn nie mehr so wütend!!!!!!


    Seither habe ich meinen Enthusiamus den Übungsaufsätzen gegenüber sehr eingeschränkt. Interessiert eh keinen.


    Eliah, ich finde deine Vorschläge übrigens super. Diese wären in meiner Schule aber nicht umzusetzen. Drei Deutschklassen oder mehr haben nämlich immer nur die jungen Deutschlehrer, die nicht über gute Verbindungen zur Schulleitung verfügen und nicht aufmucken. Dass die dann auch immer eine Klassenleitung haben, ist ja eh klar...



    Die verpflichtenden Übungsaufsätze gibt es doch auch nur in Bayern, oder???

    Möchte mich auch in die Diskussion über die Belastung der Deutschlehrer einmischen. Was mich sehr belastet, sind die Übungsaufsätze, die es in dieser Form - zumindest weiß ich das von BaWü - in anderen Bundesländern nicht gibt.


    Gerade in der Unterstufe gebe ich mir damit sehr viel Mühe, da ich jedem Schüler eine Rückmeldung geben will, wie er sich verbessern kann, wo seine Hauptfehler liegen etc. Ich habe anfangs immer zwei Übungsaufsätze korrigiert, einer wurde zu Hause als HA verfasst, einer in der Schule "unter Schulaufgabenbedingungen".


    Mittlerweile lasse ich in den Klassen, die die Aufsatzform aus dem letzten Schuljahr schon kennen, meist nur noch einen Übungsaufsatz schreiben. Trotzdem kommt bei drei Deutschklassen (bei uns eigentlich üblich) schon extrem viel Korrigiererei zusammen.


    Die Oberstufe finde ich deswegen übrigens in Deutsch auch gar nicht soooo schlimm. Übungsaufsätze werden von den Schülern meist nicht mehr verfasst (ich renne ihnen dann sicher auch nicht deswegen hinterher :) und im Grundkurs hatte man ja immer nur einen Aufsatz pro Halbjahr. In dieser Zeit schließt man sich zwar für zwei Wochen komplett zu Hause ein, aber wenn fertig korrigiert ist, hat man es für das Halbjahr hinter sich...


    Ich finde die Klausuren in Geschichte in der Oberstufe eigentlich fast heftiger, denn da brauche ich im Vergleich zu Deutsch immer ewig für die Erstellung der Klausur und habe einen vergleichbaren Korrekturaufwand.


    Noch eine Nebenbemerkung: Mein Mann ist Mathe/Physiklehrer, er korrigiert schon weniger als ich!!

    @Mopple: Meine Schwägerin interessiert sich als BWLerin auch für den Schuldienst. Allerdings aber müsste sie so extrem viel an der Uni nachholen, was sie sich finanziell nicht leisten kann, deswegen würde mich interessieren, wie das bei dir mit der Lehrbefähigung nach drei Jahren aussieht. Wie funktioniert dieser Weg? Ist das bei dir eine private, städtische oder staatliche Schule?


    Was Hawkeye über die Wirtschaftsschule sagt, kann ich zum Teil auch unterstützen. Hier bei uns ist die Schule oft Auffangbecken für verkrachte Gymnasiasten, die nach zweimaligem Sitzenbleiben an keiner anderen Schule mehr genommen werden.


    Dort, wo ich herkomme, gibt es im Nachbarort zwar keine Realschule, aber eine Wirtschaftsschule. Deswegen sieht es da ganz anders aus. Die Schule hat einen sehr guten Ruf und viele ambitionierte Schüler, die sonst auf der Realschule wären, gehen dort hin. Also eine ganz andere Schülerklientel...

    Wenn du einen flexiblen Job suchst, bist du im Lehramt generell falsch. Auch für Leute, die den regulären Weg über das Lehramtsstudium gegangen sind, ist es extrem schwer, in ein anderes Bundesland zu wechseln. Da gibt es oft jahrelange Wartezeiten, man muss einen Tauschpartner finden etc.


    Selbst innerhalb eines Bundeslandes zu wechseln, ist nicht so einfach. Oft werden Versetzungswünsche jahrelang ignoriert bzw. können auch bei bestem Willen nicht verfolgt werden, da es in der Wunschschule einfach keine freie Stelle gibt.


    Ich mache mit meinen jüngeren Kollegen immer doofe Witze, dass wir jetzt die nächsten 30 Jahre unsere Macken gegenseitig ertragen müssen. Ist zwar als Witz gedacht, aber entspricht halt auch der Wahrheit.


    Auch ich kann nicht an eine andere Schulart wechseln, ich bin auch auf GY festgelegt.
    Ja, du wirst mit ziemlicher Sicherheit auf die Wirtschaftsschule festgelegt sein, ja du bist örtlich gebunden, aber das geht in diesem Forum so gut wie jedem hier. Das war uns allen ziemlich klar, bevor wie ins Ref sind!!

    Hermine: Bist du dir sicher, dass du ein Führungszeugnis beantragen musstest? Weiß eigentlich ganz genau, dass ich das nicht gemacht habe und auch nicht verlangt war!


    Habe mich erinnert, dass ich mal im Spiegel einen Artikel über die Angelegenheit gelesen habe und habe ihn wieder gefunden, vielleicht bringt dich das ja weiter.
    [URL=http://www.spiegel.de/unispiegel/studium/0,1518,400704,00.html]http://www.spiegel.de/unispieg…ium/0,1518,400704,00.html[/URL]

    Also, bei mir ist das Ref schon ein bisschen her (bin vor drei Jahren fertig geworden), aber damals gab es zwei verschiedene Arten von Trennungsgeld, unabhängig davon, ob man verheiratet ist oder nicht.


    Wurde man im Einsatzjahr (du sprichst nicht von dem Jahr am Seminar, oder?) weit weg versetzt, konnte man entweder Fahrtkosten (ab einer Entfernung von 20 km) oder eine Pauschale für eine Zweitwohnung (geht nur, wenn man mehr als 60 km weit fahren) müsste. Die Pauschale für die Zweitwohnung betrug damals so um die 240 Euro.
    Mein Mann hat sich damals nicht für die Fahrtkosten, sondern für die Wohnungspauschale entschieden. Am Einsatzort wohnte er in einer ziemlichen Ranzbude für 200 Euro, konnte dafür aber seine ursprüngliche Wohnung behalten, wo er sich dann am Wochenende aufhielt. Bevor du dich also auf eine so lange Pendelei einlässt (im Ref braucht man vor allem Zeit!!), ist die Sache mit der Zweitwohnung absolut eine Überlegung wert.


    Wichtig: Gib in dem Antrag für die Wohnpauschale auf jeden Fall an, dass du eine eigene Küche mit eigenem Geschirr hast, ansonsten gibts kein Geld. Wir wissen nicht warum, aber einer Mitreferendarin, die das nicht angekreuzt hatte, wurde das Geld verweigert. Soll einer verstehen...


    Genaueres siehe http://www.brlv.de/index.php?id=87#c551

    Hawkeye: Am GY kann man in BY noch zum Februar anfangen, die Abordnung an die Einsatzschule beginnt schon nach einem halben Jahr und man kehrt im letzten Jahr an die Seminarschule zurück. Warum man dies nicht wie an der Realschule geändert hat, was ja auch die halbjährige Umzieherei vermeiden würde, verstehe ich nicht.


    Die sinnvolle Regelung, dass wenigstens einmal Leute von außen mitbewerten, gibt es so auch nicht.

    Mein Mann ist bei der Debeka und wir haben auch ganz schlechte Erfahrungen mit dem Vertreter gemacht. Wir hatten uns überlegt, unser Baby auch dort anzumelden und uns für eine Riesterrente interessiert. Daraufhin wurde der Typ echt penetrant. Er rief uns mehrmals an (immer abends), um nachzufragen, was denn jetzt mit der Versicherung sei. Der Abschuss war, dass er sogar an unserer Haustür geklingelt hat, da "da ja noch eine Sache offen ist."


    Mein Kleiner ist jetzt wie ich auch bei der Süddeutschen Krankenversicherung. Nach dem Generve bei der Debeka wohl auch wirklich kein Wunder! Sein Beitrag bei der SDK kommt uns auch günstiger als bei der Debeka. Auch sonst bin ich mit der SDK zufrieden (bin schon seit Kindesbeinen dort): konstante Beiträge uhd gute Abwicklung ... und von Vetreterbesuchen bleibt man auch verschont :)

    Was dir für Scheine angerechnet werden, wird dir hier niemand so recht sagen können. Mittlerweile haben sich die Studiengänge ja auch sehr verändert (Bachelor, Master), aber ich denke doch, dass dir wohl einiges anerkannt wird. Da müsstest du dich wohl beim Prüfungsamt genau erkundigen. Seiteneinstieg kann ich mir mit deinen Fächern nicht vorstellen, will es aber nicht ausschließen. Erkundige dich halt bei den zustäöndigen Stellen in NRW.


    Du schreibst selbst, dass du eigentlich kaum Alternativen hast. Also, warum nicht? Wenn sich das Studium in einigermaßem erträglichem Aufwand absolvieren lässt (2-3 Jahre) und du dann noch das Ref machst, wärst du 40. Dann hättest du noch mindestens 25 Jahre Schule vor dir :) Wenn es eine Altersgrenze für die Verbeamtung gibt (in BY liegt sie für die Lebenszeitverbeamtung bei 42, würdest du also nicht schaffen), dann ist eine Angestellten-Stelle wohl auch nicht so übel. Ob in 5 Jahren allerdings noch so viele Lehrer gebraucht werden, steht allerdings in den Sternen.


    Wenn die Alternative allerdings ein Hausfrauendasein bzw. unsichere Angestelltenverhältnisse mit geringem Auskommen ist und du dir das Unterrichten in der Schule gut vorstellen kannst (unterscheidet sich schon seeehr von der Uni, sollte also Grundvoraussetzung sein!!), dann würde ich es machen.

    Hab das doch schon geschrieben, wenn man nicht am naturwissenschaftlichen Zweig ist, dann ist Info ein Fach, das in Klasse 6 und 7 in Bayern am GY gerade mal einstündig ist. Da ist der Lehrstoff absolut "pillepalle". Und die Schüler fragen jede Stunde "Gehn wir heut neins Inderned?"


    Hawkeye: Bin übrigens der Meinung, dass die Schüler am GY und RS von vielleicht einigen wenigen Spitzen abgesehen, austauschbar sind. Habe früher direkt neben an einer Realschule gewohnt, und mir auf meinem Schulweg oft gedacht, dass ich dort die vorbereitete Stunde über den römischen Limes oder zur Textzusammenfassung wohl ganz genauso halten würde :)


    Im Studium sitzen die Realschulstudenten im Hauptseminar neben einem und schreiben dieselbe Hausarbeit. Wirklich kein Unterschied...

    Also, wenn man nicht zufällig an einem Gymnasium mit naturwissenschaftlichem Zweig in Bayern ist, dann beschränkt sich Informatik am GY auf Klasse 6 und 7 (einstündig!). Da ist der Unterschied RS/GY wohl eher gering bzw. wird an der RS viel mehr gemacht.


    Am humanistischen/sprachlichen GY bedeutet das dann wirklich Kreise malen und ein bisschen mit Word rumtippen (ich unterrichte Informatik fachfremd, ist wirklich nicht schwer).


    Also, ich würde mir an deiner Stelle erst mal überlegen, ob Informatik und Wirtschaft jetzt überhaupt eine so geeignete Kombination ist. Wirtschaft führt ja auch eher ein Schattendasein im gymnasialen Fächerkanon. In der Praxis würde das bei den beiden Fächern eine Unmenge an Klassen bedeuten, die du einstündig unterrichtest. Und deine Einstellungs/Verwendungschancen sind im Vergleich zu einem Hauptfach eher gering.


    Informatik und Wirtschaft --> da würde ich doch als Erstes an die Berufsschule denken??

    Ich kenne einen Fall, wo Schüler einen Film mit ihrem Lehrer im Unterricht auf Youtube eingestellt haben, mit Nennung des Schulnamens und des Lehrers. Sie erhielten eine ziemlich harte Schulstrafe - dreitägiger Schulausschluss.


    Einen Verweis fände ich viel zu "läppisch"...

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