Bin zwar keine Grundschullehrerin, habe aber ein Kind in Klasse 2 und bin deswegen im Thema drin.
Eines vorweg: In Bayern gelten eine Stunde Hausaufgaben in der GS als angemessen und das bei durchschnittlichem Leistungsvermögen. Es wird also Kinder geben, die länger an den HA sitzen.
Bei mir ist es so, dass sich mein Kind um 14 Uhr an den Schreibtisch setzt und seine HA erledigt. Klappt auch, die Kinder wurden in Klasse 1 sehr an ihr HA-Heft gewöhnt, es schreibt zuverlässig auf. Bevor nicht die HA erledigt sind, gibt es keine anderen Aktivitäten und ich spiele auch nicht Mammamobil. Ich weiß gar nicht genau, wie lange mein Kind durchschnittlich an den HA sitzt, ich schaue da nicht so drauf. Ich schätze, so 30 min., manchmal vielleicht länger, wenn noch gelesen werden soll. Er hat auf jeden Fall vieeeel Freizeit, wenn die Hausaufgaben erledigt sind, ist immer noch viel Nachmittag übrig.
Hausaufgaben sind bei uns kein Drama, ich mach aber halt auch kein Drama draus. Ich weiß oft gar nicht so genau, was das Kind macht. Ich schau halt, dass er seine Sachen macht, aber ich schaue sie mir definitiv nicht immer en Detail an und gehe mit ihm die Aufgaben oft nicht noch mal durch. Sonst lernt es ja nicht, selbst seine Fehler zu finden.
In der Whatsapp-Gruppe der Klasse bin ich bewusst nicht und tausche mich auch fast nie mit anderen Eltern über die Schule aus. Warum auch?
Sätze abschreiben wird hier nicht abgeprüft, dafür gibt es Diktate und Grammatiktests.
Zum Schwierigkeitsgrad: Wird bei euch noch nicht multipliziert? "Beinezählen" war eher im 1. HJ und ja, solche Transferaufgaben gibt es. Noten gibt es seit dem Beginn des 2. HJ in Kl. 2. Und da gibt es nach Angabe meines Sohnes die ganze Bandbreite (1-6).
Ich vertraue der Lehrerin meines Kindes, sie hat sehr viel Erfahrung und ich will das Thema Schule auch einfach nicht so hochhängen.