Beiträge von gingergirl

    Ich sehe in dem Fim kein Versagen des bayerischen Systems, sondern das der Eltern. Ich habe auch ein Kind in einer bayerischen Grundschule und bin sehr zufrieden, empfinde sein Schulleben als sehr entspannt. Hätte ich vorher nicht gedacht und dabei stamme ich gar nicht aus Bayern und hatte echt Vorbehalte, bis mein Kind in die GS kam.
    Ich sehe es aber halt auch so: Entweder schafft mein Kind den Übertritt ohne große Unterstützung meinerseits. Falls er es nur mit großer "Nachhilfe" schaffen würde, schicke ich ihn nicht aufs Gymnasium. Ich kann das vertreten, denn hier bekommt echt jeder einen Ausbildungsplatz, die Arbeitgeber bemühen sich regelrecht um die Schulabgänger. Mein Nachbarsjunge hat letztes Jahr die MIttelschule nach Klasse 9 abgeschlossen. Er ist ein sympathischer Junge aus einem soliden Elternhaus, höflich und nett. Mit der Schule hatte er aber nie etwas am Hut. Er wollte schon eine Woche nach der Einschulung nicht mehr hin :) Seine Eltern haben ihn machen lassen. Ich habe ihm ab und zu Nachhilfe angeboten, nöö, keine Lust. Letztes Jahr hat er dann nicht mal den qualifizierenden Hauptschulabschluss geschafft. Einen Ausbildungsvertrag hat er trotzdem bekommen, konnte wählen zwischen Maler und Schreiner. Er lernt jetzt Maler und es gefällt ihm sehr. Der macht seinen Weg. Hätten den seine Eltern zu einem anderen Weg zwingen sollen?


    Der Film ist ziemlich verzerrend und einseitig. Wenn der Vater gleich am Anfang behauptet, dass der Weg zum Abitur nur über das GY ab Klasse 5 läuft, stimmt das einfach nicht. Wir haben seit 6 Jahren an meiner Schule die Einführungsklasse nach Klasse 10 für Schüler mit Mittlerer Reife und unsere Erfahrungen damit sind sehr positiv. Ich habe aktuell z.B. Kurzarbeiten meiner Q11 auf dem Schreibtisch liegen. Die beste Arbeit der Klasse hat ein Schüler verfasst, der von der Mittelschule (früher Hauptschule) kam, Sohn kurdischer Eltern.
    Vor zwei Jahren hat ein Schüler bei uns Abitur gemacht, der nach der RS mit Mittlerer Reife zu uns kam. Er schaffte das beste Abi an meiner Schule, ließ über 100 Mitschüler hinter sich.
    Wenn behauptet wird, jeder 4.Klässler schreibe 12 "Klassenarbeiten", dann stimmt das so auch nicht. Das sind "Proben", da gehören ganz unterschiedliche Arten von Tests dazu, z.B. auch zum Leseverständnis, da kann man gar nicht darauf üben.


    WillG: Deine Frage passt aber nicht ganz zum Ausgangsthread. Auf die bayerische Realschule hier vor Ort würde ich mein Kind jederzeit schicken, eine Gesamtschule in NRW würde ich auf jeden Fall vermeiden wollen.

    Bin zwar keine Grundschullehrerin, habe aber ein Kind in Klasse 2 und bin deswegen im Thema drin.


    Eines vorweg: In Bayern gelten eine Stunde Hausaufgaben in der GS als angemessen und das bei durchschnittlichem Leistungsvermögen. Es wird also Kinder geben, die länger an den HA sitzen.
    Bei mir ist es so, dass sich mein Kind um 14 Uhr an den Schreibtisch setzt und seine HA erledigt. Klappt auch, die Kinder wurden in Klasse 1 sehr an ihr HA-Heft gewöhnt, es schreibt zuverlässig auf. Bevor nicht die HA erledigt sind, gibt es keine anderen Aktivitäten und ich spiele auch nicht Mammamobil. Ich weiß gar nicht genau, wie lange mein Kind durchschnittlich an den HA sitzt, ich schaue da nicht so drauf. Ich schätze, so 30 min., manchmal vielleicht länger, wenn noch gelesen werden soll. Er hat auf jeden Fall vieeeel Freizeit, wenn die Hausaufgaben erledigt sind, ist immer noch viel Nachmittag übrig.


    Hausaufgaben sind bei uns kein Drama, ich mach aber halt auch kein Drama draus. Ich weiß oft gar nicht so genau, was das Kind macht. Ich schau halt, dass er seine Sachen macht, aber ich schaue sie mir definitiv nicht immer en Detail an und gehe mit ihm die Aufgaben oft nicht noch mal durch. Sonst lernt es ja nicht, selbst seine Fehler zu finden.
    In der Whatsapp-Gruppe der Klasse bin ich bewusst nicht und tausche mich auch fast nie mit anderen Eltern über die Schule aus. Warum auch?


    Sätze abschreiben wird hier nicht abgeprüft, dafür gibt es Diktate und Grammatiktests.


    Zum Schwierigkeitsgrad: Wird bei euch noch nicht multipliziert? "Beinezählen" war eher im 1. HJ und ja, solche Transferaufgaben gibt es. Noten gibt es seit dem Beginn des 2. HJ in Kl. 2. Und da gibt es nach Angabe meines Sohnes die ganze Bandbreite (1-6).


    Ich vertraue der Lehrerin meines Kindes, sie hat sehr viel Erfahrung und ich will das Thema Schule auch einfach nicht so hochhängen.

    @Nordseekrabbe: Ich verstehe nicht, warum du so heftig reagierst. Ich finde nicht, dass Lehramtsstudent Plattitüden von sich gegeben hat. Dann schreibe doch bitte Profunderes zum Thema, Catania wird für alle Tipps dankbar sein, denke ich.

    @Fizzylzy: An meiner Schule gibt es einen Schüler, der blind ist und inklusiv beschult wird. Das klappt auch. Er war früher an der Blindenschule, zieht es aber vor, zuhause wohnen zu können und will lieber den inklusiven Weg gehen. Ich mag hier nicht mehr schreiben, da der Fall so speziell ist und man leicht herausfinden könnte, über wen ich schreibe. Falls es dich interessiert, wie das bei uns so klappt, gerne Kontakt über PN.

    @Mrs. Pace: Hort suchen, der dann offen hat? Ich sehe, dass du so was von keine Ahnung hast, wie die Kinderbetreuung in Deutschland aktuell aussieht. Selbst wenn es den gäbe, wie sollte mein Sohn denn von seiner einzügigen Dorfgrundschule zu diesem kommen? In Bayern gibt es übrigens eine immer noch restriktive Sprengelpflicht, da kann man sich keine GS aussuchen.


    Ich sage dir mal, wie das mit der Klassenfahrten bei euch gelaufen ist. Dein Schulleiter hat Interesse daran, dass bei euch supertolle Klassenfahrten laufen. Freiplätze dürfen nicht umgelegt werden (ist streng genommen nämlich Bestechung). Du hast musst als Lehrer auch nichts dazubezahlen, höchstrichterlich wie beschrieben abgesegnet. Das werden ihm die angesprochenen Kollegen auch so gesagt haben, als er bei ihnen wegen der Fahrten vorgesprochen hat. Dein Schulleiter will aber immer noch, dass die Fahrt stattfindet. Also rennt er zu Mrs. Pace. Der erzählt er aber natürlich nicht, dass die Kollegen aus nachvollziehbaren Gründen abgelehnt haben, sondern behauptet, dass diese wegen ihren Kindern nicht mitfahren wollen. Mrs Pace hat keine Kinder und sieht sich in der Pflicht mitzufahren, hat aber natürlich eine Wut auf die Kollegen, die sich "immer die Rosinen rauspicken". Du bist doch selbst schuld, wenn du unter diesen Umständen auf Klassenfahrt fährst. Kann dich doch keiner zwingen.
    Bei uns finden nur Fahrten statt, deren Kosten auch übernommen werden. Heißt halt, dass es in der ganzen Schullaufbahn nur 3 Fahrten gibt: vier Tage Zelten in der unmittelbaren Nähe, eine Woche Skifahren und eine viertägige Oberstufenfahrt (max. 250 Euro pro Nase). Ist für alle stemmbar und auch familienfreundlich, da man als Kollege nur alle paar Jahre dran ist.

    Ja, schön. Das war ja auch eine sinnvolle Unterbringung. Ich hatte ja aber geschrieben, dass die örtlichen öffentlichen Unterbringungsmöglichkeiten hier Freitagnachmittag leider geschlossen sind. Da finde ich es ehrlich gesagt ziemlich ... zu schreiben, dass Freitag doch total zumutbar wäre, da das bei dir doch so toll geklappt hat.

    Als Lehrerin in TZ bin ich nun wahrlich nicht verwöhnt. Ich habe einen akademischen Beruf im ÖD und deswegen vergleiche ich mich gerne mit Leuten in vergleichbaren Positionen. Ich habe Bekannte, die als Architektin im Bauamt, SozPäd bei der Stadt und Juristin im Landratsamt arbeiten. Bei denen ist TZ täglich von 8 Uhr bis 13 Uhr. Da kommt nichts mehr dazu. Wenn ich mir anschaue, bei wie viel Zusatzterminen ich da sein muss und die Kinderbetruung irgendwie wuppen muss, da bin ich nun wirklich nicht verwöhnt.

    @Mrs. Pace. Jetzt mal weg von den rhetorischen Fragen. Mrs. Pace, ich würde nun schon mal gern wissen, wo du denn untergebracht warst, wenn deine Eltern bis 17 Uhr gearbeitet haben. Auch freitags. Ich lerne ja gerne dazu und würde das Betreuungsmodell dann gerne auch für mich übernehmen.

    Nö, das mit der Kinderbetreuung ist nicht individuell, sondern hat schon mit dem Freitag zu tun. Ich gehe jetzt mal davon aus, dass eure Konferenzen nicht bis Ultimo gehen, sondern so gegen 17 Uhr Schluss ist. Ist bei uns so mit den allermeisten Konferenzen. An diesen Wochentagen ist die Kinderbetreuung alsogesichert, da KiGA/Ganztagesgrundschule/Hort noch offen haben. Die gibt es freitags aber eben grundsätzlich nicht, da da wohl keine Nachfrage besteht (die meisten Arbeitnehmer machen Freitag halt doch eher Schluss).

    @Diejenigen, die Freitag für unproblematisch halten: Ihr habt keine Kinder, oder? Am Freitagnachmittag ist die Kinderbetreuung nicht sichergestellt. Bei uns, wo die Kinderbetreuung ansonsten eher als gut anzusehen ist, macht der KiGa am Freitag um 15.30 Uhr zu (sonst 17.30 Uhr). Nachmittagsbetreuung an der Grundschule gibt es freitags gar nicht. An meiner Schule (GY mit gebundener Ganztagsschule) gibt es freitags auch keine Betreuung. Deswegen halte ich einen Konferenztag am Freitag für problematisch.

    ??? Verstehe deine Frage nicht ganz. Die übergeordnete Fragestellung ist doch wohl die nach den Ursachen für den Ausbruch des 1. WK.

    Ich steige da immer mit den beliebten Matrosenanzügen als Kinderkleidung ein: Bildimpuls "Mein erster Bleyle". (Suche dir die Werbung mal im I-net).

    Du musst keine Vertretungen mehr machen (Mehrarbeit) und musst nicht mehr nach 20 Uhr arbeiten, beispielsweise am Elternabend. Steht im Mutterschutzgesetz.

    Wenn Witze angesagt sind, dann schau dir mal das Spiel "Lachen lachen" von Schmidt Spiele an. Ich habe auch ein Kind in der 2. Klasse und er spielt das Spiel gern. Für das Spiel müssen die Kinder außerdem die Karten laut vorlesen, ist ein netter Nebeneffekt. Außerdem lässt sich das Spiel ganz leicht mal einfach so nebenher für 5 Minuten spielen.

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