Beiträge von gingergirl

    Spinnen wir die Sache doch fiktiv noch ein bisschen weiter. Kein Mensch würde doch z.B. etwas sagen, wenn Herr Gomez auf die Idee käme, dem spanischen König seine Aufwartung zu machen und dem ein Trikot mit "mein König" zu überreichen (Gomez hat wohl die spanische und die deutsche Staatsbürgerschaft). Oder seht ihr das anders?

    • Etwas OT: Falls dein Verdienst unter der Beitragsbemessungsgrenze liegt, stehen meines Wissens dir sogar 10 Tage pro Kind zu. Da wurden die Beamten den Angestellten gleichgestellt.

    Hallo,
    der Thread ist zwar schon etwas älter, die Angelegenheit ist aber noch nicht endgültig abgeschlossen. Nachdem das OLG den Schulleiter strafrechtlich nicht in der Verantwortung sah, aber dienstrechtliche Konsequenzen angemahnt hatte, lief das dienstrechtliche Verfahren weiter.
    Der Schulleiter soll laut Ansicht der Disziplinarkammer für 3 Jahre 10% seines Gehaltes einbüßen, die Landesanwaltschaft hatte seine Degradierung (Zurückstufung) beantragt.
    https://www.np-coburg.de/regio…pachmann;art83420,5958403


    Was meint ihr dazu?

    Zitat von Fossi74

    So what? Als meine Eltern gebaut haben, waren halt die Zinsen so hoch, dass man sich für 30 Jahre verschulden musste. Mein Vater war immerhin Hauptschullehrer, meine Mutter hat "dazuverdient", wie das früher hieß.

    Als Hauptschullehrer mit Kindern und "dazuverdienender Ehefrau" stemmst du in vielen Gegenden Deutschlands aber kein Einfamilienhaus mehr, selbst wenn du 30 Jahre abbezahlst. Mal abgesehen davon, dass man in dieser Konstellation mit Mitte 20 eh keinen Kredit bekommt, da zu geringe Eigenkapitalquote. Woher soll denn das angesparte Geld in diesem Alter auch herkommen?

    Nein, um Verkäufer zu lernen, brauchst man keinen Hauptschulabschluss. Wenn du einen Ausbildungsbetrieb findest, geht es auch ohne in zweijährigen Ausbildungen. Mein Onkel ist altgedienter Förderschullehrer. Der berichtet, dass "gute" Absolventen mit adäuquatem Sozialverhalten durchaus ihren Ausbildungsplatz finden. Mittlerweile rufen Leute von Ausbildungsbetrieben sogar gezielt an der Förderschule an, um nach guten Absolventen zu fragen. Wäre früher undenkbar gewesen. Es gibt ja durchaus auch Schüler, die an der Förderschule den Hautschul- ähhh Mittelschulabschluss machen. Die Betriebe finden bei Vollbeschäftigung einfach keine "anderen" Azubis mehr.

    Ich finde die Erwartungshaltung, dass meine Schulleiterin Pizza für alle nach dem Tag der offenen Tür für alle ausgeben sollte, abwegig. Ich habe gerade nochmal in die Gehaltstabelle geschaut. Sie verdient in A16 Endstufe 1400 brutto mehr als in vergleichbarer Stufe in A14 (ist hier immer noch Regelbeförderung). Dafür arbeitet die gute Frau aber lässig 60 Stunden die Woche, hat die Hälfte meiner Sommerferien etc., hält im Fall der Fälle den Kopf hin. Die kommt wahrscheinlich hochgerechnet unter meinen Stundenlohn. Nee, die soll ihr Geld für sich behalten. Hat sie sich mehr als hart verdient.

    Eure städtischen Gymnasien müssen furchtbare Arbeit leisten

    Na ja, wenn man an Mrs Paces BG das Abitur auch ohne Bruchrechenkenntnisse bekommt, warum sollte man dann den harten Weg über das GY gehen? Hast du nicht auch geschrieben, dass dein Chef sehr auf Schülerzahlen aus ist? Würde einiges erklären. Oder wird in BW das Abitur am allgemeinbildenden Gymnasium mittlerweile auch dermaßen nachgeschmissen? Obwohl, ich erinnere mich: Schon vor 25 Jahren kam ich in BW um Vektorgeometrie herum.
    Hier in BY sitzen seltsamerweise auch Leute, die einen guten Abschluss an der Förderschule gemacht haben, beim Netto an der Kasse und machen da eine Ausbildung als Verkäufer.

    Das Argument mit der früheren Einschulung kann die Unterschiede zwischen den Bundesländern nicht erklären. In Bayern z.B. ist der Stichtag auch der 30.09. Rückstellungen sind sehr selten. Wer möchte, kann sein Kind sogar als sogenanntes "Kann-Kind" mit Stichtag 31.12. anmelden. Dafür muss man keine weitere Untersuchung, Gutachten o.Ä. anbringen. Die ganz normale Schulanmeldung reicht. Hier gibt es also auch Fünfjährige in der 1. Klasse.

    Hallo Dejana,


    wenn ich deine Zeilen so lese, dann glaube ich, dass du lange von Deutschland weg bist und vieles aus der englischen "Brille" siehst. Deutschland ist anders als UK z.B. ein Mietland. Die meisten Deutschen wohnen zur Miete und das aus guten Gründen. Der Mieterschutz ist sehr hoch. Ich weiß, dass viele in England Häuser bzw. Wohnungen kaufen, weil der Kündigungsschutz so lausig ist und man praktisch ständig damit rechnen muss, seine Wohnung zu verlieren, wenn man Mieter ist. Das ist hier nicht so. Die Wohnung kann dir bei unbefristeten Mietverträgen (die Regel!) nur gekündigt werden, wenn du deine Miete nicht bezahlst bzw. der Mieter oder ein Angehöriger die Wohnung selber nutzen möchte. Außerdem sind Makler-, Notar und Grunderwerbssteuerkosten sehr hoch. Auf jedes Hausangebot kannst du schon mal bis zu 10% an Nebenkosten draufrechnen. Die sind halt erstmal weg und siehst du nie wieder. Zudem ist es so, dass es nicht einfach ist, an Hauskredite zu kommen. Die Banken sind da sehr restriktiv, Kredit bekommst du oft nur, wenn du wirklich gesicherte Arbeitsverhältnisse vorweisen kannst. Deshalb kauft der Durchschnittsdeutsche vielleicht eine Immobilie in seinem Leben und der Immobilienmarkt ist sehr statisch. Das ist für Engländer ungewohnt, wo ja ständig Häuser verkauft und gekauft werden. Also ich würde an deiner Stelle erstmal mieten. Ein Haus kauft man in Deutschland nur, wenn man irgendwo sehr etabliert ist.
    Außerdem sollte dein Mann wirklich Deutsch lernen. Ohne Deutschkenntnisse kommt man im Alltagsleben mit Kindern wirklich nicht sehr weit. Ich nehme an, dass dein Mann weiterhin ein aktiver Vater sein will. Ich frage mich, wie er beim Kinderturnen, beim Kinderarzt, beim Brötcheneinkaufen, in der Autowerkstatt, an der Bratwurstbude etc. bestehen will ohne Deutschkenntnisse. Deutschland ist nicht so polyglott, wie man vom Ausland aus vielleicht denkt. Was ist denn dein Mann von Beruf? Auch Lehrer?
    An deiner Stelle als Muttersprachlerin würde ich mich nicht allein auf internationale Schulen konzentrieren. Da gibt es halt einfach nicht so viele. Grundschullehrer sind in Deutschland zur Zeit in vielen Bundesländern sehr gefragt. Und bei Lehrermangel sind die Behörden dann auf einmal auch plötzlich sehr flexibel, was Anerkennung von ausländischen Abschlüssen anbetrifft. Eine Freundin von mir hat ihre irische Ausbildung ohne Probleme in Baden-Württemberg anerkannt bekommen.
    Was die Kinderbetreuung anbetrifft, kann man keine generelle Aussagen treffen, da diese von Gemeinde zu Gemeinde, von Bundesland zu Bundesland, völlig variieren. Nur mal so zum Vergleich: Bei uns ist die Kinderbetreuungssituation z.B. sehr gut. Ich bezahle für mein Kind (4) für eine 5-Tageswoche bei einer 6,5-stündigen Betreuung am Tag 95 Euro im Monat, dazu kommen Essenskosten von 2,20 Euro pro Tag. Ein Ganztagesplatz würde wenig mehr kosten. Das letzte Kindergartenjahr ist kostet auch nichts (100 Euro Zuschuss vom Land Bayern). Die Krippe (für unter Dreijährige) käme auf ca. 150 Euro. Allerdings ist der Betreuungsfaktor höher als bei euch. Auf 4 Kinder kommt in der Krippe eine Betreuungsperson, im Kindergarten (ab 3) eine auf 8. In anderen Gebieten zahlst du viel mehr als hier, da kannst du locker 300-400 Euro ansetzen. 700 Euro könntest du hier mit einem Grundschullehrergehalt nur schwer leisten, dazu ist der Verdienst zu gering.

    Josh: In Deutschland gibt es in den meisten Bundesländern aber wirklich nur 12 Monatsgehälter und das Stundendeputat liegt meines Wissens auch über dem von Österreich? Wenn du die zwei Monatsgehälter mehr in Österreich "umlegst", dann gleichen sich die Anfangsgehälter an. Das Endgehalt ist auch nicht schlecht, dürfte jedenfalls nicht unter dem deutschen Niveau liegen. Was Lebensmittel/Mieten anbetrifft: Ich habe Verwandtschaft im Burgenland und bin recht häufig dort. Ich empfinde die Lebenshaltungskosten dort deutlich niedriger als im deutschen Südwesten.

    Ich verstehe immer noch nicht, warum du das Gespräch überhaupt führen willst. Das steht deiner Aufgabe nicht zu und widerspricht völlig dem Dienstweg. Du kennst schon die Aufgaben einer Fachbetreuung, oder? Entlastung der Schulleitung? Das ist doch deren Kernaufgabe, (unangenehme) Elterngespräche in rechtlichen Fragen. Jetzt spinn das Ganze doch mal weiter: Angenommen, die Leute beschweren sich wirklich auf höherer Stelle und beziehen sich dabei auf Euer Gespräch. Ich denke, das Procedere bei euch würde zumindest auf Befremden stoßen!

    Vor allem würde ich mich an deiner Stelle gar nicht mit den Leuten behängen. Du bist nur Fachbetreuerin, d.h. du berätst die Schulleitung/Kollegen in fachlichen Fragen und bist schon gar nicht die Dienstvorgesetzte deines Kollegen. So eine Fachfrage liegt hier nicht vor. Der Fall geht dich streng genommen gar nichts an. Das erklärst du den Eltern und verweist sie höflich, da es sich um eine allgemeine schulrechtliche Frage handelt, an deine Schulleitung.

    @pattyplus: Dass Eure Verordnung nicht für Lehrer gilt, wusste ich nicht. Ich bin ja in BY und da gibt es diese Ausnahmen nicht. Unser Elternsprechtag beispielsweise endet um 20.30 Uhr und Elternabende sind um 19 Uhr, damit die Ruhezeit gewahrt bleibt.

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