Nur mal so zu unserer ach so toleranten Gesellschaft: ich kenne einen Mann mittleren Alters, der in seinem Dorf nicht geoutet ist. Warum? Er arbeitet als Busfahrer bei einem Unternehmen, das so typische Seniorenfahrten für Ü70/80 anbietet. Sein vor kurzem verstorbener Vater war derjenige, der am Dorfstammtisch die übelsten homophoben Sprüche geklopft hat und seine Mutter hofft halt immer noch auf Enkele (er ist der einzige Sohn). In so einem Umfeld ist es selbst 2019 verdammt schwer, sich zu outen...
Beiträge von gingergirl
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Nur leider funktioniert die Buche als "Ersatzbaum nicht. In Thüringen, wo es große Vorkommen gibt, leider diese Art massiv unter der Trockenheit: https://www.mdr.de/thueringen/…elder-bedrohlich-100.html
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Du sagst, die Umlage wäre bei euch zulässig? Kannst du mir die Rechtsgrundlage nennen?
Würde mich wirklich interessieren, denn bisher ist das mit der Vorteilsannahme für mich schlüssig:
Vorteilsannahme = "Ein Amtsträger, ein Europäischer Amtsträger oder ein für den öffentlichen Dienst besonders Verpflichteter, der für die Dienstausübung einen Vorteil für sich oder einen Dritten fordert, sich versprechen läßt oder annimmt, wird mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft."
Du verschaffst deinem Dienstherren, wenn du dir die Fahrt bezahlen lässt, obwohl er eigentlich verpflichtet wäre, besagten Vorteil. Ganz heißes Eisen! -
@Mrs Pace: ich war bei einer Veranstaltung unseres Hauptpersonalrates, bei der das so kommuniziert wurde. Für mich ist das auch schlüssig. Du darfst als Beamter keinerlei Vergünstigungen annehmen. Wenn du jetzt Reisekosten von von dir abhängigen Schülern annimmst, dann kommst du in den Verdacht der Vorteilsnahme. 700 Euro in bar würdest du jetzt ja auch nicht annehmen, oder? In Bayern wurde die Umlegung auf Schülerkosten ist deswegen auch ausdrücklich untersagt ("unzulässig"). Dazu z.B. hier
http://www1.bayern.landtag.de/…Vaw3CLwg5FG_6qnj4_cH1ZuEe
Oder auch hier: Vergünstigungen Dritter (nix anderes sind Eltern) sind nicht zulässig, wenn sie personengebunden an eine Person gehen: https://www.realschulebayern.d…Vaw0bEdXkroYLtUQnBsONQk-uLaut meines HPR würde "man sich auch der Vorteilsnahme schuldig machen, wenn man sich nicht selber einen finanziellen Vorteil verschafft, sondern (und erschwerend eben in Ausübung seines Diebstes) einen Dritten. Der Dienstherr ist dann der Dienstherr, der die Reisekostenerstattung spart."
Die gleiche Rechtslage gilt für dich auch, denke ich. Vorteilsannahme ist schließlich keine Ländersache, sondern Strafrecht. Und bei Vorteilsannahme bin ich draußen. Ich fahre definitiv nur, wenn mir die Reise durch meinen Dienstherrn bezahlt wird.
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Ich habe ja schon im ausgegliederten Lissabon-Artikel die Frage gestellt, wie bei Euch die Erstattung von Reisekosten abläuft. Leider ging die Frage etwas unter, deswegen eröffne ich hier einen extra Thread.
Ich bin immer wieder erstaunt, wenn weit entfernte Orte Ziele von Schülerfahrten sind, bei denen man schnell bei Reisekosten von 600-800 Euro ist. Ich frage mich dann immer, wie die Kollegen da zu ihrem Geld kommen.
Für mich kommt selbst zahlen nicht in Frage. Unser staatlicher Fahrtentopf trägt nach Aussage meiner Schulleitung ca. 200-250 Euro. Auf Schüler meine Kosten umlegen darf ich nicht (könnte als Vorteilsnahme ausgelegt werden). Geld vom Elternbeirat darf ich laut eines bayerischen KMS auch nicht annehmen (fällt wohl auch unter Vorteilsnahme). Freiplätze darf ich annehmen, sollte aber besser nicht aktiv danach fragen. Klingt logisch für mich.
Deswegen nun meine Frage: Wie um alles in der Welt bekommt ihr eure teuren Fahrten für Lehrer rechtssicher finanziert?
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Wie werden euch eure Kosten denn eigentlich so erstattet? Selberzahlen kommt nicht in Frage, Kosten auf Schüler umlegen ist illegal und der staatliche Fahrtentopf gibt bei uns nur Fahrten im Preisrahmen von Berlin, Prag oder Dresden her?
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Freiplätze darfst du in Bayern annehmen, wenn sie dir angeboten werden. Den Lehrer umlegen, wie gerne praktiziert, darfst du hingegen nicht.
Und wer bei uns was gegen Berlin oder Dresden hat, der fährt halt dann nicht auf Abschlussfahrt. -
@pattyplus: ich sprach ganz klar von Zugfahrt innerhalb Deutschlands. Dass das klimafreundlicher als ein Flug nach Lissabon, dürftest ja sogar du einsehen.
Ich bin gerade erst von einer Studienfahrt mit der 11 aus einer meiner vorgeschlagenen Orte zurückgekehrt. Also, meine Schüler fanden es nicht langweilig. Ich war auch zufrieden, denn es war eine STUDIENFAHRT. Bin schließlich Lehrerin und nicht Reiseveranstalterin. Und meine übersichtlichen Reisekosten bekomme ich auch zurück. Muss mich also nicht strafbar machen (wie bei Umlegung der Kosten auf die Schüler) bzw. selbst blechen. -
---MOD-Hinweis---
Folgende Diskussion wurde ausgelagert aus: Kursfahrt Lissabon
---MOD-Hinweis Ende (DePaelzerBu)---Frage ich mich auch. Sind solche Studienfahrten per Flugzeug überhaupt noch zeitgemäß? Ich würde vorschlagen, dass ihr ökologisch verträglich mit der Eisenbahn nach Berlin, Dresden oder Weimar fahrt. Wäre zum einen klimafreundlicher und zum anderen auch eher eine Studienreise (die Anbindung an den Lehrplan der Oberstufe dürfte bei Lissabon deutlich schwerer als bei den drei genannten Städten fallen).
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Die Frage ist doch auch, was du unter einem gescheiten Auto verstehst. Ich würde darunter z.B. einen Ford Fiesta verstehen (gelten als sehr zuverlässig). Baujahr 2011/2012, unter 100000 km, unter 4000 Euro zu haben. Verbrauch hält sich bei den kleineren Motoren auch in Grenzen.
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Die Frage ist doch, wie lange du für die Autostrecke brauchst. Wenn das in einem erträglichen Rahmen wäre, würde ich das mir wirklich noch mal durchrechnen. Mir wäre es am wichtigsten, dann doch möglichst viel Zeit mit meinem Kind zu verbringen. Ich bin bis vor kurzem mit nem 13 Jahr alten Opel, der dann bei fast 300000km die Grätsche gemacht hat, zur Arbeit gefahren. Kam jeden Tag zuverlässig an
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BW 80er Jahre. Röteln wurden mit Spritze geimpft. Ich erinnere mich daran, weil im Jahr vor uns eine Massenhysterie unter den Mädels ausbrach und die Sekretärin noch Jahre später in der Schülerzeitung anlässlich ihrer Verabschiedung von diesem besonderen Ereignis sprach, als die Mädchen reiheweise umkippten.
Kann man schon deswegen heute wohl vergessen. Da werden die Schüler ja schon panisch, wenn sich eine Schlupfwespe ins Klassenzimmer verirrt. Ich mag mir die Hysterie bei einer Massenimpfung nicht ausmalen... -
Äh glaar
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Am Gümnaasium kennet älle Lährer subbr Hochdeutsch, dees isch klaar!
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Ha, des got fei ned, daas oiner, der ned gscheid schwätze duad, an em Gümnaasium in Bade-Wirdeberg underichde duad. Ha so ebbes au! Was welled do au die Eltre denke...
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Mein Opa hat selbst mit 90 noch Tränen in die Augen bekommen, wenn er erzählt hat, dass meine Mutter (Jahrgang 1947) als wenige Wochen alter Säugling fast an Keuchhusten gestorben wäre. Sie wurde sogar notgetauft, der Pfarrer kam dafür extra ins Haus.
Mein Vater (Jahrgang 1942) hatte nach Kriegsende Diphtherie. Hat dank US-Antibiotika überlebt.
Mich haben diese Erzählungen meiner Großeltern geprägt. Meine Kinder sind STIKO- geimpft. -
Den verwechselst du jetzt mit Oettinger, oder?
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In Bayern ist das übliche Praxis, Teilzeit in Mangelzeiten nur in beschränktem Maß zuzulassen (Mindeststundenzahl) bzw. überhaupt nicht zu ermöglichen. Gilt natürlich nicht für familienpolitische TZ bzw. TZ aus Pflegegründen. Die Bedingungen werden jedes Jahr mit dem HPR neu verhandelt.
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Flintenweib: Die Richter, die ich kenne, arbeiten in der fränkischen Provinz. Kann man mit Berliner Verhältnissen nicht vergleichen.
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Ich habe Richter im Freundeskreis und verstehe ehrlich gesagt nicht, warum die deutlich mehr verdienen als unsereins. Regelstudienzeit von 8 Semestern, Referendariat und zwei Staatsexamen. Außerdem habe ich jetzt nicht gerade das Gefühl, als wäre diese Berufsgruppe so sehr durch ihre Arbeit belastet. Burnoutquote dürfte unter Richtern auch niedriger als unter Lehrern sein.
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