Beiträge von musikatze

    ... Da ich sowieso gerade am Schreibtisch sitze, poste ich nochmal einen kleinen Hinweis: Meistens sind die Klaviermenuettchen zum Mittanzen viel zu schnell eingespielt, den klassischen Menuett-Dreierschritt schaffe nicht mal ich ganz sauber...
    (Dreierschritt: Betont-unbetont-unbetont = erster Schritt ist schwer, das Bein knickt leicht ein, zweiter und dritter Schritt sind unbetont also eher schwebend = dü-dit-dit)


    Zum Mittanzen geeignet ist das Menuett KV 110, ganz zufällig habe ich es auf einer CD entdeckt, die zu einem Kinderbüchlein gehört: Gerd Albrecht, Kennt ihr Mozart? Classico Verlag
    Ein Muss ist das Buch wirklich nicht, aber die CD ist musikalisch sehr gut: Gerd Albrecht und das Prager Kammerorchester.


    Einfacher zu besorgen ist sicherlich das kleine Menuett aus Don Giovanni, aber auch da müsst ihr aufs Tempo achten!


    Für eine Aufführung könnte man auf die Kleidung der Kinder achten und zusätzlich Tanzmasken basteln lassen: Aus farbiger Pappe Brillen/ Masken schneiden und mit bunten Stoffresten verzieren lassen. Das sähe sicherlich sehr hübsch aus und brächte etwas "klassisches Flair" auf die Bühne...




    Musikalische Grüße von der Musikatze :)

    Guten Morgen, Tiggy!


    Ich antworte mal ganz frech dazwischen: Der Domino Verlag hat Anfang des Jahres Klassensätze einer Flohkisten-Sonderausgabe zum Thema W.A.Mozart verschenkt. Die Hefte sind je nach Lesevermögen etwas differenziert (1./2. Klassenstufe haben einen Bilder-Lesetext, die 3./4. Klassenstufe wird mehr gefordert) und bei mir lag auch noch eine (naja, nicht soo tolle, aber ganz brauchbare) CD dabei.
    Hübsch ist der Hinweis auf die Arie des Colas aus "Bastien und Bastienne": Sie bietet einen guten Einstieg ins Zauberspruch-Reimen und ich plane, im Zuge des Selbermusizierens, die Kinder ihe eigenen Reime vertonen zu lassen.


    Melde Dich beim Domino Verlag, gib´ Deine Schule an und die Klassenstufe - vielleicht haben sie ja noch nicht alle Hefte verschenkt...



    Ansonsten kann ich Dich verstehen! Es ist ein Unding, dass das Fach Musik fachfremd unterrichtet werden darf...
    Ein Tipp für Dich zur Vorbereitung: Mozart hören, erstmal ohne pädagogische Hintergedanken!




    Mozartige Grüße von der Musikatze







    P.S. Mozartkugeln sind auch ein Muss und schmecken selbstgemacht (fast) so gut wie die von Reber ;)

    Hallo Müllerin!
    Der Musikunterricht in den Grundschulen erschreckt mich allerdings auch etwas, ebenso der Lehrplan...
    Lt. Berliner Lehrplan sollen die Kinder der 3./ 4. Jahrgangsstufe etwas ästhetisch bewerten können/ dürfen, was sie nicht kennen - denn gerade die sog. klassische Musik wird ihnen doch überall vorenthalten!
    Deshalb mein Tipp: Alles erstmal hören! Gemütlich, entspannt - ritualisiert.
    Das muss man üben, einüben, von der ersten Klasse an! Und vielleicht könnte die fragendeKollegin hier ja ein wenigstens für eine Klasse etwas Grundlegendes einführen?


    DasArbeitsheft ist übrigens aus der Cornelson/ Scriptor-Reihe "Lernen an Stationen in der Grundschule" Musik hören, verstehen, gestalten, 3.-4. Schuljahr von A. Hegenauer und B. Peschke-Rubin.




    Immernoch friedlich-freundlich-musikalische Grüße von der Musikatze (übrigens auch mit Schulerfahrung :) )

    Liebe Britta,


    ich biete schon in meinen elementarpädagogischen Gruppen Mozarts Musik an - und die Kinder lieben sie!


    Mehrere Themenkreise lassen sich auch mit den kleinen und kleinsten Schülern bearbeiten:


    1.) Bildlich-Biographisches: Ich habe viele verschiedene Abbildungen von Mozart und seiner Familie als Kind und Erwachsener gesammelt und (farb-)kopiert - natürlich auch die (grässliche aber beliebte) Little Amadeus-Figur (findest Du im Netz unter dem Seriennamen).
    Wir haben die Verschiedenheit und Fremdheit des Abgebildeten besprochen: Perücke, Kleidung, schwere Wiedererkennbarkeit der Gesichter und ich habe dazu viel Anekdotisches aus der frühen Kindheit erzählt (du findest einiges in den Mozart-Sonderheften des Domino-Verlags/ Flohkiste)
    Wir haben die verschiedenen Bilder auf ein goldenes Plakat geklebt, eine Postkutsche gemalt, Mozarts Lieblingsinstrument Klavier und Geige...


    2.) Als erstes haben wir dann das "Wunderkind" eingeführt, was können wir mit 3/ 4/ 5 Jahren und was konnte Mozart. was müssen wir alles lernen, was hat er lernen können. Und wir haben das Köchelverzeichnis Nr. 1 gehört (Erstlingswerk mit 5 Jahren komponiert). Als CD-Einspielung und, viel schöner, von mir, der Lehrerin auf dem Klavier. Dazu haben sich die Kinder nach mehrmaligem (andächtigen!) Hören bewegt, schließlich ist das Menuett eine Tanzform!
    In weiteren Stunden haben sie mein Klavierspiel forte und piano rhythmisch mit kleinen Fingercymbeln, Triangeln und claves begleitet.
    Ich habe den typischen Menuettschritt eingeführt (der aber zu schwer für die Kleinen ist) und wir haben dann zu Menuetten/ Kontertänzen und sog. Deutschen Tänzen kleine Choreos entwickelt - vööig harmlos, aber mit würdiger Körperhaltung und viel Freude.


    3.) Bona Nox singen schon meine Dreijährigen mit Leidenschaft - ohne große Erklärung aber unter viel Gelächter. Schließlich "pupst" der Ochse und sie können laut "pfui pfui" rufen... ;)...


    4.) Als nächstes habe ich eine kleine Instrumentenkunde und eine Geschichte zur kleinen Nachtmusik geplant, in der zweiten Jahreshälfte möchte ich über die "Zauberflöte" eine zweite Instrumentenkunde machen und wir becshäftigen uns mit der Figur des Vogelfängers....


    Mein Tipp: Alles erstmal hören. Ohne große Erklärungen, ohne Einführungen! Der Musik als "Stenogramm des Gefühls" (Tolstoi) kannst Du einiges zutrauen!


    Irgendwo habe ich noch ein schönes Arbeitsheft verbuddelt, was sich für die erste Klasse vereinfachen ließe und meine sonstige Bibliograhie zum Thema ist ellenlang...





    Musikalische Grüße von der Musikatze

    Ich "Rabenmutter" habe meinen Kindern die schulnotwendigen Dinge in die (selbstgebastelte) Tüte gepackt: Wie schon erwähnt, Springseil, Jojo, schicke Brotdose und Getränkeflasche, ein Freundschaftsbuch, Armbanduhr, bzw. Wecker, eine Tüte mit Süßkram der Extrasorte (also im Süßwarenladen zusammengestellt), Zahnbürste und Paste (wegen der Süßigkeiten ;) ), ein Liederbuch haben sie noch bekommen und jedes Kind einen Gutschein für einen Ausflug am Wochenende darauf: Ponyhof mit Reitstunde für die Tochter, ein spezieller Museumsbesuch für den Sohn.
    Nach der Einschulung gab es zu Hause das Lieblingsessen auf Wunsch, hinterher ein Eis in der Eisdiele und dann ab auf den Spielplatz, die Aufregung austoben...



    LG von der Musikatzenmutter

    Ich möchte einen Hinweis unbedingt bestärken: Der Ruf einer Schule ist nicht unbedingt ein Garant für das Gelingen eines Schulerfolges. Meine eigene Tochter geht auf eine sog. Eliteschule, um ihre Klasse herum gibt es nur Lobeshymnen zufriedener Eltern. Die Klasse unserer Kinder hingegen hat bei der Verteilung der Lehrer "vom Rest das Letzte" erwischt und die Elternschaft der Klasse würde heute, noch einmal wählen könnend, die Kinder auf andere Schulen schicken...


    Meiner Ansicht nach gehört eine gesunde Portion von Vertrauen ins eigene Kind gepaart mit einem Häubchen von Fatalismus oder besser der Einsicht, NICHT ALLES in Perfektion für den Weg des eigenen Kindes ebnen zu können, dazu.


    Alles Gute für eure Entscheidung von der Musikatze

    Hallo und guten Abend aus der Hauptstadt!


    Hier wurde die "Pension Uhland" genannt ... glaubt es oder nicht, ich wohne in der Nähe!
    Und kann vorn daher bestätigen: Das Haus in der Uhlandstraße ist sehr zentral in der Westberliner City gelegen, der Kurfürstendamm ist within walking distance, U-Bahnhöfe befinden sich in unmittelbarer Nähe.
    Ich sehe auch öfters Jugendgruppen vor dem haus stehen,also wird das Haus anscheinend häufiger von dieser Klientel frequentiert.


    Soll ich es mir mal von innen anschauen?



    Bietet die Berliner Musikatze an!

    Liebe Jutta!
    Viel kluges und richtiges ist hier gesagt worden und trotzdem wird es ab und zu an Dir nagen - ich kann Dich wirklich verstehen!
    Eines darfst Du allerdings nicht vergessen, Kinder verändern sich und entwickeln sich. Und sie entwickeln sich, je mehr Vertrauen man in sie und ihre Fähigkeiten setzt.
    Das erlebe ich als Lehrerin seit fast 25 Jahren und als Mutter auch...
    Vettraue Deinem Kind und vertraue Deinem (Mutter-)Instinkt, gebt euch beiden Zeit.


    Rät die Musikatze



    P.S. Diagnosen dieser Art, vom Kiga-Kind auf den Schulabschluss schließend dürfen so doch gar nicht gestellt werden, oder?

    Zitat

    NerD schrieb am 22.03.2005 10:33:
    Vielleicht ziehe ich nun den Ärger auf mich, aber ich denke, dass Eltern und Großeltern dabei helfen müssen. Als lesendes Beispiel voranzugehen, mag nicht ganz einfach sein, doch zahlt es sich aus. Bestimmt. Und gerade in Zeiten, wo der Trend zum Zweitbuch geht, müssen wir den Kindern zeigen, dass Bücher ein Schlüssel zu einer ganz neuen Welt sind. (


    Guten Tag! Den Zorn zieht Du Dir wirklich gerade zu, den Zorn (nicht ganz Ernst gemeint) einer lesenden Mutter! Familienbeschreibung: Zwei Frauen, eine groß, eine klein, und beiden lesen Tag und Nacht. Bücherschatz er jungen Frau: rund 1000, der Mutter? Runde 10.000 Bände.
    Die Männer der Familie? Der kleine Mann liest... manchmal. Der große? Liest auch. Gerade liest er den Jahrmarkt der Eitelkeiten von Thackeray und dies wirklich schöne und interessante Stück englischer Literatur hat er nun schon 5 Monate vor der Nase...
    Vorgelesen wurde dem Mann in seiner Kindheit bis er 14 war. Dem Sohn wird auch immerzu vorgelesen.
    Beide sind Legastheniker.



    Schade, daß diese einfachen Schlussfolgerungen nicht immer zutreffen...



    Viele Grüße aus der Bücherwelt von der Musikatze

    Ohohoh, Berlin...
    Das ist doch die Stadt, deren Schulsenatoren seit 25 Jahren immer unfähiger und noch unfähiger geworden sind. Bei jedem neuen Senator hat man gedacht, der Tiefpunkt sei erreicht - und siehe da, es geht immer noch ein bißchen schlechter.


    Kommentar für alle zweifelnden Nichtberliner von der Hauptstadtkatze!

    Hallo, Wolkenstein hat völlig Recht: Die Reflexion der eigenen Arbeit muss doch auch von Erwachsenen erst eingeübt werden (und dauert länger als ein Wochenendseminar ;) ) - wie sollen Kinder das "ungeübt" leisten?
    In der Klasse meiner Großen gibt es in jedem Schuljahr mindestens zwei reine Projekttage zum Thema "Wie arbeite ich für die Schule, was für verschiedene Methoden gibt es für mich und welche ist sinnvoll?" - dort wird in kleinen Gruppen unter Aufsicht extra fortgebildeter Lehrer Methodentraining abgehalten.
    Hast Du mit Deinen Schülern das auch mal probiert?


    Musikalische Grüsse von der Katze (mache sogar mit Vorschülern methodische Übungen zum bewußten Hören von Musik...)

    Matthias Schwabe ist Schüler der legendären Musikpädagogin Lilli Friedemann und hat in seinen Büchern ihre Ideen und Erfahrungen zur Gruppenimprovisation mit Kindern und Jugendlichen "modernisiert".
    Dieser Band ist ein Spielebuch, leitet auch den Nicht-Vollblut-Musiker zum musikalischen Improvisieren an. Die Spielideen bauen nicht inhaltlich aber in ihrem Erfahrungswert aufeinander auf, vier der insgesamt acht Kapitel sind den Fortgeschrittenen gewidmet, die ersten Aktionen lassen sich aber schon in Primarstufe verwenden.

    Und wieder zurück zu den drumcircles:
    Sollte der Instrumentenfundus der Schule nicht genug Schlagzeug hergeben, so kannst Du die Idee natürlich mit gemischtem Instrumentarium incl. Tisch, Stuhl, etc. in einer Gruppenimprovisation aufgehen lassen.
    Das macht wirklich große Freude (auch den Nichtprofis = Schülern ;) ) und ganz en passant bringst Du auch noch ein Stück musikalische Grundausbildung unter: Notenwerte, etc.


    Musikatze

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