Guten Morgen, Biene Maja!
Weißt Du, wie der Klavierklang erzeugt wird?
Das Klavier ist ein Kasten voll Mechanik: Die angeschlagene Taste lässt ein Hämmerchen auf den dem jeweiligen Ton zugeodneten Saitenchor fallen und dieses Hämmerchen wird durch die Repetitionsmechanik wieder zurückgeholt. Der Saitenchor (also pro Ton zwei oder drei Saiten) bewirkt auch die Komplexität des Klangkörpers - vergleicht mal den Klang einer Gitarre mit dem eines Klaviers....
So, nun müsste es auch einleuchten, warum jede Manipulation der Saiten einen veränderten Klang hervorruft.
Die experimentellen Komponisten der 70iger und auch noch 80iger Jahre haben gerne damit gearbeitet.
Solltest Du einen Flügel zur Verfügung haben, ist es ganz einfach: Deckel aufklappen.
Bei Schulklavieren lässt sich meist sehr leicht die vordere obere Platte abheben, einfach den kleinen Deckel oben aufklappen und dann innen die Verschlussmechanik suchen.
Das Klavier so zu betrachten und erhören, ist sicherlich eindrücklicher, als nur Tasten zu drücken und Noten zu schreiben - zumal ich beim Lesen der musikbezogenen Beiträge den Eindruck gewonnen habe, es gehe in der Grundschule nicht unbedingt um echte Beschäftigung mit Musik, nicht wirklich um den Aufbau musikalischer Fähigkeiten und Erkenntnisse. Sonst wären uns als steuerzahlender Gesellschaft die Grundschüler auch einen ausgebildeten Musiklehrer wert.
Darin sind die Lehrer nicht schuld - gleich ein befriedender Hinweis!!! - nachdem ich mehrere Rahmenpläne für Musikunterricht in der Grundschule gelesen habe, kann ich mich nicht mal mehr wundern.
Grüße am Morgen von der Musikatze
P.S. Zwischen f und g gibt es tatsächlich nur eine Taste und für das Pianistenohr ist der Unterschied zwischen einem verminderten G=ges und einem erhöhten f=fis tatsächlich nicht wichtig, weil nicht zu erhören. Frag` da aber mal einen guten Geiger, dessen Ohr durch jahrelange Intonationsübungen geschult ist...