Beiträge von klöni

    Auch ich gehöre zu den "Spuckern" und eher nicht zu den "Schluckern".


    Leider musste ich feststellen, dass sich meine Umwelt komischerweise häufig nicht dafür interessiert mit mir das "Erbrochene" zu analysieren und zu bearbeiten... ;)
    Also übe ich mich in Zurückhaltung und besuche dann Foren wie dieses hier.


    Generell würde ich dir aber zustimmen, dass Männer mehr als Frauen zum stillen "Schlucken" tendieren.

    Referendar.de lese ich auch heute noch gerne, da "negative", "positive" und "neutrale Schilderungen" unterschieden werden.


    Ich denke, man sollte sich nicht durch die Erfahrungsberichte anderer von seinem Berufswunsch abbringen lassen, sondern sie dahingehend nutzen, um mit offenen Augen in die nächste Ausbildungsphase einzutreten.


    Weiterhin ist es in manchen Situationen sehr bestärkend zu wissen, dass man nicht allein mit seinem Problem ist bzw. dass nicht immer nur der Ref. Schuld ist, wenn's mal nicht so läuft wie gefordert.

    Deinen Ärger kann ich gut verstehen. Da steckt man die ganze Arbeit rein und das ist dann der Dank... :explodier:
    Ich kenne solche Situationen zu genüge, habe aber auch genau so viele gute Erfahrungen mit offenen U-Formen in allen Klassenstufen gemacht.


    Sind auch andere Lehrer, die in der Klasse unterrichten (v.a. der Kl-Lehrer), den offenen U-Formen gegenüber aufgeschlossen? Vllt. wäre es möglich, mit anderen Fachlehrern zusammenzuarbeiten und Erfahrungen auszutauschen, um die Klasse gezielt auf "freiere Arbeitsformen" hin zu trainieren.


    Meine Erfahrung ist auch, dass Klassen, die v.a. Frontalunterricht gewöhnt sind, in Freiarbeitsphasen gerne mal ausrasten, um den ganzen Dampf, den sie aufgestaut haben, abzulassen.


    Ich lasse Stationen meistens in Gruppen abarbeiten und ernenne jeweils ein zuverlässiges (und durchsetzungsstarkes) Mitglied zum "Zeitwächter". Sie/Er muss darauf achten, dass die Aufgaben zur vereinbarten Zeit vorgezeigt werden können.

    Hat jemand der EnglischkollegInnen den Film "Little Miss Sunshine" im Unterricht behandelt und vllt. Ideen zur Umsetzung bzw. Materialien?
    Ich dachte an einen Vergleich mit "American Beauty" und eine thematische Einbindung in den "American Dream" oder "family life"...
    Film Analysis wird wohl etwas schwierig, da keine spektakulär augenfälligen Kameraeinstellungen vorhanden sind, wie ich finde. Wie seht ihr das?

    Von den strengen Fachausbildern habe ich von Freunden auch gehört. Die haben - laut Erzählungen - nicht nur einen Nervenzusammenbruch bzw. Persönlichkeitswandel im Referendariat durchlebt. Ich habe das Referendariat als eine nervlich sehr aufreibende Zeit erlebt und denke nicht gerne daran zurück.


    Meine Fachausbilder habe ich als das kleinere Übel wahrgenommen. Positiv fand ich, dass man es hier mit "Praktikern" zu tun hatte, die teilweise selbst die hohen Ideale, die Referendare erfüllen müssen, hinterfragt haben. Eingefordert haben sie es letztendlich dann aber trotzdem beide.


    Mein Ausbilder in Geschichte hat uns zu Beginn an einer Probestunde in seinem Unterricht teilnehmen lassen. Dort sind ihm auch Patzer passiert über die man später offen geredet hat. Das hat mir imponiert. Er interessierte sich eher für die Materialien, die man als Ge-Lehrer über das Medium Internet nutzen kann. Gefehlt hat mir eine Einführung in Grundsätzliches, z.B. wie man eine "normale" Stunde aufbaut. Diese ARbeit mussten dann widerwillig die Mentoren übernehmen, weshalb es hier häufig zu Reibereien kam und die Auszubildenden quasi zum Spielball wurden.

    Unsere SL ist in der Zusammensetzung ihrer Mitglieder sehr heterogen, was seine Vor- und Nachteile hat.
    Ein Vorteil ist, dass sich eine "Betriebsblindheit" gegenüber den Vorgesetzten nicht einstellen kann, allein schon deshalb, weil die Vorzüge einiger SL-Mitglieder besonders positiv hervorstechen.
    Dazu gehören m.E.:
    - absolute Ehrlichkeit und damit Vertrauenswürdigkeit
    - Ausstrahlen von Ruhe und Humor auch in Stresszeiten
    - Initiativen unterstützen und anerkennen
    - Fehler eingestehen können
    - pädagogische Arbeit sollte mehr zählen als die reine "Außenwirkung" sinnloser Event-Veranstaltungen
    - Aufmerksamkeit
    - Probleme lösen und nicht schaffen
    - ....
    Das Arbeitsklima an einer Schule hängt m.E. sehr stark von den Werten ab, die die SL vertritt und selbst vorlebt.

    Ich pendle etwa 100km am Tag und kann mich den Vorzügen, die wero genannt hat nur anschließen.
    1. An meinem Wohnort kann ich in die Sauna gehen, ohne dort auf Schüler und Eltern zu treffen.
    2. Die Autofahrt nutze ich zur Entspannung (außer im Winter bei Schnee und Eis). Fahre max. 120km/h, schone damit Umwelt, Nerven und Geldbeutel und kann mal wieder aus vollem Halse falsch singen.
    3. Die 40 Minuten-Fahrten kann ich zur Weiterbildung nutzen: Hörspiele, Podcasts oder neue Sprachen lernen
    4. Wenn ich nach dem Unterricht in mein Auto steige, fühle ich mich fast schon halb zu Hause.


    Nachteile:
    Wenn ich für eine oder zwei Unterrichtsstunden an die Schule muss und natürlich die derzeitig horrenden Spritkosten...

    Ja, ich habe gestrichen. Aber mit sehr gemischten Gefühlen. Zuerst eher zaghaft, mit der Befürchtung, die Kollegen oder Schüler würden mir dann vorwerfen, ich hätte da was zu verbergen oder stünde nicht zu meinen "Schwächen" oder sei noch dazu eine "Spielverderberin". Dann geriet ich aber in blinde Wut und stutzte den ganzen Mist auf etwa 30% zurück. Da muss man wohl sich selbst gegenüber fürsorglich handeln.


    Ich bin auch froh, dass wir als Lehrer an meiner Schule diese Möglichkeit haben. Das Verfahren wurde eingeführt, nachdem sich in einer Abizeitung die Abiturienten gegenseitig massivst beleidigt und verunglimpft hatten.

    Den Kreis als Sitzordnung habe ich so noch nie gesehen. Bin aber neugierig, welche Erfahrungen du damit gesammelt hast. Wo stehst du dann? Im Kreis? Von Vorteil ist diese Form bestimmt, wenn sich Schüler neu kennen lernen und beschnuppern sollen, wie z.B. in einer 5. Klasse. Ich stelle es mir aber tatsächlich etwas schwierig für die Schüler vor, die quasi mit halbem Rücken zur Tafel sitzen.


    Ich unterrichte meistens in der Hufeisenform, weil ich dann alle 30+ Schüler besser sehe. So wenigstens mein Eindruck. Häufig sind die Kurse und Klassen aber so vollgepfropft und die Klassenräume zu klein, so dass einige Schüler im "Innenbereich" sitzen müssen und dies dann als Strafe oder Benachteiligung aufgefasst wird.
    Leider scheitern viele Experimente an den schlechten Unterrichtsbedingungen, aber einen Versuch ist es bestimmt wert!

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