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Ich achte schon drauf, dass ich auch immer Texte der Gegenseite anbiete (und die auch nicht so manipulativ auswähle, dass der eine notorisch wie ein Depp aussieht - okay, bei Bush ging es einfach nicht anders Augenzwinkern ) und erst kommentiere, wenn meine Schüler mit kommentieren / Meinungsbildung fertig sind. Dann äußere ich mich - auf Nachfrage auch gerne deutlichst. großes Grinsen
So halte ich es auch. Mit einer unmissverständlich deutlichen Meinung halte ich mich im laufenden Unterricht - auch wenn sich die fragenden, flehenden Schüleraugen auf mich richten [Nach dem Motto: "Sagen Sie doch mal, was man in Aufgabe 3, dem 'comment' schreiben könnte"] - allerdings meist zurück. Wenn mich ein interessierter Schüler in der Pause danach fragt, dann bin ich unter 4 Augen meist unverblümt und offen.
Danke für die Hinweise zum Bradley-Effekt. Ich denke, das Material werde ich an meine Schüler weitergeben. Die sind, seit wir das Thema "Southern States" behandelt haben, fest davon überzeugt, dass sich die Traumata des Rassismus und der Sklaverei bei dieser Wahl nicht so ohne weiteres über Nacht ignorieren lassen. Da hängt ja das ganze kulturelle Selbstverständnis des weißen Amerika dran.
Liebe/r Modal Nodes
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Ich muss hier leider mal die Gegenseite vertreten.
Warum "leider"?
Danke, dass du deine Meinung hier mit einbringst. Sie hilft mir, mich bei diesem Thema deutlicher zu positionieren und mein Verhalten besser zu reflektieren.
Ich kenne das Gefühl, das - in meinen damaligen Schüleraugen - "distanzlose" und "anbiedernde" Lehrer in Schülern hinterlassen können. Ich finde dieses Phänomen, dass bestimmte "Lehrertypen" bestimmte emotionale Reaktionen bei ihren Schülern auslösen höchst interessant.
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Aber eine Wahlparty vs. Grammatikstunde, das war doch hoffentlich ein Scherz?