Beiträge von klöni

    Hallo Josephine, ich denke auch, dass ein gezielter Hinweis unter 4 Augen bestimmt ein erstes Umdenken bewirken könnte. Das würde ich ihm ganz sachlich und ohne Rachegelüste oder Drohgebärden mitteilen.


    Ich kann verstehen, dass dich das Verhalten des Schülers verärgert. So eine rundumdieuhr beleidigte Leberwurst hatte ich letztes Jahr auch in einer 10.Klasse. Die Schülerin hatte in ihrer Klasse ein schlechtes Standing, Außenseiterin und komplett emotional blockiert.


    Das Verhalten deines Schülers kann 100 Ursachen haben, evtl. ist es eine Form des passiven Widerstands gegen etwas, was ihm noch unbekannt oder fremd ist. Ich würde es nicht als eine bewusste "Einstellung" gegen dich oder den Lernzirkel deuten. Vllt kommt er mit der veränderten Lehrerrolle nicht klar, die diese Lernformen mit sich bringen, braucht die Aussicht auf Rückmeldung bzw. Lob des Lehrers, um sich (extrinsisch) zu motivieren, will herausstechen aus dem Team und sich in den Augen des Lehrers im Schlagabtausch des Frontalunterrichts einzigartig wähnen. Soweit meine begrenzten Einsichten in die Psyche von Teenagern.


    Längerfristig stellt sich die Frage, wie man die Klasse auf kooperative Lernformen "umerziehen" könnte. Dazu brauchst du aber die Unterstützung der anderen Fachlehrer.


    Ich würde auf die mündliche Abfrage zunächst verzichten, weil ihn diese Beschämung vermutlich noch mehr in eine Verweigererhaltung drängen wird. Ich würde ihm bei der Mitteilung der Note die Möglichkeit geben zu schildern, was er zukünftig benötigt, damit seine Leistungen besser werden.



    Viele Grüße

    Hallo,
    erst einmal danke für euer Verständnis und die Tipps zum Umgang mit diesem Kotzbrocken.


    annasun: ich finde deinen Vorschlag toll, kann mir allerdings z.Z. nicht vorstellen, einen solchen Schritt zu gehen. Dafür fehlt mir entweder der Mut oder ein Gefühl von Rückhalt im Kollegium. Meine Befürchtung wäre dann, dass ich plötzlich als Nestbeschmutzerin bzw. Kollegenschwein dastehe. Würde ich es öffentlich ansprechen, wäre sofort klar, wen ich meine.
    Aber letztendlich hast du recht, dieses Verhalten trägt m.E. zu einer Verschlechterung des Arbeitsklimas und somit auch zur Verschlechterung meiner Motivation bei.
    Ich werde mir deinen Vorschlag auf jeden Fall durch den Kopf gehen und in mir arbeiten lassen.


    Hawkeye: Den PR habe ich bereits angesprochen. Der beschwichtigt, stimmt mir allerdings zu, dass man es hier mit einem "pain in the ass" zu tun habe wie es im Buche steht, aber es geschieht nichts, da man ja nicht unkollegial sein möchte. Da gilt die Devise: Nicht hinhören und sich nicht ärgern. Solange es da keine Elternbeschwerden gibt, wird wohl von deren Seite nichts passieren.
    Ich befürchte, bei einer Beschwerde an höherer Stelle als "überempfindlich" und "unkollegial" abgetan zu werden. Ich will ja nicht, dass der Schuss nach hinten losgeht.


    Wenn ich dem besagten Kollegen persönlich meine Betroffenheit schildern würde, dann würde der bestimmt jede Gelegenheit nutzen mich lächerlich zu machen. Der hat nämlich seine Lobby. Letztendlich stünde ich womöglich noch als Mobberin da.


    Soll man denn immer weghören und nichts tun, wenn solche Idioten ihr Gift versprühen?? :nixmitkrieg:


    Etwas mutlos, klöni

    Meine Reaktionen variieren: anfangs habe ich noch versucht ein vernünftiges Gespräch zu suchen, was ihn und die anderen aber noch mehr aufgeputscht hat. Augenrollen mit anderen - jüngeren - Kollegen, nicht-mitlachen, demonstrativ aufstehen und weggehen...




    Über eure Einschätzungen würde ich mich sehr freuen.


    qualmend und angekotzt,
    klöni

    Also, ich könnte schwören, ich merk schon was...
    Nun ja, mal sehen.


    Meine Tabletten sind zur "Einnahme", mehr steht da nicht.



    Stimmt es, dass die Grippeschutzimpfung nur durchgeführt werden sollte, wenn man tiptopgesund und fit ist? Ich überlege jedes Jahr aufs Neue, ob das für mich das richtige wäre... So absolut 100% gesund bin ich im Herbst und Winter eigentlich nie.


    Gute Besserung an alle kranken Mitstreiter!


    Gruß, klöni

    So, seit heute bin ich stolze Betreuerin einer Refin. :)
    Mein erster, kurzer Eindruck war sehr positiv.
    Ich habe mir vorgenommen, nicht zu betüddeln, sondern die Refin einfordern zu lassen, wenn sie was braucht.
    Bin schon gespannt, wie sich das alles so weiterentwickelt...


    Viele Grüße, klöni

    Hallo Yula,


    in bawü gibt es für die Gymnasien ein offizielles Verfahren, d.h. die jeweilige Fachschaft bewirbt sich bei der Behörde um einen Assistenten und der/die wird dann der Schule zugeteilt. Jetzt hatten wir kürzlich eine private Anfrage eines Interessierten aus den USA, der sich direkt bei uns beworben hatte. Den stellt unsere Schule selbst ein (quasi als Angestellter - wie das rechtlich geregelt ist, kann ich dir leider nicht sagen) und bezahlt ihn auch aus dem eigenen Topf.
    Die Unterbringung war bislang immer das schwierigste Problem. Schließlich geht es ja um ein ganzes Jahr und soviel verdienen die Assistants ja auch nicht. Dies wird in einer Großstadt wie HH, in der die Mieten extrem hoch sind, umso problematischer. Bislang haben uns da meistens Eltern ausgeholfen, die ein Kind in der Oberstufe haben. Die lassen den Assi dann bei sich billig wohnen und im Gegenzug hat das Kind die Möglichkeit zuhause viel Englisch zu sprechen. Alterstechnisch passt es ja meistens dann auch, jedenfalls am Gym.


    Hoffe, ich konnte dir ein wenig weiterhelfen.


    Gruß, klöni

    Super, danke für die vielen Tipps!!


    Habe mir Esberitox besorgt und bislang 2 davon geschluckt. Konnte heute trotz starker Abgeschlagenheit zur Arbeit und habe den Eindruck, als sei die Viren- und Bakterienpopulation in meinem Körper zunächst erfolgreich in ihre Schranken gewiesen worden. :super:


    Frage: auf meiner Packungsbeilage steht, dass Erwachsene 3x täglich 3-4 Tabletten nehmen sollen.... Ist das richtig oder ein Druckfehler und die meinen 3x täglich insg. 3-4 Tabletten? :gruebel:


    Wie viele schluckt ihr so??


    Viele Grüße,
    klöni

    Vielen Dank erst einmal an alle, die
    meine Ausgangsfrage,
    wie die Mentorentätigkeit aussieht und wie sie,
    aus Mentorensicht
    empfunden wird, so ausführlich geantwortet haben.


    Zitat


    Wobei ich, Klöni, Dein Problem nicht völlig nachvollziehen kann.


    unter uns: ich verweise noch einmal auf meine Ausgangsfrage, die kein Problem darstellt sondern eine "echte Bitte" um Erfahrungsberichte. Trotzdem freue ich mich natürlich, auch aus aktueller Referendarssicht über das Ausbildungsverhältnis informiert zu werden. Bei mir liegt es ja auch noch nicht all zu lang zurück.


    Zitat

    Wenn Du so skeptisch bist, wäre es sicher das einfachste, wenn Du die Sache bleiben lässt. Wobei ich davon ausgehe, dass Deine Schulleitung Dich zur Betreuung nicht zwingen wird.


    Sie wird mich nicht zwingen...und der einfachste Weg ist m.E. nicht immer der konstruktivste oder beste von allen möglichen Wegen. Das weiß meine SL auch.

    @Liebe Hermine

    Zitat

    Vielleicht bin ich da auch etwas egoistisch, aber mir hat damals auch keiner geholfen.


    Da musste ich eben sehr schmunzeln, denn du sprichst mir aus dem Herzen!


    @ Liebe effiebriest

    Zitat

    Mit so einer Einstellung hab ich ehrlich gesagt immer so meine Schwierigkeiten. Gerade wenn man so etwas selbst erlebt hat, dann find ich so eine Einstellung doch etwas merkwürdig.


    Zitat

    wir sind dazu verpflichtet!


    Ich kann deine Schwierigkeiten nachvollziehen, denn ich befinde mich wie vermutlich viele unter uns in der schwierigen Lage, mein Pflichtbewusstsein als Beamtin des deutschen Staates und meine persönlichen Bedürfnisse als Mensch zu vereinbaren.


    Ich muss zugeben, dass mir meine Pflichten leichter von der Hand gehen, wenn meine menschlichen Bedürfnisse nach guter Zusammenarbeit, Anerkennung, gegenseitigem Respekt und Hilfe, erfüllt werden. Sehe ich meine Bedürfnisse in dieser Hinsicht nicht erfüllt, dann - so habe ich es an mir beobachtet - reduziere ich unbewusst mein Engagement aufs Notwendigste.


    Dass Refis einem viel zurückgeben können, habe ich hier ja jetzt auch lesen können.

    Hallo zusammen,


    es geht wieder los! Die Viren- und Bazillenzeit. Schniefende, hustende, niesende Schüler und Kollegen.


    Vor erst 6 Wochen lag ich mit einer grippeähnlichen Erkältung fast eine Woche komplett flach (dann noch etwa 2 Wochen die Symptome wie Husten, Schnupfen, etc auskurieren). Jetzt geht's schon wieder los....


    Ich könnte verrückt werden. Ich versuch schon alles, um gesund zu bleiben und Gefahrenherde im Unterricht zu meiden: sobald ein Schüler in der ersten Reihe niest, renne ich wie eine Irre in die entgegengesetzte Ecke des Raumes, Kollegen, die mir mit fiebrigen Augen und tröpfelnder Nase ihr Leid klagen, weise ich brüsk in ihre Grenzen und stelle die nötige Distanz her...
    Ich pendle mit dem Auto, nicht der Bahn, um im morgendlichen Gedränge nicht plötzlich mitten ins Gesicht oder den Nacken angeniest zu werden. Ich rauche nicht, esse mein Obst und Gemüse (an apple a day...), Sport, Sauna...und jeden Morgen eine Zinktablette, die guten hochdosierten aus der Apotheke...


    Was mach ich falsch??? Wie schützt ihr euch?????


    hüstelnde Grüße, klöni

    Hallo Finchen, also erst einmal danke, dass du zu meiner Frage, wie die Mentorentätigkeit empfunden wird, die Sichtweise eines Referendars zur Seite stellst. Darf man ja nicht vergessen, dass da immer mind. 2 dazugehören!


    Wie schon erwähnt, ich war ja noch nie Mentorin, wollte also deshalb mal Erkundigungen bei erfahrenen Mentoren einholen. Deshalb der Thread "Freud oder Leid?" Wenn ich mir die Postings so durchlese, bekomme ich den Eindruck, dass viele - trotz der Highlights und vermehrten Reflexionsmöglichkeiten, die die Arbeit mit Referendaren bescheren kann - die Erfahrung gemacht haben, dass schnell der Rahmen des "normalen" Betreuungsverhältnisses gesprengt werden kann, wenn es einem Ref noch an Selbstständigkeit fehlt bzw. er/sie einen psychotherapeutischen Bedarf hat.


    Dies waren meine ersten Eindrücke.


    Viele Grüße

    Zitat

    Du hast ja auch Entlastung, weil du die Stunden nicht planen und halten musst, sondern "nur" beratend zur Seite stehst.


    Zitat

    aber das war´s auch schon.


    Wenn ich mir die Beiträge der anderen durchlese, bekomme ich einen ganz anderen Eindruck.


    Bist du zufrieden mit dem, was dir deine Mentoren an Betreuung zukommen lassen? Also ich wäre mit mir und meiner Mentorentätigkeit nicht zufrieden, wenn ich "nur" schriftlich mitteilte, was "toll" oder "Mist" war und Entwürfe lese.


    @EffiBriest

    Zitat


    Ich finde, man darf nicht vergessen, jeder von uns selbst einmal Referendar gewesen ist. Von daher stellt sich die Frage überhaupt nicht, warum ich es tun oder nicht tun sollte: Ich mache es, weil es dazu gehört, und ich noch genau weiß, wie doof es ab und zu war wie ein Bittsteller herumzufragen, ob man mit in den Unterricht kommen darf.


    An dieses Bittstellergefühl kann ich mich auch noch gut erinnern.

    Hallo Schnuppe,


    Zitat

    formulieren, darstellen und verfassen waren bisher Operatoren - jetzt generalisierene Aufforderungen zur Durchführung konkreter Operationen


    Ist das ein Zitat aus einer neuen Richtlinie, einem Lehrplan oder deine eigene Zusammenfassung des immer abstruser werdenden Behördendeutsch?? ?(


    Ich versuche mich auch mal an dem Rätsel:
    Also ich lese das so, dass das, was vormals "Operator" hieß (z.B. formulieren, darstellen, etc) jetzt als "generalisierende Aufforderung" bezeichnet wird, um dem ganzen den Schrecken zu nehmen und Verwechslungen zu vermeiden (Terminator, Imperator, ... ;))


    Trotz alle Umbenennungen bleibt die Aufgabe der Operatoren/Aufforderungen jedoch bestehen, nämlich den SuS konkrete Hinweise zur Durchführung der Aufgabe zu geben, z.B., in eine Zusammenfassung gehört keine eigene Bewertung, etc.


    Damit wäre ich aber auch schon mit meiner Weisheit am Ende.


    Gruß, klöni

    Wenn ich mich für eine Ref-Betreuung zur Verfügung stelle, kaufe ich also die Katze im Sack und stehe dann nachher - wenn sich das Los als Niete erweisen sollte - mit den Problemen und dem ganzen Ärger und Stress alleine da. Die Überfliegerin, die mir die Arbeit abnimmt, ist wohl eher die Ausnahme, oder?


    Die Faktorisierung ist auch ein Witz - also mal ehrlich und ganz egoistisch formuliert - warum sollte ich es tun? Warum habt ihr letztendlich doch zugesagt, mal davon abgesehen, dass man ja nicht immer "Nein" sagen kann und man die Möglichkeit hat, seinen Unterricht neu zu reflektieren???

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