...heißt ein Kapitel in dem Buch "Das Elterngespräch in der Schule - von der Konfrontation zur Kooperation"
Hallo Feenstaubflocke:
Ich hoffe, es geht dir inzwischen etwas besser. Solche pauschalen Schuldzuweisungen kommen ja gerne mal vor den Ferien, weil diejenigen, die sie aussprechen, wissen, dass so schnell nicht zurückgeschossen wird und eine konstruktive Lösung nicht gefunden werden kann. Deiner Darstellung zufolge, unterstelle dieser Mutter einfach mal, dass sie nicht wirklich an einer Lösung interessiert ist, denn Schuldzuweisungen sind Sackgassen.
Merkwürdig finde ich - wie ndsMarkus schon erwähnt hat- dass bei euch Refis Klassenleitungen übernehmen müssen. Könnte mir vorstellen, dass die Eltern das auch komisch finden.
Weiterhin habe ich mich am Kopf gekratzt bei deiner Schilderung dessen, was deine Vorgängerin so veranstaltet hat:
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so war sie spielerisch die Ehefrau eines Schülers,
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Öähm...würg.
Aber jetzt zu deinem Problem. Du wirst dich natürlich nicht rechtfertigen und dich auch nicht klein machen lassen. Du lässt dich auch auf keinen "Schlagabtausch" ein. Da geht es nur um Sieg oder Niederlage und als Refin in einer Bewertungssituation - das wissen die Eltern - hast du schlechte Karten.
Der Mutter muss man zugute halten, dass sie dich direkt angesprochen hat. Kannste ihr ja mal sagen. Meistens haben Eltern ja Angest, dass ihr Kind dann darunter leiden muss. Du wirst auch nicht den Rückzug antreten, da du den Kiddies dann nicht mehr unbefangen gegenüber treten kannst.
Ich würde dir ein kooperatives Konfliktgespräch mit der Mutter oder einem Elternvertreter empfehlen. Darauf kannst du dich vorbereiten und kannst dann gestärkt dort hineingehen.
Das oben genannte Buch bietet Checklisten zur Vorbereitung auf solche Gespräche:
1. Konfliktbeschreibung: Auswahl der Konfliktpunkte und Anliegen, die du ansprechen willst. Wie äußert sich der Konflikt? Wer ist betroffen? Themen, die vermutlich die Elten ansprechen.
2. Deine Ziele für das Gespräche: nach Wichtigkeit ordnen.
3. Vermutete Ziele und Erwartungen der Eltern: an dich und an andere
4. Vorerwartungen udn Vorerfahrungen aus früheren Kontakten: erfolgreiche und erfolglose Lösungsversuhe, Kommunikationsstil (!!!) der Konfliktpartner
5. Deine Befindlichkeit: Mit welchen Gefühlen gehst du ins Gespräch? Worauf musst du bei dir achten?
6. Auswahl der Gesprächsteilnehmer: Allein, mit KollegIn, PR, SL
7. Rahmenbedingugnen: Raum , Zeit
Falls es dich interessiert, könnte ich dir auch noch die 11 Anregungen zur kooperativen Konfliktlösung zw. Elternhaus und Schule zumailen...
enthält so Punkte wie Wille und Bereitschaft zur Kooperation, Respekt, Achtung, klar zur Sprache bringen, klar Stellung beziehen (!!!), Umgang mit eigener Verletzlichkeit...
Ich würde dir empfehlen die Hilfe deiner SL in diesem Fall in Anspruch zu nehmen.
Zitat
Es wird gehauen, geärgert, beschimpft - und es wurde in der Vergangenheit geklaut.
Hört sich so an, als sei es mal Zeit für ein paar Disziplinarkonferenzen. Immer nur eitel Sonnenschein vortäuschen (unterstelle ich deiner Vorgängerin), kann die Probleme nicht wirklich beseitigen.
Viele Grüße
klöni