Beiträge von klöni

    Zitat

    und mich gefragt, ob Eltern gegenüber Lehrern immer anspruchsvoller werden. Ermutigt durch die politischen Vorgaben "jedem Kind individuelle Förderung", die bei den Klassengrößen kaum leistbar zu sein scheint, ist den Forderungen von Eltern Tür und Tor geöffnet.


    Ja, es gibt Beispiele, die dies belegen. Es gibt sicherlich auch einen nicht kleinen Teil in der Elternschaft, der noch "normal" tickt, d.h. Eltern, die Lehrer nicht nur in ihrer Funktion sondern auch als Menschen wahrnehmen können, also kooperative Eltern, die mitarbeiten.


    Ein Kollege erzählte mir, dass sich bei ihm eine Mutter darüber beklagte, dass ihr Sohn in so vielen Fächern überfordert sei, was man denn da tun könne?


    Erstaunt,
    klöni

    Hallo zusammen,


    ich suche ganz dringend eine historische Quelle oder kritische Darstellung Napoleons I., diese sollte sich mehr auf die innenpolitischen Veränderungen bis 1805 beziehen.


    Bislang liegt mir nur die Rede des Abgeordneten Jaubert vom 2.5. 1804 (Gesch. und Gesch Bd. 3) vor, die die SuS bereits behandelt haben. Suche für den Test eine eher kritischere Einschätzung, aber jede andere tuts auch.


    Wer hat vllt zuhause ein Geschichtsbuch liegen, das mehr Quellenmaterial bietet und kann mir ein paar Angaben machen?


    Viele Grüße
    klöni

    Zitat

    Hat hier wer angerufen und gefragt, wie es geht? Kollegen, Schüler, Eltern, SL? Nö. Wieso auch? --> s.o. Beitrag von netzmann. Ich für meinen Teil habe inzwischen meine Konsequenzen aus diesen Erfahrungen gezogen.


    Geht mir genauso!


    Noch zur Ergänzung des bereits Geschilderten: an meiner Schule sind in den letzten 15 drei Lehrer während ihrer Dienstzeit verstorben. Ein Kollege erlitt einen Schlaganfall vor der Klasse - tot. Ein zweiter verstarb an Krebs. Ein dritter erlitt einen Herzinfarkt zuhause am Schreibtisch.


    Wer vermisst sie? Ihre Namen dienen nur noch dem schwarzen Humor, den einige Kollegen an den Tag legen, während sie von deren Ende erzählen...


    Gruß
    klöni

    Hallo Finchen,


    die Gefühle die du beschreibst (Ausgepowertsein, Ärger, Lustlosigkeit, Überdruss), kenne ich nicht nur aus meiner eigenen Ref-Zeit, sondern auch jetzt in meinem 4. Jahr danach. Die kommen immer wieder phasenweise.


    Dass du meinst, dass dein "Akku leer" sei, hört sich nicht gut an...
    Take care!!


    Alles Gute und viel Kraft für den Endspurt wünscht


    klöni

    Same here!


    33 an einem Tag - ich kann vollauf verstehen, dass du dich da platt fühlst.


    An meiner Schule gibt es gleich zwei davon an zwei aufeinanderfolgenden Tagen. Allerdings im 15-Minuten Takt bis Abends um 20:30 nach einem regulären Arbeitstag. Fließbandarbeit ist nichts dagegen. Ich habe dann mehrere Tage noch Hals- und Kopfschmerzen.

    Hallo Amy,


    die Tipps von Raket-o-Katz kann ich nur bestätigen. Ich selbst habe damals als blutjunge Studentin im Kinlay House genächtigt. Billig sollte es sein.


    Heute - gereift, gealtert und anspruchsvoller - würde ich dort nicht mehr übernachten wollen und wenn, dann nur in meinem eigenen Zimmer. Für eine Kursfahrt ist es aber ideal.


    Das Hostel hat mixed dorms, die in langen Schläuchen, Legebatterie-artig, aneinandergereiht sind. Fenster gibt es nur an einer Seite, es ist also alles sehr dunkel. Die "dorms" haben jeweils 4 Betten, jeweils 2 bunk beds, ohne Tür, d.h. zum Gang hin ist alles offen, was ich sehr gewöhnungsbedürftig fand. Auch die Überwachungskameras in jeder Ecke.
    Das Frühstück war OK, auch die Duschräume. Die Lage ist ideal.


    Dublin ist - oder war damals, 2002, jedenfalls, die lauteste und schmutzigste Stadt, die mir bis dahin untergekommen war. Meine Empfehlung: Dein Zimmerfenster sollte auf keinen Fall zur Straße rausgehen, lieber zu einem der trostlosen - aber wenigsten ruhigen - Hinterhöfe.

    Ich denke, in den letzten Jahren hat sich die Einstellung gegenüber Psychotherapien in Ansätzen verändert, dahingehend, dass sie auch als Gesundheitsvorsorge betrachtet werden können.


    Ich war kürzlich auf einer Burn-out-Fortbildung, die von 2 Therapeutinnen geleitet wurde. Diese meinten, dass eigentlich jeder (und v.a. Lehrer) mal eine gemacht haben sollten. Man ist immer dann besonders Burnout-gefährdet, wenn es besondere Vorbelastungen aus der Vergangenheit gibt, die noch nicht abgearbeitet werden konnten. Häufig fällt das den Betroffenen erst im Schuldienst auf, v.a. in den harten Anfangsjahren, wenn wirklich alles über einem ausgeschüttet wird, was es so an Emotionen und Belastungen zu ertragen gibt. Leider greifen Lehrer anscheinend nur selten darauf zurück, da es dieser Berufsgruppe bekanntlich schwer fällt auch mal Hilfe für sich in Anspruch zu nehmen.


    Ich schließe mich meinen Vorschreibern an, dahingehend, dass es wohl vom Amtsarzt und dessen/deren Aufgeschlossenheit gegenüber neuen Erkenntnissen in der Therapieforschung und Kenntnis vom Lehrerberuf und seinen Belastungen abhängt. Deshalb würde ich auf jeden Fall empfehlen, der GEW beizutreten.


    Ach ja, eine Freundin von mir hat während des Studiums und des Referendariats zwei nicht selbst bezahlte Therapien durchgeführt und ist trotzdem ohne Probleme verbeamtet worden. Probleme gab es da eher mit den privaten KK.

    Hello all:


    Danke für die vielen Rückmeldungen. Zeigt mir doch, dass ich nicht die einzige bin, die sich doof und dusselig ärgert über diese unsäglichen Randstunden in den Pubertätsklassen. Und dann nur einmal die Woche!


    Da habt ihr mir ein paar klasse Tipps zugesteckt. Vielleicht hätte ich noch erwähnen sollen, dass Geschichte ein Lern- und Denkfach ist, m.E. In den Sprachen kann ich sie miteinander reden lassen und andere Dinge kreieren, aber in Geschichte?? Jaja, ich weiß, jetzt bitte keine Hinweise zum schülerorientierten, kreativen Geschichtsunterricht. Kenn ich schon.


    Die Idee mit den Entspannungsübungen finde ich sehr reizvoll. Hab ich damals mit meiner 10. Klasse gemacht, weil wir uns schon innigst kannten. Auch das einfach-mal-draußen-auf-dem-Schulhof-eine-Runde-drehen oder Joggen werde ich demnächst mal wieder praktizieren. Auch den Tipp von Super-Lion mit der unterschwelligen Drohung finde ich hervorragend. Kann es kaum erwarten, diese auszuprobieren. :D


    Vielleicht darf ich noch erzählen, dass ich heute erfolgreich war. Erst gab es einen Kurzfilm, der wahre Jubelstürme der Begeisterung und ansteckenden Freude ausgelöst hat, danach eine Runde Gruppenpuzzle zur Vertiefung. Der zweite Teil lief deshalb gemäßigt und ruhig, weil ich "zufällig" mit einer Noten- und Namensliste durch die Gruppentische lief, mich hier und da hinsetzte, ein wenig mit den SuS plauschte, und dann immer diese Liste so auf den Tischen plazierte, dass da Noten und Namen zu sehen waren. Mensch, waren die artig und fleißig bemüht. Kein Mucks!


    wieder besänftigt
    klöni

    Hallo Zusammen,


    bin mir sicher, dass wir das Thema irgendwo schon einmal hatten, aber ich frage einfach nochmal, ist ja schließlich mein Anliegen.


    Also, ich habe einmal die Woche eine 8. Klasse in der 8. und 9. Stunde im Fach Geschichte zu unterrichten. Die Kids und ich haben vorher schon ordentlich gepowert und wir wollen alle eigentlich nur nach Hause.


    Geht natürlich nicht. Was also tun? Die Kids flippen aus, sind nur am rumalbern, kichern, Blödsinn machen, und mir fehlt die Kraft hier noch für Ruhe zu sorgen und sinnvollen Unterricht durchzuziehen.


    Hab schon mit ihnen gesprochen, dass mir das alles so nicht gefällt, wie wir den Unterricht denn gestalten könnten, damit noch was rüberkommt. Bis auf "Filme gucken - au ja" kamen da allerdings keine weiteren, konstruktiven Vorschläge. Ständig Notendruck auszuüben (mündliche Abfragen, Tests, etc.) finde ich ehrlich gesagt zum k***** ,aber alles andere läuft halt nicht.


    Heute hätte ich eigentlich die Stunden vorbereiten müssen, aber konnte mich nicht dazu motivieren, weil es ja ohnehin für die Katz ist...


    Wer hat Vorschläge, kann mir zustimmen oder mich trösten?


    Viele Grüße,
    ratlos
    klöni

    Bei uns gab es damals so eine Art Checkliste der Koordinatorin. Die enthielt etwa 10-15 Fragen, die man stellen konnte.


    Darunter waren Fragen wie, welche Stationen bekommt der Pr. zu sehen, wie sieht die Ausbildung aus, werden Auszubildende übernommen (die Fragen können sich somit durchaus auch auf die Situation von Auszubld. beziehen), welche Tätigkeiten erledigt ein Pr., welche ein Auszubld, gab es Probleme...?


    Die Liste hatte ich beim ersten Besuch dabei und habe sie dann anschließend weggeworfen. Das Gespräch soll ja m.E. dazu dienen, seine Fürsorgepflicht dem Pr. und dem Betrieb gegenüber deutlich zu machen, damit die SuS z.B. nicht nur zum Putzen eingesetzt werden. Mich hat dann (je nach Gesprächspartner) auch interessiert, ob die Pr. Englisch sprechen (z.B. in einer Bank), auf welche Fertigkeiten und Interessen bei Bewerbern um eine Ausbildungsstelle geachtet wird, wann die Pr. morgens anfangen und abends nach Hause dürfen, ob sie auch verantwortungsvolle Aufgaben übertragen bekommen....


    Letztendlich habe ich nach "echten" Fragen gesucht, also Dinge, die mich wirklich interessieren könnten.


    Best,
    klöni

    Dear Mikael:
    Don't fret... mit "Stimmen" meine ich nicht DIE Stimmen eines Schizophrenen (obwohl, manchmal .... ;) ) sondern das Echo des Lärms, dem ich den Tag über ausgesetzt war, gepaart mit den Gefühlen, die sich in mir als Reaktion auf diesen Lärm und die Forderungen, Äußerungen, etc. herausgebildet haben und noch nicht abgearbeitet werden konnten. Also so ein Mix aus Lärmecho und Gefühlen... hm.... wisst ihr was ich meine, Leute, .... bitte sagt mir, dass ihr mich versteht.... :mad:
    crazy,
    klöni

    Abschalten geht deshalb meistens so schwer (jedenfalls bei mir), weil so viele Stimmen in jeder möglichen Lautstärke, Frequenz und allen Abstufungen von "Forderungsdruck" in meinem Kopf herumschwirren wie ein Haufen "Sch****hausfliegen". Die loszuwerden, zu beschwichtigen oder abzuwiegeln kostet selbst nach der regulären Arbeitszeit viel Kraft.

    9-10 Stunden pro Tag und an einem Stück gibt es bei uns in der Regel nicht, kommt aber trotzdem in Ausnahmefällen vor (v.a. bei neuen KollegInnen), und wird dann dem Personalrat "zur Akte" mitgeteilt.


    Ich stimme Hawkeye zu, dass es oftmals am "Stundenplaner" und dessen Motivation bzw. Einsatz liegt, ob ein "menschlicher" Stundenplan für jeden Kollegen zustande kommt. "Was soll ich machen?" oder "Es geht nicht anders!" kann man allenthalben aus dem Büro des stv SL hören. Beliebt macht er sich damit nicht, aber - so wie ich ihn einschätze - ist ihm das auch relativ egal, weil er ohnehin in 2 Jahren geht. Der PR nimmt's zur Kenntnis.


    Bei mir sieht es an 2 Tagen ähnlich aus. Einmal von der 2. bis zur 9. Stunde, einmal von der 1. bis zur 7. (v.a. Blockunterricht in der Oberstufe), alles ohne Freistunden und mit 2 Pausenaufsichten, die leider am anderen Ende des Schulgebäudes ausgeführt werden müssen. Apropos "müssen", dafür ist meistens keine Zeit mehr bzw. muss dann halt von den schon begonnenen Schulstunden abgezwackt werden. In der Abizeitung rangiere ich meistens unter den Top 3 der Lehrer, die verspätet in den Unterricht kommen. Bei denigen, die v.a. in der Unt-bzw. Mittelstufe unterrichten, kommt es meistens nicht raus.

    Ich halte es wie Prusselise, spreche allerdings fürs Gym. In solchen Situationen, in denen ich bemerke, es wird über und nicht mit einem Schüler gelacht, unterbreche ich den Unterricht sofort und zeige mit Mimik und Tonfall, dass es ernst wird und keinerlei "Mobbing" (manchmal nenne ich so manchmal nicht) in meinem Unterricht geduldet wird.


    Das führt dann meistens schon zu betroffenem Schweigen. Den lautesten Lacher nehme ich mir dann vor, frage nach den Gründen des Lachens. Die wissen es meistens selbst nicht oder versinken im Erdboden vor Scham und sagen erst einmal gar nichts mehr. Dann thematisiere ich, wenn ich es für angebracht halte, Beispiele für Situationen, in denen mit und in denen über jemanden gelacht wird. Am besten schriftlich, damit die betroffenen Schüler sich nicht ausgeliefert fühlen. Die Schüler sollen selbst die Gründe für solch ein Verhalten nennen und dazu Stellung nehmen, ob sie's gut oder doof finden, wenn andere so behandelt werden.


    Generell geht es wohl darum, die Schüler für derartige Mobbing-Situationen zu sensibilisieren.


    Vielleicht eine Idee für einen Impuls, falls die Kollegen oder Freunde mitspielen. Unterschiedliche "Lacher" aufnehmen (freudig, herablassend, ...) und die Schüler raten lassen, welche Gefühle damit ausgedrückt werden, damit sie lernen, dass Lachen nicht gleich Lachen ist, und die Ausrede: "das war doch nur lustig gemeint" nicht zieht, wenn der Betroffenen es anders empfindet.

    Hallo putzmunter:


    Stationenlernen zu "body parts", das müssten sie aus kl. 4 schon kennen. z.B. eine Station Lied "Head and Shoulders" von CD, 2. Station Kreuzworträtsel, 3. Ausmalbild, z.B. Pinocchio (colour the nose red, e.g.), 4. Wortsalat, etc usw.


    Grüße
    klöni

    weil es hier gerade hereinpasst:


    Gestern war ich auf einer Geburtstagsfeier, auf der eine der Anwesenden ihr Leid über ihren Ex klagte, der Lehrer gewesen sei. Natürlich redete sie nicht über ihren Ex im besonderen, sondern über "die Lehrer" im Allgemeinen, ihre Organisationswut, ihre Jammerei und Wehleidigkeit, der ständige Wunsch nach Ferien - "Haaaallloooooo, ich hätte auch gern mal 4 Wochen am Stück Ferien!" :rolleyes: Also ziemlich anstrengend, unangenehm und nervig auf Dauer.
    Irgendwann steckte ihr jemand, dass eine Lehrerin in Hörweite sei.


    Als sie mich erblickte, verengten sich ihre Augen zu zwei kleinen Schlitzen. Sie drehte sich zu mir um und starrte mich an. Dann legte sie los. Ihr kennt ja wahrscheinlich diese Art von "Gespräch", wenn man zum Stellvertreter eines imaginären Gesprächspartners auserkoren wurde. Irgendwie schien sie noch großen Gesprächsbedarf zu haben und stand unter nicht geringem Alkoholeinfluss und versuchte nun alles, um mich in eine Diskussion über die ungerechtfertigten Ansprüche der Lehrer zu verstricken.


    Ich hörte mir ihre Anklagen über die Perfektionswut, die Überbewertung der Arbeit, die Forderungen nach mehr Ferien "der Lehrer" schweigend an (musste erst einmal mit der Absurdität dieser Situation klarkommen), dann spürte ich meinen Ärger aufsteigen, konnte aber trotzdem ruhig bleiben und meinte dann, wenn ich ihr Freund gewesen wäre, hätte ich mich schon viel früher von ihr getrennt.


    dummdreiste Leute gibt's! :rolleyes:

    Hi all,


    hat jemand am 17.1. auf Arte die TC Boyle Doku "The Beauty of Addiction" /Die Schönheit der Sucht/ gesehen, recorded oder einen Link zum Download auf Arte entdeckt?


    Gruß
    klöni

    Zitat

    MUSS das so sein?


    es muss nichts sein, aber wenn es ist, dann muss es sein.


    gute besserung!


    ich kämpfe ebenfalls seit wochen mit fieber und einem gefühl von matschigkeit. habe einen erhöhten erholungsbedarf muss aber heute leider noch unterricht vorbereiten...

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