Zum Stichwort "Traumberuf" fällt mir eine Diskussion ein, die ich neulich mit meinem Mann hatte. Er ist Angestellter einer sehr großen Firma und in letzter Zeit sehr oft sehr genervt von der Arbeit. Ich bin auch oft genervt, aber anders.
Wir haben dann darüber gesprochen, was wir machen, wenn wir einen dicken Lottogewinn abgreifen würden. Mein Mann würde SOFORT aufhören, zu arbeiten. Das Nötigste klären und dann weg. Ihn reizt an seinem Job (wie er im Moment ist) nur noch sehr wenig. Ich würde meine Stundenzahl reduzieren und mir eine Putzfrau nehmen. Ich würde erst mal nicht aufhören, zu arbeiten, vor allem nicht, weil ich ja mitten im Jahr meine Klasse alleine lassen würde.
Ich denke, der Gedanke an einen möglichen Lottogewinn und was man danach beruflich noch machen würde, kann einem ganz gut sagen, ob man seinen "Traumberuf" gefunden hat.
Für mich war "Lehramt" übrigens nur eine Verlegenheitslösung: mein Abi war zu schlecht für die meisten anderen Studiengänge, einen Ausbildungsplatz (den ich halbherzig gesucht habe) habe ich nicht bekommen, weil die Noten so unterirdisch waren. Damit ich halt was mache nach dem Abi hab ich mich für Lehramt eingeschrieben. Von Praktikum zu Praktikum war ich von diesem Beruf begeisterter und heute bin ich Lehrerin aus Leidenschaft und kann mir nichts anderes mehr vorstellen.