Beiträge von MrsX

    Ich kenne das Klientel, keine Angst. Hauptschulklassen sind mein zu Hause, mittlerweile auch Inklusion.


    Eltern, Schulleitung, Klassenkonferenzen, Förderzentrum mit ins Boot holen. Das ist viel Arbeit, aber so ein Verhalten geht auch einfach nicht. In Klasse 9 geht es ja immerhin auch um den Schulabschluss und den wollen ja dann doch die meisten. Und wer ihn nicht möchte, der hat die anderen nicht dabei zu stören, einen (guten) Abschluss zu bekommen.

    Wenn in einem Test mehr als die Hälfte der Klasse 5 und 6 hat, dann dürfen wir diesen gar nicht werten, sondern müssen ihn nochmal schreiben.


    Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Disziplinstörungen vor allem dann vorkommen, wenn die Schüler nichts zu tun haben.


    Du musst Struktur reinbringen: Die Mathestunden kannst du doch auch gut planen. Hausaufgabenkontrolle, Kopfrechnen, ... Da weiß jeder, was kommt.


    Dann "ballere" die Schüler mit Arbeit zu. Rechnen, rechnen, rechnen. Oder denken (in Physik :P ). Also nicht sinnlos abschreiben, sondern Aufgaben erledigen. Wenn Schüler ordentlich was zu tun haben, dann haben sie häufig weniger Zeit zum Quatsch machen. Da kommen dann auch die direkten Rückmeldungen, indem du das dann benotest. Ich hatte da mal einen Relikurs, da hab ich am Ende jeder Stunde von JEDEM das Gearbeitete eingesammelt, benotet, wieder zurückgegeben... Das war eine Heidenarbeit, es ging aber nicht anders. Klar werden die "Braven" da auch mitbestraft, weil der Unterricht natürlich schöner sein könnte, aber nur doofes Abschreiben? Ne, das ist blöd für alle. Ich gebe dann höchstens mal für die extremen Störer die entsprechende Seite aus dem Buch zusätzlich für zu Hause auf. Immer mit Unterschrift der Eltern drüber. Da sagt dann auch keiner was, weil der Schüler muss ja den durch Quatschmachen versäumten Stoff nachholen.

    nur weil es dich INTERESSIERT, bittest du hier Leute, sich durch deinen (seltsamen) Fragebogen zu quälen???


    Mir tut es gerade etwas um die Zeit leid, die ich gestern für das Lesen und Ankreuzen deiner Fragen verwendet habe.

    Wir spielen doch in der Vorrunde eh zwei Mal um 18 Uhr (deutscher Zeit), Spiel gucken um 20 Uhr ins Bett und gut ist. Dann dürften die meisten Schüler früher im Bett sein als sonst ;-).


    Das Spiel, das um 21 Uhr angepfiffen wird ist an einem Samstag, also auch kein Problem. Ab dem Achtelfinale muss man dann halt mal schauen, wie die Spiele liegen, aber das dauert ja noch. Ich werde an Tagen danach versuchen, keine Klassenarbeiten zu schreiben, alles andere finde ich übertrieben.

    Ich hatte mich damals noch mal für ein Semester an der Uni eingeschrieben. Du könntest dich ja theoretisch nochmal zum Examen zur Notenverbesserung anmelden oder ein Erweiterungsfach angeben (so hab ich das damals gemacht). Somit hatte ich noch den Studentenstatus und war darüber weiterhin krankenversichert.


    Weiß allerdings nicht, wie das heute mit den Studiengebühren ist, ob sich das dann noch rechnet.

    Ich lasse in Deutsch und in Mathe ein "Merkheft" führen. Da kommen Merksätze, Regeln, usw. rein. Auch mal die Merkkästen aus den Schulbüchern.


    Das andere Heft ist das Übungsheft. Das soll zumindest bis nach den Klassenarbeiten aufgehoben werden.


    Den Begriff "Schmierheft" finde ich nicht sehr gelungen, auch bei Übungen soll nicht geschmiert werden.

    Das ist richtig, ich war jahrelang ohne "Anerkennung" an der Sek1. Auf die Dauer ist es aber frustrierend, weniger Geld zu verdienen als die Kollegen. Von daher sollte man schon schauen, richtig eingestuft zu werden. A12 oder A13 ist doch ein Unterschied jeden Monat.

    Um die Anerkennung für das Lehramt an Haupt- und Realschulen in Hessen zu bekommen, brauchst du zwei studierte Fächer (Didaktikfächer reichen nicht).


    Hast du das nicht, wirst du nur als Grundschullehrer eingestuft.


    Ich würde mal telefonisch nachfragen, bei mir hat das damals nicht so lange gedauert.

    Vielleicht darf auch nicht drüber gesprochen werden. Vertretungsreserve kriegen bei uns nur ganz "bestimmte" Kollegen und andere nicht, müssen aber halt trotzdem vertreten. Das schürt Neid, Missgunst und verbreitet schlechte Stimmung.

    Artikulation hieß bei uns die schriftliche Unterrichtsvorbereitung in Tabellenform.


    Wir mussten übrigens außerdem bei Unterrichtsbesuchen alle Hefte aller Schüler vorlegen, die bei uns im Unterricht geführt wurden. Da wurde dann kontrolliert, ob jeder Hefteintrag von uns korrigiert und kommentiert war. Ich denke mit Schrecken daran.

    Ich hab vor 10 Jahren mein Ref an einer Hauptschule in Bayern gemacht. Wir mussten unserem Seminarleiter jede (JEDE!!!) im eigenverantwortlichen Unterricht (6 Stunden im ersten Jahr, 15 im zweiten Jahr) gehaltene Stunde schriftlich ausgearbeitet vorlegen. Die Artikulationen mussten annähernd so ausführlich sein, wie sie meine Refi jetzt in Hessen ihrem Ausbilder als Stunde ZEIGT. Unser Seminarleiter hat sich die Ordner nicht nur durchgeblättert, wir bekamen eine seitenweise Rückmeldung einige Wochen später. Da standen dann so lustige Sachen wie "2. Teilziel genauer angehen und im Hinblick auf das Tafelbild konkretisieren". Bei 15 Stunden in der Woche. Wir waren damals ganz schön am Rotieren.

    Naja, wenn du dich nicht an die Pläne hältst und etwas unterrichtest, was im jeweiligen Jahrgang nicht vorgesehen ist, dann kann es passieren, dass


    • die Schüler das im Jahr davor schon gemacht haben
    • die Schüler das Thema im Jahr danach noch einmal machen (wenn es im Lehrplan des nächsten Jahres steht und der neue Lehrer sich an die Pläne hält)
    • ein Thema gar nicht bearbeiten


    Vor allem bei Lehrerwechseln im jeweiligen Fach ist das problematisch, wenn sich jemand nicht an die Pläne hält. Hatte ich im letzten Jahr oft in Religion: "Aber das haben wir letztes Jahr schon gemacht"... Ich kann nicht in jeder Lerngruppe jedes Jahr erst mal herausfinden, was schon gelehrt wurde und was nicht. Wenn sich jeder an die groben Themenverteilungen hält, dann entsteht dieses Problem nicht.

    Ich kann mir vorstellen, dass deine "Vergünstigungen" vor allem anderen Lehrern, die Stunden reduziert haben, stinken.


    Und ganz ehrlich: Das würde mir auch so gehen. Ich habe auch Stunden reduziert (wegen Kind) und krieg einen Stundenplan mit riesigen Lücken drin und alle Dienstverpflichtungen haben wir Teilzeitler genauso wie die vollen Stellen. Warum sollte jemand, der noch an der Uni arbeitet, besser gestellt sein als jemand, der nebenbei noch Kinder erzieht?


    Das mit dem Kontrollanruf geht natürlich gar nicht. Schüler früher entlassen - da reagiert unser Chef sehr allergisch drauf, das darf bei uns keiner.

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