Hallo AK,
ich finde die Idee gut, überlege aber gerade, wie das bei meinen 5ern letztes Jahr gewesen wäre, wenn ich das so gemacht hätte. Ich glaube nicht, dass das sooo toll gewesen wäre. Da guckt einer blöd auf dem Foto, macht sauviele Rechtschreibfehler oder schreibt irgendeinen Blödsinn. Irgendwie wäre das für meine Klassengemeinschaft (die ich mittlerweile habe - die halten zusammen wie Pech und Schwefel) nicht so gut gewesen.
Ich habe letztes Jahr am 1. Schultag mit allen mit "Sozialem Lernen" angefangen, ein Team von der Kirche hatte mit den Schülern vorher schon mal Stärken erarbeitet, allerdings in den alten Klassen.
Ich habe mir letztes Jahr vom Verlag an der Ruhr das Heft "Wir werden eine Klassengemeinschaft" gekauft und daraus in den ersten Wochen sehr viel gemacht. War echt gut. Da steht einiges auch noch drin, was man später machen kann, wenn die Klasse schon länger zusammen ist - werde ich nächstes Jahr wieder in der ersten Woche machen.
Steckbriefe habe ich am zweiten Schultag geschrieben, am 1. Schultag habe ich alle fotografiert und die Bilder am 2. Tag ausgedruckt mitgebracht, so war sichergestellt, dass ich alle Bilder habe.
Mit dem Steckbrief habe ich dann weitergearbeitet: Ich habe Partnerteams gelost und die beiden haben sich vorgestellt - es sollte dann jeweils der Partner den anderen seinen Interviewpartner vorstellen. Hat nicht so toll geklappt, sie sind aber miteinander ins Gespräch gekommen, wir haben viel gelacht, nur ein bisschen ausgelacht und dabei auch gleich den Unterschied lachen - auslachen bequatscht. Auch heute noch lachen sie sich nicht mehr (oder nur noch sehr selten) aus.
Am Tag danach habe ich das "Steckbriefspiel" gespielt (wenn ich die Steckbriefe nicht aufgehängt hätte, müssten wir das heute noch spielen, fürchte ich, so geil fanden sie das). Ich halte die Steckbriefe verdeckt und sage "Ich suche einen Schüler mit braunen Augen, der gerne Pizza isst" (usw.). Was fanden die das klasse, stundenlang haben wir nur Steckbriefe und Eigenschaften erraten.
Die Steckbriefe haben wir im Klassenzimmer aufgehängt und da hängen sie heute noch. Ergänzt haben wir sie im Laufe des Schuljahres mit Englischem Steckbrief (im Englischunterricht), den wir drunter gehängt haben.
In der Mappe vom Verlag an der Ruhr sind wirklich sehr viele Ideen drin, mit denen man unheimlich viel für die Klassengemeinschaft machen kann - zu Schuljahresbeginn.
Die Idee mit dem Steckbriefbuch finde ich für komplett unbekannte Schüler wie schon geschrieben irgendwie ... na, ich weiß nicht. Da gibt es bestimmt Schüler, die dann schon sagen: Mit dem will ich nicht befreundet sein. Ohne, dass sie denjenigen überhaupt kennen .
Ich wünsche dir auf jeden Fall einen guten Start mit deiner 5 - genieße es.
Ich hoffe, dass ich jetzt endlich mal auch eine Klasse weiterrücken darf, irgendwie komme ich nicht über die 5 raus .
LG!