Hallo,
ja, bei "ein paar Unsicherheiten" würde ich sicherlich auch nicht sagen, dass meine Tochter die Klasse wechseln soll. Ich finde es sind mehr als" ein paar Unsicherheiten" und es geht schon Richtung Mobbing. Jedes Mal wenn meine Tochter Kinder aus ihrer Klasse fragt, ob sie in der Pause mit ihr spielen wollen kommt "wir spielen gerade nichts", "nee, du bist nicht erwünscht" "mit dir wollen wir nicht spielen" und das seit 2,5!! Monaten. Ich möchte mal einen Erwachsenen sehen, der nach so einer langer Zeit wenn er am Arbeitsplatz gemobbt wird nicht einen Arbeitsplatzwechel überlegt! Für ein Kind sind 2,5 Monate eine lange Zeit und ich muss mit anschauen wie aus einem selbstbewußten Mädchen ein unsicheres und verheultes Kind wird. Es muss doch der Schule/den Lehrern auch am Herzen liegen, dass sich die Kinder wohl fühlen und Spaß an der Schule haben, oder nicht? Wenn die Parallelklasse noch Schüler aufnehmen kann, warum nicht?
Auch Erwachsene wechseln den Arbeitsplatz, natürlich ncith nur wegen "ein paar Unsicherheiten"! Wir haben bereits 2 Mal die Schule gewechselt (wir sind umgezogen) und sowas hatten wir noch nicht. Meine Tochter ist Wechseln gewöhnt so ist es nciht, aber das hier ist einfach zu schlimm.
Ich habe mit der Lehrerin gesprochen und sie meinte, meine Tochter hätte ihr auch Leid getan wie sie so stand und sie sei auch etwas geschockt gewesen, dass wirklich keiner neben ihr sitzen wollte. Heute haben sie auch einen Ausflug gemacht und die Lehrerin erzählte mir, meine TOchter wäre neben ihr gelaufen und hätte gesagt, dass keiner neben ihr laufen möchte... Die Lehrerin wird jetzt mit einigen Mädchen sprechen und ihnen sagen, dass sie sich doch etwas mehr um meine Tochter kümmern sollen... Ich weiß nicht, ob diese Methode anderen Kindern meine Tochter "aufzuzwingen" fruchten wird. Die Lehrerin meinte, die Kinder sind sich vielleicht nicht bewußt wie sich meine Tochter fühlt.. Na ja, wer weiß... Ich schaue es mir jetzt bis Dezember an und warte. Ich erwarte nicht, dass meine Tochter eine Busenfreundin in der Klasse findet, aber ich möchte nicht, dass sie ständig das Gefühl hat nicht gemocht zu werden, zumal es tatsätzlich Kinder in der anderen Klasse gibt die sie mögen. Diese sieht sie aber recht selten und mit ihrer Klasse hat sie ständig zu tun. Im Übrigen ist es nciht so, dass wir von Elternseite ncihts machen würden und erwarten würden, dass die Lehrerin meiner Tochter eine Freundin "findet"! Wir haben auch öfters Kinder aus der Klasse zu uns eingeladen, meine Tochter macht jetzt extra viele AGs in der Schule, ich versuche auch Eltern kennenzulernen usw, aber es "passt" einfach nicht. Wir wollten auch eine Kinderparty veranstalten, aber meine Tochter möchte es nicht (das erste Mal, dass sie keine Party haben möchte). Jetzt hat sie das Mädchen aus der Parallelklasse gefunden und trifft sich nachmittags öfters mit ihr, darüber sind wir schon sehr froh. Noch viel lieber wäre es uns wenn sie ganz in die Parallelklasse gehen dürfte.
Als Erwachsener hat man die Möglichkeit seinen Arbeitsplatz zu wechseln, warum nicht als Kind? Auch wenn man mit dem Lehrer nciht zurecht kommt, soll man in der Grundschule die Möglichkeit haben zu wechseln, schließlich muss man mit dieser Person 2-4 Jahre lang jeden Tag auskommen! Das ist was ganz anderes als auf der weiterführenden Schule. Auch dort ist es schlecht wenn man einen schlechten Lehrer hat. Aber es ist bei weitem nicht so tragisch als wenn man eine schlechten Grundschullehrer hat. Man hat auf der weiterführenden Schule ja auch viel mehr Möglichkeiten sich zu wehren und seine Wünsche zu äußern. Ich denke wenn ein Schüler mit dem Lehrerin oder der Klasse in der Grundschule überhaupt nicht zurecht kommt ist ein Wechsel doch sehr sinnvoll...
Meiner Tochter gebe ich auf jeden Fall noch einige Wochen zeit und wenn sich nichts tut, dann wird sie eben wechseln. Mit dem Schulleiter habe ich zufälligerweise auch schon gesprochen und er meinte, dass er grundsätzlich das möchte was am besten für meine Tochter ist. Ein Wechsel wäre auch denkbar, aber zunächst möchte die Schule doch noch versuchen meine Tochter zu integrieren. Das hat mich schon mal etwas beruhigt. Ich hoffe, falls die Integrationsversuche scheitern, dass er dann allerdings einem Wechsel zustimmt.
Ich persönlich kann mir nicht vorstellen, wie die Schüler ihr Verhalten durch "gutes Zureden" ändern werden, aber die Klassenlehrerin kennt ihre Klasse natürlich besser. In der Klasse gab es allerdings bis vor Kurzem einen ähnlichen Fall. Ein Mädchen war 2,5 Jahre lang nicht in der Klasse integriert. Irgendwann im April kam ein neues Kind dazu und jetzt hat dieses Mädchen auch eine gute Freundin. Die Lehrerin hat sicherlich auch bei dem anderen Mädchen versucht sie zu integrieren und es hat nicht funktioniert...Warum soll es bei meiner Tochter klappen? Na ja, mal schauen, vielleicht kommt noch ein anderes neues Kind dazu:-).
Euch danke ich für die ganzen Beiträge