Hallo,
ich wollte mal Kollegen fragen, wie die Vertiefungskurse in der 10 bei ihnen so laufen. Bei uns an der Schule sind etliche Schüler da die völlig desinteressiert und demotiviert sind und den Unterricht stören. Ich habe ihnen heute (letzte Stunde) eine andere Klasse aufgeschlossen und sie durften sich dort aufhalten und quasi nix machen während ich mit den anderen Unterricht machen konnte, war das schön heute. Das habe ich allerdings nur gemacht, weil ich gedacht hatte diese Schüler wählen den Kurs ab!!
Dann kam der Schock, die wählen den Kurs auch im nächsten Halbjahr, um ihre Stunden vollzukriegen aber ich will mich mit allen möglichen Mitteln dagegen wehren diese Schüler weiterhin zu unterrichten (es sind 4 aus insgesamt 16 Schülern). Ich habe die ganzen letzten Monaten immer wieder mehr oder weniger erfolgreich gegen diese Schüler "gekämpft" und ich habe sowas von keine Lust mehr. Es ist doch nicht Sinn des Vertiefungskurses die Stunden der Schüler vollzubekommen, oder habe ich es falsch verstanden?? Bei den anderen Kollegen ist es ähnlich, auch sie haben einige Schüler die hinten sitzen und Musik hören usw während sie die anderen vorne unterrichten.
Ich denke, dass ist nicht Sinn und Zweck des Vertiefungskurses und weigere mich, Schülern fürs Musikhören einen Teilnahmeschein auszustellen. Habe andererseits Druck von oben bekommen, dass ich den Teilnahmeschein auf jeden Fall ausstellen soll/muss...
Vielleicht könnt ihr mal erzählen ob und wie ihr/die Schulleitung mit Disziplinproblemen und Desinteresse in den Vertiefungskursen umgeht. Danke!
Beiträge von dacla
-
-
hallo,
deine Kinder sind noch relativ klein und jeder hat nun mal eine andere Belastbarkeitsgrenze, daher würde ich an deiner Stelle wirklich reduzieren wenn es finanziell geht oder wieder in Elternzeit gehen.Meine Kinder gingen in die Ganztageskita und ich war relativ schnell eine der wenigen Mütter mit kleinen Kindern die vollzeit gearbeitet haben (mit 2 Korrekturfächern). Dafür habe ich immer wieder Kommentare wie "ich könnte ja nie die Erziehung meiner Kinder so abgeben" usw bekommen.
Dafür musste ich allerdings nie mittags kochen und konnte den Nachmittag auch mal zum Arbeiten nutzen. Wenn du das Kochproblem nicht mehr hättest wäre dein Leben wesentlich einfacher!Seit diesem Schuljahr ist meine Tochter auf der weiterführenden Schule, hat kein Mittagessen und 100 Aktivitäten im Nachmittagsbereich wo ich sie meistens hinfahren muss, beide meiner Kinder gehen auf unterschiedliche Schulen in unterschiedlichen Städten, so dass ich 1,5 Stunden brauche bis ich meine Kinder überhaupt von der Schule abgeholt habe und JETZT überfordert mich die Situation auch etwas. Allerdings sind wir auch irgendwie selbst schuld, wir hätten die Kinder auch in die lokale GHS und GY schicken können und ein Kind muss eigentlich auch nicht überall im Ruhrgebiet verteilt irgendwelche Aktivitäten haben... Aber den Kindern gefällt es so wie es ist und mal schauen wie lange ich es durchhalte... Das Schlimmste sind die Hausaufgaben und das Lernen mit meiner Großen...
Ich finde aber im Gegensatz zu den Vorschreibern, dass sich kein Beruf so gut mit Familie vereinbaren läßt wie Lehrer. Wenn ich meinen Mann anschaue oder auch andere Vollzeitmütter weiß ich wirklich nicht wie sie es mit den Zeiten hinkriegen. Es fing schon in der Kita an mit den ganzen Bastelnachmittagen/Laternenlauf/Weihnachtsfeier die alle schön zu unmöglichen Zeiten lagen und ging in der GHS und sogar auf dem Gymi weiter (Weihnachtsfeier fing um 16:30 an...). Mein Mann kann nicht mal zu den Elternsprechtagen kommen, weil er erst um 19.30 Uhr nach Hause kommt (langer, verstauter Arbeitsweg, unbezahlte Überstunden usw) und um 19:30 ist meine Tochter auch nciht mehr aufnahmefähig, dass er mit ihr das Üben für Klassenarbeiten, Hausaufgaben usw übernehmen könnte.
Ich allerdings kann fast alle diese Termine wahrnehmen, meine Kinder pünktlich abholen, die Hausaufgaben kontrollieren und Zusatzaufgaben machen usw denn meine Schule nimmt darauf Rücksicht und ich habe nur 1 Mal pro Woche nachmittagsunterricht. Also nach der Schule ( bin spätestens 14 Uhr zu Hause) bis abends um 20.00 Uhr ist Familienzeit und ich finde das reicht auch. Dann kommt mein Mann nach Hause und ich arbeite noch von 20-23 Uhr plus einige Stunden am Wochenende. Korrekturen werden meistens in den Ferien erledigt, da arbeite ich jeden Tag um die 4 Stunden auch an Weihnachten und Silvester:-). Ich bin auch manchmal sehr überfordert, insbesondere wenn meine Tochter schlechte Noten hat und ich mich verantwortlich fühle. Das finde ich im Moment das Schlimmste: ich bin den ganzen Vormittag Lehrerin und nachmittags muss ich mich mit total uninteressanten Fächern auseinandersetzen, muss versuchen keinen Druck auf meine Tochter aufzubauen, mich nicht über schlechte Noten aufregen, geduldig sein, es besser zu machen als meine Eltern:-), sie durch die Gegend fahren usw. Der Ausgleich fehlt irgendwie, wobei ich noch versuche 1 Mal pro Woche was für mich zu machen und na ja, ab spätestens der 8 Klasse habe ich mir vorgenommen, dass ich meine Tochter mit ihrem Lernen alleine lasse, also nur noch 3 Jahre:-). Letztes Jahr hat noch die GHS diese ganze Lernerei erledigt, war das schön...
Aber ich finde trotzdem, dass ich es viel leichter habe als vollzeitmütter die keine Lehrerinnen sind und wie gesagt, es ist mir ein absolutes Rätsel wie sie alles so hinbekommen. Meine Probleme resultieren ja nur aus den Erwartungen die ich an mich selbst habe und aus unserem Lebensstil aber EIGENTLICH lassen sich die beiden Rollen Lehrer und Mutter super vereinbaren...
Wenn du mit der Situation unzufrieden bist gibt es 2 Möglichkeiten:
1) längere Betreuung für die Kinder (Kita bis 16 Uhr)
2) Stundenreduzierung/Elternzeit je nach finanzieller LageViele Grüße und viel Erfolg
-
Hallo liebe Englischkollegen,
hat einer von euch mal das Buch "a lesson before dying" mit seiner Klasse gemacht? War es nicht furchtbar langweilig? Aus einem für mich unerklärlichen Grund hat sich meine Klasse entschieden, dass wir nun dieses Buch lesen sollten... Ich persönlich fand es nicht so toll und ich könnte mir vorstellen, dass sich die Schüler doch schnell langweilen und überlege, ob ich den Schülern nicht doch eine andere Lektüre "aufzwingen" soll. Vielleicht sagt mir aber der eine oder andere Lehrer, dass die Reihe gut lief. Gibt es gute Zusatzmaterialien von Klett/Cornelsen usw?
In den letzten Jahren habe ich immer diktatorisch über die Lektüre entschieden aber letztes Jahr hat meine Referendarin ihre Schüler auswählen lassen und meinte sie wären motivierter wenn sie das Buch selbst aussuchen und tja, das habe ich nun davon... (dabei hatte ich wirklich bessere Alternativen wie "Dead Poets Society" oder "the true diary of a part-time Indian", "catcher in the rye", "slam"... aber nein... ich hätte es jedenfalls nicht erwartet, a lesson before dying stand bei mir an unterste Stelle und ich bereue es natürlich es überhaupt zur Auswahl gegeben zu haben...). Vielleicht kann aber der eine oder andere von positiven Erfahrungen mit dem Buch berichten... -
Hallo,
einer meiner schlimmsten Schüler (sowohl fachlich als auch von seiner Sozialkompetenz her) möchte für ein Jahr ins Ausland. Ich habe ihm gesagt, dass ich ihm keine Steine in den Weg legen möchte und er sich doch bitte an andere Lehrer wenden soll, da ich ihm kein positives Empfehlunggschreiben schreiben kann. Ich musste mich schon bei seinem Bruder möchtig anstrengen, um irgendwelche positiven Aspekte zu finden bei ihm gehts gar nicht...
Bei diesem Schüler kann ich bei "maturity, responsibility, honesty, ability to adapt" usw überall nur eine 4 (poor) geben. Man kann ihn keiner Gastfamilie zumuten, er ist einfach nur furchtbar und sein Vater genauso, mit dem kommuniziere ich nur noch über den Schulleiter. Jedenfalls, der Schüler hat bei der Organisation angerufen und angeblich führt kein Weg dran vorbei: ich als Klassen und Englischlehrerin muss das nun schreiben. Ich will es aber nicht, ich KANN ihm keine bessere Note als 4 geben zumal eine Ordnungskonferenz bevorsteht und sein Vater womöglich eine bessere Note als Anlass nehmen würde, dass sein Sohn doch gar nicht so schlimm ist. Nun meine Frage, bin ich irgendwie dienstlich verpflichtet so ein Gutachten zu schreiben?
Vielen Dank -
Ja, das ist wirklich sehr unfair. Ich selbst bin nämlich erst mit 14 Jahren nach Deutschland, sprach vorher auch kein Deutsch. Da ich allerdings die deutsche Staatsbrügerschaft habe, musste ich keine Sprachprüfung machen (die ich natürlich trotzdem bestanden hätte:-) ).
Ich kann deinen Frust verstehen! Aber mach dir keine Sorgen wegen der Prüfung! Die ist bestimmt nicht schlimm! -
Hallo,
bei tes.co.uk tummeln sich viele Lehrer aus GB, geh doch in ein Forum z.B
http://community.tes.co.uk/forums/28.aspx und frage dort nach.
Viel Erfolg -
Wow, vielen Dank, ich hatte schon die Hoffnung aufgegeben:-).
-
Hallo,
kann mir vielleicht jemand helfen? Eine Schülerin kam aus einer anderen Schule zu uns und ihr damaliger Lehrer hat ihr einige, wie ich finde sehr gute, Blätter aus einem Buch kopiert. Leider weiß ich nicht wie das Buch heißt aber vielleicht erkennt es jemand wieder. Es ist auf Deutsch geschrieben und Kapitel 3 heißt "Fertigkeiten zur Analyse literarischer Texte (fictional texts)" und 3.1 ist "wie ich ein Gedicht analysiere" . Auf Seite 31 und 32 sind mehre stylistic devices aufgelistet samt possible effects . Kapitel 3.2 heißt dann "Wie ich das setting eines literarischen Textes analysiere" (Seite 33).
Kommt jemandem das Buch bekannt vor und kann mir den Titel sagen?
Vielen Dank! -
Vielen Dank für eure Ideen!
Hocus Pocus ist leider auch erst ab 12, kann ich aber nicht ganz nachvollziehen warum, ich finde den Trailer alles andere als gruselig. Vielleicht zeige ich den Film doch, schließlich sind alle schon Harry Potter gewöhnt... (hoffe, dass ich kein Spielverderber-Elternteil habe das damit nicht einverstanden ist:-) ). Aber jetzt habe ich immerhin schon mehr Spielideen. Ich freue mich wenn die Party endlich vorbei ist:-). Die übernachten auch noch alle bei uns...
Viele Grüße -
Hallo
meine Tochter (11j, 5 Klasse) wird ziemlich viele Kinder zu ihrer Halloween Party einladen und ich bin etwas überfordert was ich alles mit den 10 Mädels machen könnte. Wir werden natürlich "trick or treaten" und Gruselgeschichten erzählen. Ich dachte sie könnten anschließend (da es eine Übernachtungsparty ist) Scary Movie anschauen aber es ist erst ab 16. Kennt ihr andere Halloween Filme für Kinder oder habt ihr andere Ideen wie ich die Kinder bespaßen kann?
Vielen Dank -
vielen Dank, das ist schon sehr hilfreich. Ich finde bestimmt das passende Lied!
-
Hallo
bevor ich noch stundenlang im Internet nach einem franz. Lied zum Subjonctif (9 Klasse) recherchiere, frage ich hier mal nach. Kennt ihr denn ein (langsames?) Lied mit vielen Subjonctif-Formen? Ich habe nur das Lied "tout le bonheur du monde" gefunden von SInsemilla. Könnte passen vom Schwierigkeitsgrad aber ich suche noch Alternativen.
Danke! -
Hallo Philosophus, sorry, dass ich nerve, aber ich kann weder in dem Hausaufgabenerlass noch in dem Kernlerhrplan lesen, dass ich bei 3 mal nicht gemachte Hausaufgaben eine 6 erteilen darf.
Vorgetragene Hausaufgaben kann ich mit berücksichtigen, aber was ist wenn die eben nicht vorhanden sind? Oder wenn der Schüler der am Anfang der Stunde eigentlich hätte sagen müssen, dass er die Hausaufgaben nicht hat dies nicht tut? Oder wenn der Schüler diese angeblich nicht "machen konnte" obwohl sie sehr einfach sind? Kann ich theoretisch schon bei einer nicht gemachten Hausaufgabe eine 6 geben (würde ich nicht machen, aber theoretisch)? Wie handhabt ihr es denn? -
Hallo flipper,
also ich kann nur weitersagen was uns der Fachdezernent gesagt hat, ich dachte vielleicht interessiert es jemanden. Wir haben es auch vorher noch nie gehört, ich weiß auch nicht wo es stehen soll aber Hr Krause (Fachleiter und Fachdezernent für Englisch) hat es immer wieder betont.
In Zukunft werde ich es wohl so machen zumal es auch in unserem Protokoll steht, dass wir darüber informiert wurden:-). Dauert zwar nicht lange der eine Satz aber trotzdem finde ich es Schikane. Ich habe ja auch Elternsprechtage und schreibe natürlich auch die üblichen Förderempfehlungen zu den Zeugnissen. Ich weiß nicht, ob es nur bei uns an der Schule so ist, aber bei uns wird recht viel Panik verbreitet, dass die Eltern erfolgreich mit ihren Widersprüchen sein könnten und wir daher alles entweder 110% absichern müssen oder gleich nachgeben.
Wenns wirklich sonst keiner von dieser Regelung gehört hat rufe ich vielleicht mal in Arnsberg an und erkundige mich nochmal, wobei wir das jetzt fachintern beschlossen haben, dass wir es so machen müssen...
Aber hat keiner eine Idee wie es mit vergessenen Hausaufgaben aussieht? -
Tja, wir waren auch alle schockiert ehrlich gesagt und so recht kann ich es auch nicht glauben aber so hat es uns der Fachdezernent (Hr Krause) aus Arnsberg gesagt.
im Falle eines Widerspruchs schaut Arnsberg ob
1) ab der Note befriedigend unter der Arbeit Förderhinweise stehen (also auch nicht nur "du hast Schwächen im Bereich... " sondern "Du musst Zusatzaufgaben (am besten wo, welche Seite) im Bereich... machen" (ja, jede Klassenstufe und jede Arbeit, zumindest bei Sek 1)
2) die Schule ein Leistungskonzept hat.Ansonsten würde der Schüler vermutlich wegen Formfehler recht bekommen.
-
achso, noch was. EIgentlich müssen mir die Schüler am Anfang der Stunde unaufgefordert mitteilen, dass sie die Hausaufgaben nicht gemacht haben. Was darf ich denn machen wenn ich einen erwische der es am Anfang der Stunde verschwiegen hat? Darf ich dem Schüler eine 6 geben? Ich habe es mir immer notiert und es hat sich irgendwie auf die SL ausgewirkt aber bei einem Widerspruch müsste ich wissen wie die rechtliche Lage ist und hoffe, dass ich das alles irgendwo nachlesen kann oder ihr mir erzählt wie ihr es handhabt:-)
Übrigens habe ich gestern erfahren, dass die Schüler auf jeden Fall mit einem Widerspruch gegen eine Note Recht bekommen wenn bei einer Klassenarbeit die mit einer 3 oder schlechter bewertet wurde keine Förderempfehlung drunter steht (gilt wohl auf jeden Fall für Sprachen, aber für andere Fächer vermutlich auch).
Der Kommentar kann natürlich kurz sein, muss aber vorhanden sein sonst sei es ein Formfehler. Hab ich gestern zum ersten Mal gehört aber Arnsberg will uns offensichtlich das Leben schwer machen. Mal schauen ob meine 5er Kandidatin Widerspruch gegen die Note einlegen wird denn ich habe sicherlich nicht unter jede Arbeit eine Förderempfehlung geschrieben. Ich habe schon einen sehr ausführlichen Erwartungshorizont und dachte, dass es reichen würde.
-
Hallo liebe Kollegen aus NRW,
kann ich irgendwo nachlesen was für Mittel ich bei nicht gemachten/vergessenen Hausaufgaben anwenden kann? Kann ich z.B eine 6 für 3 mal nicht gemachte Hausaufgaben verteilen und die 6 wie einen Vokabeltest werten? Wie geht man mit Schülern um die gaaanz einfache Hausaufgaben "nicht machen" konnten? (sie haben offensichtlich in der Pause die ersten Zeilen abgeschrieben aber den Rest "konnten" sie angeblich nicht machen). -
achso und schlechte Noten gibts nicht aufgrund von frechen Antworten oder unverschämtem Verhalten sondern aufgrund von schlechter Leistung (und seine Leistung ist nicht soo schlecht und überhaupt, selbst bei schlechter Leistung in meinen Fach hätte es einen Ausgleich, daher ist es auch "egal").
Mit Aussage gegen Aussage meine ich die Aussage des Schülers steht immer gegen meine Aussage und beide sind gleichwertig.Eben, wenn du so einen Schüler/so ein Elternteil in der Klasse hast hast du nichts in der Hand! Du kannst doch nicht deinen Unterricht filmen oder die ganze Klasse involvieren. Wenn ich sage "xy hat dies oder jenes gemacht" und der sagt "nee, stimmt nicht, Sie verdrehen die Tatsachen", tja... was soll man machen? Schulleiter kann auch ncihts machen, denn die Situation kann man nicht rekonstruieren! Wenn ich sage, Hausaufgaben sind nicht gemacht, dann kann er sie einfach nachmachen und behaupten die wären von vorne herein gemacht gewesen! Bei der sonstigen Leistung kann die Familie behaupten ich wäre befangen, weil ich schon so oft in Konfliktsituationen involviert war...
Ich habe einen gaaanz schlechten Stand mit den Jungen und die anderen in der Klasse merken es doch auch. Die verlangen auch, dass dem Jungen mal "klare" Regeln aufgezeigt werden aber wie??? Das Kind ist 14.
Also ich möchte dieses Kind nächstes Jahr nicht mehr unterrichten, ich denke aber mittlerweile, dass es meinem Ruf schaden würde wenn ICH aus der Klasse gehen würde da ich mit der Klasse ansonsten gut zurecht komme. Daher hoffe ich, dass alles was ich gesammelt habe reichen wird, um das Kind in eine andere Klasse zu versetzen.
Bisher haben sie sich nciht über meine Bewertung beschwert aber ich denke, dass dies doch der nächste Schritt der Familie sein wird falls ich weiterhin mit diesem Jungen zu tun habe. (eben die oben erwähnte Befangenheit).
Sowohl ich als auch die Familie sind immerhin in einem Punkt einig: es ist keine Kommunikation mehr möglich. Ich weiß nicht, ob es reicht um den Schüler aus meiner Klasse zu entfernen... (wobei auch andere Eltern meiner Meinung sind und ich auch schrifliche Aussagen von 4 Schülern habe die sich von dem Jungen gestört fühlen)
-
Für freche Kommentare und das Verbreiten von Lügen gibts eben Strafarbeiten (pardon, pädagogische Maßnahmen) und/oder Nachsitzen.
Nein, das gibts nicht, weil das Kind ja "nichts gemacht" hat, das hat keine frechen Kommentare gemacht, hatte einen angemessenen Ton z.B. Ich ordne dem Schüler was an (z.B eine Reflexionsaufgabe), Vater kommt und sagt, Kind könne nichts reflektieren, weil es ja nix gemacht habe, ich hätte die "Tatsachen verdreht". Wir gehen zum Schulleiter und es endet so, dass man ja die Situation nicht rekonstruieren kann und daher tja... das wars dann. Muss man sich wundern, dass das Kind jetzt mir gegenüber den Spruch "Aussage gegen Aussage" benutzt?
Es gab bisher 2 richtig, richtig schlimme Fälle, in dem einen hat das Kind eine schriftliche Missbillidung bekommen, Vater kam zum Gespräch, Schulleiter, 2 Lehrer, ich und das Kind waren dabei und das Gespräch endete mit "Sie haben eben eine andere Ansicht als die Schule" (zwei andere Lehrer hatten damals "gelogen" und sein Kind "beleidigt").
In dem anderen Fall musste das Kind auch nciht nachsitzen oder irgendwas machen, weil es sich "nur" bei einen Praktikanten unnöglich verhalten hat, der auch noch alleine vor der Klasse stand (da die Schule aus Versehen keine Vertretung für mich eingeplant hatte). Da nur Referendare und Lehrer das Kind unterrichten dürfen ist auch nichts passiert. Wie soll denn das Kind eine "Stunde nacharbeiten" oder "Stoff nachholen" wenn es theoretisch gar keine Stunde gab?
Im Mai schreibt der Vater ja, dass er mit mir nur noch über Anwalt kommunizieren möchte. Im Juni eskaliert es komplett, das Kind fängt an mir Befehle zu erteilen und ich werde vor versammelter Mannschaft als Lügner bezeichnet. (es ist ja seine Meinung und er hat ja ein Recht auf freie Meinungsäußerung)
ABER die gute Nachricht ist, ich muss nciht zum Anwalt:-), es tut sich was in der Schule, endlich, hoffentlich... WIr besprechen bald, ob es zu einer Ordnungskonferenz kommen kann oder nicht, wahrscheinlich schon. Da der Vater 100% Widerspruch gegen egal was einlegen wird ist der Direktor verständlicherweise vorsichtig. Das schlimmste wäre natürlich wenn er mit seinem Widerspruch Erfolg hat...
Trotzdem, wenn der Schulleiter/die Kollegen nciht hinter dir sehen und die Eltern auch nicht hast du als einzelne Lehrkraft überhaupt keine Chance!! Da kann vielleicht ein Brief vom Anwalt wirklich helfen.
-
Ich habe im Moment auch so einen Fall und es kam jetzt zu einer richtigen Eskalation. Als ich gemerkt habe, dass es sich um einen "schwierigen Elternteil" handelt (das haben mir auch andere Kollegen bestätigt) habe ich angefangen zu "sammeln", das ist jetzt 2 Jahre her. Mittlerweile habe ich eine ganze Mappe von ca 40 Seiten mit Kopien von E-Mails, Schüler und Lehreraussagen, dass dieses Kind die Klassengemeinschaft häufig stört und meine Autorität als Lehrerin andauernd in Frage stellt. (und auch die anderer Lehrer)
Ich persönlich möchte, dass der Schüler durch eine Ordnungskonferenz in eine andere Klasse versetzt wird. Mal schauen, ob ich damit Erfolg habe.
Ich kann dir raten alles zu sammeln wenn es irgendwann zum großen Eklat kommt und das kommt ziemlich sicher wenn die Eltern immer hinter dem Kind stehen und ihn alles glauben. Wenn selbst die Eltern keinen Respekt mehr vor dir haben und eigentlich der Meinung sind, dass du lügst, ist das eine Art Freibrief, dass der Schüler sich alles erlauben kann, zumindest war es in meinem Fall so. Es ist nicht so, dass die Eltern an einem Missverständis glauben, nee, sie sind überzeugt, dass ich (und eigentlich auch der Rektor und andere Lehrer, die alle "unter einer Decke stecken" das Kind schickanieren) will und lüge.
Also nochmal, alles sammeln:-).
Werbung