die Frage der Arbeitszeit, bzw. -gerechtigkeit.
Auch in NRW wird seitens des Ministeriums Richting Jahresarbeitszeitmodellen geschielt, Minden (BBS) als Beispiel empfohlen und Hamburger Modell gemeint. Die Hamburger haben inzwischen >als 5 Jahre Erfahrung, HamburgerInnne, meldet Euch!!
Habe mal die Erfahrungen eines HH-Kollegen aus dem Personalrat verfolgt. Er kam zu dem Facit, dass unter dem Segel von mehr "Arbeitszeitgerechtigkeit" unter dem Strich die allermeisten KollegInnen -schulformübergreifend- 2 Unterrichtsstd./Woche mehr zu unterrichten hatten als nach dem Pflichtstundenmodell!!
Was ich dabei gelernt habe: Vorsicht bei Jahresarbeitszeitmodellen! Sie versprechen mehr "Gerechtigkeit", erbringen aber im Endeffekt mehr Arbeitszeitleistung von den meisten. Und wem nutzt das???
Möchte mal kurz am Beitrag von KIRAY ein paar Fragen zu den AZM aufwerfen.
-Die Beispiele von Rietberg und HH kommen auf einen Berechnungsfaktor von 1,6, bzw. 1,76. Wird in Rietberg anders unterrichtet als in HH?
- Die Korrekturzeit einer Klausur wird mit ca. 1/2 Std. angesetzt. Schafft Ihr das auch ???
- in HH werden 36 UWochen zugrunde gelegt, in Euerm "eigenen Ansatz" 38 UWochen. Erhalten HH SchülerInnen weniger Unterricht?
-- Haben LehrerInnen auch unterrichtsfreie Feiertage wie alle ArbeitnehmerInnen, wer korrigiert in den "Ferien" keine Klausuren? Ist die letzte Ferienwoche nicht auch schuljahresvorbereitenden Konferenzen vorbehalten?
Was ich damit sagen will: Berechnungsfaktoren für eine UStd. klingen, da vom Computer bis auf die Stellen hinter dem Komma ausgespuckt, doch sooo objektiv. Und sind in der Realität, sagen wir mal sehr variabel definierbar.
Schließlich zu den Entlastungsstunden: die sind/waren im Modell der wöchentl. Pflichtstunden vorgesehen, um schulintern für besondere Belastungen zu entschädigen. Das war ein ganz praktikables Modell, solange sie nicht um mehr als die Häfte gekürzt wurden!! (In NRW sollen derzeit aus diesem geringen Topf noch erforderliche Std. für Lehrerratsarbeit zusätzlich herausgepresst werden).
Meine Schlussfolgerungen: Bei aller versprochener Objektivität für die Anerkennung der alle belastenden schwierigen Arbeitsbedingungen vergesst nicht das Anliegen unserer Finanz- und Schulministerien. Ihnen geht es darum, mit den bereitgestellten finanziellen Mitteln noch mehr Arbeitsleistung aus uns herauszukitzeln, und sonst garnichts.