Beiträge von Tintenklecks

    Wenn du nicht fließend ein Elterngespräch auf englisch führen kannst (also ich könnte es nicht ;) ), würde ich es lassen.


    Mir wäre die Gefahr dabei viel zu groß, dass es in dem Gespräch zu Missverständnissen kommt und Informationen auf beiden Seiten fehlinterpretiert werden könnten. Ich denke, dass man als Lehrer verpflichtet ist, Aussagen über Schüler zu treffen, die treffend sind und absolut verständlich. Das kannst du aber nicht, wenn du Fachbegriffe erst in eine andere Sprache übersetzen lassen musst. M.E. fehlt da völlig die Sprachkenntnis auf diesem speziellen Sektor.


    Informationen, die Eltern bei Elternsprechtagen erhalten, sollten verbindlich und rechtssicher sein. Ich hätte zu große Angst, dass man mir nachher vorwirft, falsch beraten oder schwammige Informationen weitergegeben zu haben.

    Ich glaube nicht, dass "abschieben" der richtige Ausdruck und das eigentlich Motiv ist. Wenn ein Schüler schon drei Jahre in der Schuleingangsphase war und dann immer noch nicht sicher ist, dass vorgegebene Ziele erreicht werden, hat man als GS- Lehrer ein ernsthaftes Problem. Es bringt nämlich überhaupt nichts, einen Schüler nur von Jahrgang zu Jahrgang mitzuschleifen.


    Selbstverständlich sollten alle Möglichkeiten der Förderung ausgeschöpft werden, dazu gehört aber auch, dass ein zusätzlicher Förderbedarf von Seiten der Schule festgestellt und überprüft wird. Über einen Förderort wird dann erst in zweiter Linie entschieden. Bei den letzten Verfahren, an denen ich teilgenommen habe, ging die Tendenz und auch die abschließende Entscheidung immer zugunsten des "gemeinsamen Unterrichts".

    Ich kenne das Dilemma auch, dass man nicht weiß, ob AO-SF oder nicht.


    Zwei Gedanken könnte ich noch beisteuern. Bei Schülern, bei denen eine große Unsicherheit über die möglichen Lernfortschritte da ist, versuchen wir erst einmal, Förderschulkollegen unabhängig von einem Verfahren zur Hospitation zu bitten, um ihre Meinung zu hören. Meistens können diese noch eher sagen, ob es überhaupt Sinn macht, eine Beschulung auf der Förderschule in Betracht zu ziehen.


    Weiterhin wird meines Wissens in NRW zu allererst eine Beschulung im GU in Betracht gezogen. In den letzten Jahren galt immer weniger der Grundsatz, dass das AO-SF eine Umschulung nach sich zieht. Viel wahrscheinlicher wird es sein, dass dieses Kind im Klassenverband gefördert wird. Wenn du Glück hast, bekommst du zwei Förderstunden für dieses Kind. Somit könnte das Kind auch zieldifferent in der Klasse verbleiben und du müsstest dir erstmal keine Sorgen um die Versetzung machen.

    Ich habe letztes Jahr für mein erstes Schuljahr einen eigenen Bogen erstellt. Man kann für jedes Kind zu den Bereichen


    Arbeitsverhalten,
    Sozialverhalten,
    Feinmotorik,
    Sprache und
    Aspekten aus den Lernbereichen


    seine Einschätzung ankreuzen und Anmerkungen hinzufügen. Ich kann ich ihn bei Interesse gern mailen.


    Viele Grüße

    Ich habe auch die Erfahrung gemacht, dass Zahlzerlegungen von den Kindern als schwieriger erarchtet werden.


    Meine Erklärung dazu ist, dass viele bereits im Kindergartealter spielerisch Plus-Aufgaben des kleinen Einspluseins auswendig gelernt haben. Oft beherrschen sie diese jedoch wie ein auswendig gelerntes Gedicht, es fehlt das Mengenverständnis und die konkrete Handlung hinter der Operation ist ebenfalls nicht klar.


    Beim Umgang mit konkreten Material kann man sowohl Abzähl- als auch Zerlegungsaufgaben ausführen lassen, ohne eine weitere mathematische Operation einführen zu müssen. Gerade das Mengenverständnis und die verschiedenen Zahlaspekte sind wichtig um eine eventuell vorhandene Rechenschwäche oder Dyskalkulie rechtzeitig zu erkennen, bzw. vorbeugen zu können.


    Meiner Meinung nach besteht die Schwierigkeit im Unterricht nicht darin, eine Reihenfolge einzuhalten (also erst Zerlegung, dann Plus), sondern die unterschiedlichen Entwicklungsstufen der Kinder richtig einzuschätzen und zu fördern. Zahlzerlegungen machen eigentlich nur Sinn, wenn viel konkret mit Material gehandelt wird, das langweilt natürlich die Schüler, deren Zahlverständnis weit über diese Bereiche hinausgeht. Denen müsste man also andere Aufgabenformate anbieten, die ihrem Fähigkeitsniveau entsprechen.

    Ja, ja... diese Dorfgrundschulen ...


    Ich wohne/arbeite auch im ländlichen Raum und kenne das Problem. Bei mir ist die Entfernung zwischen Wohnen und Arbeiten nicht ganz so groß, es sind etwa 15 Kilometer.


    Das Problem mit den "außerschulischen" Veranstaltungen kenne ich auch. Dabei versuche ich genauso wie du zu handeln. Nur in Ausnahmefällen gehe ich zu diesen Veranstaltungen. Eine dieser Ausnahmen war ebenfalls ein Musical, bei dem sehr viele Schüler unserer Grundschule mitgespielt haben und wir das im Kollegium abgesprochen hatten, dass zwei Kolleginnen dort hingehen. Ansonsten lehne ich Einladungen dieser Art freundlich, aber bestimmt ab.
    Ich sehe das Problem nämlich nicht im Besuch dieses einen Events, sondern eher darin, dass natürlich andere Veranstaltungen anderer Sparten, beispielsweise im Sport, genauso wichtig sind. Würde ich zur einen gehen, erwartete man das bei der anderen selbstverständlich auch. Und das kann/möchte ich nicht leisten.


    Aus der Tradition heraus ist jedoch das Schulleben im Dorfleben noch anders integriert. Viele Einwohner haben noch einen anderen Anspruch an die Präsenz von Lehrkräften aus der Zeit, als der Dorflehrer noch im Dorf lebte (oder in der Kleinstadt). Für mich heute ist es eher wichtig, beides voneinander zu trennen und mein eigenes Privatleben zu führen.

    Vielleicht solltest du zwei Aspekte deines Anliegens trennen. Einerseits sollen an dem Elternabend viele wichtige Informationen gegeben werden. Das ist natürlich für Eltern schwierig, deren Muttersprache nicht deutsch ist, und die darüberhinaus große Schwierigkeiten mit der deutschen Sprache haben. Andererseits möchtest du, dass sich die Eltern in einem "lockeren Rahmen" kennenlernen.


    Ich würde einen gut strukturierten, aber möglichst kurzen Elternabend organisieren, und das wichtigste in schriftlicher Form schon vorbereitet zur Verfügung stellen. Vielleicht kannst du da auf die Sachen zurückgreifen, die bereits an der Schule vorhanden sind (Elternbriefe in anderen Sprachen, Listen usw.). Gerade ein Elternabend in einer neuen Klasse oder im ersten Schuljahr beinhaltet viele Inforamtionen, wenn dann noch Wahlen dazukommen, ist die 90 Minuten Grenze, die ich mir persönlich versuche zu setzen, schnell erreicht. Vielen ist die "Schulatmospäre unangenehm, auch das Sitzen auf den Ministühlen macht die Sache nicht einfacher. Deswegen würde ich kurz nach dem EA einen Kennenlern-Nachmittag einplanen, da kannst du Gelegenheiten herstellen, sich gegenseitig vorzustellen, auszutauschen und Kontakte zu knüpfen.

    Dann macht doch eine schulinterne kleine Fortbildung zu eurem Zeugnisprogramm und helft den Kolleginnen etwas auf die Sprünge.
    Das haben wir bei unserem Programm (Schulberichtsmanager) auch gemacht und so konnte dann einigen geholfen werden.


    Mein wichtigstes Kriterium für Zeugnisprogramme ist die Möglichkeit des Abspeicherns auf externe Speichermedien. Nachdem mir in meinen PC mit meinen Winnote-Zeugnissen der Blitz eingeschlagen hat, bin ich da sehr empfindlich geworden.

    Hallo,


    ich habe zwischen Referendariat und meiner ersten Anstellung im Schuldienst im Bereich Luftfahrt gearbeitet. Ich hatte nach dem Ref überhaupt keine Lust mehr, brauchte dringend eine berufliche Veränderung und bin durch absoluten Zufall in diesen Bereich geraten, der mir sofort großen Spaß gemacht hat.


    Ich würde diesen Weg auch immer wieder so wählen, da es mir persönlich viel gebracht hat, in einem Bereich wirklich tätig zu sein, der mit Schule und Pädagogik überhaupt nichts zu tun hat. Ich sehe da schon eine Unterschied zu den diversen Schnupperpraktika, die wie bei Praktikanten im Bereich Schule auch nur den halben Arbeitsbereich zu sehen bekommen.


    Da ich das Ref abgeschlossen hatte (und das gar nicht mal schlecht), konnte ich nach einigen Jahren und einer beruflichen Kinderpause wieder zurück in die Schule. Auch hier war es eher Zufall als Planung. Meine weitere berufliche Perspektive kann ich aus meinen bisherigen Erfahrungen auch noch nicht richtig einschätzen, vieles im Leben ergibt sich.


    Man sollte allerdings nicht blauäugig an die Sache herangehen:
    Als Lehrer muss man in anderen Tätigkeitsfeldern schon heftig gegen die üblichen Vorurteile ankämpfen. Das war bei mir auf jeden Fall so.
    Man sollte im Bereich Bezahlung/Geld/Leistungen des Arbeitgebers deutliche Abstriche machen. Auch zählt das Studium von vorher nicht, man muss wirklich von vorn anfangen.
    Das macht sich auch bei einer späteren Rückkehr in den Schulbereich bemerkbar. Bis ich eine Festanstellung bekam, sind einige Jahre vergangen. Wobei ich im völlig überlaufenen GS-Bereich sogar noch Glück gehabt habe...
    Keiner gibt eine Garantie dafür, den Alternativ-Job bis zur Rente ausüben zu wollen oder zu können. Das Risiko muss man immer eingehen, egal welche Entscheidung du triffst.


    Mein Fazit: Ich würde mich nicht quälen! Wenn ich dauerhaft ungern diesen Beruf ausüben sollte, würde ich nach Alternativen suchen. Vielleicht brauchst du aber auch nur eine Pause, so wie ich, und etwas Abstand um dann später zurückzukehren. Aus der Ferne siehst du manches vielleicht etwas klarer.


    Viele Grüße

    Zitat

    Original von Hasi007


    Du hast recht, es ist Besch..., aber eigentlich muss deine Teilzeitbeschäftigung auch bei der Teilnahme an Konferenzen etc. berücksichtigt werden. Aber wem nutzt das, wenn man dadurch nur Ärger hat!?


    Gerade im Grundschulbereich hat man allerdings das Problem, dass der größere Teil des Kollegiums aus Teilzeitkräften besteht. Demnach säßen bei uns bei Konferenzen am Ende nur noch die Schulleitung und die einzige Vollzeitkollegin am Tisch.


    Nette Vorstellung :D

    Ich lasse auch die Texte so schreiben, dass immer eine Reihe frei bleiben soll. So habe ich mehr Platz für Korrekturen und Anmerkungen. (Allerdings vergessen meine Schüler das häufiger ... )


    Ich habe allerdings die Erfahrung gemacht, dass viele Schüler unter "überarbeiten" etwas anderes verstehen als ich :evil:
    Wenn ich Pech habe, wurden auch die korrigierten RS-Fehler wieder falsch abgeschrieben. Von inhaltlichen Überarbeitungen will ich gar nicht sprechen.


    Ich klebe jedem Schüler nun ein Post-It mit höchstens zwei Überarbeitungsmerkmalen auf seinen Text. Zudem verbessere ich nur noch Wörter, die der Schüler noch nicht selbständig selber richtig schreiben kann, andere falsch geschriebene Wörter unterstreiche ich nur noch.


    Bei der Überarbeitung erwarte ich die Korrektur der RS-Fehler und der Beachtung der Überarbeitungshinweise in einem neu geschriebenen Text. Sollten diese Hinweise nicht umgesetzt werden, ziehe ich Punkte ab mit der Konsequenz für die Notengebung.


    Dieses Verfahren übe ich vorher ein, sodass die Kinder wissen, was auf sie zukommt. Für mich hat es den Vorteil, dass sie sich auf wenige Punkte konzentrieren können. Mir ist es lieber, dass an wenigen Kriterien konsequent gearbeitet wird, als das meine Spezialisten den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr sehen.

    Zitat

    Original von alem2
    Hallo,
    also nun muss ich mal ganz dringend nachfragen:
    Bei uns in der Konferenz hieß es, dass das Elternbudget nur so und so viel € für Schulbücher, -hefte sein darf. Sie haben das ausgegeben für einen Schreibschriftlehrgang (zum Ende des 1. Schuljahres) und das Heft Zauberlehrling 1 (das bedarf aber unbedingt Ergänzung und reicht allein niemals).
    Zusätzliches Einsammeln von Geld für Kopien oder Arbeitsheft sei rechtlich strikt verboten, selbst wenn die Eltern zustimmen würden. Gilt das nur in NRW?


    ????


    Ich komme auch aus NRW, bin allerdings nur Grundschullehrerin ohne juristische Nebenausbildung, aber das Schulgesetz und die Ausbildungsordnung habe ich auch gelesen.


    Richtig ist, dass im Rahmen der Lernmittelfreiheit ein Drittel der Kosten (13 Euro) für Lernmittel von den Eltern aufgebracht wird. Der Knackpunkt dabei ist allerdings. ob sogenanntes Verbrauchsmaterial, z.B. Arbeitshefte, Schreiblehrgänge usw. überhaupt in diesen Bereich hineingerechnet werden dürfen. Der Schulträger "meiner" Schule zählt dies gnadenlos zum Verbrauchsmaterial und die Eltern haben solche Sachen zusätzlich anzuschaffen. Der Schulträger der Schule meines Sohnes sieht das nicht so eng, da werden in diesen Betrag von 13€ auch Arbeitshefte u.ä. hineingerechnet. Aber auch hier überschreiten wir den Beitrag meistens.


    Zum Einsammeln von Kopiergeld:
    Es mag sein, dass es der Schule nicht gestattet ist, diese Gelder selbst einzusammeln, es ist aber ohne weiteres möglich, dies über die Schulpflegschaft, die dann auch die Aufsicht über das Konto hat, abzuwickeln. Natürlich kann niemand gezwungen werden, diesen Beitrag zu zahlen, aber schließlich kann man die Verwendung des Geldes auch gut begründen.



    Vielleicht habe ich aber auch die Finessen des NRW Schulgesetzes noch nicht erfasst, aber bevor ich soviel selber bezahlen würde, ließe ich mir die entscheidenden Stellen von meiner Schulleitung zeigen und erläutern.


    Grundsätzlich bist du nicht dafür zuständig, alles aus eigener Tasche zu bezahlen!!!


    Andererseits finde ich es nicht sehr sinnvoll, im Unterricht einer ersten Klasse fast nur mit Kopien zu arbeiten. Sowohl für Kinder als auch Eltern ist so ein Papierwust sehr unübersichtlich.


    Ich habe letztes Schuljahr auch eine erste Klasse gehabt, auch wir haben ohne Fibel oder SU Material gearbeitet. Geholfen hat und jedoch, dass wir Arbeitshefte von den Eltern anschaffen ließen. Es gibt bespielsweise gute Schreiblehrgänge (Jahndorf), Buchstabenhefte usw. Die Elternschaft war eigentlich sogar ganz froh, Hefte statt Blattsammlungen zu haben. Wir haben auch vieles (auf Schulkosten!) laminiert und setzten diese Materialen in freien Unterrichtsphasen ein.


    Weiterhin würde ich zudem überlegen, ob gerade Lehrern, die Fachunterricht in "kopierintensiven" Fächern, wie SU oder Musik, nicht ein zusätzliches Kontingent zugestanden wird. Das wäre ein Punkt für die nächste Lehrerkonferenz.

    Ich habe sie mir gekauft!


    Allerdings wollte ich sie eher unterrichtsbegleitend einsetzen. Meine Schüler sind erst im zweiten Schuljahr, wir haben aber eine gut ausgestattete Schulbücherei, aus der sich alle etwas ausleihen dürfen.


    Nun denn, jetzt müssen sie eben!
    Ich möchte, dass sich jedes Kind, nachdem es ein Buch gelesen hat, damit auseinandersetzt, indem es nach Wahl zwei bis drei Aufträge dazu erfüllt. Dazu benutze ich diese Werkstatt.


    Gut gefallen mir Aufträge, wie der, ein Kapitelforscher zu sein, und Angaben zum Aufbau des Buches zu machen, oder eben als "Fotograf" einen Schnappschuss der Lieblingsszene zu gestalten. Man kann auch kurz schreiben/malen, welche Person man am liebsten zum Geburtstag einladen möchte usw.


    Einige Aufträge kann ich mit Sicherheit noch nicht nutzen, da der Leseanteil der Aufgabenstellung noch zu groß ist. Aber das wird bestimmt in den nächsten Jahren :)


    Zum Einstieg würde ich mich auch im dritten Schuljahr nur auf verständliche und einfach auszuführende Aufgaben beschränken und nach und nach die komplexeren hinzunehmen.


    Viele Grüße

    Ich habe auch nach dem Ref keine Stelle bekommen, auch Vertretungsstellen gab es kaum. Ich habe mich dann beruflich völlig anders orientiert und bin nach einer anschließenden Babypause als Vertretungskraft wieder in die Schule zurückgekehrt.


    Ich habe mich wie du auch nicht besonders viel mit Unterricht beschäftigt und es war ein ziemlich anstrengendes erstes Jahr. Allerdings ist ein Einstieg nach längerer Pause in jeden Beruf erst mal anstrengend. Am meisten hat mir zu schaffen gemacht, dass ich das Arbeitsleben nur als hochmotiverte, zeitlich immer verfügbare und kaum anderweitig Verpflichtung habende Vollzeitkraft. Das man nun mehr planen und vorausschauen muss, war der größte Lernprozess in diesem Jahr.


    Es hat mir aber immer großen Spaß gemacht und ich habe es nie bereut. Ich wurde einer Schule zugewiesen, die dringend jemanden brauchten und mir viel Vertrauen entgegen brachten. Das hat viel geholfen. Ich habe dort tolle Kollegen gehabt, die mich immer unterstützt haben. Sehr hilfreich war auch das heimische Netzwerk, bestehend aus Familie und Freunde, die parat waren, wenn man sie brauchte.


    Mittlerweile bin ich wieder insgesamt 6 Jahre im Dienst und gehe mit vielem routinierter und gelassener um. Aber meine Arbeit macht mir immer noch Spaß und das ist die Hauptsache.


    Viele Grüße


    Ich finde ihn schon sehr problematisch!


    Ich unterrichte im ländlichen Bereich, die Kinder kommen also gar nicht so ohne weiteres nach Hause, Fahrgemeinschaften werden teilweise gebildet, manche Kinder werden gebracht und abgeholt, da eben der Schulweg schon weiter ist.


    In meinem ersten Schuljahr sitzen eben nicht Siebenjährige, die bald acht werden. Meine Schätzchen sind teilweise gerade erst sechs geworden, ob ich denen unbedingt einen Schlüssel in die Hand drücken würde... Und das hat meiner Meinung nach nichts mit Erziehung zu tun. Es handelt sich eben einfach noch um kleine Kinder, für die wir die Verantwortung übernommen haben.


    Mein eigener Sohn ist jetzt im dritten Schuljahr und gehörte auch zu den sehr jungen Kindern, dem ich in den letzten Jahren auch nicht so ohne weiteres einen Schlüssel mitgegeben habe. Nun schickt seine Schule einfach so nach Hause, es ist ja Hitzefrei. Ich habe das Problem über eine Randstundenbetreuung gelöst, bei der ich aber nur pures Glück (und ein paar Beziehungen) hatte, und einen Platz bekommen habe. Die Warteliste ist derartig lang, dass bereits im ersten Kindergartenjahr dort schon mal vorsichtshalber angemeldet wird. Erst seit diesem Jahr lasse ich ihn allein mit Schlüssel nach Hause kommen. Vor allen Dingen finde ich die innere Unruhe, die man hat, weil man nicht weiß, ob das Kind nun eher zu Hause ist oder nicht, äußerst problematisch.


    Ich kenne das Problem also von zwei Seiten, bin aber nicht bereit mir als Elternteil immer den schwarzen Peter zuschieben zu lassen. Gerade im Grundschulbereich ist eine Verlässlichkeit im Hinblick auf die Unterbringungszeiten unerlässlich.

    Auch wenn es sich blöd anhört:


    Ich habe teilweise aus eigenem Fundus, teilweise von Freundinnen zusammengeschnorrt, einen Stapel mit Wechselwäsche in der Klasse. Der hat mir und meine Kollegin schon ein paar mal sehr geholfen. Manchmal war das Klo noch zu weit weg oder die Pfütze doch tiefer als gedacht ... Gerade beim "Pipi-Alarm" ist es den Kleinen total peinlich und unangenehm. Außerdem kann man nicht immer davon ausgehen, dass man Eltern vormittags immer erreicht. So kann man also kleine Probleme jederzeit selbst diskret lösen und keiner wird gehänselt.


    Viele Grüße

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