Beiträge von Tintenklecks

    Ich habe bereits Förderempfehlungen im Bereich Zuverlässigkeit/Sorgfalt geschrieben, das war allerdings in Verbindung mit einem "nicht befriedigend" in diesem Bereich der Kopfnoten.


    Bei Förderempfehlungen in Mathe und Deutsch schreibe ich getrennt auf zwei Formularen die FE, im Bereich Deutsch fasse ich das auf einem Blatt zusammen, da sich da einiges auch ergänzen kann.

    Das Problem ergibt sich m.E. bereits im Kindergarten bzw. in der Vorschulzeit. Buchstaben und Zahlen schreiben die Kinder schon dort spielerisch und dabei eignen sie sich ihre eigenen Schreibweisen an. Das kann man im ersten Schuljahr nur noch schwer korrigieren.


    Ich hatte das Problem letztes Jahr mit meinen Ersties auch, insbesondere weil viele Kinder schon einiges an Schreiberfahrung mitbrachten. Eine Lösung hatte ich auch nicht. Als Konsequenz haben wir dann bei den Gesprächen mit den Kindergartenkollegen dieses Problem angesprochen und dort gemeinsam nach Lösungen gesucht. Zum Beispiel wollten die Erzieherinnen verstärkt darauf achten, Zahlen nicht von unten nach oben zu schreiben usw.

    Ich habe einen ähnlichen Fall in der Klasse, auch zweites Schuljahr, völlig freier Zugang zum Fernseher zu JEDER Zeit, ebenfalls eine Playstation im Kinderzimmer. Der Unterschied hierbei ist allerdings, dass die Beschränkung bei den Spielen auf FSK 18 liegt. Alles was darunter ist darf gespielt werden.


    Problematisch an Elterngesprächen in dieser Richtung ist dann, wenn Eltern komplett dicht machen, sich kontrolliert fühlen/und teilweise auch werden und dann überhaupt nicht mehr mit irgendwelchen Institutionen zusammenarbeiten wollen. In meinem Fall gipfelte es darin, dass natürlich alles nicht stimmt und die nicht nur von mir gemachte und von anderen bestätigte Beobachtung der absoluten Unaugeschlafenheit und dem ungesunden Eindruck "völlig an den Haaren herbeigezogen und reine Unterstellung sei". Dieses war die Aussage der zuständigen Jugendamtsmitarbeiterin.


    Es war in diesem Fall so, dass die Familienstruktur mehr als schwierig war und dieses nur eine von vielen Baustellen war. Deshalb würde ich vieles mehr über die Schulsozialarbeit regeln lassen, gerade den Kontakt mit den Eltern in diesen Problemfeldern. Gerade Sozialarbeiter können anders Gespräche führen, da die schulische Seite und auch die Leistungsbewertung hier nicht diese große Rolle spielen, und daher besser ausgeklammert werden können. Weiterhin war das Verhältnis zwischen mir und den Eltern (auch aufgrund anderer Dinge) mehr als zerrüttet, das Kind ist aber weiter in der Klasse und sollte eben nicht unter diesen Umständen leiden müssen.

    Ich würde auch einen kurzen Bericht verfassen und besonders auf das Arbeits- und Sozialverhalten eingehen und darüber Vorschlagszeugnis schreiben. Mittlerweile fragen wir als aufnehmende Schule auch danach.


    Ich habe mehr als einmal Schüler während des laufenden Schuljahres bekommen, die auch so drauf waren, wie du schreibst. Auch sehr kommunikativ interessiert, besonders begabt, schwierigen und anstrengenden Aufgaben auszuweichen und in ihren Anlagen und Begabungen von mir völlig verkannt. Die Eltern gaben uns als Schule bzw. mir als Lehrerin teilweise sehr massiv die "Schuld" daran, dass es nicht so lief wie sie sich das selbst vorstellten. "Dabei war unser Kind an der Meier-Müller Schule einer der Besten und hatte nie Probleme, irgendwas müssen Sie verkehrt machen!" Dabei konnte die abgebende Schule unsere Einschätzung sehr wohl auf Nachfrage bestätigen.
    Daher bin ich eigentlich immer für Informationen dankbar.

    Zitat

    Original von Philou
    ...alles Kroppzeug zwei Jahre durchgeschlört


    Sorry, ich habe lange überlegt, überhaupt hier etwas zu schreiben, da es scheinbar niemanden stört, aber diese Formulierung finde ich wirklich daneben.


    Ich spreche Probleme auch gern sehr deutlich an und kann im "wirklichen Leben" auch sehr direkt sein. Ich denke jedoch, dass auch die Kinder, die sich mit Lernen in der Regelschule schwer tun, den Respekt verdienen, wie alle anderen auch.


    Wenn du beleidigend werden möchtest, dann bitte deiner Schulaufsicht gegenüber, denn es ist mitnichten so, dass du für einen AOSF-Antrag so lange warten musst. An unserer Schule ist dieses Verfahren gerade eben abgeschlossen worden, innerhalb der Schuleingangsphase, ohne dass zwei oder sogar drei Jahre durchlaufen sein mussten.


    Viele Grüße

    Vielleicht war es ja auch Zufall, dass einige Eltern das gleiche Übungsbuch hatten. Schließlich ist es nicht verwerflich, sich auf dem freien Markt umzusehen und seine Kinder entsprechend zu unterstützen. Ich würde da nicht immer sofort böse Absicht unterstellen. Ich habe mal selbst für meinen Sohn einen Text aus seinen Lernwörtern gebastelt und ihm diktiert. Dabei habe ich die Ideen der Lehrerin auch gut getroffen ;), darf unser Kleiner nun keine Diktate mehr mitschreiben, weil seine Lehrerin-Mama eventuell einschätzen könnte, was für ein Text kommt? (Dürften Lehrerkinder dann überhaupt noch Klassenarbeiten mitschreiben?)


    Ich habe füher Nachhilfe in Mathe gegeben. Meine Aufgaben stammten aus dem Internet. Dier Mathelehrer benutzte für eine Klassenarbeit die gleiche Aufgabensammlung. Für den einen ist es Glück, für den anderen eben Pech.


    Freu dich für die, die eine bessere Note als sonst haben, vielleicht motivert es sie besonders, auch mal ein Erfolgserlebnis zu haben und besser zu sein, als die sonst immer die guten Noten zu bekommen. Beim nächsten Mal nimmst du ein anderes Buch oder einen eigenen Text.


    Viele Grüße

    Hier ist auch noch so 'ne Teilzeittante ...


    Nee, prügeln will ich nicht, allerdings fühle ich mich schon getroffen. Ich habe ein Stundendeputat von 20 Stunden und zähle damit in unserem Kollegium zu den Kolleginnen, die mit die meisten Stunden unterrichten. Ich zähle da eben als Vollzeitkollegin mit. Tatsächlich habe ich mir auch schon überlegt, wieder aufzustocken, weil die zusätzlichen Unterrichtsstunden dabei nicht unbedingt viel mehr Arbeit wäre. Allerdings bekomme ich schon ein echtes Horn, wenn ich bis 13.30 Uhr in der Schule bin, um nachmittags wiedereinzutrudeln und mir dann vier Stunden eine schlecht vorbereitete Konferenz anzutun. Dazu noch die anderen Termine, Klassenleitung usw. Damit bin ich aber nicht allein, ich kenne ebenfalls einige Kollegen, die aus ihrer Teilzeit eine schlecht bezahlte Vollzeit machen. Es würde anders auch kaum funktionieren, denn an unserer Schule gibt es außer der Schulleitung nur noch eine Vollzeitkollegin.


    Ich kenne aber auch die Kolleginnen, von denen du schreibst, die schon bei der Anfrage, ob sie ein Fach wie Mathe oder Deutsch übernehmen könnten, aus der Haut fahren, weil sie ja dann "voll belastet" wären. Diese sind aber gottseidank eher selten anzutreffen.

    Zitat

    Original von lisasil
    Hallo!
    Ich habe für die Zeit von Schuljahresbeginn bis Dezember alle bislang stattgefundenen Zusatztermine mit Uhrzeiten zusammengetragen. Da ich keinerlei Vergleichswerte habe, kann ich nicht sagen, ob dies viel oder wenig an Zusatzbelastungen ist. Im Durchschnitt bedeutet es in jeder Woche eine meist nachmittägliche Zusatzveranstaltung. Es gab für keine Veranstaltung irgendeinen zeitlichen Ausgleich („Es darf kein Unterricht ausfallen!“). Ergänzung: Ich bin an einer Realschule tätig und nicht an einer Grundschule, da sich viele Antworten auf den Primarstufenbereich beziehen.


    lisasil


    Nochmal zu der Anzahl der Zusatzveranstaltungen:


    Grundsätzlich ist die Anzahl der Veranstaltungen bei mir ähnlich, ich bin zur Zeit noch in einer längeren Fortbildung, die einen Nachmittag in der Woche bei mir blockt, alles andere kommt dann noch oben drauf.


    Auch ich bin Teilzeitkraft mit einem Anteil von etwa 70% des Deputats und ächze zur Zeit etwas, allerdings läuft die Fortbildung im zweiten Halbjahr aus. Was mich aber am meisten belastet, ist gar nicht mal die Anzahl der Termine, sondern die Unstrukturiertheit ihres Ablaufes. Ich habe nichts dagegen, dass Konferenzen häufiger stattfinden. Wenn jedoch das Besprechen des Ablaufes des alljährlichen Martinsspiels 65 Minuten dauert, dann reißt mir der Geduldsfaden. Jeder Arbeitgeber, der die Arbeitszeit abrechnen müsste, würde so ein Palaver ohne richtiges Ergebnis unterbinden bzw. darauf anders reagieren.


    Dieses ist übrigens nur ein Beispiel, ich könnte noch viele weitere nennen. Ich würde mir wünschen, dass die Konferenzen mehr geleitet werden und auch besser vorbereitet sind. Dann ginge einiges schneller und die Ergebnisse wären vielleicht fassbarer. So kenne ich es jedenfalls auch der Branche, in der ich früher tätig war.

    Es ist gerade für Hochbegabte nicht immer einfach, ihre Frustrationserlebnisse zu bewältigen. Ich habe selber ein Kind mit Hochbegabung sowie Verdacht auf Asperger Austismus in der Klasse gehabt. Allerdings ist er in meinen Jahrgang gesprungen, so dass er gerade in der ersten Zeit kopfmäßig einiges zu tun hatte, um wieder "an der Spitze" mitzumischen. Vom Verhalten ähnelte er aber auch der Schilderung deines Schülers.


    Ich habe sehr viel getan, im ihn in die Klasse zu integrieren. Wir haben auch in der Gruppe viel gespielt und gesprochen und uns auf ein gemeinsames Regelwerk geeinigt. Für diese Klassenregeln haben wir uns im Unterricht sehr viel Zeit genommen und sind immer wieder darauf eingegangen. Es war darin für alle klar und eindeutig, dass man niemanden provoziert und körperliche Gewalt echte Konsequenzen nach sich zieht. Wir haben an unserer Schule ein einheitliches System, demnach muss nach solch gravierenden Regelverstößen der Schüler für diese bzw. die nächste Unterrichtsstunde die Klassengemeinschaft verlassen und die Eltern werden informiert.


    Das hört sich zunächst sehr hart an. Es bringt aber nichts, wenn du jedes unschöne Verhalten mit seiner Hochbegabung und seiner Frustration begründest. Da hat er eindeutige Grenzen überschritten. Auch für meinen "Hochbegabten" war es sehr wichtig wahrzunehmen, dass er ein Teil dieser Klassengemeinschaft ist, und das diese Regeln auch für ihn gelten, sie aber auch zu seinen Gunsten angewandt werden. Schließlich betraf es auch diejenigen, die ihn gern provozierten, sodass er dann ausrastete. Am Ende hat er zwar keine richtigen Freundschaften geschlossen, was allerdings nicht nur an seiner Hochbegabung lag, er wurde aber von allen akzeptiert und von vielen geschätzt.


    Hier der Versuch einer Antwort, allerdings ohne Anspruch auf absolute Richtigkeit:


    Zu 1: Die Stelle, die du angetreten hast, ist eine Pool-Stelle. Da ist kein Schulort fest vorgesehen, dein Dienstort ist das entsprechende Schulamt. Dort wird dein jeweiliger Einstzort festgelegt. Das lässt sich nur über die Bezirksregierung ändern, wobei das Schulamt des Kreises keine Veranlassung haben wird, dich aus dem Vertrag zu entlassen. Du sollst ja im Kreis den Vertretungsunterricht erteilen.


    Zu 2: Eine feste Stelle hast du jetzt schon. Allerdings musst du eben mit häufiger wechselnden Einsatzorten rechnen. Nach Ablauf der zwei Jahre wirst du an eine Schule im Kreis versetzt. Da heißt die Formulierung allerdings "wenn möglich", das wäre also eine Möglichkeit, deiner Heimat etwas näher zu rücken.


    Zu 3: Bei diesem Punkt bin ich mir nicht so sicher. Meines Wissens konnte man sich auch als Pool-Kraft auf andere Ausschreibungen bewerben, als der Pool nur eine auf zwei Jahre befristete Beschäftigung beinhaltete. Da du aber eine feste Stelle hast, wäre das eher eine Versetzungsbewerbung und dürfte eigentlich nicht möglich sein.



    Warte die erste Zeit ab, vielleicht gefällt es dir so gut, dass du nie wieder weg willst. Und wenn nicht, dann tröste dich damit, dass viele gar keine feste Stelle bekommen haben und sich auch auf nahe Sicht kaum etwas daran ändern wird. Ich fühle mit allen, die bei den eh schon wenigen Ausschreibungen leer ausgegangen sind.


    Viele Grüße

    Hier also der Abschlussbericht:


    Erstens: Es konnte nur ein Prüfer ausgetauscht werden, ein Prüfer der ehemaligen Prüfungskommission war also auch im zweiten Anlauf dabei. Angeblich gab es niemanden, der hätte einspringen können, wobei ich dieses ganze Verfahren doch recht eigenartig fand.


    Zweitens: Meine LAA hat ihre Prüfung bestanden. Es war allerdings knapp, da beide Unterrichtstunden recht schlecht bewertet worden sind. Bei der Stunde, die ich selbst gesehen habe, konnte ich diese Bewertung allerdings kaum nachvollziehen, aber was soll's!
    Die Vornoten waren wirklich gut und zusammen mit dem Schulleitergutachten, der Hausarbeit und dem guten ersten Staatsexamen ist noch eine ausbaufähige Ordnungsgruppe dabei herausgekommen.


    Viel Erfolg beim zweiten Anlauf, es lohnt sich bestimmt!

    Ich bearbeite mit meinen "zweiten" auch gerade diesen Lehrgang. Ich habe einige sehr motivierte Kinder in der Klasse, von daher habe ich bereits nach der ersten Woche "die Schnellen ziehen lassen". Die ersten Kinder haben nun das Heft zuende bearbeitet, die Schlusslichter sind erst in den Zwanzigern.


    Deshalb habe ich seit zwei Wochen immer die Seitenzahl an der Hausaufgabentafel stehen, die bis zum nächsten Freitag mindestens erreicht werden muss. Das funktioniert nun gerade auch für die langsameren Schüler besser, da sie nun ein klares Ziel vor Augen haben oder sich einfach mal eine halbe Stunde länger damit beschäftigen müssen.


    Edit: Ich peile auch die Osterferien für die sehr langsamen Schüler an. Der größere Teil der Klasse wird bis zu/nach den Weihnachtsferien fertig sein.

    Ein neuer Schüler bekommt von mir zwei "Klassenpaten", die sich ein bisschen um ihn kümmern sollen und zum Beispiel in den Pausen mit ihm spielen. So ergeben sich schnell neue Kontakte.

    Wie dies von der Seminarleitung gesehen wird? Scheinbar ist das neu, dass die Parole gilt, es ist besser, die alten Prüfer zu haben, damit der Fortschritt und der Entwicklungszuwachs zu sehen ist. Heute war der Seminarleiter allerdings nicht zu erreichen. Leider drängt das Problem etwas, denn die Prüfung ist ja schon bald. :skeptisch:


    An der Komission an sich wird sich wohl nichts ändern lassen. Ich hätte nur gern diese Entscheidung des Verwaltungsgerichts gesehen.


    Wenn es nun grundsätzlich so ist, dann kann man es eben nicht ändern. Ich denke auch nicht, dass unsere LAA sich davon beeindrucken lassen sollte. Nur warum sollten dann Vornoten, durchgefallende Prüfungen u.ä. von Schulleitung oder dem anwesenden Fachleiter nicht mehr genannt werden dürfen, wenn ein Teil der Prüfungskommission einen wichtigen Teil dieser Infos schon hat. ?(


    Ich bin ehrlich gesagt froh, dass ich das nicht mehr mitmachen muss ...

    Ich brauche mal dringend Informationen von Experten!


    Die LAA, die seit ca. 9 Monaten an unserer Schule ist, macht nächste Woche ihre Prüfung im zweiten Anlauf. Sie ist im ersten Anlauf an ihrer alten Schule durchgefallen und hat danach die Schule gewechselt.


    Nun steht die nächste Prüfung an, allerdings sind die Leistungen gut und ein erneutes Durchfallen scheint nicht das Problem zu sein. Nun bekam sie per Post ihre Prüfungskommission namentlich mitgeteilt, und siehe da, zwei Prüfer waren gleich. Darauf hin hat sie sofort Kontakt zu Seminar und Prüfungsamt aufgenommen, da sie gern neue Prüfer gehabt hätte. Schon da war das Prüfungsamt eher unwillig mit der Begründung, "das Verwaltungsgericht sähe darin kein Widerspruchsgrund mehr". Es wäre laut Prüfungsamt sogar wünschenswert, dass die alten Prüfer in der Kommission säßen. Aber die Prüfer würden auf Wunsch der LAA ausgetauscht.


    Heute kam dann die Info, dass ein Mitglied der Prüfungskommission nicht ausgetauscht werden kann. Es sitzt nun also doch ein "alter" Prüfer in dieser Kommission. Erneut wurde das Prüfungsamt angerufen, selbst die Schulleitung wollte sich schon einschalten.
    Interessant war die Begründung des Prüfungsamts, denn es stünde kein anderer adäquater Prüfer zu dieser Zeit zur Verfügung. Weiterhin gäbe es eine Entscheidung des Verwaltungsgerichts, in ausdrücklich der Wunsch betont sei, dass die Prüfer in der zweiten Prüfung gleich wären.


    Mich irritiert das etwas. An unserer Schule hat schonmal bei einer LAA der "zweite Durchgang" stattgefunden. Da durfte die Schulleitung diesen zweiten Versuch nicht erwähnen. Die bei der Prüfung anwesende Fachleiterin darf dazu und zu den Vornoten auch nichts sagen. Aber ein Mitglied der Prüfungskommission darf trotzdem diese Vorkenntnisse haben? Das kann ich jetzt so nicht nachvollziehen.


    Mich würde daher interessieren, wer diese Entscheidung eines Verwaltungsgerichts kennt, und ob dieses Verfahren tatsächlich so üblich ist, wie beim Prüfungsamt geschildert.

    Es gibt an vielen Grundschulen bei uns das Gesundheits- und Suchtpräventionsprogramm "Klasse 2000". Die haben den sehr schönen Ansatz, dass zu erarbeiten und zu betonen, was uns gut tut, und eben nicht immer nur, was schlecht ist und was uns schadet. Gerade im zweiten Schuljahr ist da Ernährung auch im Plan. Vielleicht kannst du in dieser Richtung etwas mit den Schülern erarbeiten.

    Zitat

    Original von Melosine
    Mir ging's hier schon auch ums Korrigieren. In Klasse 3/4 wird das Schnipseln weniger, dafür sitzt man eben auch über Aufsätzen.
    Man sollte wirklich nicht zu viel vergleichen. Schon gar nicht Äpfel mit Birnen. ;)
    In Grundschulklassen sitzen Kinder, deren Leistungshorizont sehr unterschiedlich ist. Den schwachen Lernern, die die meisten Fehler machen, haben meine Zweitschriften nichts gebracht. Kolleginnen beobachteten das Gleiche. Sehr starke Kinder (die wahrscheinlich später zu eurem Klientel auf dem Gym gehören), können u.U. Verbesserungsvorschläge umsetzen und etwas daraus lernen. Dem will ich gar nicht widersprechen. Deswegen aber mit allen Kindern eine Zweitschrift schreiben, die dann wieder voller Fehler ist? Wo ist denn da Schluss mit korrigieren?
    Ich hatte länger keine 3. und 4. Klasse, werde mich aber im nächsten Jahr dafür einsetzen, dass wir keine Zweitschriften schreiben.


    Ich sehe das ganz genauso. An unserer Schule fertigen wir auch nicht mehr automatisch eine Zweitschrift an. Es gibt bsp. Textsorten, wie Bericht oder Brief, die werden geschrieben und bewertet. Andere Texte, wie z.B. Phantasieerzählungen werden vorgeschrieben, überarbeitet und dann ins Reine geschrieben.


    Bei Überarbeitungen von eigenen Texten hängt m.E. auch viel davon ab, welche Kompetenzen die Kinder diesbezüglich mitbringen. Ich lasse da eben nur ein oder zwei Aspekte überarbeiten, erwarte im Gegenzug dafür, dass sich die Schüler auch tatsächlich damit auseinandersetzen. Ich habe es nämlich früher oft genung erlebt, dass die Erstschrift wortwörtlich wieder abgeschrieben wurde und die Schreibhinweise kaum beachtet wurden.


    Ich sehe das Problem auch, dass es ein endloses Korrigieren ist, denn es gibt eben Kinder, die werden in der Grundschulzeit keinen fehlerfreien Text (ab)schreiben können. Teilweise ist es für einige Schüler schon eine erhebliche Anforderung, sich zu einem Thema in vollständigen Sätzen schriftlich zu äußern. Auch fällt es mir oft schwer, die rudimentären Satzbausteine in der kaum lesbaren Schrift zu entziffern. Für diese Kinder ist eine Auseinandersetzung mit ihren Schreibergebnissen oft eine Qual und nur dann möglich, wenn ich sie vorher abgetippt habe. Da fehlt mir auch manchmal der Lernzuwachs bezogen auf die Unterrichtszeit.

    Zitat

    Original von annabel
    Hallo,


    brauche ganz dringend einen Erfahrungsaustausch.
    Nun haben wir schon Samstag abend und ich hatte bisher noch nichts vom Wochenende :(


    Haben am Freitag einen Aufsatz geschrieben, der bis Montag korrigiert und benotet sein muss, da am Montag die zweitschrift geschrieben werden soll.


    Wieso benotest du die Aufsätze vor der Zweitschrift?


    Ich erarbeite mir vor dem Aufsatz mein Bewertungsschema, allerdings nicht zum ankreuzen, sondern ich tippe meine Anmerkungen in die Tabelle.
    Dann wird von den Schülern die Erstschrift angefertigt. Die muss natürlich schnell durchgesehen werden, damit der zeitliche Zusammenhang auf jeden Fall noch da ist. Daher korrigiere ich in Klasse 3 und 4 nur noch die Rechtschreibung, teilweise unterstreiche ich falsch geschriebene Wörter und die richtige Schreibweise muss herausgefunden werden. Weiterhin streiche ich grobe grammatikalische Schnitzer an. Zudem erhält jedes Kind ein bis zwei Überarbeitungshinweise, die in der Zweitschrift umzusetzen sind.


    Die Zweitschrift korrigiere und bewerte ich dann nach meinem Bewertungsrasta, dabei ist das Umsetzen der Überarbeitungstipps ebenfalls ein großes Kriterium. Auch wenn angestrichene Fehler wieder genauso abgeschrieben werden, gibt es Punktabzug.
    Dabei kann ich mir allerdings etwas Zeit lassen, da ja auch die Zweitschrift bereits abgeschlossen ist.


    Insgesamt wirst du mehr Routine bekommen, je länger du Aufsätze korrigieren musst. Ich setze mir mittlerweile ein Zeitlimit pro Text. Eine Korrektur und eine Bewertung wird nicht immer besser, je länger du darüber nachdenkst. Viel wichtiger dabei ist eine Rückmeldung für Schüler und Eltern, die wirklich verständlich und auf den Schülertext bezogen ist.

    Geht es denn bei Elterngesprächen in der GS um lockere Konversation (zu der ich zweifellos in der Lage wäre)?


    Elterngespräche in der Grundschule sind meistens keine 5-Minuten-"ichgebemalschnelldenwichtigstenNotenüberblick-Informationen, wie beispielsweise an weiterführenden Schulen, bei denen Kollegen unzählige Eltern "durchschleusen".
    Elterngespräche dauern bei mir mindestens 20 Minuten, im Bedarfsfall auch schon mal länger. Gerade bei möglichen Lernschwierigkeiten, Auffälligkeiten im Verhalten usw. bewege ich mich in meiner Sprache einfach auf der "gefühlsmäßigen" sicheren Seite. Gerade weil es oft nicht nur darum geht, zu bestätigen Kandidat xy rechnet 1+1 richtig oder nicht (auch wenn ich glaube, dass sich Kollegen aus der SEK II dies kaum vorstellen können ...)

Werbung