Beiträge von Tintenklecks


    Mich ärgert dieses Totschlagargument "Bald ist sowieso Inklusion ..." maßlos. Das hat nämlich überhaupt nichts mit Inklusion zu tun. Ich behaupte auch mal ganz dreist, solange Schulleiter immer mehr auf dem Rücken ihrer Lehrkräfte annehmen und sie über alle Grenzen hinweg belasten, kann in den Behörden und Ministerien gar kein Gedanke daran aufkommen, dass es mit der Inklusion eben doch nicht so einfach ist...


    Zu deinem Problem: In meiner Klasse ist ein Kind, das in einer Intensiv-Wohngruppe lebt und große Verhaltensschwierigkeiten hat. Der eindeutige Vorteil besteht natürlich darin, dass die Betreuer anders vielleicht als betroffene Eltern einen anderen Blick auf das Kind haben und manches Problem von daher sachlicher besprochen werden kann.


    Grundsätzlich würde ich mich vielleicht nicht zu lange mit der Frage aufhalten, ob oder ob nicht diese Klassenfahrt in Frage kommt. Überlege einfach, unter welchen Bedingungen du dieses Kind mitnehmen würdest und konfrontiere damit Eltern und Schulleiter(in). Somit zeigst du deinen guten Willen und deine Kompromissbereitschaft, kannst aber die Rahmenbedingungen selbst steuern. Z.B. wäre für mich absolut notwendig:



    • Erreichbarkeit der Erziehungsberechtigten zu jeder Zeit
    • Eine schriftlich bestätigte Versicherung, das Kind bei Schwierigkeiten sofort abzuholen
    • Zusätzliche Betreuungskraft über den normalen Betreuungsschlüssel hinaus, vielleicht in Form eines weiteren Lehrers oder sehr erfahrenen Elternteil
    • Eventuell verkürzen der Zeit, statt Mitanreise am Montag eine nachträgliche Anreise ein oder zwei Tage später, sodass das Kind erst in der Schule ankommen kann und dann erst zur Gruppe stößt
    • usw


    Du musst halt sehen, was vorher alles gewesen ist und mit welchen Schwierigkeiten du rechnest, damit erstellst du dann deine persönliche Liste. Ich wüsste jetzt auch nicht so genau, wie ich mich in dieser Situation verhalten würde. Ich kann dich absolut verstehen, dass du das Risiko ohne Unterstützung nicht eingehen willst. Wenn ich mir meinen "Experten" so ansehe, könnte ich da auch für nichts garantieren. Aber gerade für diese Kinder ist die Klassenfahrt eigentlich ein noch wichtigeres Ereignis wie für die anderen. Von daher ist eine Teilnahme sicher auch für die Integration in den Klassenverband wichtig.


    Viele Grüße

    An unserer Schule fand letztes Jahr eine gemeinsame kleine Weihnachtsfeier mit allen Schülern in der Turnhalle statt. Ich habe da mit meiner Zwei ein Nikolausstück aufgeführt, den Text und die Idee hatte ich aus einem Bilderbuch. Es wurde die Geschichte vom hl. Nikolaus und den in Seenot geratenen Seemännern erzählt. Das Stück hat etwa 10 Sprechrollen, der Rest der Kinder hat dann mit Musikinstrumenten und anderen Gegenständen den Text untermalt und passenden Geräusche gemacht. Das kam eigentlich sehr gut an, weil alle etwas zu tun hatten. Der Aufwand hielt sich in Grenzen, weil wir kaum Kostüme eingesetzt haben.


    Wenn du interesse hast, kann ich dir den Text mal zumailen, oder ich scanne dir die Seiten aus dem Bilderbuch ein.

    Auf einem Informationsabend über weiterführende Schulen stellte der Direktor des örtlichen Gymnasiums für die 5. Klasse die Optionen Latein oder Englisch als 1. Fremdsprache vor. Ein Vater warf ein, es müsse korrekterweise Fortführung von Englisch oder Sprachbeginn Latein als 2. Fremdsprache heißen. Es blieb bei dieser Einzelmeinung :) . Der Direktor wollte sich ‚aus Rücksicht auf die Kollegen der Grundschule’ dazu nicht äußern.


    Da jetzt an der Universität 'nach erfolgreichem BA-Abschluss in der Studienrichtung Anglistik ein wissenschaftlich vertiefendes Master-Studium in den Richtungen Lehramt Grundschule oder Lehramt Regelschule' angeboten wird, ist zu erwarten, dass sich die Auffassung dieses Vaters bald durchsetzen dürfte. :D


    Bei uns finden regelmäßig gegenseitige Hospitationen zwischen den weiterführenden Schulen (auch Gymnasien) und der Grundschule statt. Der Unterstufenkoordinator eines unserer örtlichen Gymnasien war von der Qualität des Grundschulunterrichts im Fach Englisch nicht unzufrieden. Was allerdings auch daran liegt, dass er durch die zahlreichen Kontakte über den Lehrplan und die Kompetenzerwartungen in diesem Fach informiert ist. Wir GS-Lehrer stellen bei uns allerdings immer fest, dass viele Kollegen aus der Sek 1 zu hohe Erwartungen an das Fach an sich stellen, eben so wie sie es aus ihrer Unterrichtspraxis her kennen. Der Schwerpunkt liegt im Grundschulenglisch eben verstärkt auf dem spielerischen Umgang mit Sprache, Singen und viele körperbetonte Aktionen.


    Dass es darüberhinaus KollegInnen gibt, die dieses Fach kompetenter unterrichten als andere, bestreite ich selbstverständlich nicht. Gerade in diesem Bereich ist teilweise sehr viel Schindluder getrieben worden, was die sprachliche Qualifikation anbelangt. Aber sollte der Unterricht tatsächlich so unterirdisch sein, könnte man das ja mal an die betreffende Schule zurückmelden.

    Ich behalte die Fotos meiner Schüler auch über das Schuljahr hinaus, da ich wenn ich die Klassen nach zwei bzw. vier Jahren abgebe, Erinnerungsalben und entsprechende Foto-CDs erstelle. Das ist dann jeweils mein Abschiedsgeschenk für die Schüler. Ich fotografiere im Unterricht eigentlich sehr viel und versuche auch so, Unterricht für Eltern zu dokumentieren und näherzubringen. Außerdem sind Feste in der Grundschule, wie Karneval, oder Anlässe, wie Wandertage, ohne Erinnerungsfotos nur halb so schön.


    Allerdings läuft das bei mir unter der Voraussetzung, dass ich von allen Eltern dafür das Einverständnis bekomme. Wenn zu viele Eltern in der Klasse nicht damit einverstanden sind, dass ich erstens ihre Kinder fotografiere und diese Bilder auf meinem Rechner speichere, und zweitens dass ich die Bilder auf CD für alle in der Klasse zugänglich mache, dann geht das eben nicht. Das gilt dann allerdings auch für alle, dann gibts eben kein Abschiedsbuch. Das habe ich aber so in dieser Konsequenz erst bei einer Schülerin erlebt.


    Was die Speicherung sonstiger Daten auf heimischen PCs angeht, ist das in NRW ziemlich genau in der VO-DV I geregelt.

    Ich finde ein Zurücktreten auch innerhalb eines Schuljahres nicht so schlimm, das wird an unserer Schule auch häufiger praktiziert. Ich habe im letzten Schuljahr auch zwei Schüler nach dem zweiten Halbjahr abgegeben, für die wäre ein neuer Beginn sofort mit den neuen Ersties eher schwierig geworden. So stand ich mit den Eltern und den Erstklasslehrerinnen im ständigen Kontakt, wann ein Zeitpunkt erreicht ist, an dem ein erfolgreiches Arbeiten eben nicht mehr möglich ist.


    In NRW sind die ersten beiden Schuljahre eine feste Einheit, es gibt keine Versetzung. Es sollte die Regel sein, dass (vorausgesetzt man arbeitet nicht jahrgangsgemischt) ein Kind in seiner Jahrgangsgruppe auch im zweiten Besuchsjahr der Schuleingangsphase verbleibt. Wichtig ist hier außerdem das erfolgreiche Mitarbeiten. Wenn ein Kind also gute Leistungen im Bereich Deutsch erbringt, würde ich nicht unbedingt eine Zurückstufung vom ersten Tag an befürworten. Bei Kindern, die bis auf wenige Bereiche eigentlich gute Leistungen erréichen, ist Langeweile eine Strafe. Bei einem Kind, was von Anfang an zurück in die erste Klasse zurückgestellt würde, müsste ich davon ausgehen, dass grundlegene Kenntnisse überhaupt nicht erworben wurden. Das scheint hier aber nicht der Fall zu sein. Weiß man denn, wie im neuen ersten Schuljahr differenziert würde, wenn es einen Rücktritt gäbe?


    Ich habe in meiner jetzt abgegebenen zweiten Klasse (jetzt dritte) viele sehr junge Kinder, die auch kurz vor dem Stichtag geboren sind. Da machen Zeiträume wie die Sommerferien eine Menge aus, die eine Entwicklung positiv beeinflussen können. Als Lehrerin würde ich vielleicht raten, bis zu den Herbstferien zu warten. Man kann einen möglichen Entwicklungsschub berücksichtigen. Wenn es doch zur Rückstellung kommt, dann ist es besonders im Bereich Deutsch leichter, auf die vorhandenen guten Fähigkeiten des Kindes einzugehen. Mit dieser Vorgehensweise habe ich bisher eigentlich gute Erfahrungen gemacht.

    Ich finde ein Zurücktreten auch innerhalb eines Schuljahres nicht so schlimm, das wird an unserer Schule auch häufiger praktiziert. Ich habe im letzten Schuljahr auch zwei Schüler nach dem zweiten Halbjahr abgegeben, für die wäre ein neuer Beginn sofort mit den neuen Ersties eher schwierig geworden. So stand ich mit den Eltern und den Erstklasslehrerinnen im ständigen Kontakt, wann ein Zeitpunkt erreicht ist, an dem ein erfolgreiches Arbeiten eben nicht mehr möglich ist.


    In NRW sind die ersten beiden Schuljahre eine feste Einheit, es gibt keine Versetzung. Es sollte die Regel sein, dass (vorausgesetzt man arbeitet nicht jahrgangsgemischt) ein Kind in seiner Jahrgangsgruppe auch im zweiten Besuchsjahr der Schuleingangsphase verbleibt. Wichtig ist hier außerdem das erfolgreiche Mitarbeiten. Wenn ein Kind also gute Leistungen im Bereich Deutsch erbringt, würde ich nicht unbedingt eine Zurückstufung vom ersten Tag an befürworten. Bei Kindern, die bis auf wenige Bereiche eigentlich gute Leistungen erréichen, ist Langeweile eine Strafe. Bei einem Kind, was von Anfang an zurück in die erste Klasse zurückgestellt würde, müsste ich davon ausgehen, dass grundlegene Kenntnisse überhaupt nicht erworben wurden. Das scheint hier aber nicht der Fall zu sein. Weiß man denn, wie im neuen ersten Schuljahr differenziert würde, wenn es einen Rücktritt gäbe?


    Ich habe in meiner jetzt abgegebenen zweiten Klasse (jetzt dritte) viele sehr junge Kinder, die auch kurz vor dem Stichtag geboren sind. Da machen Zeiträume wie die Sommerferien eine Menge aus, die eine Entwicklung positiv beeinflussen können. Als Lehrerin würde ich vielleicht raten, bis zu den Herbstferien zu warten. Man kann einen möglichen Entwicklungsschub berücksichtigen. Wenn es doch zur Rückstellung kommt, dann ist es besonders im Bereich Deutsch leichter, auf die vorhandenen guten Fähigkeiten des Kindes einzugehen. Mit dieser Vorgehensweise habe ich bisher eigentlich gute Erfahrungen gemacht.

    Bei diesen elementaren Dingen, wie Papierkorb, Seife oder ein Minimum an Mobiliar, würde ich mich postwendend an die Schulleitung wenden. Die kann weitaus mehr Einfluss nehmen auf die Ausstattung dieser Kategorie als eine neueingestiegene Lehrerin. Auch ein Regal gehört an unserer Schule zur Grundausstattung, zusätzliche Dinge können auch aus dem Schuletat genommen werden. Man sollte sich nicht immer sofort abspeisen lassen.


    Zum Einrichten des Klassenraums:


    Ich richte meinen Klassenraum auch teilweise mit privaten Dingen ein, ich kaufe auch einiges, damit über das Minumum hinaus noch etwas da ist. Das liegt aber m.E. daran, dass man im Grundschulbereich eher ein Lehrer-Raum-Prinzip hat. In meiner Klasse findet so gut wie kein Fachunterricht statt. Das was da ist, wird von den Kindern der Klasse und mir genutzt, und von keinen anderen Schülern. Da ist die Bereitschaft eher da, aus dem eigenen Budget etwas beizusteuern. Das kann man mit Schulen der Sek I/II nicht unbedingt vergleichen. Außerdem versuche ich, in der Schule so viel wie möglich zu erledigen und nur das Nötigste mit nach Hause zu nehmen. Von daher ist der Klassenraum auch als Arbeitsbereich für mich wichtig, ähnlich wie mein Arbeitszimmer.

    Ich möchte dir deinen Optimismus keinesfalls nehmen, allerdings muss ich Step uneingeschränkt zustimmen.


    Ich habe selbst weitaus mehr als zwei Jahre Vertretungsunterricht gegeben und war weit von einer Ordnungsgruppe 30 entfernt. Teilweise werden in Auswahlgesprächen Bewerber mit OGs von 15 oder 16 nicht mehr eingeladen, da es mittlerweile viele gibt, die eben besser sind. Auch mit Vertretungsstellen ist das so eine Sache, wenn man auf eine Vollzeitstelle angewiesen ist. Die werden häufig mit reduzierter Stundenzahl angeboten, schon allein deshalb, um möglichst viele mit einem Job zu versorgen. Es gibt auch mehr Altbewerber als man denkt, denn die sitzen teilweise schon jahrelang in den gleichen Lehrerzimmern, bekommen einen Anschlußvertrag nach dem nächsten und es fällt keinem mehr auf, dass es sich um Vertretungskräfte handelt. Ich kenne eine Kollegin, die sitzt schon acht Jahre an der gleichen Schule, wird behandelt, wie eine fest angestellte Kollegin, sie ist aber "nur" eine Vertretungskraft.


    Man hat m.E. nur wenige Möglichkeiten, besonders wenn man eine Fächerkombination mit SU hat: Man sucht gezielt nach Fortbildungen, die sehr speziell und noch nicht besonders verbreitet sind. Dazu sollte man alles vorweisen können, was so allgemein verbreitet ist (Übungsleiter-Schein, Rettungsfähigkeit, Englisch ...). Wichtiger ist aber in meinen Augen eine persönliche Komponente. Stellen werden gern an die vergeben, die man kennt. Also sollte man Kontakt suchen zu Leuten in den Schulleitungen, Personalräten oder Schulämtern, damit man nicht mehr nur eine Bewerbungsnummer ist.


    Das klingt zwar etwas verbittert, aber die Ochsentour war nicht immer einfach. Zudem glaube ich auch nicht an den Sinn dieser "Rund-um-Qualifizierung", die eigentlich beinhaltet, dass man Scheine macht, nur um halbherzig etwas vorweisen zu können.


    Mittlerweile rate ich jedem, sich genau zu überlegen, ob er etwas studieren möchte, mit dem nur dieser eine Weg beschritten werden kann und nur sehr wenig echte Alternativen möglich sind.

    Werden denn überhaupt Stellen im GS Bereich über die Liste vergeben?


    Ich habe noch von keiner Besetzung in unserem Kreis gehört, der über die Listenziehung in den Dienst gekommen ist. Es werden vielmehr Stellen über den Vertretungspool der verschiedenen Schulämter ausgeschrieben, und diese Kandidaten dann nach Bedarf hin und her geschickt.


    In welche Region möchtest du denn?

    Du findest so einen Antrag beispielsweise als PDF beim VBE, beispielsweise unter dem Stichwort


    "Besserstellung der tarifbeschäftigten Lehrkräfte"


    oder du bei google unter Anerkennung von förderlichen Zeiten in NRW suchst. Da sind auch Berechnungsbeispiele und Hilfen, was genau darunter zu verstehen ist.
    Ich weiß, dass es bei der Umstellung von BAT auf TV-L größere Probleme gegeben hat und einige Gehaltsstufen nachgebessert werden mussten. Ob das allerdings heute immer noch so ist, kann ich nicht sagen. Im Zweifelsfall kann man sich aber auch an den Personalrat wenden, die haben eigentlich immer einen dabei, der sich tarifrechtlich auskennen sollte.
    Viele Grüße

    Wir haben im Kollegium auch überlegt, auf differenzierte Arbeitshefte umzusteigen und von den Eltern anschaffen zu lassen. Ich habe allerdings ein Problem damit, endgültig für ein Schuljahr festzulegen, wer ein Förder- und wer ein Forderheft kaufen soll. Natürlich gibt es in jeder Klasse eindeutige Kandidaten, aber das breite Mittelfeld möchte ich so individuell fördern oder fordern, wie es die Situation jeweils erfordert. Man legt sich halt für ein ganzes Schuljahr fest, und besonders bei jüngeren Kindern sind einige Entwicklungssprünge drin, die nicht unbedingt vorhersehbar sind. Beispielsweise hätte ich zum Ende des ersten Schuljahres bei einer Schülerin eher ein Förderheft anschaffen lassen, das Kind hat sich aber innerhalb des zweiten Jahres zu einer festen und wichtigen Größe unseres Mathematikunterrichts gemausert, zum Teil weil sich ihre Konzentrationsfähigkeit erheblich gesteigert hat. Meine persönliche Einschätzung war also total daneben!


    Wir haben uns daher anders entschieden. Wir arbeiten mit einem einheitlichen Arbeitsheft und entscheiden individuell, wer welche Aufgaben erledigen soll und bei wem zusätzlich noch weiteres Material eingesetzt wird.


    Eine weitere Anmerkung: Unsere Elternschaft würde extrem irritiert reagieren. Besonders ehrgeizige Eltern würden ihre Kinder noch mehr schuften lassen, nur damit die Entscheidung zugunsten eines Förderhefts fällt.

    Ich würde für mich die Diskussion weiter fassen, als lediglich die Belange von Eltern kleinerer Kinder denen gegenüberzustellen, die keine Kinder haben. Ich bin nämlich froh, dass eine Fürsorgepflicht gegenüber Menschen, die zum Teil von einem abhängig sind, sehr schützenswert ist. Und ich denke, dass da die Interessen aller Beteiligten sehr genau abzuwägen sind.


    Sowohl in unserem Kollegium als auch in meinem Bekanntenkreis sind viele aus dem Gröbsten raus, was ihre Kinder angeht, allerdings haben mittlerweile einige ernsthafte Verpflichtungen älteren Angehörigen gegenüber. Eine Bekannte kümmert sich um drei Personen, die teilweise erheblich pflegebedürftig sind. Es sind zwar weitere Instanzen und Dienste mit im Boot, aber ein sehr großer Teil der Verantwortung lastet eben auf ihr.


    Wichtig für mich in so einem Fall wäre es, dass die berechtigten Interessen aller Beteiligten entsprechend gewürdigt würden und nicht nur altbekannte Verhaltensmuster bedient werden.

    Ich habe schon mal für die Fachlehrer folgendes vorbereitet:


    Einen farbigen Tonkarton in vier Teile geschnitten und daraus im Längsformat ein "Buch" geheftet. Vorne habe ich ein Klassenfoto geklebt und die Innenseiten mit farblich passenden DinA4 Papieren beklebt. Darauf habe ich immer oben geschrieben


    Danke für ...


    Die Blätter sind herumgegangen und die Schüler haben das Blatt mit passenden Wörtern und Sätzen ergänzt. Vorher haben wir uns natürlich noch unterhalten, was besonders gut, witzig usw. am Unterricht des jeweiligen Fachlehrers war.


    Die Idee war immer schnell umgesetzt und kam auch bei den Kollegen sehr gut an.

    Die Regelung, dass die Eltern die Zeugnisse ihrer Kinder persönlich abholen, finde ich gar nicht so schlecht. An meiner Ausbildungsschule wurde das damals auch so gehandhabt. Man hatte die Möglichkeit, auch sprachlich nicht so kompetenten Eltern das Zeugnis zu erläutern. Außerdem bekomme ich häufiger als Kritik zu hören, dass Eltern nicht wissen, "welche Codes sich hinter den unterschiedlichen Formulierungen verstecken". Oft werden Vergleiche zu den Formulierungen von Arbeitszeugnissen gezogen.


    Für mich ist ein Zeugnis zudem ein Verwaltungsakt und ein Dokument, was sich in erster Linie an Eltern richtet. Wir führen an unserer Schule mittlerweile unsägliche Diskussionen mit Eltern, die mittlerweile kategorisch ablehnen, nach OGS-Schluss auch nur einen Blick in den Tornister ihrer Kinder zu werfen. Das wäre schließlich Schulangelegenheit und wir als Schule hätten das zu regeln, wenn etwas zu regeln gibt. Aus diesem Grund finde ich ein Dokument für die Erziehungsberechtigten in Erwachsenensprache sehr wichtig.


    Das schließt aber nicht aus, dass es ein weiteres Kinderzeugnis gibt. Ich erstelle meistens eine Art Urkunde mit positiven Anmerkungen zu dem einzelnen Schüler. Außerdem kann man in einer Art "Zeugniskonferenz" mit den Kindern das Zeugnis auch früher besprechen, bevor es die Eltern ausgehändigt bekommen. Das halte ich übrigens für sehr wichtig, damit keine Angst vor dem Akt der Zeugnisausgabe entsteht.

    Normalerweise wird das in der Fachkonferenz Deutsch oder allgemein auf der Lehrerkonferenz entschieden. Günstigerweise erläutert man die Zusammensetzung der Gesamtnote Deutsch auch den Eltern beispielsweise auf Pflegschaftssitzungen, Schulkonferenzen u.ä. Daran sollte man sich unbedingt halten.


    Bei uns an der Schule gilt:
    Lesen: 25%
    Rechtschreiben: 25%
    Sprachgebrauch: 50%


    Unter Sprachgebrauch werden bei uns die mündliche und schriftliche Sprachfähigkeit gefasst. Es ist also nicht nur die reine "Aufsatznote", sondern auch Überprüfungen im Bereich Grammatik, Sprachfähigkeit, mündliche und schriftliche Ausdrucksfähigkeit.


    Wir diskutieren zur Zeit über eine Verschiebung zu Gunsten des Lesens, wobei m.E. der Bereich des sinnerfassenden Lesens deutlich gegenüber dem lauten, betonten Lesens gestärkt werden sollte.

    Ich beobachte nun auch schon seit geraumer Zeit die diversen Stellenausschreibungen, unter anderem weil meine letzte LAA und auch einige Bekannte eine feste Stelle im GS Bereich suchen. Ich lebe und arbeite auch in NRW, aber bei uns sind definitiv nicht 80% der Stellen in katholischer Trägerschaft. Dabei ist unsere Gegend auch eher katholisch geprägt. Ein Grund dafür, dass gerne Leute gesucht werden, die eine bestimmte Konfession haben, liegt zum Teil damit zusammen, dass immer weniger Leute bereit sind, die teilweise aufwendige Zusammenarbeit mit den örtlichen Gemeinden zu übernehmen. Diese Planerei von Gottesdiensten und anderen gemeinsamen Veranstaltungen erlebe ich bei meinen Kollegen schon als ziemlich zeitaufwendig. Aber grundsätzlich sind die Kollegen auch an konfessionell gebundenen Schulen gemischt, was ihre Glaubensrichtung angeht. Es spielt zum allergrößten Teil im Alltag überhaupt keine Rolle.


    Der m.E. weitaus wichtigere Punkt für die Festlegung auf die Konfession, liegt einfach darin, dass es in den meisten Ausschreibungen bereits bevorzugte "Hauskandidaten" gibt, auf die diese Ausschreibungstexte ausgerichtet sind. Um die Anzahl der Bewerbungen und die Anzahl der zu führenden Auswahlgespräche möglichst klein zu halten, werden gern diese Art von Kriterien genommen, da sie auch schnell abprüfbar sind. Wenn also der Hauskandidat katholisch ist, wird das dann eben als weiteres Kriterium aufgenommen.

    An unserer Schule geht man erst nach draußen und frühstückt später. Das hat den Vorteil, dass sich alle erst einmal ausgetobt haben und anschließend in Ruhe frühstücken können, ohne dass die Panik umgeht, etwas zu verpassen.


    Wir haben zudem eine Art "Aufsicht" die von Zeit zu Zeit zu Beginn der großen Pause auf den Fluren nachsieht, ob sich die Nachzügler nicht doch häuslich eingerichtet haben. Einige haben nämlich so lange getrödelt, dass sie es doch tatsächlich vergessen haben, nach draußen zu gehen.

    Hier ein kleines Update:


    Das Gespräch war wirklich sehr entspannt, wir sind so verblieben, dass die Schülerin in der Klasse verbleibt und die entsprechende Klassenlehrerin mit der zuständigen Hochbegabtenförderung zusammenarbeiten wird. Insgesamt werden sowohl von Eltern- als auch von meiner Seite die sehr gut funktionierenden sozialen Kontakte höher gewertet als die stärkeren Anforderungen der höheren Klassenstufe.


    Ich bedanke mich für die vielen Anregungen und Gedanken, die ich hier erhalten habe.


    Schönes Wochenende

    Es geht für mich nicht um die Nachfolgerin und wie sie arbeitet. Es wird wahrscheinlich eine neue Kollegin an die Schule kommen und diese Klasse übernehmen. Wenn das Kind die Klasse nun wechseln würde, gäbe es für die Eltern diese unbekannte Größe nicht, was ihnen die Entscheidung nicht unbedingt leichter macht. Wie ich schon geschrieben habe, tragen sich die Eltern schon länger mit diesem Gedanken.


    Ich selber bin etwas zwiegespalten. Ich kann der Springerei eher weniger abgewinnen, möchte andererseits aber möglichst in beide Richtungen offen beraten. Ich hoffe, man versteht, was ich meine. Mich stört es immer etwas, wenn Eltern-Lehrer-Gespräche nur in eine (vom Lehrer bevorzugte) Richtung laufen bzw. in diese Richtung hin geführt wird.

    Die Eltern überlegen schon länger, sind sich aber auch nicht schlüssig. Ich bin eigentlich kein Freund von dem Überspringen einer Klasse ohne Not. Allerdings versuche ich möglichst differenziert zu arbeiten, da ich wie schon geschrieben, mehrere sehr leistungsstarke Kinder habe, die ich entsprechend fördern möchte.
    Das Problem liegt wahrscheinlich eher darin, dass ich die Klasse auf jeden Fall abgebe und die Schule wechseln werde. Die weitere Arbeit in dieser Klasse hängt also sehr von einer unbekannten Person ab, was auch die Eltern noch nicht einschätzen können.
    Andererseits möchte ich dem Kind auch keine Steine in den Weg legen, da ich denke, sie könnte auch in der höheren Klasse gut mitarbeiten. Mich interessiert besonders die Einschätzung aus dem Sek I/II Bereich, inwieweit die Kinder dort ankommen.

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