Beiträge von Tintenklecks

    Hm, aber wie würdet ihr eure Notenvergabe den Eltern erklären, wenn die einmal genau nachhaken?
    Wir haben da ein etwas schwieriges Klientel und deswegen in der letzten FK genaue %- Vergaben festgelegt.


    Unabhängig davon, ob das Klientel der Eltern schwierig ist oder nicht, sollten einheitliche Maßgaben innerhalb der Schule gelten. Wir haben dies auch in einer Fachkonferenz festgelegt, auch welchen Bestandteilen sich die Englischnote zusammensetzt und wie sie gewichtet werden. Ich finde überdies auch sehr wichtig, den Schülern die Notengebung vorher transparent zu machen.

    Eigentlich ist alles eine Frage des entsprechenden Vertretungskonzepts. An unserer Grundschule liegen Vertretungsmappen bereit, die jeweils Arbeitsaufträge enthalten sollen, dass ein oder zwei Vertretungstage damit überbrückt werden können. Das muss nicht immer zum aktuellen Stoff passen, manchmal bieten sich auch Aufträge und Materialien an, die unabhängig einsetzbar sind. Bei geplanten Ausfällen sorgen die Kollegen für das "Programm", auch aus Eigennutz. Schließlich sorgt man hinterer selber wieder dafür, dass alles wieder passt. Natürlich geht das bei akuten Erkrankungen nicht, dann organisieren die Jahrgangsteams den weiteren Unterrichtsstoff. Das hat bisher immer gut geklappt und auch die rückkehrenden Kollegen waren eigentlich zufrieden.


    Ich bin allerdings auch über das Misstrauen zwischen Kollegen untereinander sowie Kollegen und Schulleitung etwas irritiert, das kenne ich so nicht, vielleicht ist das auch in den kleineren Grundschulsystemen anders.


    Weiterhin erstaunt es mich auch, dass es Kollegen gibt, die völlig berechtigt sagen, im Krankheitsfall sei man eben arbeitsunfähig, aber andererseits von ihren Schülern erwarten, den verpassten Unterrichtstoff noch während ihrer Krankheit nachzuarbeiten und schon am ersten Rückkehrertag wieder voll im Geschehen zu sein. Diese Erwartungshaltung habe ich als Kollegin aber auch als Mutter eines schulpflichtigen Kindes erlebt. Das passt meiner Meinung nach auch nicht.

    Ich habe es heute auch nur durch Zufall erfahren. Allerdings habe ich noch so leichte Bedenken, da die Schulkonferenz ja erst mal darüber entscheiden muss. Ich denke, dass viele Eltern unbedingt auf Noten bestehen, ob das nun im zweiten Schuljahr pädagogisch sinnvoll ist oder nicht.


    Dennoch freue ich mich darüber (ich habe ein erstes Schuljahr und daher noch etwas Zeit) und hoffe, dass wir einen entsprechenden Beschluss fassen können! Ich hoffe jedoch nicht, dass alles wieder kurzfristig zurückgenommen wird. Die Halbwertszeit von Regelungen aus dem Ministerium ist ja nicht besonders hoch ...

    Es geht in der geschilderten Situation doch überhaupt nicht um das erarbeiten von Lerninhalten im häuslichen Bereich. Das ist Angelegenheit der Eltern, sie entscheiden selbst, was sie sich selbst und ihrem Kind zumuten können und möchten. Wichtig dabei ist auch, was das Eltern-Kind-Verhältnis so auszuhalten im Stande ist. Mein Sohn ist beispielsweise auch sehr an Sachthemen interessiert und bereits im Kindergarten auf der Suche nach Futter. Da haben wir uns durch Museumsbesuche, Bücher, Hörspiele usw. in bestimmte Themen vertieft, naturwissenschaftliche Experimente gemacht, Dinge durch das Mikroskop betrachtet und vieles mehr. Da hätte ich mir auch von niemandem reinreden lassen, ich würde ihm da Schulstoff vorwegnehmen. Manche Kinder lenken ihr Interesse eben mehr in die Richtung Zahlen oder Buchstaben und lernen vieles spielerisch schon vor dem Schuleintritt. Auch das ist mittlerweile völlig normal.


    Das Problem hier scheint der Umgang mit dem "Vorarbeiten" zu sein. Ich habe auch so einen Kandidaten, der gern schon mal mit Mama die nächsten Mathebuchseiten erledigt. Das kann er gern tun, allerdings nervt mich mittlerweile das dauernde Reinrufen und Fordern "Gib mir jetzt sofort eine Extra-Aufgabe und erklär sie mir jetzt sofort" auch. Bestimmte Dinge möchte ich gemeinsam erarbeiten, da stört das nicht nur den Unterricht. Des Öfteren sind die Aufgaben nicht richtig oder vollständig bearbeitet und Erklärungen werden nicht zugehört, weil man ja schon alles mit Mama gemacht hat.


    Deshalb geben ich meistens die Regel auch an die Eltern weiter, dass Kinder gern auch zu Hause in den Arbeitsheften und Büchern weiterarbeiten können. Sie müssen im Unterricht jedoch mit Erklärungen von zusätzlichen Aufgabenstellungen warten oder eben selbständig versuchen, zusätzliche Aufgaben zu bewältigen.

    Hallo!


    Ich bin ziemlich im Thema, meine Revision habe ich erst im letzten Schuljahr gemacht. Auch meine Chefin war nicht begeistert (sie hatte wohl andere Pläne mit mir ...), hat aber meine Bewerbung schlussendlich absolut unterstützt.


    Grundsätzlich würde ich dir empfehlen, bevor du eine Bewerbung losschickst, erstmal mit dem zuständigen Schulrat und der ausschreibenden Schule Kontakt aufzunehmen. Die können dir sagen, ob und wer sich auch auf diese Stelle beworben haben und ob sie deine Bewerbung unterstützen. Gerade in der Schulleitung ist es m.E. wichtig, dass man gut miteinander klarkommt. Da es weitaus mehr Konrektorenstellen gibt als Bewerber, wird man wahrscheinlich sehr positiv an deine Bewerbung herangehen und deine jetzige Schulleitung überzeugen.


    Zur Revision: Ich habe die an meiner alten Schule gemacht, das gab mir die Sicherheit, die Klasse und das Kollegium zu kennen. Allerdings hatte ich auch keine Wahl, der Termin wurde vorgegeben. Am Beurteilungsprozess war die Schulleitung jedoch nicht beteiligt, sie musste zwar ein Gutachten schreiben über meine bisherigen Tätigkeiten und kam natürlich auch zu einem Unterrichtsbesuch, allerdings bekommst du diese dienstliche Beurteilung vorher zu sehen. Das war bei mir überhaupt kein Problem. Die letztendliche Bewertung des Revisionstages haben dann die Schulräte gemacht.


    Ein kleiner Hinweis noch von mir: Überlege dir gut, auf welche Stelle du dich bewerben möchtest. Ich bin nun seit diesem Schuljahr in der Schulleitung tätig und m.E. steht und fällt alles mit der gemeinsamen Zusammenarbeit. Wenn man sich nicht versteht oder in wichtigen Punkten nicht einig ist, kann das Amt mehr als schwierig werden, da viele andere ungünstige Begleiterscheinungen sowieso schon dabei sind. Außerdem unterschätze nicht den Mehraufwand. Auch wenn du schon in vielen Bereichen tätig bist, gerade in einem kleineren GS-Kollegium bleiben eben viele Aufgaben und Termine an dir hängen. Es gibt schon allein von der Anzahl der arbeitenden Personen nicht so viele Köpfe, auf die man etwas verteilen kann, ohne allen Befindlichkeiten gerecht zu werden.


    Ansonsten nur Mut, ich habe es noch nicht bereut!

    Zu diesem §7 gibt es in der Bass noch eine Verwaltungsvorschrift, die genau besagt, wann eine Förderempfehlung geschrieben werden muss:

    "Lern- und Förderempfehlungen (

    § 50 Abs. 3 SchulG) werden erstmals zum Halbjahr des zweiten Schulbesuchsjahres erteilt. Die Lern- und Förderempfehlung richtet sich an die Eltern, die Schülerin oder den Schüler und an die Schule selbst. Sie wird schriftlich erteilt und ist nicht Bestandteil eines Zeugnisses. Die Klassenlehrerin oder der Klassenlehrer erläutert sie bei Bedarf mündlich."

    Viele Grüße

    Naja. Viel Unterricht ist ja nicht betroffen. Es bleiben ja nur noch zwei Stunden. Vielleicht bleiben die Kleinen lieber zu Hause und wir faxen ihnen die Zeugnisse. Warum wegen der Zeugnisausgabe überhaupt Unterricht ausfallen muss, verstehe ich nicht.


    L. A


    Es geht doch gar nicht um die lieben Kleinen aus der Grundschule. Wenn man es genau nimmt, sind diese Kinder am wenigsten betroffen, da der Unterricht spätestens nach der 6. Stunde beendet ist, wenn nicht schon eher.


    Ich weiß ja nicht, was an Berufskollegs so üblich ist, dort scheint es die Regelung der Ausgabe von Zeugnissen nicht zu geben. Sie gilt aber für alle Schulen, also auch für den Bereich der weiterführenden Schulen. Grundsätzlich geben bei uns nur die Klassenlehrer die Zeugnisse aus, da wird die Sache schon kniffliger. Klassenlehrerunterricht für die dritte Stunde anzuordnen, um die Zeugnisausgabe zu gewährleisten, ist ohne größere Schwierigkeiten möglich. Dieses aber in den jeweils letzten Stunden, die der reguläre Stundenplan ausweist, zu tun wird da schon schwieriger. Ganz davon abgesehen, dass mal wieder Überstunden anfallen, die man an der GS eh nicht "abhängen" kann, da ja dadurch Unterricht ausfällt.

    Nun ist es doch wieder anders...


    Pünktlich zum Wochenende erreichte uns Freitag Mittag die Rundmail des Ministeriums, dass man die Halbjahreszeugnisse nun doch wie immer zur dritten Stunde ausgeben solle. Schließlich sei der berechnete Unterrichtsausfall nur quantitativ aber nicht qualitativ zu beheben.


    Da kann ja nun jeder darüber denken, wie er mag... Was mich nur maßlos ärgert, ist, dass durch die Presse gejagt wird, den sowieso schon faulen Lehrern einen unverdienten freien halben Tag gestrichen zu haben (zu den sowieso schon unverschämt vielen Freizeiten), diese neue Rechnung aber nur in den diversen Fußnoten zu finden ist. Sei es drum, mal abwarten, wann die nächste Sau durch's Dorf getrieben wird.

    Ich komme auch aus NRW und kenne die Situation was Einstellungen im Grundschulbereich angeht, nur zu gut. Auf eine Festanstellung in diesem Bereich zu warten, ist m.E. eine Frage der Fächerkomination/Notenschnitt oder der wirtschaftlichen Situation. Mit der Kombination Mathe und SU brauchst du in manchen Regionen einen Schnitt besser als 1,3 um überhaupt zu Vorstellungsgesprächen eingeladen zu werden, deren Besetzung meistens sowieso schon feststeht. Mit "Familienanschluss" wird die Sache nicht unbedingt besser, zudem ist der Radius der Stellen, auf die man sich bewerben könnte gerade im ländlichen Raum auch nicht gerade groß. Zudem kommt der demographische Faktor. Bei uns werden in den nächsten Jahren die Zahl der Eingangsklassen rapide sinken, das bedeutet, dass viele Stellen nicht mehr neu ausgeschrieben, sondern "umbesetzt" werden. Diese realistische Sichtweise sollte man als GS-Lehrer wirklich im Auge haben.


    Wenn du nun wirtschaftlich so gestellt bist, dass du auf eine Festanstellung verzichten kannst und nicht unbedingt auf Planungssicherheit angewiesen bist, warte auf eine Anstellung in der Grundschule. Solltest du jedoch auf eine Anstellung in naher Zukunft angewiesen sein oder sollte die Möglichkeit wirtschaftlicher Unabhängigkeit für dich und dein Kind sehr wichtig sein, nimm das Angebot an.

    Grundsätzlich ist es doch so, dass es schuleigene Arbeitspläne sein sollen. Wir haben an meiner letzten Schule auch eigene Rasta erarbeitet. Ich habe auch Schwierigkeiten, dann einfach auf andere Formen umzustellen. Wir haben ja gerade bei der Erarbeitung einen bestimmten Gedankengang verfolgt, der beim Ausfüllen helfen soll, und worauf wir uns als Kollegium verständigt haben. Ich bin seit diesem Schuljahr an einer anderen Schule und muss mich nun in ein anderes Schema eindenken, dessen Entstehung ich nicht mitverfolgt habe und das fällt mir auch schwer. Ich kann daher auch wenig mit einer Arbeitsplan-Datenbank anfangen. I


    ch habe allerdings an unserer Schule eine interne Datenbank eingerichtet, auf dem wir schulintern Dinge leichter austauschen und so Arbeitspläne einfacher erstellen können. Das könnte man natürlich auch in Verbindung mit mehreren Schulen machen.Schulübergreifend soll meines Wissens jedoch eine Datenbank entstehen, in der die sogenannten "guten Lernaufgaben" gesammelt werden. Im letzten Schuljahr mussten wir zwei ausführlich ausformulierte Entwürfe an das zuständige Schulamt schicken. Damit sollten doch die schuleigenen Arbeitspläne umgesetzt werden.

    Mein letztes viertes Schuljahr war im Bereich Rechtschreiben eher durchschnittlich bis schlechter, was allerdings auch daran lag, dass einige den Sinn in richtiger Schreibung irgendwie nicht eingesehen haben. :cursing: Da half nichts, auch kein gutes Zureden, sondern nur die harte Keule mit der Bewertung. Ich habe als Konsequenz daraus bei den Aufsätzen die letzten 50 Wörter abgezählt und wie ein Diagnosediktat ausgewertet und eine extra ausgewiesene Note im Bereich Rechtschreiben gegeben. Das hat dann tatsächlich geholfen, dass sich meine beratungsresistenten Kandidaten erkennbar mehr Mühe gegeben haben. Deshalb würde ich spätestens im vierten Schuljahr wieder so vorgehen.

    Ganz klar - ich schaffe keine drei Aufsätze im Halbjahr. Ich versuche aber auch gar nicht erst daraufhin zu arbeiten. Letztendlich ist das Schreiben von Texten auch nur ein Teil des Bereichs Sprachgebrauchs ebenso wie die Fähigkeit, sich im Gespräch auszudrücken oder die Kenntnisse über grammatische Inhalte. Allerdings führe ich mit meinen Klassen eine Art Schreib- und Geschichtenheft, in das beispielsweise Wochenendberichte oder andere Geschichten aufgeschrieben werden. Das sehe ich regelmäßig durch und ziehe es bei der Notenfindung mit hinzu.

    Ich bin auch nicht so ein Wichtelfan, dafür sind die Geschenke, die dann mitgebracht werden, zu unterschiedlich. Wenn denn überhaupt alle etwas mitbringen ... ;(


    Ich habe mir aus einem alten Turn-/Gymnastikreifen mit künstlichem Tannengrün und einer LED-Lichterkette einen Lichterkranz gebastelt. Daran hänge ich dann eine Kleinigkeit, die für alle gleich ist. Meistens eine CD mit Fotos von den Kindern und einem Schokoriegel. Wir gestalten dazu einen Adventskalender mit entweder eigenen Gedichten oder Texten oder vorgegebenen Texten, die entsprechend gestaltet und vorgetragen werden können. Um die Prozedur etwas spannend zu machen (da ja jeder das Gleiche bekommt) verstecke ich jeden Morgen die "verzauberte Weihnachtsnuss" (eine goldangesprühte Nuss), die im Klassenzimmer gesucht werden muss. Wer sie gefunden hat, darf seinen Text vorlesen und sich sein Geschenk vom Adventsrad abschneiden. Das macht selbst noch Kindern im vierten Schuljahr Spaß, es gibt keine enttäuschten Gesichter und die Aktion ist für mich finanziell tragbar. Vielleicht wäre das ja was.

    Wichtig ist m.E. eine Überprüfung von Rechtschreibfähigkeiten möglichst breit anzulegen. Ich denke auch nicht, dass die Variante der klassischen Diktate die allein seeligmachende Überprüfungsform ist. Als ich in meinem letzten vierten Schuljahr beispielsweise ankündigte, die RS-Leistungen in Aufsätzen mit einer extra RS-Note zu versehen, besserten sich auf einmal die Leistungen in diesem Bereich so stark, dass es mich wirklich erstaunte. Andererseits gibt es Kinder, die bei Abschreibdiktaten kläglich versagen, in der klassischen Variante aber sehr gut abschneiden (mein eigener Sohn ist auch so ein Exemplar :evil: ). Um da möglichst gerecht vorzugehen, denke ich, dass eine möglichst variantenreiche RS-Überprüfung am sinnvollsten ist.


    Zum o.g. Diktattext und dem Bewertungsschlüssel kann ich nur sagen, dass ich den eigentlich in Ordnung finde. Übrigens finde ich einen Diktattext im vierten Schuljahr mit 91 Wörtern nicht unbedingt lang. Wenn dann mal ein Diktat sehr schlecht ausfällt, dann ist das eben so. Das ist mir auch schon passiert. Ich habe dann eine zusätzliche Möglichkeit eingeräumt, damit die Schüler/innen auch die Möglichkeit haben, eine möglicherweise schlechte Note wieder ausgleichen zu können.

    Manchmal merken Schüler gar nicht, wie laut sie eigentich sind. Um ihnen das etwas bewusster zu machen, habe ich eine zeitlang mit einer Lärmampel gearbeitet. Das hat sehr viel gebracht, weil alle wussten, dass wir am Ende der Woche ein schönes Spiel machen, wenn das Wochenziel erreicht wurde. Festgelegt hatten wir dabei gemeinsam, wie lange es jeweils leise zu sein hatte, ohne dass der "Ampelalarm" ausgelöst wurde.


    Eine weitere Möglichkeit ist es, leise Musik im Hintergrund laufen zu lassen. Hierbei ist die Regel dann, dass jeder so leise sein muss, dass jeder die Musik noch hört. Ich versuche darüberhinaus den Schülern zu erklären, warum ich eine gewisse Phase des Tages einfach "Stille" haben möchte.

    Wichtig ist: wo bist du angestellt. In NRW sind Angestellte im befristeten Beschäftigungsverhältnis im Grundschulbereich beim Schulamt angestellt. Von daher kann in diesem Fall auch nur das Schulamt entscheiden, ob Mehrarbeit genehmigt wird oder nicht. Das steht auch als eigener Abschnitt in den Arbeitsverträgen. Ich denke, dass in deinem BL ein ähnlicher Passus im Arbeitsvertrag vermerkt ist.

    ich kann ganz klar aus meinem freundes und bekanntenkreises sagen, dass primarstufenlehrer schon deutlich vorsichtiger und manchmal auch übervorsichtig sind.
    das hat gar nichts mit naivität zu tun einfach mit dem klientel mit dem man tagtäglich zusammen ist. du kannst mir erzählen was du willst, aber grundschüler sind im durchschnitt sicherlich allein vom entwicklungs- und alterstand nicht mit pubertierenden zu vergleichen..
    es mag immer mal wieder ausnahmen geben.. aber das in einer klasse die hälfte an "auffälligen" kindern im grundschulbereich sitzt ist schon recht unwahrscheinlich natürlich wahrscheinlichkeitstechnisch nicht ausgeschlossen, aber ich sehs immer wieder wenn wir unsere treffs haben (mit meinem ehemaligen seminar).. wenn ich da die probleme höre die die kinder verursachen.. da bleibt einem meist nur ein müdes schmunzeln...


    dass grundschulkinder ihrer lehrer bedrohen kommt wohl eher seltener vor...und dass sie sie körperlich attackieren wohl auch.. alleine da man den meisten wohl körperlich eh überlegen sein dürfte....


    Ich weiß ja nicht, wie oft du es noch hören möchtest:


    Auch ich habe in meiner jetzigen Klasse mehrere Kinder, bei denen die Grenze von verhaltensauffällig zu verhaltensgestört überschritten ist. Vielleicht ist dein Freundes- und Bekanntenkreis nicht repräsentativ oder du lebst in einer kleinen heilen Welt auf Wolke 7. Ich habe in den letzten Jahren die Erfahrung gemacht, dass gerade in ländlichen Bereichen die Zunahme von verhaltensauffälligen Kindern sehr auffällig ist, und dass der Umgang mit ihnen schon deshalb problematisch ist, weil die "heile Welt" Kinder teilweise in eine Schockstarre verfallen, und diesem auffälligen Verhalten (noch) nichts entgegen setzen können.


    Ich weiß auch nicht, woher du nimmst, dass körperliche Attacken nur selten vorkommen. Das kann ich so nicht bestätigen. Auch tröstet es mich nur sehr wenig, wenn ich so ein umsichtretendes, umsichschlagendes, kratzendes und boxendes Etwas im Schnapp habe, nur sehr wenig, dass ich ihm eigentlich körperlich überlegen bin.


    Die größere Vorsicht mancher Grundschullehrer hängt mit Sicherheit mit dem Alter der Schüler und den höheren Anforderungen der Aufsichtspflicht zusammen, die in der Grundschule gesichert werden muss. Es ist nun mal auch eine Tatsache, dass viele Eltern da (zu Recht) sehr genauer hinsehen, als vielleicht im Sek 1 Bereich.


    Ich kann diese unterschwelligen Töne, in der GS wäre alles schön und das rauhe Leben tobt ja doch woanders, nicht mehr hören.

    Ich habe ja auch ein erstes Schuljahr und in NRW ist das Schuljahr gerade erst begonnen. Von daher finde ich die Kombi, den Buchstaben erst zu hören als Gemeinschaftsübung und dann sofort in Linien zu schreiben, etwas unglücklich. Ich würde die Kinder als Arbeitsauftrag mit Bildkarten o.ä. in Einzelarbeit weitere Übungen zum Abhören machen lassen, als Differenzierung erarbeite ich zur Zeit das Heraushören von Lauten am Ende oder im Wort. Das wäre dann vielleicht eine mögliche Differenzierung, in dem man eine Aufgabe aus diesem Bereich anbietet.


    stell dir mal vor es wäre dein kind.... würdest du dann nicht auch alles tun, damit das kind mitfahren kann...
    keine ahnung, ob ich so abgestumpft bin durch meine jahre an einer gesamtschule an einem sozialen brennpunkt, aber ich frag mich.. was kann so ein kleener in der grundschule schon sooo schlimmes veranstalten, dass man nicht mal wagt ihn überhaupt mitzunehmen....
    ich könnts ja verstehen, dass man sich vorher versichern lässt, dass das kind sofort abgeholt werden muss, WENN es zu einem vorfall kommt, aber schon so einen akt starten BEVOR er wirklich etwas verbrochen hat.. ich weiß nicht...wär nicht meine art.. ich würd das kind mitnehmen..


    wir hatten sicherlich keine leichten schüler bei uns.. und die haben ne menge ausgefressen...von sauforgien in der turnhalle zu schlägeereien usw.. trotzdem habe ich immer alle schüler mitgenommen.. und nie bereut..... schade finde ich es für den jungen....


    Ob ein Kind in so einem speziellen Fall mitgenommen werden kann auf eine Klassenfahrt oder nicht, das können m.E. nur die betroffenen Personen entscheiden, die dann vor Ort die Verantwortung tragen. Erfahrungen im Brennpunkt hin oder her, die Schülerschaft im Grundschulalter ist vielleicht jünger, das heißt aber nicht, dass damit alles leichter ist. Die Erwartungen an die Art der Beaufsichtigung ist viel höher, auch in der Erwartung der Elternschaft. Dabei ist der Anteil der mitfahrenden Betreuer nicht unbedingt höher.


    Man sollte auch nicht unterschätzen, was es bedeutet, das dieses Kind in therapeutischer Behandlung war, bzw. noch ist. In meiner Klasse ist ebenfalls ein Kind der in einer speziellen Einrichtung lebt. Innerhalb von kürzester Zeit kann da die Stimmung von total positiv in absolutes Chaos kippen und unerwarteteweise man befindet sich in einer Situation, in der man allein nicht mehr mit dem Kind, der restlichen Klasse und den weiteren Umständen umgehen kann, ohne das zusätzliche Kraft dabei ist. Und dabei sind wir (noch) im Schulbereich und nicht unterwegs oder auf Klassenfahrt. Das hat im übrigen auch nichts damit zu tun, dass ja kleine Kinder so viel Schlimmes nicht anstellen können.

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