Scheinbar scheint das momentan eine Seuche zu sein - man hört das von Schulleitern immer öfter. Auch bei uns gab es so eine Diskussion bereits.
Ich persönlich halte davon nur sehr wenig. Gerade am Anfang sollte man als Klassenlehrer den Schultag unabhängig von 45 Minuten Unterrichtzeiten individuell rhythmisieren können und Unterrichtsinhalte sowie Pausen dabei einplanen. Das funktioniert aber nur sehr schwer, wenn mitten in den Vormittag eine Unterrichtsstunde fest eingebettet werden muss. Zudem müssen Zeiten von freier Arbeit und Wochenplan sowie individueller Aufgabestellung im Stundenplan festgelegt werden. Da kann dann auf individuelle Ausgangslagen von Kindern nur schlecht eingegangen werden.
Mein entnervtes Fazit (bei uns gibt es auch zunehmend mehr Fachunterricht) lautet dabei: Man preist denBesuchern, dass ja das altbackene Klingeln zum Ende der Schulstunde abgeschafft wurde und die Kinder in sinnvollen Lerneinheiten lernen. Gleichzeitig rennt fast das komplette Kollegium nach 45 Minuten (ohne Schellen und entsprechenden 5-Minuten-Pausen) über den Flur um ja schnell die Räume zu wechseln und unbeaufsichtigte Katastrophen zu verhindern.