Beiträge von Tintenklecks

    Normalerweise gibt es da Absprachen aller Deutschkollegen einer Schule, damit eine einheitliche Regelung vorhanden ist. Die sieht bei uns etwa so aus:


    Leistungskontrollen im Bereich Rechtschreiben müssen nicht unbedingt benotet werden.


    Auf dem Zeugnis benote ich den Bereich Rechtschreiben, die Gewichtung in der Gesamtnote passe ich aber an. D.h.: ein "mangelhaft" zieht nicht die Gesamtnote Deutsch unnötigerweise herunter.


    Im Text beschreibe ich die individuellen Schwierigkeiten in diesem Bereich sowie die Fortschritte, die gemacht wurden.


    Unter Bemerkungen schreibe ich den Standartsatz, dass eine Bescheinigung einer Legasthenie vorliegt. Den genauen Wortlaut müsste nochmal nachschauen.

    Ich habe letztes Jahr mit meiner Klasse am Projekt "Zeitung in der Grundschule" teilgenommen. Ausgewiesen war dieses Projekt für vierte Schuljahre und nur diese durften dann auch an diesem Projekt teilnehmen.


    In einer jüngeren Jahrgangsstufe kann ich mir eine sinnvolle Umsetzung kaum vorstellen, da es ja eben nicht nur um die Verwendung des Papiers geht, sondern zur Medienerziehung und Mediennutzung beitragen soll. Es gab zwar auch künstlerische Umsetzungen mit Kleister und Papier oder Papierschöpfen, aber auch das ist im ersten Schuljahr eher schwierig.


    Wenn du an dem Projekt festhalten möchtest, würde ich tatsächlich versuchen, in eine höhere Jahrgangsstufe zu wechseln. Ich denke, dass es um eine sinnvolle Umsetzung geht und nicht nur um eine Idee auf Biegen und Brechen durchzuführen.


    Zu diesem Projekt habe ich übrigens noch reichlich Material, allerdings für ältere Grundschulkinder.

    Zitat

    Original von Orang-Utan-Klaus


    Kannst du den Teil "nicht erfolgreich mitarbeiten" etwas genauer erläutern?
    Ist das so dehnbar, wie es sich anhört?


    Leider ist das so!


    Bei "meinen Fällen" war die Lage nach Noten gesehen sehr schlecht, die Kinder standen im Bereich vier bis fünf. Da haben alle Beteiligten einer Rückstellung sofort zugestimmt, weil klar war, dass der psychische Druck auf die Schüler zu groß wurde. Allerdings wurde das bereits zu den Herbstferien des jeweiligen Schuljahres besprochen.


    Ich kenne aber auch einen Fall, bei dem gegen Ende des dritten Schuljahres bei einer Schülerin ADS festgestellt wurde und sie dann Ritalin bekam. Die Eltern drängten auf eine Rückstellung, um die Medikation richtig einstellen zu können und ihr die Chance zu geben, sich leistungsmäßig zu steigern. Allerdings wurde diese Entscheidung erst zu den Halbjahreszeugnissen getroffen und ebenfalls von der Klassenleitung gebilligt. Die Leistungen haben sich allerdings nicht so gesteigert, wie von den Eltern erwartet, aber das konnte man vorher nicht wissen.


    Es ist also immer ein Abwägen im Einzelfall ...

    Das Thema hatte ich auch schon zweimal, in beiden Fällen wurde einer Rückstufung auch von der Schulleitung zugestimmt, da es laut Ausbildungsordnung der Grundschule keinen Grund gibt, eine Zurückstellung zu verweigern.


    Du findest das im § 7, Abschnitt 5:


    (5) Eine Schülerin oder ein Schüler kann auf Antrag der Eltern im Verlauf
    des Schuljahres von der Klasse 3 in die Schuleingangsphase, von der
    Klasse 4 in die Klasse 3 zurücktreten, wenn sie oder er in der bisherigen
    Klasse nicht mehr erfolgreich mitarbeiten kann. Darüber entscheidet die
    Versetzungskonferenz. Zum nächsten Versetzungstermin wird eine Versetzung nicht erneut ausgesprochen.



    Ich habe allerdings immer ein leichtes Magengrummeln, da einige Eltern sehr leichtfertig mit einer Rückstellung umgehen, wenn die Ergebnisse für den Übergang nicht so ausfallen, wie gewünscht.


    Natürlich kann niemand etwas für diese Grippe in diesem Jahr. Und natürlich wünsche ich besonders jeder Schwangeren, dass sie sich nicht ansteckt. Ich kann auch die Sorge um eine eventuelle Gefährdung sehr gut verstehen, ich war auch mal schwanger.


    Aber wenn der Vergleich mit anderen Berufsgruppen gezogen wird, dann aber richtig. In anderen Branchen werden Schwangere aufgrund der Schwangerschaft nicht mehr in bestimmten Bereichen eingesetzt. Ich habe früher im Bereich Luftfahrt und Fluggesellschaft gearbeitet. Als Flugbegleiterin darf man als Schwangere nicht mehr eingesetzt werden. Selbstverständlich bekommt man einen Arbeitsbereich beim Bodenpersonal zugewiesen. In der Passagierabfertigung und im Bereich Security sieht das genau so aus. Eine Zugbegleiterin wird wahrscheinlich ebenfalls von Beginn der Schwangerschaft anders eingesetzt, besonders hinsichtlich der Einschränkung der Arbeitszeit.


    Schwanger heißt nicht krank, Verbot für bestimmte Tätigkeiten heißt nicht, ich bleibe zu Hause und tue nichts mehr (was ich hier aber auch niemandem unterstellen möchte).


    Ich möchte wirklich niemandem nachsagen, dass er sich auf einem Beschäftigungsverbot ausruht, aber wenn man schon den Vergleich mit anderen Berufsgruppen heranziehen möchte, sollte man auch wissen, wie es dort zugeht.

    Zitat

    Original von Nighthawk
    Die Grundschule - ob nun vier oder sechs Jahre - völlig ohne Noten halte ich für wenig sinnvoll, wenn es danach dann aber so weiter geht, wie bisher. Der Schock des Übertritts an ein Gymnasium z.B. ist jetzt schon für einige Schüler schlimm genug. Er wäre kaum mehr verkraftbar, wenn die Schüler nun auch das erste Mal überhaupt mit Noten in Berührung kämen.


    Außerdem stelle ich immer wieder fest, dass Kinder Noten zur Rückmeldung/Selbsteinschätzung und zum Vergleich WOLLEN (mein eigener Sohn z.B. "brannte" darauf, in der Grundschule nun endlich Noten zu bekommen).


    Ich habe letztes Jahr in meinem damaligen vierten Schuljahr ein Stimmungstagebuch geführt. Die Schüler sollten über einen Zeitraum von ca. sechs Wochen am Ende eines Schultags einen von vier Smilies ankreuzen. Dabei war die einfache Frage zu beantworten: Wie war dein Tag heute? Zur Auswahl standen vier Smilies, die die Stimmung von super bis grottenschlecht widerspiegeln sollten.


    Das Ergebnis war niederschmetternd. Grundsätzlich war die Stimmungslage allgemein neutral bis positiv, abhängig natürlich vom Tagesprogramm. Bei der Rückgabe von Klassenarbeiten änderte sich die Lage jedoch dramatisch. Gerade wenn die Arbeiten schlecht ausfielen, fühlten sich viele Kinder richtig mies. Das ist vielen Erwachsenen nicht mehr bewusst, wie sehr doch Gemütslage von Noten abhängen kann.


    Ich bin (nicht nur) daher ein Gegner von Ziffernnoten in der Grundschule.

    In meiner letzten vierten Klasse habe ich bei Aufsätzen eine Rechtschreibnote gegeben, da es einigen Schülern völlig egal war, wie sie was schrieben. Manche haben auch offen ausgesprochen, was soll ich mich anstrengen, es zählt doch sowieso nix!


    Ich habe immer die letzten 50 Wörter abgezählt und die Fehler wie bei unseren Diagnosediktaten angestrichen und bewertet.

    [quote]Original von der PRINZ
    Das weiß ja nun aber jede Lehrerin, die eine Teilzeitstelle annimmt, das Teilzeit im Schuldienst nur auf den Unterricht zu beziehen ist, nicht auf das ganze Gedöns drumherum. MIT dieser Vorstellung wechsle ich in Teilzeit bzw. arbeite Teilzeit.





    Ehrlich gesagt, sehe ich das ein bisschen anders. Bezahlt werde ich nach meiner Stundenanzahl. Die Kosten für meine Kinderbetreuung richten sich nach der Zeit, die ich beruflich unterwegs bin. Das ist auch völlig in Ordnung. Das Ganze "Gedöns" um die Unterrichtszeit hat m.E. jedoch in den letzten 10 Jahren erheblich zugenommen.


    Grundsätzlich versuche ich an wichtigen Terminen teilzunehmen, schon allein aus dem Grund, dass gerade bei jungen Schülern es sehr wichtig ist, dass die Hauptbezugsperson, also die Klassenlehrerin, vor Ort ist.


    Ich arbeite in Teilzeit, damit ich Beruf und Familie vereinbaren kann. Dementsprechend geringer fällt auch die Bezahlung aus. Mich stört allerdings die Selbstverständlichkeit, die an den Tag gelegt wird, wenn es um zusätzliche Dinge/Arbeiten geht.

    In der Theorie lässt sich immer sagen, dass man seine Bedürfnisse entsprechend anmelden und durchsetzen muss. Grundsätzlich habe ich damit auch kein Problem.


    Schwierig wird das Ganze jedoch dann, wenn ein Kollegium fast nur noch aus Teilzeitkräften besteht. Man wird dann mit einem Stundenanteil von 70% dann zu den Vollzeitkräften gezählt. Theoretisch müsste dann die Schulleitung mit dem einzigen Vollzeitkollegen die Konferenzen allein beenden. Das wäre allerdings auch mal eine nette Vorstellung. :D

    Das ist wohl mittlerweile das Los aller Teilzeitkräfte!


    Meine Stundenanzahl entspricht etwas mehr als eine halbe Stelle und es wäre in diesem Leben noch nie jemand auf die Idee gekommen, dass ich zu diesen Terminen (Sportfest, Konferenzen, außerschulischen Veranstaltungen, sonstigen Fahrten usw. nicht komplett zur Verfügung stehen würde.


    Lange Zeit war ich zudem an Schulen, deren Kollegien aus der Kinderphase schon lange raus oder noch nicht drin war. Nun gut, es ist ja nicht immer so, dass man manche Termine auch gern wahrnimmt. Ich habe mir auch nie irgendwas dabei gedacht, weil ich bisher auch alles mit der Betreuung meiner Kinder vereinbaren konnte.


    Allerdings habe ich nun gemerkt, dass man nur dann wahrgenommen wird, wenn man sich auch laut genug meldet. Ansonsten läuft man als "gefühlte" Vollzeitkraft (O-Ton Konrektor) so mit.

    Soweit ich das noch genau in Erinnerung habe, wurde mir gesagt, dass das Programm idealerweise in einer Kleingruppe durchgeführt wird. Einzeltraining ist dann also nicht so ideal. Das ist auch eigentlich logisch, denn viele Kinder mit Konzentrationsschwäche haben in einer Eins-zu-Eins-Situation wenig bis gar keine Probleme.


    Ich habe noch einige Unterlagen, ich werde mich nochmal schlau machen und kann mich ja dann nochmal melden

    Mein eigener Sohn hat dabei mitgemacht, veranstaltet wurde es von der Schulsozialarbeiterin, die jeweils an einem Tag in der Woche an der Schule ist.


    Mein Sohn war auch extrem langsam, eher unkonzentriert, ließ sich sehr leicht ablenken. Besonders schriftlichen Aufgaben war er im ersten Schuljahr kaum gewachsen. Er gehört zu den jüngsten in der Klasse und aus dem Kindergarten hörten wir bereits, er tendiere zwischen Genie und Wahnsinn... Wir waren als Eltern also vorgewarnt und konnten nicht so tun, als wären wir überrascht!


    Er kam also in die kleine Gruppe, die dieses Programm durchführte und das Programm als solches hat ihm großen Spaß gemacht. Mittlerweile hat sich sein schriftliches Arbeitstempo erheblich gesteigert, kleine und größere Aussetzer kommen allerdings immer wieder vor. Ob das allerdings am Marburger Konzentrationstraining liegt oder an irgendwelchen Entwicklungsschüben kann ich nicht sagen.


    Generell ist das Programm wohl relativ teuer. Von daher ist gut zu überlegen, ob sich die Ausgabe lohnt, oder ob nicht andere Maßnahmen auch greifen könnten.

    Ich glaube, dass es immer schon die verschiedenen Möglichkeiten gab, seine C1 Qualifikationen zu erwerben. Ich habe, wie schon erwähnt, fast zwei Jahre einen Kurs besucht, bei dem die Leitung immer wieder betont hat, dass es darum geht, Kenntnisse zu vermitteln und nicht Scheine zu verkaufen. Deshalb glaube ich nicht, dass die eigentlichen Anforderungen gestiegen sind, sondern sie werden nur besser (oder gerechter) abgetestet.


    Ich habe mir den TOIEC Test auch angeschaut und denke, dass man ihn nicht schaffen kann, nach drei oder vier Seminartagen Englisch. Trotzdem ist der Test nicht unlösbar. Aber das hat nichts damit zu tun, dass wir hier neue Anforderungen haben.


    Ich bin bei diesem Thema eigentlich nur deshalb so kritisch, weil ich selbst Leute kennen, die Englisch unterrichten und dabei nicht in der Lage sind, sich halbwegs flüssig auf Englisch zu unterhalten.

    Ich lese jetzt schon eine ganze Zeit still mit, wie hier über die Englisch Quali (C1) geschrieben wird.


    Ich habe meine Quali auch noch gemacht, bevor der Level (angeblich) so hoch angesetzt worden ist, aber ich habe einen Kurs besucht, der fast zwei Jahre lief und über drei Stunden in der Woche ging. Das kann man natürlich nicht vergleichen mit irgendwelchen Dreitagesveranstaltungen, die Anbieter aus dem Hut zaubern, die möglichst viel Geld damit scheffeln wollen.


    Ich will meine Englischkenntnisse nicht in den Himmel heben, mein Abi ist auch etwas länger her, aber mit kontinuierlicher Arbeit und viel englischen Sprachgebrauch konnte man anschließend wirklich auch behaupten, einiges gelernt zu haben. In diesem Kurs saßen allerdings auch Leute, bei denen ich mir nur sehr schlecht vorstellen kann, dass sie ernsthaft in Erwägung ziehen, Englisch zu unterrichten.


    Ich denke, dass man als Lehrer nicht nur den eigenen Einstellungschancen verpflichtet ist!


    Ich habe mir auch überlegt, den Crashkurs zu buchen, allerdings war ich wirklich ernsthaft an der Auffrischung meiner Kenntnisse interessiert, so dass ich davon Abstand genommen habe.


    Zum Thema Betrug: Man kann überall nachlesen, was man unter dem Level C1 versteht, dass das in drei Tagen nicht zu erreichen ist, sollte doch wohl klar sein.

    Ich möchte hier wirklich niemandem zu nahe treten, außerdem kenne ich auch genug wirklich gute Gründe, beruflich überfordert zu sein. Das ist also nicht gegen dich.


    Ich kenne jedoch Kolleginnen in der Grundschule, die stundenmäßig jeweils eine halbe Stelle abdecken. Eine hat eine Klassenleitung, die andere nicht. Welcher Unterschied in der Arbeitsbelastung darin steckt, muss ich keinem erklären.


    Beides wird aber gleich bezahlt.

    Ich klebe meine Computerausdrücke ein!


    Ich sehe nicht ein, wieso ich meine Schülerdaten auf PC Basis erstelle und verwalte, um sie dann umständlicherweise in so ein Heftchen einzutragen. Besonders die persönlichen Daten drucke ich passend zu den Klassenbuchseiten aus und klebe sie ein. Bei uns dürfen allerdings aus Datenschutzgründen keine Noten in dieses Heftchen eingetragen werden, somit gebe ich am Schuljahresende meine ausgedruckte Notenliste ab und fertig.

    Scheinbar scheint das momentan eine Seuche zu sein - man hört das von Schulleitern immer öfter. Auch bei uns gab es so eine Diskussion bereits.


    Ich persönlich halte davon nur sehr wenig. Gerade am Anfang sollte man als Klassenlehrer den Schultag unabhängig von 45 Minuten Unterrichtzeiten individuell rhythmisieren können und Unterrichtsinhalte sowie Pausen dabei einplanen. Das funktioniert aber nur sehr schwer, wenn mitten in den Vormittag eine Unterrichtsstunde fest eingebettet werden muss. Zudem müssen Zeiten von freier Arbeit und Wochenplan sowie individueller Aufgabestellung im Stundenplan festgelegt werden. Da kann dann auf individuelle Ausgangslagen von Kindern nur schlecht eingegangen werden.


    Mein entnervtes Fazit (bei uns gibt es auch zunehmend mehr Fachunterricht) lautet dabei: Man preist denBesuchern, dass ja das altbackene Klingeln zum Ende der Schulstunde abgeschafft wurde und die Kinder in sinnvollen Lerneinheiten lernen. Gleichzeitig rennt fast das komplette Kollegium nach 45 Minuten (ohne Schellen und entsprechenden 5-Minuten-Pausen) über den Flur um ja schnell die Räume zu wechseln und unbeaufsichtigte Katastrophen zu verhindern. ;)

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