Beiträge von Tintenklecks

    Auch wenn man das aus der Ferne kaum beurteilen kann:


    Eindeutig Realschule!


    Begründung: Wäre Mathe jetzt nicht ausreichend sondern befriedigend, hätte man sogar im "Mutterland des Grundschulabiturs" eine Aussicht auf das Gymnasium, erst Recht die Empfehlung zu Realschule.


    Es gibt vielleicht Gründe für die Hauptschulempfehlung, wie absolute Unselbständigkeit, zu langsames Tempo, Noten wurden nur unter größter Anstrengung erreicht, das Kind wäre dem Druck überhaupt nicht gewachsen usw. Aber das kann man in so einem Fall nicht wissen.


    Aus unserem Schulamt wurde folgende Aussage bekannt: Die Schulempfehlung muss zum Notenbild passen, außerdem sollte eine einheitliche Regelung an den Schulen gefunden werden. Das bedeutet, dass vergleichbare Zeugnisnoten auch vergleichbare Empfehlungen ergeben.


    Viele Grüße

    Zitat

    Original von Meike.


    Gut, ich bin keine Grundschullehrerin. Ich kann mir den "Empfehlungsstress" nur sehr vage vorstellen. Nehme aber an, dass das in den Familien und auch in den Kollegien ganz schön Druck aufbaut.
    Ist es denn so, dass man nur dann ein ruhiges Gewissen haben kann, wenn man seine Empfehlung auch durchgesetzt hat? Oder kann man es mit einem "Ich persönlich halte - nach dem derzeitigen Stand und aufgrund der und der Kritierien - diese und jene Schulform derzeit für die angmessenste" belassen - und bei dem Rest einfach den Eltern vertrauen?


    Eltern haben, zumindest gesetzlich, das Recht auf freie Schulwahl. Ich finde das gar nicht so schlecht. Umwählen kann man dann später auch noch. Am besten wäre in dem Zusammenhang natürlich eine Schule, die allen Kindern und Lehrern (!) gerecht wird. Aber das ist ein anderes Thema.



    Der Empfehlungsstress ist sehr präsent. M.E. beginnen die ersten Auswüchse bereits im zweiten Halbjahr des dritten Schuljahres. Ich denke aber nicht, dass die Eltern daran schuld sind, ich glaube eher, es ist eine Verkettung der Umstände. Dass beispielsweise die Lernstandserhebungen in das letzte Viertel des dritten Schuljahres fallen, ist auch nicht unbedingt förderlich.


    Ich habe diese Empfehlungsgespräche bereits zweimal hinter mir, ich bin allerdings mit den Eltern soweit gut übereingekommen. Ich fand es aber jedesmal wichtig, mitzuteilen, dass es sich bei den Gesprächen um Beratungsgespräche handelt, die m.E. ergebnisoffen geführt werden sollten, auch wenn in NRW die Grundschulempfehlung bindend ist. Ich habe mich also auch mehrfach von guten Argumenten von Elternseite überzeugen lassen. Ich denke auch, dass es wichtiger ist, Hinweise mit auf den Weg zu geben, die gehört werden, als wenn man sofort die Türen zuschlägt und kein Gespräch mehr möglich ist. Insgesamt habe ich mir jedesmal sehr viel Zeit genommen, und mich im Zweifelsfall auch öfter mit Eltern getroffen.


    Insgesamt bin ich sehr unglücklich über die Rolle, die man mir zuweist. Ich möchte nicht bei so jungen Kindern über eventuelle Lebenschancen entscheiden. Wahrscheinlich fällt es mir auch deswegen sehr schwer, weil ich kaum mehr als ein Zeitfenster der nächsten zwei Jahre überblicken kann, wenn überhaupt. Ich kann nämlich nicht hellsehen! Wenn ich dann im Bekanntenkreis höre, dass einige im Zehn-Minuten-Takt "abgefertigt" werden, kann ich den Frust mancher Eltern auch verstehen, die sich in ihrer Rolle nicht ernst genommen fühlen.


    Viele Grüße

    Au weia, bei allem Verständnis für den Ärger und die Wut über manche Personen, aber dass andere Foren sich diesen Thread genau ansehen und zitieren, kann ich sehr gut verstehen.


    Einiges an der Wortwahl geht m.E. überhaupt nicht, Kinder als AK und deren Eltern als Proll zu bezeichnen finde ich darüber hinaus äußerst unprofessionell. Foren jeder Art sind öffentlicher Raum, auch interne Bereiche bleiben nicht immer intern sondern werden bisweilen rausgetragen.


    Dass sich bei der Wahl der weiterführenden Schule Elternwille nicht immer mit der Ansicht der Lehrerin deckt, ist klar, liegt an unserem Schulsystem. Ich bin durch diese Gespräche schon öfters, sie werden allerdings mit einer bindenden Entscheidung seitens der Schule nicht einfacher. Schließlich muss man sich auf beiden Seiten immer eingestehen, dass man das Kind eben nur als Familienmitglied oder als Schüler sieht, beides geht eben nicht. Es ist weiterhin ebenfalls bekannt, dass gerade die Schullaufbahnempfehlung auch mal falsch sein kann.


    Ich bin nicht nur GS-Lehrerin, ich bin auch Mutter, für die diese Entscheidung auch bald ansteht. Daher weiß ich, wie konfliktbehaftet diese Situation für beide Seiten ist. Heute noch mehr als vor zwanzig oder dreißig Jahren entscheidet die Schullaufbahn über vieles im späteren Leben, andererseits steht es mir als Lehrerin überhaupt nicht zu, über die Gründe des angestrebten Schulbesuchs zu urteilen, noch über die Schullaufbahn der Eltern Schlüsse zu ziehen.


    Ich möchte nicht darüber urteilen, wie Beratungsgespäche in diesem speziellen Fall gelaufen sind und warum sich die Eltern so verhalten haben. Andererseits ist die Aufarbeitung im Forum nicht besonders professionell gewesen.

    Wenn es dich nichts angeht, wen denn dann überhaupt?


    In so einem Fall geht es mich immer an. Die Kinder haben sich ihre Eltern und Elternhäuser nicht ausgesucht und solange deine Hinweise die Kinder selbst nicht bloßstellen, bewahrt es sie eher vor Peinlichkeiten.


    Ich habe in einem sehr schlimm gelagerten Fall mit der Schulsozialarbeit und Jugendamt mit im Gespräch gehabt, da alles andere vergebens war.


    Viele Grüße

    Ich glaube, du bearbeitest da zwei Probleme auf einmal und das überfordert deine Schüler.


    Also entweder du behandelst das Thema Stichworte aus einem Text, Vorgang oder ähnliches herauszufiltern und passend aufzuschreiben, oder du schreibst eine Vorgangsbeschreibung und lässt aus gemeinsam erarbeiteten Schritten einen zusammenhängenden Text schreiben. Ein Zusammenfügen von beiden Teilen kannst du machen, wenn das erste gesichert ist.


    Ich habe die Erfahrung gemacht, dass das Verschriftlichen für Schüler im dritten Schuljahr im allgemeinen sehr schwer ist. Eine Verknüpfung von mehreren Aspekten ist für viele zu diesem Zeitpunkt einfach noch nicht leistbar.


    Viele Grüße

    Ich habe letztes Jahr meiner Klasse "Rasmus und der Landstreicher" vorgelesen.


    Die Geschichte war einerseits realistisch, als Waisenkind im Waisenhaus anfang des 20. Jahrhunderts, es war nicht zu viel phantastisches. Aber es war besonders zum Schluss total spannend. Gerade die Kriminalgeschichte, die dahintersteckte, gefiel allen wirklich gut.

    Ich kenne die Situation nur in NRW, da ist es offiziell wirklich so.


    Als Vertretungskraft bist du beim Schulamt angestellt und nur dort kann über Mehrarbeit entschieden werden. Auf meine Nachfrage hin, hieß es dann, dass nur dort über die Kosten entschieden werden kann. Du möchtest ja schließlich für deine Mehrheit bezahlt werden und es kommt hat manchmal vor, dass die diversen Töpfe leer sind.


    Ich habe immer gute Erfahrungen damit gemacht, diese Mehrarbeit inoffiziell zu "sammeln" und dann bei Bedarf einzusetzen und abzuhängen. Damit war mir mehr geholfen, als hätte ich die Stunden zusätzlich bezahlt bekommen. Dazu müsstest du allerdings mit der Schulleitung über die Situation sprechen und dich auf die Vereinbarung verlassen können.


    Es ist vielleicht auch abhängig vom Umfang der von dir zu leistenden Mehrarbeit.


    Viele Grüße

    So, ich habe den Beobachtungsbogen verschickt und hoffe, dass ich niemanden vergessen habe, sonst bitte melden :) .


    Ich bin mit meinem Elternsprechtag erst wieder im April dran, vielleicht gibt es bis dahin Anregungen, was man noch verändern müsste.


    Viele Grüße

    Nö, kein Problem, ich maile die den Bogen gern :).
    Schick mir einfach deine Emailadresse.


    Ich fände es auch toll, Verbesserungsvorschläge zu bekommen.


    Liebe Grüße

    Bei Bedarf kann ich den Bogen gern mailen, es ist aber nix Besonderes.


    Ich erstelle übrigens auch immer wieder neu, da sich auch Schwerpunkte verändern. Jetzt habe ich ein erstes Schuljahr mit allen Hauptfächern, vorher war ich in Klasse vier, aber auch nur mit wenigen Stunden usw.


    Ich versuche also mal zu erläutern:


    Die Hauptpunkte sind bei mir im ersten Schuljahr


    1. Arbeitsverhalten
    2. Sozialverhalten
    3. Feinmotorik
    4. Sprache
    5. Lernbereiche


    Zu jedem Bereich gibt es entsprechende Unterpunkte, beim Arbeitsverhalten bsp. Ausdauer, Ausführung der Arbeiten, Konzentration, Selbständigkeit, Interesse, Arbeitstempo...


    Dahinter gibt es Ankreuzmöglichkeiten (vier Kategorien von ++ bis --) und etwas Platz für Notizen.


    Ich arbeite sehr gern mit diesen Bögen, ich kann daran erstens eine Entwicklung besser festmachen und für Eltern ist eine größere Transparenz vorhanden. Auf Wunsch können Eltern auch eine Kopie bekommen. Weiterhin ist es eine große Hilfe beim Zeugnisschreiben. Insgesamt habe ich das Gefühl, dass es für mich weniger Arbeit ist, die besser strukturiert ist.


    Viele Grüße

    Versuche dich, in die Lage der Eltern hineinzuversetzen (wenn du noch keine schulpflichtigen Kinder hast :D ).


    Es mag sein, dass du keine Monologe halten möchtest, ich möchte als Eltern aber auch nicht ausgefragt werden. Gerade im Grundschulbereich sind Eltern daran interessiert, wie sich ihre Kinder im Unterricht verhalten. Zuhause kennen sie sie ja. Ich kenne da ja die Eltern- und auch die Lehrerseite, aus meinem Bekanntenkreis bekomme ich da auch reichlich Rückmeldung, ich denke, du solltest erst einmal ein Informationsbedürfnis der Eltern befriedigen.


    Um dem Gespräch Struktur zu verleihen, erarbeite ich einen passenden Beobachtungsbogen. Den fülle ich für jedes Kind aus und vermerke darauf auch Besonderheiten oder was mir so auffällt. Das nutze ich als Gesprächsgrundlage und schreibe auch Vereinbarungen mit Eltern darauf. Zum zweiten Sprechtag im Schuljahr nutze ich dann den gleichen Bogen und kann Entwicklungen darauf sehen, außerdem kann man so besser an vergangene Gespräche anknüpfen.


    Praktisch sind diese Bögen dann auch bei den Berichtszeugnissen. Im vierten Schuljahr ergänze ich dann den Beobachtungsbogen um die Schullaufbahnempfehlung und alle Beteiligten unterschreiben darauf. So gibt es dann im nachhinein keine Missverständnisse.


    Viele Grüße

    Du solltest nicht den zweiten Schritt vor dem ersten tun!


    Ich habe mein Referendariat zu einer Zeit beendet, wo man uns 8 Wochen vor dem Ende noch sagte, Stellen wären im Überfluss vorhanden und weitere vier Wochen später gab es nur noch Angebote für Kandidaten mit besserem Einser-Schnitt. (Den hatte ich natürlich nicht! ;) )


    Ich hatte aber mit dem Referendariat eine abgeschlossene Berufsausbildung, habe etwas mehr als drei Jahre in einem völlig anderen Bereich gearbeitet und bin nach meiner Babypause wieder über ein Vertretungsangebot zurück zur Schule gekommen.


    Nun habe ich mittlerweile auch eine feste Stelle, aber rückblickend würde ich die außerschulischen Jahre nicht missen wollen, da man schon einen anderen Blick auf die Dinge bekommt.


    Ich kann mich den anderen nur anschießen, mache erst mal das Referendariat und sieh dann weiter, was dann sein wird. Und wenn sich nicht immer der direkte Weg zum Ziel anbietet, können Umwege bisweilen auch sehr interessant sein.


    Viele Grüße

    Da bin ich ja richtig erleichtert, dass ich hier gefragt habe...


    Welche Lehrwerke oder Bücher könnt ihr den empfehlen? Wir haben halt das Problem, dass wie ein Buch oder Verbund suchen, mit dem man differenziert arbeiten kann, den Lehrern, die aber eher lehrerzentriert unterrichten, auch einigernaßen zusagt. Also die Quadratur des Kreises, wenn ihr versteht, was ich meine...


    Wichtig für mich ist dabei auch, dass das Werk auch in den Jahrgängen drei und vier überzeugt.


    Für Anregungen und Empfehlungen bin ich offen...

    Hallo miteinander!


    An unserer Schule sind wir auf der Suche nach einem neuen Lehrwerk für Mathematik. Insbesondere fehlt uns bei unserem derzeitigen Buch die Möglichkeit der Differenzierung und des selbständigen Arbeitens.


    Bei der Durchsicht fiel und die Reihe "Wochenplan Mathematik" von Klett positiv auf. Und jetzt kommt meine Frage: Wer hat damit schon gearbeitet und kann über Erfahrungen berichten. Besonders interessiert mich die Arbeit in Klasse drei und vier, da neue Lehrwerke oft interessant starten und in den höheren Klassen nachlassen.


    Viele Grüße
    Tintenklecks

    Ich kenne nur die Regelungen für NRW, ob die hier übertragbar sind, weiß ich allerdings auch nicht...


    Überstunden dürfen bei Vertretungstätigkeiten nur dann gemacht werden, wenn sie vorher vom Vertragspartner z.B.: Schulamt vorher genehmigt worden sind. Die müssen nämlich entscheiden, ob dafür überhaupt Geld im Topf vorhanden ist oder nicht. Bei Stellen der Vertretungsreserve, dem sogenannten Pool ist das ebenso.


    Dass das in der Realität nicht umsetzbar ist, weiß ich auch! Man muss also selbst darauf schauen, dass man seine Überstunden zeitnah abhängen kann oder mit der Schulleitung irgendwie anders regelt. Ich konnte beispielsweise Stunden abhängen, weil ich einen privaten Termin hatte. Das ist allerdings nur eine Vereinbarung die im Zweifelsfall nur wenig Bestand hat.


    Ob die Teilnahme an einem Elternsprechtag als Überstunden gelten, glaube ich allerdings nicht. Das dürfte unter die normalen Dienstpflichten fallen.

    Zitat

    Original von caliope
    Dritter Punkt: Delegieren! Ich zum Beispiel habe die Hausarbeit delegiert. Die hasse ich eh udn war froh, wenn es jemand anders machte. Im Referendariat kam unsere Haushaltshilfe täglich... und war außerdem auch das Notprogramm, wenn die Kinder wegen Krankheit zu Hause bleiben mussten. Jetzt kommt sie zweimal wöchentlich... das reicht auch, obwohl es ja jetzt mehr Kinder sind... aber ich arbeite im Moment nicht mit voller Stundenzahl.... da kann ich sie mir nicht mehr öfter leisten.


    Ich glaube, dass es daran häufig krankt. Ich habe auch gearbeitet, bis ich nicht nur sprichwörtlich zusammengebrochen bin, da ich alles allein machen wollte. Seit dem wird vieles abgegeben. Hier kommt auch die Haushaltshilfe, eine Aufgabenverteilung in der Familie wird festgelegt, das Wochenende wird nicht mehr nur durchgearbeitet usw.


    Man braucht eine gewisse Selbstdisziplin, um sich auch daran zu halten und nicht immer wieder in alten Muster zu fallen, aber es lebt sich viel entspannter ... =)

    Zitat

    Original von annasun


    Ich persönlich denke: Es steht und fällt alles mit der Betreuung (Krippe, Kindergarten, Oma etc.) Das ist die Erfahrung, die mir meine Kolleginnen weitergegeben haben. Die machen aber alle "nur" Teilzeit inkl. Kinderbetreuung vormittags und nachm. bis 14/16 Uhr fremd. Ich kann mir das auch nur so vorstellen. Sonst dreht man ja völlig am Rad!


    Das ist auch meine Erfahrung!


    Zudem unterschätzen viele, dass eine Betreuungsalternative nicht ausreicht, man braucht Netzwerke! Oft übernehme ich die Kinder von Freunden und Bekannten, wenn sie in den Ferien Betreuungsprobleme habe, kann aber im Gegenzug auch auf Unterstützung zählen, wenn ich sie brauche.


    So konnte ich trotz der Erkrankung meiner beiden (!) Eltern trotzdem auf Klassenfahrt gehen, da Freundinnen von mir in dieser Zeit mein schulpflichtiges Kind so mitbetreuten, dass ich mir keine Sorgen machen musste. (Ja, ich hätte sie auch absagen können, aber kurz vor der Abreise wäre die Enttäuschung der Schüler doch riesig groß gewesen.)


    Übrigens fand ich die Situation im Kindergarten noch recht einfach zu organisieren, mit der Einschulung wurde alles noch etwas stressiger.

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