Beiträge von Matula

    Ich bin seit 5 Jahren an einer Schule 55kmm von meiner Wohnung entfernt. Ich fahre etw 45-50 Minuten. Vorteil bei der Zugfahrt: Man kann im Zug wirklich noch was tun, und wenn es ein Nickerchen ist.


    Ich habe mir dennoch nach 3 Jahren eine Zweitwohnung genommen und dort mein Büro eingerichtet. Ich kann jetzt nach Bedarf und Arbeitsmenge mal hier, mal da bleiben.


    Und nicht zu vergessen: Ich habe jedes Jahr eine Steuerrückzahlung von einem knappen Monatsgehalt! Das ist immer nett.

    zum Ticker: den hab ich mir von jemand anderem hier abgeguckt ;)


    HAs in der SEK II:
    Dort kontrolliere ich die HAs nicht. Die HA, die ich dort gebe, sind i.d.R. für die nächste Stunde vorbereitend. Wer sie macht, kann nächste Stunde mitmachen und mitreden. Die anderen haben Pech gehabt.
    Mein anderes Modell für ergänzende oder nachbereitende HAs in der SEK II ist, dass ich freiwillige HAs gebe. Wer möchte, kann diese machen, ich nehme sie dann nach Hause und lese sie durch und gebe in der Regel ein "+" dafür. Mehr als drei Schüler machen davon auch keinen Gebrauch. Dies ist ein Angebot besonders an mündlich schwächere Schüler, ich will die anderen aber nicht davon ausschließen.


    Ich habe seit Jahren auch vor, eine Hausaufgabenfolie einzusetzen. Wenn ihr danach googelt, werdet ihr einiges dazu finden. zb hier: http://www.evbg.de/de/sinus/ma…he/hausaufgabenfolie.html

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    Jetzt können die glänzen, die den Stoff beherrschen und die, die nur toll präsentieren, werden entzaubert.



    Und genauso sehe ich das nicht! Ich würde auch nicht von "entzaubern" sprechen, wenn jemand ein toller Designer ist, aber nicht gut reden kann. So ist doch eine gute GA angelegt, dass jeder seine Fähigkeiten ausspielen kann.


    Aber wir schweifen hier vom Thema ab.

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    Ein System, das ich akzeptieren kann, ist, dass man für jeden Schüler eine Eindrucksnote selbst erstellt. Dann gibt es eine Eigen- und Gruppeneinschätzung. Der Lehrer ermittelt daraus nun die Endnote und begründet Abweichungen den Schülern.


    Genauso ist es gedacht. Der Lehrer gibt eine Note für das "Gesamtwerk", das z.B.. aus einer Präsentation o.Ä. besteht. Die Schülernote kann diese Gesamtnote weiter aufschlüsseln (Lehrernote: 2-3; Durch Schülernote wird diese Note weiter aufgedröselt).


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    Ein tolles, transparentes Verfahren, nur bei Deputaten von mehr als 20 Wochenstunde reine Utopie.


    Den Einwand versteh ich nicht. Ich mach das ja nicht ständig, sondern nur während bzw. nach der GA.


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    Letzte Anmerkung: Hinter dem Resultat einer Gruppenarbeit müssen alle stehen. Das vergessen Schüler oft, ist aber nahe an der Realität. Bei Gruppenarbeit in Industrie- und Handwerk muss die ganze Gruppe ein akzeptables Ergebnis erreichen und trotzdem werden alle gleich entlohnt. Das heißt, es ist ein viel wichtiger Lernprozess, Gruppenarbeit so zu organisieren, dass sie a) erfolgreich ist und b) dabei nicht meine persönlichen Ressourcen übermäßig ausgebeutet werden. Wenn ich aber letztlich den Erfolg sehr individualisiere, konterkariere ich den Gruppengedanken.


    Bei einer GA ist es nun häufig so, dass es Mitläufer gibt. Es kann trotzdem ein gutes Ergebnis herauskommen, nur hängt sich einer dran, ohne etwas geleistet zu haben. Die Schüler können das aber genauer beobachten als ich Lehrer. In GA-Phasen bin ich natürlich auch da und kann die Gruppen beobachten. In 30er-Klassen sind das jedoch mindestens 5 bis 6 Gruppen, die nun mal nicht alle gleichzeitig zu beobachten sind.


    Ich kann aber auch mit einer Gruppennote lehren, dass es immer welche gibt, die für die Arbeit der anderen belohnt werden und sich durchschummeln können, ohne aufzufliegen. So ist es ja im Arbeitsleben auch. Der Chef weiß ja nicht, wer aus der Gruppe den tollen Entwurf gemacht hat. Im Zweifel bekommt der das Lob, der sich als schnellster in die erste Reihe drängt. Und das sind nicht immer die kreativsten Köpfe.


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    Die Individualisierung erfolgt bei mir beim Vortrag: Hier kann ich erkennen, wer was gemacht hat, im Zweifelsfalle durch Nachfrage. Damit greife ich aber nicht in den Prozess der Gruppenarbeit ein bzw. manipuliere ihn.


    Damit werte ich aber nicht die verschiedenen Fähigkeiten einer Gruppe. Es kann ja tolle Redner geben, andere haben große gestalterische Fähigkeiten oder zeichnen toll. Diese sind für ein Gruppenergebnis ebenso wichtig. Ich belohne also in meinem Konzept die vielfältigen Fähigkeiten der Schüler.

    Von Selbstbewertung als Teil der Notengebung halte ich nichts. Das ist schließlich die Aufgabe, für die wir bezahlt werden und wofür wir Spannungen und Kritik aushalten müssen und nicht die Schüler.


    Dann sollten die Schüler das auch respektieren und nicht über die Noten verhandeln, die wir ihnen geben.
    Der Grund für die Selbstbewertung in einer Gruppe ist aber noch ein ganz anderer: Wisst ihr genau, wer welche Leistung bei einer Gruppenarbeit erbracht hat? Die Schüler wissen das genau! Und sie können sehr gut differenzieren. Hier wird auch die Sozialkompetenz gestärkt, wenn versucht wird, die Punkte gerecht zu verteilen. Sie wollen diejenigen Belohnen, die mehr gamcht haben. Und das ist gut so! Im Gegenzug muss einer diesen Punkt hergeben. Aber auch andere Konstallationen sind hier möglich.



    Den angesprochenen Fragebogen würde ich aber deutlich mehr strukturieren. Rückmeldungen wie "mein Unterricht ist langweilig" helfen mir gar nichts. Hier muss nach konkreten Apsekten gefragt werden. Wie war der Teil XY, was hast du gelernt, was fandest du besonders spannend, was nicht. Was hättest du dir (mehr) gewünscht...

    Mal ne (nicht ganz ernst gemeinte) Umfrage.


    Wenn ich nach Hause komme und nach der Schule kaputt bin, mach ich mir Musik an und bin froh, dass ich meine Ruhe habe und mir keiner mehr vollquatscht, wie das nun mal der Beruf so mitbringt.


    Meine Freundin, die unterrichtet auch, geht damit etwas anders um. Wenn sie nach Hause kommt, muss sie von allem in allen Details berichten und sich so "auskotzen".


    Da sich diese beiden Meinungen nun ja doch etwas gegensätzlich gegenüber stehen, mach ich mal ne Umfrage.
    Ist das "Problem" so ein typischen Männer-Frauen-Ding oder wie erlebt ihr das?

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    Mein Problem ist auch, dass ich nicht weiß, wie ich auf diesen Vorwurf mit dem langweiligen Unerricht reagieren soll.
    Ich habe in der Klasse bis jetzt eine GA mit Präsentation gemacht, und sonst Partnerarbeit. Bisher hatten wir fünf Stunden.


    Erstmal: cool bleiben! Du machst schon das Richtige.
    Wenn du mit der Pflicht durch bist, mach doch was nettes. Wenn du eine Fotostory machen willst, ist das doch okay. Wenn daraus eine GA enstehen soll, gib ihnen doch vorher klare Bewertungskriterien an und in die Hand, wie du später die Arbeit bewertest. Ich hab auch gute Erfahrungen damit gemacht, dass sich die gruppen "intern" (zusätzlich zu deiner Note) bewerten müssen. Ich mach das dann so, dass sie pro Person drei Punkte bekommen. Diese können sie belibig innerhalb ihrer gruppe verteilen.
    Bsp.: Eine Vierergruppe bekommt dann insgesamt 12 Punkte. Mandy hat ganz viel gemacht, das finden die anderen auch. deswegen bekommt sie 5 Punkte. Je drei geben sich Imke und marcel. Somit bleibt nur noch ein Punkt für Jesper. Der hat offensichtlich nur gestört und nix getan.


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    Ich weiß nicht, was ich nächste Stunde konkret machen soll. Erst mal setze ich sie um. Soll ich das Ganze dann noch mal thematisieren? Oder einfach weitermachen?


    Siehe meinen Hinweis oben.
    Ich würd das erst mal nicht weiter Thematisieren. Sie wollen deinen Unterricht stören. Wenn du da stundenlang drauf rumreitest, haben sie, was sie wollen!


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    In der vorderen und mittleren Reihe sitzen Jungs. Vor allem die vorne stören massiv. Es ist als ob sie gar nicht wahrnehmen würden, dass sie nicht die Einzigen sind. In der mittleren Reihe sitzen wieder Jungs - davon macht die eine Hälfte mit, die andere macht eins auf "cool".


    Sind halt Jungs aus der 9. Ist halt so. Die sind so. Und du als Junglehrerin bist da ein tolles Ziel für die "Männer" 8)


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    Was mache ich nächste Stunde, wenn ich sie umgesetzt habe, und es stören wieder welche?


    Erstmal bis zur zweiten Stunde abwarten. Dann musst du dir eine härter Gangart überlegen. Du versuchen, wieder die Zügel in die Hand zu kriegen. Siehe auch meine ideen oben.


    Ach ja, noch ne tolle Idee: Wenn du einschätzt, dass die Leute, die Unterricht machen wollen a) in der Überzahl und/oder b) stärker sind, versuch doch mal das. Wenn wieder Terroralarm ist, sagst du, du hast die Nase voll und die können dich jetzt mal am A. lecken. Das kannst du ruig so deutlich sagen. Du bist im Lehrerzimmer (oder den Gang runter, was weiß ich) und sie sollen das mal unter sich klären, was los ist. Du erwartest, dass in 10 Minuten jemand kommt und dich holt und dir dann in der Klasse berichtet wird, was sie entschieden haben, wie es weitergehn soll.

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    Heute habe ich versucht mit der Klasse über die Lage zu reden. Ein Schüler meldete sich und meinte, der Unterricht sei zu langweilig, deswegen seien so viele am Reden. Der eigentliche Lehrer der Klasse teilte mir mit, ihm gegenüber habe der Schüler dies auch geäußert und auch die Eltern des Schülers würden ihm an den Kopf werfen, er würde nicht genung zeitgemäße Methoden verwenden und den Lehrplan nicht richtig umsetzen.


    Genau, es sind immer die Lehrer, die Schuld sind. Du hast wahrscheinlich auch noch nie was von "modernen" Methoden gehört... Vergiss mal die schlauen Tipps von den Eltern (DU bist der Profi) und den Schülern (die plappern nur das von den Eltern nach).


    Fass das ganze mal als Spiel auf. Mit den "Kindern" ist das wie im Tierreich. Ich glaube, bei den Löwen ist das so. Da kommen irgendwann die jungen Löwen an und wollen den alten wegtreiben und selbst Chef werden. Du bist der alte Löwe (sorry) und bist nun zum Kampf gefordert. Du musst jetzt gegenhalten und (schnell) handeln.


    Eine neue Sitzordnung ist schon mal gut. Aber lass nicht die Schüler die Sitzordnung bestimmen. Das klappt nicht! Entweder legst du sie selbst fest (ist aber viel Arbeit) oder du lost sie einfach aus. Jeder schreibt seinen Namen auf nen Zettel und dann gehts dabei! Du kannst ja vierteljährlich neulosen.
    Bei ner 9. ist die Lösung mit Junge-Mädchen möglicherweise kontraproduktiv. Wenn der Raum es hergibt, zieh die Tische auseinander, Obernervensägen kommen ins "Exil" nach vorne an nen Einzeltisch.


    Ich hatte im Referendariat auch mal mit ner Klasse zu kämpfen. Ich hab sie so "gefügig" gekriegt. Ich habe mindestens einmal inder Woche am Stundenende (!) einen Test geschrieben. Das machst du ne Zeit lang, dann haben die das schon begriffen. Wer in der Stunde nicht aufpasst, kann den Test nicht lösen.


    Ab und an kannst du auch mal einen Rausschmeissen, das bringt auch schon mal was. Nach mehrmaligem Sanktionieren bestellst du sie mal nach der Stunde zu dir und sprichst mal mit ihnen. Vielleicht gibt es ja Gründe für die Störung. Hör dir ihre Probleme an, aber mach ihnen klar, dass sie freiwillig auf dem GY sind und auch entsprechende Leistung erbringen müssen.


    Hilbert-Meyer schön und gut. Klingt in der Theorie auch wunderbar, vom Schüler her denken usw. Bei 30 Leuten geht das nicht mehr, da kommst du zu gar nichts mehr im Unterricht.


    Ach ja, nochwas: Führ doch mal ne Liste, mit Minuten, die dir am Unterricht verloren gehen an der Tafel. Wenn du 45 Minuten voll hast, schreibst du den Eltern nen netten Brief und erklärst ihnen, dass sie Freitag erst nach der 7. Stunde nach hause können, weil sie nacharbeiten müssen. Das machen die nur einmal!

    Hi Mickey!


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    Schwammiger gehts nicht! da ist keine Struktur drin, das sind ein paar zusammengewürfelte Aspekte, es gibt zu dem Bereich keine Textvorgabe (ich mache die Sachtextanalyse bzw. die Erörterungsaufgabe), eine Struktur im Sinne einer Textanalyse ist in der Lösung nicht erkennbar und der Aspekt der Erörterung wird in einem Satz abgehandelt.
    Wie soll ich mich da als Lehrer dran orientieren?


    Ja, das ist halt so im Zentralabi. Ich kann gar keine Details abfragen, da ich (bei den schwammigen Vorgaben) nicht weiß, wer was gemacht hat.
    In NDS war das dann in Erdkunde so, dass als Thema "Süd und Ostasien" vorgeschrieben war (ohne Ländervorgabe), im Abi dann Details, die im Unterricht zu China behandelt wurden, gefragt waren.



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    Ich brauche eure Erfahrungen, die ihr dieses Jahr im Abi Deutsch korrigieren musstet! Hat euch die Musterlösung geholfen/geschadet/ hat sie euch verwirrt/ hat sie Schülern ungerechtfertigterweise Noten versaut?
    Vor allem bin ich an den Lösungen für dieses Jahr (Sachtextanalyse) interessiert - findet man die evtl. im Netz?


    Ich und meine Kollegen mache das so, dass wir die Klausur sozusagen erst einmal selber schreiben. Da merken wir, wo es zu Problemen kommt. Du kannst dann ja auf diese Stellen im Gutachten eingehen, warum du die fehlenden Dinge nicht so wichtig findest bzw. warum das Fehlen die Aufgabe nicht heruntergezogen hat. Ganz kann man den EHZ natürlich nicht überlesen.
    Ich bin grad Zweitkorrektor. Ich lese eine Klausur einmal durch und rechne meine Note aus. Erst dann vergleiche ich mit dem Gutachten des Kollegen. Das kommt erstaunlich gut hin.


    Gebt ihr in Deutsch Binnenpunkte oder wie ist das? Wenn nicht, hast du doch alle Spielräume. DU hast den Unterricht bei dir gemacht und somit weißt du, was du von den Schülern erwarten kannst. Im Zentralabi gilt: in dubio pro reo


    Die LK Aufgaben kannst du ja abschwächen bzw. die Benotung raufziehen mit dem Argument, dass für eine GK die und die Leistung ausreicht. Das kannst du im Zweifel mit den EPA abgleichen.

    Hauptschule:
    Ein Bauer verkauft einen Sack Kartoffeln für 50,- Euro. Die Erzeugerkosten betragen 40,- Euro. Berechne den Gewinn!


    Realschule:
    Ein Bauer verkauft einen Sack Kartoffeln für 50,- Euro. Die Erzeugerkosten betragen 4/5 des Erlöses. Wie hoch ist der Gewinn?


    Gymnasium:
    Ein Agrarökonom verkauft eine Menge subterraner Feldfrüchte für eine Menge Geld (G). G hat die Mächtigkeit 50.
    Für die Elemente aus G gilt: G ist 1. Die Menge hat die Herstellungskosten (H). H ist um 10 Elemente weniger mächtig als die Menge
    G. Zeichnen Sie d as Bild der Menge H als die Tilgungsmenge der Menge G und geben sie die Lösung ( L) für die Frage an: Wie mächtig ist die Gewinnsumme?


    Waldorfschule:
    Ein Bauer verkauft einen Sack Kartoffeln für 50,- Euro. Die Erzeugerkosten betragen 40,- Euro und der Gewinn 10,- Euro. Aufgabe: Unterstreiche das Wort "Kartoffeln" und singe ein Lied dazu.

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