In Sachsen-Anhalt hat man als Lehrer 3 Wochen Zeit die Klausuren zu korrigieren, egal wieviele Schüler im Kurs waren oder wieviele Stunden man hatte. Nach diesem 3 Wochen muss der Zweitkorrektor die Arbeiten bekommen.
Ab diesem Zeitpunkt hat der Erstkorrektor Minderstunden, da ja die SChüler nicht mehr da sind und der Zweitkorrektor hat gar keine Anrechnung.
(Bald habe ich 30 Leute im Kurs mit 4 Stunden pro Woche, dh. 4x3 Wochen sind 12 Stunden = dh. 24 min pro Arbeit, die mir angerechnet werden. Unsere Spanischlehrerin hat 2 Kurse mit je 6 Stunden, also 12 Stunden pro Woche, aber nur 9 Prüflinge. Dh. 240 min pro Arbeit, da sie auch drei Wochen Zeit hat. Aber eine gerechte Aufteilung gibt es nicht. Wird es nie geben. Man es einfach schlucken und warten, dass man irgendwann selbst solche Kurse hat!!! Dafür hat sie aber nach den 3 Wochen insgesamt auch 12 Minderstunden die Woche!!!)
Die durch das Fehlen des Abiturjahrganges aufgelaufenen Minderstunden könnten mit Konsultationen ausgeglichen werden, aber niemals mehr Konsultationen, als man pro Woche normalen Unterricht hat. Dann wird man noch in Aufsichten und Prüfungen eingeteilt.
Das kann aber auch wieder ungerecht werden, da ja der aufsichtsführende ja nichts machen muss, während der Prüfer die ganze Arbeit im Vorfeld hat. Also auch wieder keine ausgleichende Gerechtigkeit.
Und wenn man dann immer noch Minderstunden hat, wird man zur Vertretung eingesetzt. So hatte ich im letzten Sommer das Glück insgesamt 12 neue Klassen in der BS kennezulernen, weil das 3 verschiedene Ausbildungsjahre waren die alle keinen WISO Lehrer mehr hatten.
Und hat man dann immer noch Minderstunden, dann werden diese ins kommende Schuljahr übertragen und zwar werden die bis auf zwei Stellen nach dem Komma berechnet. Hat man also irgendwie 10 Minderstunden in dem Schuljahr, hat man im kommenden Schuljahr 10/40tel Unterricht mehr, also statt 25 Stunden 25,4 Stunden oder so ähnlich. Aber das Rad geht immer weiter.
Hat wegen diesen Minderstunden nächstes Jahr wieder mehr Stunden, ist man ja wieder in Klassen drin, wo es wieder Prüfungen gibt. Also baut man gar nichts richtig ab.
Ein Punktesystem für die Anzahl der Prüfungen und der Prüflinge finde ich da schon gerechter als nur eine Verrechnung von Stunden.
Aber versteht schon als Student im Vorfeld diese Berechnungen und entscheidet dann fürs Studium. Selbst als Ref habe ich das noch nicht verstanden gehabt und erst jetzt nach 3 Schuljahren mit diesem System blicke ich langsam durch!