Hallo,
Bei uns sind zur Zeit die Prüfungen vorbei, d.h. jeder hat jetzt seine Noten. Dabei stelle ich etwas sehr Erschreckendes fest: Refendare definieren sich über ihre Noten!
Bei mir sind die Prüfungen - vor allem die Lehrproben - sehr gut gelaufen. Aber ich weiß, dass ich kein besserer Lehrer bin als meine Kollegin, bei der es nicht so gelaufen ist.
Vor den Lehproben ist immer jedem ganz klar, dass es Momentaufnahmen sind. Warum vergisst man das hinterher immer?
Warum konzentriert man sich auf die schlechteren Einzelnoten mehr als auf die positiven Rückmeldungen der Mentoren und Schulleiter, die einen lange Zeit sehen?
Einmal eine mittelmäßige Note, immer ein mittelmäßger Lehrer? Na dann kann ich mich ja jetzt freuen, auf meinen Noten ausruhen und muss nichts mehr an mir verbessern! Du hingegen wirst immer ein mittelmäßiger Lehrer bleiben, die nächsten 40 Jahre... (das war Ironie!!!). Würdest du das bei deinen Schülern, die DU benotest, auch so sehen? Einmal ne 4 in Mathe, immer schlecht... oder noch besser: kein guter Schüler!
Und noch was: Du meinst, mit ner 3 bekommst du keine Stelle? Kann sein, dass du am Ende des Schuljahres noch keine hast. Aber sprechen wir uns in 6 Monaten wieder...