Wir haben seit zwei Jahren das Jaz-Modell, allerdings haben wir die Hamburger Faktoren leicht modifiziert, beispielsweise gibt es bei uns eine Anpassung an die Klassengröße.
Eine kleine Korrektur: Niemand wird mehr als 28 Stunden Unterrichtsverpflichtung haben, das ist geregelt. Bei uns an der Schule hat ein echter Umverteilungsprozess stattgefunden, man geht mit Arbeitszeit sehr viel bewusster um, das finde ich gar nicht schlecht. Gemessen wird im übrigen nur die ArbeitsZEIT, keine anderen Faktoren, wie Lärm in der Sporthalle etc.
Ich habe immer recht viel zu tun 1 1/2 Korrekturfächer, oft zwei Klassenletungen, Schulkonferenz, FaKo-Vorsitz, Betreuung der Schulhomepage das lief immer irgendwie. Jetzt haben wir das Jaz-Modell und ich unterrichte deutlich weniger. Aus meiner Sicht geht das gut auf. Aber es gibt natürlich auch den Sport/Kunst-Kollegen, der im Vergleich zu vorher jetzt richtig was tun muss und dementsprechend sauer ist. Aber mal ehrlich: Er tat bislang auch wirklich weniger! Folge: Versetzungsanträge laufen, an einer anderen Schule kann er wieder sein Ding durchziehen...
Ich habe lange um eine klare Einstellung zu dem Modell gerungen, es gibt so viele Aspekte, die noch nicht durchdacht sind und es hilft niemand beim Denken, will sagen: An unserer Schule probieren und innovieren wir so vor uns hin, Betreuung gab es von der Uni Köln, wie das weitergeht, ist noch ungewiss und ob man damit in der Politik was bewegen kann, ist fraglich. Dennoch befürworte ich das Modell und den bewussteren Umgang mit Arbeitszeit.