Beiträge von Kiray

    Hallo,


    wir hatten neulich einen Thread, in dem es um die Aufgaben der Fachkonferenz und des Vorsitzes geht, aber ich finde ihn nicht mehr. Mag sein, dass der Schlafmangel sich jetzt auf meine Fähigkeiten auswirkt, aber meine Suchanfragen helfen mir nicht weiter. X( Bitte helft mir das Brett vor meinem Kopf zu entfernen!


    Danke!

    Wenn es vorher absehbar ist, dass jemand übrig bleibt, würde ich von vornherein die Gruppen komplett auslosen. Man muss den Jungen ja nicht absichtlich quälen.

    Oder den technischen Part einfach in die Hände der Schüler legen. Meine Fünftklässler (!) kamen neulich an, überreichten mir feierlich eine CD und erklärten mir voller Stolz, dass sie einige der Gruselgeschichten, die wir geschrieben hatten, zu einem Hörspiel gemacht hatten.
    Sie hatten alles Recht auf ihr Werk stolz zu sein, es war klasse! Hab dann gefragt, wie sie das denn technisch gemacht hätten und wer ihnen geholfen habe: Niemand hat geholfen, das sei doch voll einfach... Werde mich gelegentlich von den Kleinen fortbilden lassen...

    Zitat

    Original von Bronte


    Selbstverständlich müsste ich das Gedicht von Brecht bzw. Kilian an einigen Stellen verändern, da einige der Begrifflichkeiten den Kindern wahrscheinlich unbekannt sind!


    Das Verändern von Texten halte ich für problematisch, denn ein Ziel von handlungs- und/oder produktionsorientierten Verfahren (nebenbei, man muss nicht immer beides machen) liegt ja darin den Originaltext zu deuten. Kannst du nicht mit Fußnoten arbeiten?

    Zitat

    Original von Boeing
    Kiray:


    Die Entlastung gab es doch nur ganz am Anfang der Lernstandserhebungen?


    Ja, aber hier gehts jetzt um die Praxis im Jaz-Modell, da wird Arbeitszeit gezählt und wir schreiben den Lernstand als zusätzliche Arbeit, also zusätzliche zeitliche Belastung.

    Arbeitszeitmodell - Ein Praxisbeispiel:


    Nächste Woche ist Lernstand Deutsch, als FakoVorsitzende fange ich an die an unserer Schule gängige Praxis umzusetzten, alle Deutschkollegen werden ab der 5. Std. freigesetzt und korrigieren gemeinsam. Also der Unterricht, der bei jedem Kollegen ausfällt wird abgezogen, weil nicht gehalten. Statt dessen suche ich - mal wieder - die Jaz-Broschüre, die mir sagt, wie viel Stunden die Kollegen für die Korrektur gutgeschrieben bekommen: pro Klasse 8 Std. für die Korrektur. Hm, kann ja nicht sein. 8 Std. sind 480 Min. bei ca. 30 Schülern je Klasse heißt das wir haben 16 Min pro Arbeit und da sind Korrektur und Eingabe drin. ?( Herzlichen Glückwunsch, der Aufstand ist vorprogrammiert, weil 16 Min. total unrealistisch ist.
    Jetzt habe ich zwei Möglichkeiten: 1. Ich erkundige mich nach welchem Standard wir in 16 Min. korrigieren und das Ergebnis eingeben sollen. Oder 2. Ich versuch mal, ob ich nicht noch ein paar Extrastunden bekommen kann, keine Ahnung, woher die kommen könnten, außerdem ist es blöd, dass ich die Aufgaben nicht kenne und folglich den Arbeitsaufwand nicht exakt einschätzen kann. Egal. Ich entscheide mich für 2. und mache mich auf die Suche nach dem entsprechenden Formular, fülle es aus, mache für morgen einen Termin beim Schulleiter und trete in die Verhandlungen ein. Mal gucken, was rauskommt.


    Die Zeit, die ich fürs System Arbeitszeitmodell investiere, bekomme ich im übrigen nirgendwo wieder, das ist auch weiterhin mein Privatvergnügen.

    Zitat

    Original von kleiner gruener frosch
    Und damit sind wir beim Problem. Ein Sport- und Kunstlehrer (um bei dem Beispiel zu bleiben), kann doch zu Hause in seine Arbeitszeitübersicht "eintragen", dass er 3 Stunden lang ein Bild gezeichnet hat, um es am nächsten Tag den Kindern vorzuführen. Oder ein Sportlehrer schreibt auf, dass er 7 Stunden unterwegs war, um einen Kletterpark auszuprobieren, obwohl er sich nur via Internet informiert hat. Wie will man das kontrollieren, wenn man nicht einen festen Arbeitsplatz mit Stechuhr vorschreibt?


    Nein, es geht nicht darum individuell Zeit zu messen, der Weg ist ein anderer: Von oben wird ein Wert festgelegt und den gilt es zu erfüllen. Wenn man schneller ist: Glückwunsch, wenn man langsamer ist: Persönliches Pech. Der Sport- und Kunstlehrer hat kaum Möglichkeiten mit seiner reinen Unterrichtsverpflichtung auf seine 75% Unterrichtszeit zu kommen, es sei denn er steht keine 25 Std, sondern deutlich mehr Studen vor der Klasse (je nach dem, wo die Deckelung nach oben ist).

    Zitat

    Original von neleabels
    Man MUSS über Quantität reden und darüber, welche Qualität man will und womit man sich abfindet.


    Besser als das Gefasel über "Immer nur das Beste für die Kinder!" :)


    Nele



    Sehe ich genauso und wenn das Modell flächendeckend eingsetzt wird, dann WiRD auch hoffentlich drüber geredet werden. Bin nicht sicher, ob unseren Politikern das klar ist.

    Zitat

    Original von Vaila
    Beim NRW-Modell wird anders gerechnet: da zählt zur Unterrichtszeit nicht nur das reine Stundendeputat. Und die Formel lautet:


    Unterrichtszeit + Systemzeit = Gesamtarbeitszeit



    Doch, genau das meine ich. Unterrichtszeit sind ca. 75% und die Systemzeit liegt ca. bei 25%, beginnt euch zu fragen, ob ihr diese Stunden füllen könnt. Bei uns hat sich gezeigt, dass es einige Lehrer gibt, die das locker schaffen und andere, die echte Probleme haben diese 400/450 Stunden zu füllen. Eine Klassenleitung gibt 70 Stunden, Fortbildung: höchstens 15, Klassenfahrten sind gut, immer mitfahren, Arbeitsgruppen max. 20 Std, Fako Vorsitz 20-30Std. Das meiste macht den Kohl nicht fett. Da muss man schon bewusst steuern, also beginnt schonmal zu überlegen, ob da nicht noch ne Sammlung zu betreuen ist oder sowas...

    Dagegen spricht, dass unser Kerngeschäft, nämlich das Unterrichten, dabei zu kurz kommt. Das liegt bei jedem von uns nämlich nur bei ca. 75% unserer Tätigkeit, heißt, jeder, der nicht jetzt schon mehrere andere Aufgaben hat, wird sich zusätzlich noch was aneignen müssen.
    Dagegen spricht ebenfalls, dass die Unterrichtsfaktoren von Mummert und Partner oft nicht passen, auch die Stundenzuweisung anderer Tätigkeiten passt oft nicht, ich bekomme (zusammen mit meiner Stellvertreterin) für den FakoVorsitz in Deutsch 30 Stunden, wir teilen sie auf, also pro Person 15 Std pro Jahr, was ein schlechter Scherz ist.
    Und ein letztes dagegen: Man beginnt zwar über Quantität zu diskutieren, jedoch wird die Qualitätsdimension nicht geklärt, Bsp.: Man hat laut vorgegebenem Faktor 20 Min für die Korrektur einer Klassenarbeit, aber niemand sagt dir, wie man das in 20 Min schaffen kann und wo man die Qualitätsabstriche machen soll.


    Aber das Modell hat natürlich auch viele Vorteile, nach denen hier aber nicht gefragt wird. ;)

    Ich habe bedauerlicherweise schon öfter mit Mobbing zu tun gehabt. Im einen Fall hat das Kind die Schule gewechselt, in zwei weiteren Fällen ist das Kind in der Klasse geblieben.
    Im ersten Fall hatte das Mädchen nach einem halben Jahr noch immer Angst den ehemaligen Schulkameraden im Dorf zu begegenen, die Situation war in keinster Weise für sie geklärt und irgendwo begegnet man sich immer wieder. Im zweiten FAll kam neulich die Mutter eines "ehemaligen Opfers" zu mir und bedankte sich bei mir dafür, dass nun alles gut sei. Fall drei ist noch in Arbeit, bin da aber auch zuversichtilich...


    Gerade für das Mobbingopfer ist es doch keine ideale Situation mit der Gewissheit zu leben versagt zu haben (und das mobbingtypisch meist ohne triftigen Grund) und ein Wechsel in die Paralellklasse ist doch kein Neuanfang. Gleiche Schule, evt. gleiche Kurse und die Kommunikation unter den SuS läuft doch meist sehr gut.


    Gerade für die Opfer ist es nötig eine Situation zu klären und ja, das ist eine harte Zeit und das Kind braucht eine ganze Menge Unterstützung. Aber danach wird es besser. Und mit §1 des Grundgesetzes hat das Beseitigen einer Mobbingsituation wirklich eine ganze Menge zu tun, weil man als Lehrer nämlich versucht dadurch die Würde wieder herzustellen.

    Neues Problem. ;)


    Also das Thema sind Satzglieder: Subj, Präd, Objekte und Adv. Best., vorher wurde allerdings das Thema "Feuer" behandelt.


    Wir haben jetzt geübt Satzglieder zu bestimmen, die passenden Fragen zu stellen und selber Sätze zu einer vorgegebenen Auswahl von Satzgliedern zu bilden. Zum Feuer habe ich nichts mit ihr gemacht. Nächste Woche kommt die Klassenarbeit und ich habe null Ahnung, was Hauptschulniveau ist, und was kommen kann. Ich habe schon bei 4teachers gesucht aber nichts für die Jahrgangsstufe gefunden.


    Könnt ihr mir ein paar typische Aufgaben nennen?


    Danke!

    Zu Hessen kann ich jetzt nicht viel sagen, aber mit der Begründung für den Klassenwechsel käme bei uns niemand durch. Das hieße ja als Lernerfolg für die KLasse, dass sie "gewonnen" hätte mit ihren Hänseleien, besteht die Möglichkeit mit der Klasse an der Problematik zu arbeiten?

    Als Lehrer hat man ja hin und wieder ein Schweineglück, das sich noch viel seltener in Form des Stundenplans manifestiert. So geschehen bei mir, seit dieser Woche habe ich einen freien Tag in der Woche, so ist also der Donnerstag mein absoluter Lieblingstag: Freizeit! :)


    Es beginnt schon Mittwochs, theoretisch könnte ich mir einen echt freien Abend gönnen. Aber andererseits ist das natürlich auch DIE Möglichkeit ungestraft meinem natürlichen Arbeitsrhythmus nachzugeben und bis tief in die Nacht produktiv und glücklich am Schreibtisch zu werkeln. Der Wecker klingelt zwar noch immer um 6:10h, aber nur mein armer Mann muss aufstehen, ich drehe mich noch einmal um und schlafe genüsslich noch ein paar Stunden, hab ich mir redlich verdient, schließlich ist das jetzt der Abbau meiner 600 Überstunden.
    Dieses Ausschlafen ist ,wie sich so im Nachhinein zeigt, der beste Teil des Tages, denn ich habe ja frei, also hab ich ...
    ...dem Nachbarsmädchen zugesagt, dass ich ihr Donnerstags helfe ihre Noten zu verbessern.
    ...nach Ansicht meines Mannes Zeit aufzuräumen und zu putzen.
    ...nach Ansicht meiner Mutter Zeit zu kommunizieren: am besten face-to-face, sonst per Telefon
    ...nach Ansicht meiner 5. Klässler Zeit die Klassenarbeit zu korrigieren.
    ...nach Ansicht meiner Referendarin Zeit am Telefon ihre aktuelle Lebenskrise zu lösen.
    ...nach Ansicht meiner „mein Lebensinhalt ist Schule“-Kollegin Zeit den Methodentag vorzubereiten.


    Blöd nur, dass ich das alles gar nicht in den paar Stunden hinbekäme, selbst wenn ich gewillt wäre die Ansprüche anderer über meine eigenen zu stellen. Und so setze ich mich jetzt an den Schreibtisch und verfeinere das Programm für die Kursfahrt, das ich dann meinem Kollegen maile, der mir vermutlich zurückschreiben wird: „Klasse. Duuuu hast ja auch Zeit dazu, kann sich nicht jeder so glücklich schätzen einen freien Tag zu haben!“



    Sollte ich je wieder so ein Glück mit dem Stundenplan haben, sage ich niemandem, dass ich frei habe. Wie macht ihr sowas? Kann man es schaffen wirklich nichts für die Schule zu machen?

    Hallo,


    ich habe grad zugesagt meiner Nachbarin Nachhilfe zu geben, wie der Titel schon sagt, besucht sie die 7. Klasse einer Hauptschule. Ich habe vom Niveau einer Hauptschule nicht so ganz viel Ahnung, kann mir jemand kurz sagen, was man da in Deutsch so für Themen behandelt?


    Danke!

    Hallo Hasi,


    bei uns wird das genauso wie bei euch gemacht. Es kann dabei ja auch der gegenteilige Effekt einsetzen, dass du andere Aufgaben übernimmst und daher weniger als 14 Stunden unterrichtest. Ich unterrichte dieses Halbjahr bei voller Stelle nur 18 Stunden.

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