Beiträge von Kiray

    An das anknüpfend, was Mikael gesagt hat: Man darf auch kein Perfektionist sein, sonst sitzt man 24h lang am Schreibtisch und muss sowohl mit den beschriebenen Zeitressourcen umgehen, wie auch mit Vorurteilen anderer was den Lehrerberuf angeht. Und grundsätzlich sollte man noch gut organisiseren können und auch im Chaos den Überblick behalten.


    Frag doch einfach mal, ob du eine "Lernen durch Lehren"-Sequenz im Unterricht halten darfst, dann bist du doch sehr nahe an einem Praktikum. ;)

    Nein, von der Homepage kann man auf gar keinen Fall irgendwas schließen, bin bei uns dafür verantwortlich...


    Mein Tipp: Verbring ein bisschen Zeit in der Schule, schau dir eine Pause an, wie gehen die SuS miteinander um, wie begegnen sie dahereilenden Lehrern?
    Unser Chef zeigt den Bewerbern auch gern die Schule und lässt sie dann im Lehrerzimmer alleine mit den Kollegen und besondres den Referendaren reden, vielleicht fragst du einfach mal.


    Viel Glück!

    Die harte Tour hat bei den Schülern funktioniert, das werde ich immer wieder so machen, wenn es tatsächlich um konzptionelle Schriftlichkeit geht, ist der Konjunktiv angemessen. Dennoch muss er in der indirekten Rede ja nicht unbedingt sein, sofern diese auch so erkennbar ist - jedenfalls sagt unser Cornelsenbuch selbiges "Er sagt, das ist so..." oder "Er sagt, das sei so...". Im nächsten Satz müsse jedoch dann der Konjunktiv stehen.


    Glaube aber auch, dass der Konjunktiv aussterben wird, habe gerade die Satzgliederreihe in der 5 gemacht, da wird schon gar kein Genitivobjekt mehr eingeführt... Aber sorry, ist off topic.

    Aktenklammer: Schön, dass man nicht alleine mit seinen Problemen ist. Ich habe die harte Tour gewählt. Alles nochmal eingeführt, geübt und angekündigt, dass es im Erwartungshorizont der nächsten Klausur in der Darstellungsleistung einen neuen Aspekt gibt, der nur dem Konjunktiv gehört. Diesen habe ich recht hoch bepunktet und wers nicht gemacht hat, dem fehlten die Punkte und er hat sich geärgert.
    Wer nicht hören will... ;)

    Gymnasium:


    Ich wünschte mir ein bisschen mehr Selbstständigkeit, meine 5. Klassen (auch die, die ich dieses Jahr bekommen werde) lernt als erstes:
    - Die Frage "Mit welchem Stift sollen wir das schreiben/unterstreichen/umkringeln?" wird NIE WIEDER gestellt.
    - Am Anfang der Stunde liegt das Material auf dem Tisch.
    - Am Ende der Stunde werden die Hausaufgaben aufgeschrieben.
    - Dass die Kinder ihre eigene Schrift finden, ist auch wichtig. Ob Druckschrift, vereinfachte Ausgangsschrift oder was auch immer, irgendwann findet jeder seinen eigenen Stil, das könnte schon in der Grundschule beginnen.
    - Total begeistert bin ich immer, wenn Kinder ihr Findefix rausholen um nachzuschlagen wie ein Wort geschrieben wird, das erleichtert so vieles. =)


    Einige SuS kommen bei jedem Problem zum Lehrer und wollen die Lösung präsentiert bekommen, andere knobeln erst mal und sind bereit verschiedenes auszuprobieren. Grundsätzlich merkt man ganz schnell wer aus einer Selbstständigkeit fördernden Grundschulklasse kommt, das erstaunt mich immer wieder.

    Hallo zusammen!


    Bevor ich Geld ausgebe, hätte ich von euch gern ein paar Empfehlungen. Wir gehen nächstes Jahr in den Ganztag und ich benötige für Klasse 5 Freiarbeits/Wochenplanmaterial Deutsch. Im Idealfall sollte es so aufbereitet sein, dass die Kinder selber kontrollieren können.


    Hat jemand Tipps für Anschaffungen?

    Da diese Ungleichverteilung im letzten Jahr auch schon so war, habe ich meinen Schülern dies vorher sehr deutlich gemacht. Fazit: Alle wählten Thema 2... Das war auch gut so, denn auch am Gymnasium haben die SuS bei Nr. 1 deutlich schlechter abgeschnitten als bei Nr 2.

    Nofretete, das sieht bei mir ähnlich aus. Nur meine handfesten 5er Kandidaten haben eine vier, ansonsten waren alle deutlich besser.
    Und meine 10er signalisierten heute, dass im Vergleich der drei Fächer Deutsch nur das zweiteichteste war, weil Mathe "total billig" gewesen sei.

    Ich habe mich in hohem Maße aufgeregt. Am Gym mussten die SuS in Deutsch mit HIlfe vorgefertigter Argumente eine Argumentation zu Thema "Pausenradio" schreiben, eine lächerliche Aufgabe, ein Erwartungshorizont, der Punkte nur so verschenkt. Da berät man in seiner Klasse ein Jahr lang Schüler, die es in der Oberstufe nicht packen werden, weil Schiller und Kleist nunmal so gar nicht auf einer Ebene mit dem Pausenradio liegen und man das als Lehrer weiß, die Herzchen schreiben jetzt aber locker eine 3 und die Eltern freuen sich und denken, dass ich als Lehrerin maßlos übertreibe und ab in die Oberstufe.
    Ich habe einen LK in der 12, da gehen jetzt reihenweise die Schüler ab, weil sie es nicht schaffen: "Aber in den ZPs hatte ich alles Einsen." Ob sich irgendjemand Gedanken macht, was es für Auswirkungen hat, wenn man diese Prüfungen so einfach macht? Und dann der Vergleich zu Englisch, dort wird eine politische Rede analysiert: 1. Fremdsprache, 2. POLITISCHES Thema, 3. knallharte Analyse - wo bleibt denn da die Vergleichbarkeit zwischen den Fächern?
    Bin gespannt, was die Mathe ZP hergibt...

    Die Konnotation stirbt offensichtlich aus, man sollte die Generation 65+ befragen, das wäre doch für die Schüler eine schöne Hausaufgabe: Stelle generationsabhängig die Konotationen zum Begiff "Oder-Neiße-Grenze" dar!
    So macht man den Unterschied zwischen Denotation und Konnotation ganz plastisch klar.


    Salopp gesagt: Denotation ist die tatsächliche Bedeutung, Konnotation ist das, was mitschwingt. Wer nun sagt "Grenze zwischen Deutschland und Polen", der bleibt bei der Denotation. Mein Großvater hätte jetzt hinzugefügt: "Und den Rest holen wir uns auch noch zurück." = Konnotation.

    Lehrer sind Menschen, Menschen vergessen hin und wieder Dinge (klar sollte das nicht täglich mehrfach vorkommen...). Du hast dich fürs Vergessen entschuldigt und damit sollte die Sache erledigt sein! Deshalb liegt die Vermutung nahe, dass es ihm um irgendwas anderes geht. Hast du irgendeine Idee?

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