In der Schweiz entscheiden nicht die Kommunen über die Einstellung, sondern die Schule selbst.
Kommt drauf an, wo man sucht .
In den grösseren Städten ist das zwar so, wie Du beschreibst, aber im ländlichen Bereich vielerorts anders. Selbst dort, wo es die "geleitete Schule" gibt (und der Schulleiter somit über die Neueinstellungen entscheiden könnte), existieren z.T. noch Schulpflegen bzw. ist die Entscheidung über Ausschreibungen/Neueinstellungen in die Schul-/Bildungskommission der Gemeinde ausgelagert und man muss sich dort "vorstellen" (in meinem Wohnort - Nordwestschweiz - bsp.weise ist das so).
Aber auch in der Schweiz ist es nicht so, dass es einen einheitlichen Bedarf an Seiteneinstiegs-Lehrpersonal gibt. Und eigentlich braucht man immer noch die Anerkennung der EDK, wenn man bzgl. Bezahlung mit den ausgebildeten Schweizer Lehrern gleichgestellt sein will.
Nicht vernachlässigt werden sollte ausserdem, dass die Schweiz mehrsprachig ist und da es für die meisten deutschen Lehrer/innen ungewohnt ist, ihre Fächer in französischer oder italienischer Sprache zu unterrichten, fünf Kantone komplett und vier Kantone (grössten)teils herausfallen. Andere (Halb)Kantone sind so winzig, dass sie nur ca. 10 Sekundarschulen (7. - 9. Klasse), ein Gymnasium und eine Berufsschule haben (Appenzell-Ausserrhoden z.B.) - also auch nicht so das Stellen-Eldorado. In den Berg-Kantonen unterrichtet man z.T. in Mini-Schulen, die ausschliesslich im Mehrklassen-System unterrichten (z.B. 1. - 6. Primarschulklasse zusammen) und in denen eine Lehrperson alle Fächer unterrichtet - nicht jedermanns Sache. Und es ist oft üblich, dort im Dorf zu wohnen (schon aus praktischen Gründen, weil die Wege besonders im Winter doch länger sind), was für jemanden, der sich nach der Schule gern abgrenzen möchte, auch schwierig ist (dafür "gilt der Lehrer" dort noch was
EDIT: Ausgangsposting nochmals genau gelesen: Es geht ja um Primarschulen und für diese Schulform ist es "leider" in den meisten Regionen der Schweiz so, dass sie gut mit Lehrpersonen ausgestattet sind. Ich arbeite an einer PH am Institut, das Vor- und Primarschullehrpersonen ausbildet und kriege daher gut mit, wie viele Bewerbungen die Studierenden/Absolventen schreiben müssen, damit sie eine Stelle bekommen; vielerorts wird inzwischen auch eine heilpädagogische Zusatzqualifikation verlangt. Die EDK ist aber die richtige Anlaufstelle, was vor allem die Fächerkombi der Threadstarterin betrifft - als Minimum gilt, dass man in fünf Unterrichtsfächern ausgebildet sein muss. Da Geografie nur ein Spektrum des natur/geistes/sozialwissenschaftlichen Unterrichts in der Primarstufe ist (Mensch&Umwelt, Natur-Mensch-Mitwelt und wie das deutsche Fach Sachunterricht noch so heisst), wird es eng.
LG, das_kaddl.