Beiträge von filzfrau

    Hallo masseurin,


    schön, dass Dein Kolloquium erfolgreich war! Was wurde denn da so besprochen, interessiert mich schon sehr!


    Nein, ich bin noch zu keinem Entschluss gekommen, weil mein Jüngster gerade ziemlich querschießt in der Schule - ich habe schon darüber nachgedacht, ihn die letzten drei Wochen aus der Schule zu nehmen, aber das wäre auch kein guter Abschluss - auf jeden Fall ist das Streß genug, dann noch Referendariat ... weiß nicht.
    Ich habe Zeit, mich bis April zu entscheiden, bzw. Januar, falls ich mich in Hamburg bewerben sollte, und so schau ich erst einmal, wie mein Sohn sich in der nächsten Schuleso macht.


    Liebe Grüße :wink:

    Ich kann Dir jetzt keinen Tipp geben aber wenigstens sagen, dass es mir leid tut mit der Absage. Dabei hattest Du Dich ja schon vorbereitet. Hast Du denn Dein Kolloquium gemacht?
    Kinder hast Du ja schon, dass ist keine Alternative ... Wie sähe es mit einer Vertreterstelle aus? Gibt es die Möglichkeit bei Euch? Hier oben im hohen Norden kenne ich einige Referendare, die die Wartezeit damit überbrücken und schon mal Erfahrungen sammeln.

    Vielen Dank für die Ausführungen.


    Zitat

    so reicht für Klafki der Prozess, wobei letzterer ...noch nicht einmal an Wissenszuwachs gekoppelt ist


    Das erschließt sich mir nicht. Meinem Verständnis nach ist Unterrichten immer mit Wissenszuwachs verbunden. Dies wird doch auch nachgeprüft.


    Ich kenne keine Klasse, auch keine im dreigliedrigen Schulsystem, die homogen ist. Man kann natürlich versuchen, die Spanne der Heterogentität so klein wie möglich zu halten, aber es wird immer Schüler/innen geben, die mehr bzw. weniger Leistung erbringen können. Als ein wichtiges Ziel erscheint mir persönlich, dass bewußt gemacht wird, dass die Menschen unterschiedlich sind. Die Akzeptanz der Verschiedenheit verhilft doch nur dazu, einander zu beachten und zu unterstützen. So lange die Menschen mit Schwierigkeiten zu lernen in anderen Schulformen isoliert werden sind sie aus den Augen und damit aus dem Sinn. Und ich halte die leistungsstarke Elite in der Regel nicht für so barmherzig, sich den Schwachen und Armen anzunehmen und sie aus ihren erwirtschafteten Mitteln zu unterstützen.


    Die Heterogenität ist mit dem Ziel verbunden, jedem Schüler bzw. jeder Schülerin ihren größtmöglichen Lernzuwachs zu ermöglichen. Und in der Praxis erlebe ich viele Lehrerinnen in der Grundschule, die sich dieser Aufgabe annehmen. Dort wird enorm differenziert, mit den Kolleginnen zusammengearbeitet, unterschiedliche Lerngruppen innerhalb der heterogenen Gruppe gebildet um jedem Kind gerecht zu werden. Ich erlebe, dass die Lehrerinnen sehr darum bemüht sind, auch Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf zu integrieren, Und die Lehrkräfte sind dabei gleich Vorbild in Sachen Teamarbeit. Es mag sein, dass Klafki in seiner Theorie auf den Wissenszuwachs verzichtet, in der Praxis sieht es meiner Meinung nach anders aus. Die Vorraussetzungen sind oftmals nicht optimal, was Personalschlüssel und räumliche Vorraussetzungen angeht, da wird meiner Meinung nach eindeutig gespart, aber das heißt in meinen Augen nicht, dass sich der Unterricht grundsätzlich und unweigerlich nur an den Leistungsschwachen orientiert und deswegen die Heterogentität nur negativ zu bewerten ist.

    Zitat

    leistungsfeindlichen Klafki-Pädagogik


    Diese Ansicht hätte ich gerne genauer erläutert. Warum ist die Pädagogik leistungsfeindlich?


    Zitat

    Der Weg der Einheitsbildung führt zu einer Einheitlichkeit in der Schwäche


    Auch diese Aussage hätte ich gerne näher erläutert, um sie besser zu verstehen. Wer sagt denn, das eine Einheitsschule unweigerlich nur in Richtung der Schwächeren gehen muss?


    Zitat

    Diesen kann nur durch viele Leistungsstarke geholfen werden, da jene die Mittel erwirtschaften, die notwendig sind, um Hilfe zu gewähren.


    Dazu müssen die Leistungsstarken aber auch gewillt sein, diese Hilfe zu geben. Mein Gefühl ist, dass viele Sparmaßnahmen auf Kosten der Leistungsschwachen gehen, diesen Menschen wird nichts von den erwirtschafteten Mittel abgegeben.

    Mir fallen beim Thema Integration bzw. Inklusion die Kinder mit Schwerstmehrfachbehinderungen ein. Wie realistisch ist es, wirklich alle Kinder gemeinsam zu beschulen?
    Oder Kinder mit Autismus, inwieweit können Lehrer auf Kinder mit solchen Besonderheiten in der Gruppe sinnvoll eingehen?!
    Welche finanziellen und personellen Voraussetzungen müssen geschaffen werden um solchen sinnvoll zu gestalten?!


    Auf jeden Fall ein interessantes Thema.


    Gruß Filzfrau

    Zitat

    was ist schon ein unterrrichtsbesuch oder eine prüfung gegen die geburt eines kindes ???????? gar nichts!!!!!!


    Prüfungsblokaden können einem ganz schön die Prüfung vermaseln, das Kind kommt so oder so ... ;)
    Ihr habt mir alle ganz schön Mut gemacht - vielen Dank dafür. Ich erlebe nur gerade bei dem Versuch, mich durch den Lehrplan der sonderpädagogischen Förderung zu lesen, dass es mir ganz schön schwer fällt, mich darauf zu konzentrieren, ich habe das Gefühl, das ich von nichts mehr Ahnung habe, das verunsichert mich doch sehr.
    Aber da ich keinen zeitlichen Druck habe werde ich mir das genau überlegen, und einen richtigen Abschluss zu haben ist auf jeden Fall viel wert. Und euer Zuspruch hat auf jeden Fall Einfluss auf meine Entscheideung!

    Zitat

    Und : gemeinsames Lernen von Jung und Alt am Nachmittag verbindet .


    Das habe ich auch schon gedacht, dass das in Sachen Vorbild nicht schlecht wäre ...
    Ich werde Euch auf jeden Fall auf dem Laufenden halten, wenn es soweit ist.
    :wink:

    Hallo venti,
    danke für deinen Zuspruch!
    Ich hatte gerade ein interessantes Gespräch mit einer guten Bekannte, die im Grunde in der gleichen Situation steckt, die Kids sind so groß, dass man eigentlich wieder arbeiten könnte. Das Hausfrauendasein hat so ein bißchen den Mut genommen, etwas zu wagen. Mein "Problem" ist auch, dass ich ein bestimmtes Ziel vor Augen habe und eben dafür einen "Umweg" gehen müsste, der zwei Jahre dauert. Meine Fachrichtungen der Sonderpädagogik sind Geistig- und Körperbehindertenpädagogik, aber bedingt durch die eigenen Kinder und meine Tätigkeit als Schulbegleiterin eines autistischen Jungen in der Grundschule will ich gerne in die Integration, ich kann es mir nicht mehr so gut vorstellen, in einer reinen GB/KB-Klasse auf Dauer zu arbeiten, Prüfungsblockaden in der Vergangenheit tragen auch nicht gerade dazu bei, mich "einfach" zu bewerben, ich stehe mir ganz schön selber im Weg ...
    Umso mehr bestärken mich Deine Antwort und auch die von alice0507 ungemein.
    Ich bekomme in meinem Vertreterdasein viel positive Rückmeldung, aber dennoch verfalle ich in die Panik, dass ich zwar praktisch gut arbeiten kann aber den Prüfungen und Unterrichtsbesuchen nicht gewachsen bin. Ein echtes Dilemma in meinen Augen.
    :wink: Danke fürs Lesen

    Kleine Kinder habe ich nicht mehr, der Jüngste wechselt zum Sommer auf die nächste Schule, sie sind also "aus dem Gröbsten raus". Es ist eher meine Angst, den Anforderungen und vor allem den Prüfungen nicht gewachsen zu sein. Die Vorstellung, das meine Familie unter mir zu leiden hat, weil "Mutti mal wieder Prüfungsstreß hat" ;) behagt mir nicht so sehr.
    Aber erst einmal Herzlichen Glückwunsch für Dich, dass Du den ersehnten letzten Schritt geschafft hast! :handschlag: Du hast wahrscheinlich recht, man muss es "einfach" machen, aber genau da liegt mein Problem,
    Ich freue mich also weiterhin über bestärkende Antworten ...

    Ich habe vor 12 Jahren mein 1. Staatsexamen in NRW gemacht und lebe mittlerweile in Schleswig-Holstein. Ich spiele ebenfalls mit dem Gedanken, mein Referendariat zu machen, bin aber noch nicht so weit wie masseurin. Wie funktioniert das mit dem Kolloquium? Bekommt man Bescheid, wenn man sich für das Referendariat bewirbt oder muss man das Kolloquium vorweisen, um sich bewerben zu können?
    Ich bin mir sehr unsicher, ob ich die zwei Jahre mit drei Kindern überhaupt schaffen würde, andererseits werden die Kinder größer und ich könnte noch 26 Jahre arbeiten.
    Ich glaube, am meisten benötige ich "seelischen Beistand", um mich entscheiden zu können. Ich habe zur Zeit eine Vertreterstelle an einer Grundschule, was relativ unbefriedeigend ist, weil ich mehr als Mutter gesehen werde und nicht als jemand, der immerhin das
    1. Staatsexamen hat. Außerdem werde nur sporadisch angerufen, wenn man von den Zeiten absieht, wo viele krank sind ...

    Mir fallen spontan die Känguru-Aufgaben ein. Im Archiv kannst Du Dir die Aufgaben der vergangenen Jahre ausdrucken. So haben die Kinder, die nicht so viele Übungs-Sequenzen benötigen die Möglichkeiten zu knobeln, ohne das im Unterrichtsstoff vorgegriffen wird.
    Außerdem denke ich auch, dass man die Kinder ruhig auch als Helferkind einsetzten kann.


    LG Filzfrau

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