Beiträge von elefantenflip

    Bei uns bekam ich es noch nie durch, dass die Elternabstimmung für Klasse 3 so ausging, dass auch in Klasse 3 Berichtszeugnisse gegeben werden. Da ich noch keine Erfahrungen darüber habe, wie es sich auswirkt, wenn erst in Klasse 4 Noten gegeben werden, kann ich keine eindeutige Position einnehmen. Es gibt für mich ein für und wider und am liebsten würde ich für jedes Kind entscheiden, wie Leistungen weiter beurteilt werden.


    Im Grunde machen Noten für mich nur Sinn, wenn es einen einheitlichen Notenmaßstab gibt, an den versch. Äußerungen im Forum sieht man, dass das selbst bei Mathe und Diktaten nicht der Fall ist. Wenn ich die Leistungen/Anforderungen in versch. Schuleinzugsbezirken verfolge, dann gibt es da erhebliche Unterschiede. Vielleicht helfen da die neuen RL weiter (NRW soll es demnächst Mindeststandards geben).
    Somit ergeben Noten eine Scheinwirklichkeit, denn sie sagen wirklich nichts über den wirklichen Stand aus. Was bedeutet eine 3?
    Eher aussagekräftig finde ich eine Formulierung: Der Schüler kann im Zahlenraum bis 100 einfache ....rechnen. Die Schwierigkeit sehe ich darin, dass wir einerseits zu wenig unsere Formulierungen transparent machen. Mein Mann meinte, dass er erst meine Zeugnisse einschätzen könne, nachdem er 10 gelesen habe, und ich gebe mir sehr, sehr viel Mühe und habe viel gelesen. Dann gibt es noch die Schwierigkeit der vielen Eltern, die nicht gut Deutsch verstehen.


    Schwierig finde ich noch, dass die Kinder mit dem Druck in die Schule kommen, nur Zensuren sind das einzig wahre und einige wirklich erst anfangen, zu arbeiten, wenn es Zensuren gibt. So gehört viel Aufklärungsarbeit dazu, wenn man sich für Berichtszeugnisse entscheidet. Ich fand es sehr frustrierend, wenn Eltern rückmeldeten, Ihr Bericht ist gut und schön, aber was ist das im Endeffekt für eine Note (ich habe in Ameisenschrift einen Sermon über die Leistungen abgegeben). Am Negativimage ist der Berichte ist m.E: auch die vielverbreitete Meinung der LEhrer Schuld, dass nichts negatives im Zeugnis auftauchen darf. So ist es oft ein Einheitsbrei.

    Für mich ist im Moment eine gute Lösung, dass ich die Möglichkeit habe, Wort-und Zensurenzeugnisse zu mischen, ist viel Arbeit, dann versuche ich die Note zu erklären.
    So kann sich jedes Elternteil den Bereich heraussuchen, mit dem es mehr anfangen kann.


    Für mein nächstes erstes habe ich mir vorgenommen, im 2. Halbjahr verschiedene Zeugnisse mitzubringen, den Eltern transparent zu machen, was für Anforderungen zu erfüllen sind, damit sie die Abstufungen, die ich wähle, einordnen können. Ob es Erfolg haben wird, werde ich euch dann nächstes Jahr berichten.
    flip<br>

    Bisher habe ich tolle Tipps aus dem Forum bekommen. Vielleicht könnt ihr mir auch dieses Mal weiterhelfen.


    Zu 99% bekomme ich ein erstes Schuljahr. 2 Klassen habe ich mit einem Mixt aus Lesen durch Schreiben und Einführung von Buchstaben mittels Buchstabenwochen (Einführung mit allen Sinnen) an die Schriftsprache herangeführt. Ich fand, ich habe gute Erfahrungen gemacht. Leider gab es in meinem zweiten Durchgang niemanden mehr, mit dem ich die Methode reflektieren konnte, so dass mir Kritik fehlt. Außerdem bin ich nun 11 Jahre aus der Uni und frage mich, was hat sich getan?
    Die neueren Richtlinien schreiben im Grunde meinen Unterricht fest, so dass ich mir keinerlei Gedanken machen muss (Entwurf unter learnline.de in NRW). Ich habe mich aber mit LRS auseinandergesetzt und würde wahrscheinlich mehr Wert auf "freies gelenktes Schreiben", damit meine ich, zu Beginn eher lautgetreue Wörter zum Schreiben anbieten, als einfach Gedanken zu verschriftlichen. Beim Surfen habe ich einen Aufsatz gefunden, der beschreibt, dass nachgewiesen werden konnte, dass Kinder in einem Fibelunterricht mit Schulung der phonologischen Bewusstheit bessere Leistungen erzielten, als Kinder, die mit einem offenen Schriftspracherfahrungsansatz unterrichtet wurden. Ist das der Stand der Forschung???


    Entschuldigt, dass mein Beitrag holprig ist, mit ist schon 2 mal die Verbindung zum Internet gesprengt worden und ich habe keine Lust, alles noch einmal zu schreiben.


    Wäre an einem Austausch über die Methode interessiert, weil an meiner Schule keiner so arbeitet.
    flip<br>

    Habe die Links schon mal oberflächlich angeschaut.


    Danke Stefan, es verblüfft mich immer wieder, wie schnell und qualitativ hochwertig man durchs Forum an Informationen kommt. Werde die Links in den nächsten Tagen abarbeiten.
    flip<br>

    Ich habe mittlerweile eine umfassende Linksammlung. Nachdem mein Computer einen Virus hatte, ist die Eingabe unter Favoriten gelöscht. Ich habe die meisten Links aber per Hand abgeschrieben.
    Durch meinen Wust steige ich nicht mehr durch, alles auszudrucken kostet zu viel Tinte, meist weiß ich nicht mehr, worum es ging. Im Netz gibt es aber fast alles, oft viel besser als in den (teuren) Büchern, da vieles aus der Praxis durchdacht wurde. Hat jemand einen Tipp für mich, wie ich die Links besser ordnen, nachvollziehen, festhalten kann, möglichst ohne viel Arbeit?


    Für meine Unterrichtsmaterialien habe ich mittlerweile (nach viel Herumprobiererei) ein für mich sinnvolles Ablagesystem gefunden:
    Jedes Fach hat eine bestimmte Farbe bekommen und so kann ich an den Rücken sehen, um welches Fach es sich handelt:
    Zuerst in Ordnern - In Sprache nach Lehrplanbereichen. Laufen mehrere Infos/A`blätter zu einem Thema auf, lege ich einen Hängeregister an. Ist ein Thema so umfangreich ausgearbeitet, dass es dazu noch Freiarbeitsmaterial u.ä. gibt, habe ich Themenkisten angelegt, die meist fächerübergreifend sind.
    flip<br>

    Ich glaube das heißt dann Theaterkreis?????


    Klar, ich finde, erlaubt ist, was gut ankommt und praktikabel ist. Meistens starte ich mit dem Formulieren von Erfahrungen - es sei denn, eine Klasse bekommt das nicht hin.
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    Auf einer Löwenzahn CD findest du auch einiges zur Knolle. Es gab auch eine schöne Sendung dazu, an der Schule haben wir das Video. Vielleicht gibt es auch noch etwas unter der homepage der Sendung von Löwenzahn.<br>

    Ich kenne das Wort weitestgehendst auch aus dem Umgangssprachlichen, würde mich aber an den Duden halten.
    Gibt es überhaupt eine Steigerung von weitgehend???<br>

    Kannst du etwas genauer schreiben, um welchen Träger es sich handelt?


    Eine ehemaligen Mitreferendarin ist an einer Schule mit kirchlichem Träger angefangen, da gibt es so etwas wie "Kirchenbeamte", die unserem Status ungefähr gleichgestellt sind.Sie meinte, dass an der Schule zwar mehr Arbeit von vornherein gefordert wird als an öffentlichen Schulen (wo es mehr auf freiwilliger Basis beruht, kommt wahrscheinlich aber auch auf die Schule an), dass das Kollegium aber eine gute Grundeinstellung hätte, d.h. ein Grundkonsens vorhanden sei.
    Ansonsten weiß ich allerdings nur vom Hörensagen, dass die Lehrer an einer anderen privaten Schule sehr häufig wechseln, weil starke Anforderungen da sind, verbunden mit einigem niedrigerem Gehalt.
    Aber das wird dir bei deiner Entscheidungsfindung nicht helfen.


    Kriterien für mich wären:
    Gefällt mir das Konzept der Schule? Kann ich es vertreten?
    Verträge - wie ist man abgesichert? Entsprechen die denen der öffentlichen Schulen? Gibt es Personalvertretungen?
    Wie sind meine Chancen an öffentlichen Schulen?
    Entspricht die Schulwahl meinen Ansprüchen an Ortsbindung?

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    Eine Freundin kümmert sich um eine junge italienische Frau, die ihren Hauptschulabschluss nicht machen konnte vor Jahren, weil ihre Eltern sie mit nach Italien zurücknahmen (kurz vor Ende). Nun lebt sie wieder in Deutschland und möchte ihn nachholen. In NrW dachte ich immer, reiche das letzte Zeugnis aus. In Baden - Würtemberg muss man eine Prüfung machen? Die man nur 1 mal im Jahr abhalten kann?


    Gibt es nicht "Programme" an der VHS oder so, bei denen Schulabbrecher (als solcher gilt man wohl, wenn man 3 Wochen vor Abschluss des Schuljahres die Schule verlassen muss) die Möglichkeit haben, den Abshcluss nachzuholen?
    Ist jemand von euch aus diesem Bundesland und kann Tipps geben???<br>

    Ich habe es vor 2 Jahren geschafft, dass ein Kind über diesen Paragraphen eine Förderung erhielt, die Eltern konnten es sich wirklich nicht leisten und es war die einzige Möglichkeit. Das Kind hatte zwar auch andere Probleme, aber die drohende Behinderung aufgrund von LRS als Grund anerkannt. Irgendwo müsste ich noch meine 5 Seiten haben, die ich schrieb, leider nicht mehr im Computer, falls es hilft, könnte ich es schicken!!!


    Einige Übungen zum basalen Lernen findest du im Lehrerband von Konfetti. Noch unter einer Internet-Adresse, muss sie erst finden.<br>

    @sally: Ich glaube, du hast meine Bemerkung negativ aufgefasst, stimmts?

    War so gemeint: Ich wollte Lara mitteilen, dass ich das Heraussuchen der Adresse mir spare, weil du sogar schon den Link zur betreffenden Gruppe gelegt hattest.


    Ich finde die Arbeit sehr sehr wichtig, professionell und kann dir nur zustimmen, dass es sich lohnt, das Geld für ihren Einsatz zu investieren!!!!


    Lara: DU musst so einen Elternabend vielleicht nur anstoßen, und entsprechende kompetente Leute einladen..., bei uns wurde er in Zusammenarbeit mit der Polizei veranstaltet.<br>

    Lara: Es gibt bestimmt einige Klassen, die das Thema behandeln - da es ein sensibles Thema ist, fände ich wichtig, dass du die Kinder schon kennst, würde daher zur Praktikumsklasse raten. Werde versuchen, die Adresse der Theatergruppe herauszubekommen.
    Ich glaube nicht, dass wir in der Lage sind, etwas aufzufangen, dazu sind wir nicht ausgebildet. Deshalb würde ich immer im Hintergrund mit geschultem Personal arbeiten.


    Ronja: Ich glaube nicht, dass Kinder das Gefühl haben müssen, versagt zu haben, wenn sie schon schlechte Erfahrungen gemacht haben bzw. missbraucht wurden. Das setzt aber voraus, dass sensibel mit dem Thema umgegangen wird, von daher würde ich immer mit Fachfrauen zusammenarbeiten. Es gehört ja auch dazu, sich anvertrauen zu können, manchen Erlebnissen kann man vielleicht auch nicht ausweichen. Ich-Stärkung bezieht sich ja nicht nur auf sexuellen Missbrauch. Inwieweit jemand sich an das Thema herantraut, kann nur jeder selbst mit sich ausmachen.



    Ich für mich spreche das Thema direkt nur im Rahmen des Theatergruppenprojektes an, versuche durch mein "Dasein" aber immer zu signalisieren, dass ich vertrauenswürdig bin. Dies baut sich vom ersten Schuljahr an auf, eine Atmösphäre des Vertrauens ist der erste Schritt, um Sorgen anzusprechen.


    Ich glaube kaum, dass sich ein Kind aufgrund einer Reihe öffnen kann, solch eine Reihe kann nur präventiv wirken. Da es statistisch nicht unwahrscheinlich ist, dass mindestens ein Kind mit einschlägigen Erfahrungen in der Klasse ist, habe ich Bedenken, was auszulösen, für das das Kind nicht bereit ist.
    Ich habe inzwischen gelernt (durch die Zusammenarbeit mit einer Anlaufstelle), dass das Kind eine innere Bereitschaft entwickeln muss, um das Geschehene zu verarbeiten, dass es eine Ausdrucksform finden muss, um die Erlebnisse zu verarbeiten - und wenn es erst einmal die ist, alles zu verdrecken und zu beschmutzen. Wir sind halt keine Therapeuten, ich kann nur an sie weiterverweisen.


    In konkreten Verdachtsmomenten werde ich mich immer nur an Beratungsstellen wenden und mit den Fachleuten zusammen beraten, was zu tun ist.


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    1)Wer hat die LRS festgestellt? Wenn es sich um einen wirklich schweren Fall handelt (muss von Gesundheitsamt oder Kinder- und Jugendpsychiatrie festgestellt werden) und du alle schulischen Möglichkeiten ausgefüllt hast, zu fördern, und du begründen kannst, dass dem Kind eine seelische Behinderung aufgrund der LRS droht, dann übernimmt das Jugendamt die Förderung.


    2) Wenn eine starke motorische Störung vorliegt, ist wirklich der Ergotherapeut gefragt (kann u.U. auch sein, dass die Händigkeit (rechts oder links) noch nicht ausgebildet ist - ich würde mich nicht unbedingt als Frachfrau fühlen, es hilft oft, wenn man als Lehrer versucht, die Ergotherapeuten anzurufen. Habe gute Erfahrungen gemacht, weil sie dann wissen, dass man auch als Lehrer zur Zusammenarbeit bereit ist. Ergotherapien bezahlt die Krankenkasse.


    3) Übergangsweise kann es eine Hilfe sein, das Schreiben am Computer zuzulassen bzw. Wörterübungen dort durchzuführen. Gerade bei LRS gepaart mit Aufmerksamkeitsstörungen sind Erfolge zu erzielen, aber Achtung auf Ausgleich achten (hinterher bewegungsintensive Phasen zulassen, in anderen Situationen sinnliches Lernen fördern)
    4) Man könnte die Lernwörter in Umrissschrift vorschreiben, so dass Schüler schon eine "Führungslinie" hat, entlastet und führt zu Erfolgserlebnissen.
    5) Eine Kollegin berichtete von einer Fortbildung, bei der mit Powerpointpräsentationen von Wörtern gute Erfahrungen gemacht worden sind -- setzt aber voraus, dass man das Programm kann.


    Schaue mal im Forum nach, dort habe ich mal Literatur und Links zu LRS aufgeschrieben.

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    Habe leider bereits 2 mal Kinder in der Klasse gehabt, die leider Erfahrungen in diesem Bereich machen mussten und habe so auch Kontakt zu Beratungsstellen u.ä. aufnehmen müssen. Es ist ein sehr heikles Thema.


    Ich selber bin bei Unterrichtsreihen sehr vorsichtig, da es dir immer passieren kann, dass du Kinder in der Klasse hast (statistisch sogar sehr wahrscheinlich), durch eine U-reihe macht man eher was kaputt, als dass es hilft. Wichtig finde ich Projekte, die zur Ich-Stärkung anregen, Thema : Nein sagen. Unsere Schule arbeitet einmal im Jahr mit einer Theatergruppe zusammen, die kommt und mit den 3./4.Schuljahre anhand eines Theaterstückes ermutigt, nein sagen zu lernen. Parallel dazu wurde in diesem Jahr ein Elternabend mit der Polizei durchgeführt zum Thema....


    Es ist nicht ganz billig, aber wir haben entschieden, dass es das Wert ist.
    Wenn es dich interessiert, kann ich dir die Adresse und evt. Prospektmaterial besorgen.


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