Es ist gut zu überlegen, ob man aus der gesetzlichen Versicherung austritt, denn zurück kann man nicht, es sei denn, man würde wieder Angestellter und unter die Beitragsbemessungsgrenze fallen und unter einem bestimmten Alter sein.
Es ist zwar teuer, gesetzlich versichert zu sein (und deswegen habe ich mich auch dagegen entschieden), doch eigentlich müsste man wissen, ob man viele Kinder haben möchte, Erziehungsurlaub beantragen möchte, evt. aussetzen möchte....
Bei der privaten Versicherung zahlt man auch, wenn man im Erziehungsurlaub ist, dann hat man wohl auch einen höheren Beihilfeanspruch, und ich konnte über meinen Mann einen Beihilfeanspruch mitnehmen.
Unbedingt gesetzlich sollten dauerhaft Kranke versichert bleiben, da es für alles mögliche Risikozuschläge gibt.
Es gibt zwar mehr Mittel, die übernommen werden, ich kann z.B. direkt mit meinen Kindern in ein Krankenhaus fahren, ohne Überweisung und da meinen Kinderarzt wählen, aber ich komme mir oft wie die Melkkuh vor, was die alles abrechnen. Es kann nicht so weitergehen. NRW hat als Gegenmaßnahme die Kostendämpfungspauschale eingesetzt, d.h. man muss die ersten 400 DM im Jahr, die die Beihilfe zahlen müsste, selber zahlen. Das muss man unbedingt in die Berechnungen aufnehmen. Und es heißt, es soll mehr werden.
Im Alter wird die private teuer, denn sie orientiert sich ja nicht an den Pensionen (die ja um einiges niedriger liegen werden als die Löhne) - anders als bei der gesetzlichen Versicherung. Wenn man dann wie mein Schwiegervater für sich und seine Frau 1000 DM private Versicherung zahlen muss....
Auch sollte man sich eine gute Versicherung auswählen, denn ein späterer Wechsel ist teuer (das Einstiegsalter in die Versicherung bestimmt den monatlichen Beitrag mit). Woher soll ich aber genau wissen, wie sich die Versicherungsstruktur ändern wird - mehr alte Versicherte, höhere Beiträge, viele Junge, niedrigere....
Was mich nervt sind die vielen Rechnungen, die wir vorstrecken, es waren für ein Krankenhaus 15000DM, weil die Rechnung innerhalb von 3 Tagen bezahlt werden mussten und wir uns vorher keine ÜBernahmebescheinigung besorgt hatten... Und das Nachhalten der bezahlten, eingereichten Rechnungen, der übernommenen Forderungen, ...., das mal 4. Ich frage mich, wie soll ich das hinbekommen als vertüddelte Omma im Alter von 78 Jahren?????
Mit meinem Beitrag will ich also sagen, dass die Entscheidung nicht einfach ist. Denn man kann natürlich gesetzlich versichert sein, es orientiert sich dann am Einkommen. Für einen allein ist es natürlich bei Einrechnung der Beihilfe günstiger, privat versichert zu sein.
flip<br>