Auf deine letzte Frage: Meiner Erfahrung nach nicht. Ich habe gerade einen Fall - Kind angeblich ist extrem lernbhindert (IQ 60). Die Waldorfschule will sich ein eigenes Bild machen und hat das Kind eingeladen. Ich glaube aber eher, dass der Weg zurück schwer ist.
Wer ist auf die Idee gekommen, dein Kind vor der Einschulung schon testen?
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Beiträge von elefantenflip
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Hatte heute Elternsprechtag (als Lehrerin). Drei meiner Schüler vertauschen regelmäßig in der zweiten Klasse Zahlen und Buchstaben. Und siehe da, alle drei haben die Krabbelphase übersprungen - mit meinem eigenen Sohn zusammen sind es vier.
Spricht, dass ein sehr großer Zusammenhang besteht..... werde mich wohl in die Literatur einlesen, weiß nur noch nicht, wann. Es ist so viel, was zu tun ist...
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Wenn du selber Lehrerin bist, wirst du wahrscheinlich eine Ausgabe der BASS ?? Ich fürchte die Regelung ist von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich, so dass dir unsere NRW Regelung nicht viel hilft.
Ich schreibe mal, wie es in NRW ist. Entweder wird die Sonderschulbedüftigkeit vor Schuleintritt festgestellt, indem ein VO-SF eingeführt wird. Daran beteiligt ist dann die Sonderschule, ein Grundschullehrer und der Amtsarzt. Das Verfahren kann eingeführt werden, wenn bereits so gravierende Dinge auffallen, dass das Kind bei der Einschulungsuntersuchung stark aus dem Rahmen fällt, dann natürlich von Elternseite aus.
Das ganze Verfahren ist gläsern, d.h. die Eltern werden mitbeteiligt. Die Eltern oder die Leherseits können "gemeinsamen Unterricht" befürworten, d.h. das Kind würde in der REgelschule sonderpädagogische Förderung bekommen. Bei uns ist vom Schulamt erst nachzuweisen, dass viele Fördermaßnahmen nicht gegriffen haben, so dass in der Regel ein VO-SF zu Anfang im Laufe des ersten Schuljahres nicht in Frage kommt.Ich würde mich zuerst umhören , wie die Schule mit Kindern umgeht, die anders lernen. Vielleicht triffst du auf engagierte Lehrer. Die Privatschule kannst du immer wählen, auch aus der Grundschule heraus, der umgekehrte Weg erscheint mir schwieriger, da die Waldorfschule anders arbeitet und von daher nicht mit unseren Lehrplänen übereinkommt. Wenn du nicht richtig hinter der Ideologie und deren Umsetzung stehst, würde ich mir das überlegen . Unsere Waldorfschule hat auch einen c-Zweig , für anders-lernende Kinder. Sie arbeiten jedoch auch nach dem Epochenmodell, was für LErnbehinderte, für die es wichtig ist, Lernstoff immer wieder zu wiederholen nicht unbedingt gut ist (hängt von dem Kind ab).
Ich würde die Grundschule ansprechen und gemeinsam mit dem Kindergarten überlegen, wo der richtige Förderort ist. Sonderschule heißt nicht unbedingt immer Einbahnstraße.
Würde dein Kind denn in eine Schule für Lernbehinderte oder eher für Körperbehinderte gehören - oder gibt es so etwas nicht in Baden-Würtemberg? Auf einer Schule für KB kann man sogar Realschulabschluss machen.flip
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Die Beschreibung deiner Klasse erinnert mich an meine, die sind mittlerweile in der 2. Kinder, die aus entspanntem Elternhaus kommen, habe ich nicht so viele. Tipps zu geben ist auch schwer, denn in Zwischenphasen ist meine Klasse immer noch laut, doch wird es langsam besser. Sie brauchen Erfahrungen, dass Stille wohl tut, denn das haben sie bislang noch nicht gelernt. Meistens läuft der Fernseher oder Radio...
Meine Kinder sind oft überfordert mit selbstbestimmtem Lernen, weil sie nie gelernt haben,sich selbst zu bestimmen. Auch das ist ein Weg. Nicht gerade sofort einen Wochenplan, sondern vielleicht Auswahl aus 2 Aufgabenstellungen...., jeden Morgen ein Mandala anmalen, dabei ruhig sein.
Verstärken, belohnen, wenn es mal ruhig ist....Erzählkreis ist auch jetzt noch anstrengend, weil es einfach lang wird und damit auch langweilig. Nun lasse ich eher Geschichten vom Wochenende aufschreiben, die das Kind dann erzählt - so gibt es nur einen kurzen Beitrag.
Wenn ein Kind mit sich selbst nicht klar kommt, hat es extreme Probleme bei Gruppenarbeit, deswegen, wenn PArtnerarbeit klappt, ist doch immerhin ein Anfang.
Lass dich nicht verrückt machen, du kannst deine Klasse nicht mit anderen vergleichen und wenn die Konstellation nun so unglücklich ist, dann versuche die kleinen Schritte aufzuschreiben und zu bemerken, dann bist du nicht so frustriert.
Ansonsten gab es mal einen Threat, der in deine Richtung ging .
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Ich bin etwas Mathefachleiter geschädigt - hatte vor 9 Jahren auch meine Prüfung im Bereich "messen".
Damals war wichtig, dass die Stufen dargestellt wurden (Radatz /Schipper) : von dem direkten zum indirekten Größenvergleich und vom unstandardisierten zum standardisierten Größen/Längenvergleich. Und dann musste noch unbedingt in die Sachanalyse: Messen ist nichts anderes als "auslegen mit" .
Hilft das?
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Ich habe sehr gute Erfahrungen mit dem Computer gemacht. Kennst du das Programm "Schreiblabor"? Dort werden zunächst lautgetreue Wörter geschrieben (damit wäre dann das Schreiblabor wegzulegen) - alternativ: lautgetreue Wörter lernen lassen. Meistens haben legasthene Schüler eigene Fehlerschwerpunkte, vielleicht deiner auch?
Die Methode mit dem Silbenschwingen ist auch anzuraten.
Ansonsten ist einerseits die dauernde Arbeit mit einer Wörterkiste (ergänzt durch das Gut PC- Programm) zu empfehlen (Elternmitarbeit). Bei der Erarbeitung des Wortschatzes wird dein legasthenes Kind viel mehr Zeit benötigen, als die anderen Kinder. Hilfreich ist es auch, das Wort 3 dimensional darzustellen, den Wortklang und die Wortbedeutung zu erarbeiten.
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Kann ja sein, mit dem individuellen Tempo. Doch habe ich als Lehrer auch die Pflicht die Kinder zu fordern und zu fördern, dabei aber nicht zu überfordern. Und ich denke genau in diese Richtung geht die Frage.
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Weil meine Klasse mittlerweile aus 16 Jungen und nur 4 Mädchen besteht, und (fast) jeder der Jungen sein Päckchen zu tragen hat, suche ich nach einem Projekt zur Jungenstärkung. Es gibt wohl etwas in NRW, das heißt Köpfchen statt Fäustchen, aber das ist nicht zu finanzieren (in dem Umfeld gibt es natürlich nicht viele solvente Eltern...).
Hat jemand eine Idee??ß
Meine Ziele dabei wären, Stärkung des Selbstbewusstseins, Umgang mit Agressionen.
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Genau das Gleiche habe ich auch gemacht.
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Gratuliere, ein weiterer Schritt..., und viel Glück weiterhin.
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Ich habe heute gedacht, ich brauche nicht Pisa, ich brauche 3 Sozialarbeiter, sonst ändert sich gar nichts
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Zum Spracherwerb fällt mir ein, dass es die momentane Didaktik Parallelen zieht zwischen Spracherwerb und
Schrift -spracherwerb (zeigt schon die Wortwahl) - im Gegensatz (?) zum Lese- und Schreiblehrgang. Dabei wird der kommunikative Aspekt von Sprache sehr betont. In der Praxis zeigt sich die Methode durch das Einführen des gesamten Alphabets mittels Anlautbogen. Brügelmann, Dehn, Spitta, Reichen sind die Vertreter, die den neuen Ansatz begründeten.
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Ich bin auch Nicht - Studierte. Mir fällt dazu ein: Richtlinien darunter fassen, Sicherheitsfragen.
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In den HAndreichungen für LRS in NRW ist ein Händigkeitstest, den habe ich (für meinen sohn unbemerkt) durchgeführt, z.B. Bürste fassen, beobachten, mit welcher Hand er annimmt, danach ist er eindeutig rechtshändig.
Ich glaube eher, dass es mit der fehlenden Überkreuzbewegung zu tun hat.
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Mein Sohn ist normal eingeschult, April ist Geb. monat und er ist kein Linkshänder.
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du könntest auch einen Körper in Kleinteilen anbieten, die Schüler müssen den Körper zusammenkleben, dann darüber sprechen, wo etwas hingehört, wie man erkennt, dass z:B. Oberarm das ist und nicht Unterarm....
Bei Ikea gibt (gab) es mal auch Zeichenfiguren, die könnte man evt. mitbringen.
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Vielleicht kannst du etwas aus gebrauchten CD´s herstellen.
Wir haben letztes Jahr Wellpappe gekauft (aber auch hier könntest du notfalls Verpackungsmaterial nehmen, ist dann eher hellbraun), daraus einen größeren Stern ausgeschnitten, die CD´s von rechts und links dahinter geklebt und dann geschmückt (hängt vom Materialaufwand ab: z.B. engelshaar war günstig, wir haben aus Tonpapier kleinere Sterne ausgeschnitten, du könntst wieder Naturmaterialien aufkleben (Klebepistole).Kannst du nicht auch Platzchen backen?
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Mein 6 jähriger, gerade eingeschulter Sohn verwechselt auf einmal ganz viele Zahlen (spiegelverkehrt schreibt er sie) bzw. beim freien Schreiben schreibt er manchmal so, dass man den gesamten Text einwandtfrei lesen kann, wenn man das Blatt umdreht und gegen das Fenster hält.
Sicherlich kommt das öfter im ersten Schuljahr vor. Doch hatte ich selber bislang 3 Schüler, die so auffällig waren, die im nachhinein dann auch Rechtschreibprobleme entwickelten.
Beim Rechnen fällt mir auf, dass er manchmal Schwierigkeiten hat, die Richtung des Zahlenstrahls einzuhalten (klar, kommt das häufiger vor).
Mein Sohn ist sonst ziemlich fit (er baut Lego mit Bauplänen für 8/9 jährige alleine und ohne Hilfe), so dass ich gedacht hätte, es klappt problemloser.
Alles sehe ich noch vor dem Hintergrund, dass mein Sohn die Krabbelphase nachschob, d..h. mit 1 Jahr alleine lief, dann erst krabbelte. Ansonsten ist er motorisch sehr geschickt. Konnte mit 4 Jahren Fahrradfahren, und hat die ganze Pallette an Fahrzeugen durchgemacht. Er ist ein Kind, was viel Sicherheit braucht, lange braucht, um sich an neue Personen, Kreise, Aufgaben zu gewöhnen. Er spielt lieber zu Hause (gern auch mit vielen anderen Kindern), als sich bei anderen Kindern zu verabreden.
Natürlich bin ich durch die Ausbildung, meine Tätigkeit in der Schule stark sensiblisiert, vielleicht ist es ja noch zu früh.
Höre ich Flöhe husten? Habt ihr Erfahrungen? Mir sind natürlich die vielen Brain-Gymn Übungen und die liegende Acht bekannt, doch hat mein Sohn nicht unbedingt Lust dazu, sie mit mir zu machen. Habe auch schon an Klavierspielen gedacht....
Auch in meinem zweiten Schuljahr sind immer noch viele Kinder, die die Zahlen /Buchstaben verdrehen. Mittlerweile denke ich, dass die Frage nach dem Krabbeln ein wichtiger Punkt für eine "Abfrage" zur Einschulung sein könnte.
Was meint ihr in Bezug auf meinen Sohn? Wie geht ihr mit Buchstabendrehern um????
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Ansonsten habe ich demnächst eine Fortbildung, wo wohl auch der Bereich dargestellt wird. Maile dir, wenn ich genaueres weiß.
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Ich glaube unter learnline oder irgendeinem anderen Lernserver habe ich die erste Klasse-Version von der Hlesprobe kostenlos herunterladen können.
Kennst du dieZeitschrift Floh? Was hast du für ein Einzugsgebiet. Sie bieten auch einen Lesetest bzw. Lesetraining an, wenn 3 Kinder abonniert haben. Eine Freundin hat es selber finanziert, jedoch bin ich dazu nicht bereit und meine Klasseneltern leider nicht so solvent. Es gibt wohl 4 mal im Jahr zu den Heften einen Test. Meine Freundin hat sehr, sehr gute Erfahrungen damit gemacht.
flip
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