Beiträge von Tootsie

    Wenn ich deinen Beitrag lese, wird mir wieder einmal klar, wie unterschiedlich die Uhren in anderen Bundesländern ticken. Englisch integrativ - Stunden mit kombiniertem Deutsch- und Englischteil. Ich wusste gar nicht, dass es das gibt und stelle es mir sehr schwer vor.
    Meine Verwunderung hilft dir jetzt natürlich nicht weiter, ich musste das aber gerade mal loswerden.
    Ich hoffe, die zündende Idee kommt noch.
    Kannst du nicht ein Ostergedicht für den Deutschteil benutzen?
    Tootsie

    Ich bin im Orientierungspraktikum (6. Tag) und will morgen meine erste Mathestunde (Subtraktion 1. Klasse) halten. DIe Kinder haben bisher 2 Stunden zur Subtraktion gemacht.


    Meine Idee ist erst jeweils einem Kind einen Schaumstoffball zuzuwerfen und dabei eine Minusaufgabe zu sagen (was für Minusaufgaben das sein sollen weiß ich noch nicht genau, wäre ich für Anregungen dankbar: Gibt es so was ähnliches wie verliebte Zahlen oder Tauschaufgaben auch für Minus?).


    Wenn dies tatsächlich dann erst die 3. Stunde zu Minusaufgaben ist, erscheint es mir verfrüht, dies schon als Kopfrechnenaufgabe zu Stundenbeginn zu trainieren.


    Dann mache ich einen Stuhlkreis und zünde bis zu 15 Teelichter (wie 3 Würfel die eine 5 zeigen angeordnet) an und puste dann per Zufall welche aus. Und die Kinder sollen dann die Minusaufgaben sagen.


    Es ist sicherlich eine gute Idee, eine anschauliche Situation zu wählen, die Sache mit den Teelichtern wäre mir jedoch im doppelten Sinne zu heiß.
    Warst du dabei, als die Subtraktion eingeführt wurde? Kannst du an die Arbeit der Mathelehrerin anküpfen?
    Ich habe in meiner 1 nach einer ersten Einführung mit kleinen Rechengeschichten gearbeitet. Die Kinder haben dazu dann Plättchen gelegt und je nach Geschichte weggenommen. Danach haben wir Bilder benutzt. (so ähnlich wie von Maja beschrieben).
    Was für Aufgaben sind denn auf der Seite im AH die die Kinder bearbeiten sollen? Das musst du ja auch erklären.
    Hast du keinerlei Anleitung und Unterstützung durch die Mathelehrerin?
    Tootsie

    Wenn die Eltern den Wunsch äußern, würde ich mich nicht sperren. Die Elternvertreter laden ein und ihr stellt eine Tagesordnung zusammen was besprochen werden soll. Wenn auf der Tagesordnung wenig steht, dann gibt es eben eine kurze Sitzung. ;)
    In meiner Stadt sind in allen Schulformen 2 Sitzungen üblich. Da gibt es gar keine Ausnahme. Ich habe allerdings auch immer genügend Themen.
    Im Nachbarort hatte ich immer nur eine Sitzung.
    Tootsie

    Oh, das hört sich ja nicht so toll an.
    Ich hoffe, du findest im Kollegium im Laufe der Zeit doch noch etwas Rückhalt. Schließlich haben Lehrer ohne eigene Klasse ja auch ihre Rechte und können nicht nur zu allem verpflichtet werden, was die anderen nicht wollen. Das ist sowohl für deinen täglichen Schulalltag als auch für die Besuche eine Zumutung.
    Viel Glück!

    Bleibt denn dein Stundenplan so? Du bist ja im Laufe des Schuljahres eingestellt worden. Zum Halbjahr wird in vielen Grundschulen der Plan nicht komplett umgeändert. Im Sommer ergeben sich vielleicht andere Möglichleiten für dich. Du solltest deine Sorgen auch unbedingt ansprechen, wenn es um die Planung für das neue Schuljahr geht. Mit der Gewissheit, dass du für die 2 Jahre fest an der Schule bist, kann ja auch die Schulleitung dich anders einplanen. Wann steht der erste Besuch an? Noch in diesem Halbjahr?
    Meiner Erfahrung nach wird bei den Verbeamtungsbesuchen nicht so viel Wert auf umfassende Reihenplanung gelegt. Die Stunden müssen natürlich thematisch eingebettet sein, der Aufwand ist jedoch deutlich geringer und praxisnaher als im Ref.. Mathematik könntest du dafür nutzen, notfalls auch die Einzelstunde Geometriestunde. Sprich deine Sorgen an, damit der Schulleitung bewusst wird, dass auch du ein bischen mehr "Heimat" bekommen musst. Falls die Skrupel hast, die Schulleitung anzusprechen, könntest du zunächst den Lehrerrat fragen, wie du dich verhalten sollst.
    Eigentlich ist es doch super, dass du trotz Poolvertrag fest an einer Schule bist.
    Tootsie

    In Bezug auf Entenhausen kann ich deine Bedenken nachvollziehen. Wenn ich jedoch zum Beispiel an Asterix und Obelix denke, kann ich mir diese Figuren für eine Beschreibung sehr gut vorstellen. Da sehe ich auch keinen speziellen Wortschatz der benötigt wird. Die spätere Übertragung auf reale Menschen oder Zeichnungen von Menschen finde ich unproblematisch und sogar gut begründbar. (siehe meinen und Coachellas Beitrag zur Überzeichnung der äußerlichen Merkmale)
    Tootsie

    Vermutlich rät deine Mentorin zu Zeichentrickfiguren weil sie vom Aussehen her häufig "überzeichnet" sind und dadurch besonders auffällige äußere Merkmale (z.B.eine dicke Knollennase oder einen langen, dünnen Hals...) haben, die sich gut beschreiben lassen. Ich sehe kein Problem darin, mit Comicfiguren zu starten und später auf reale Menschen oder Abbildungen realer Menschen umzusteigen. Mir ist allerdings auch nicht klar, warum du bei Comicfiguren einen anderen Wortschatz hast. Vielleicht hast du da andere Figuren im Sinn als ich.

    Ist das nicht etwas hoch für die erste Klasse? Da muss man doch multiplizieren können?!


    Nein, das ist nicht zu "hoch" für eine 1. Klasse und man muss auch nicht multiplizieren können.
    (aus dem Lehrplan NRW):
    • bestimmen die Anzahl verschiedener Möglichkeiten im Rahmen einfacher kombinatorischer Aufgabenstellungen


    Die Schüler erarbeiten ihre Lösungen nicht rein kognitiv über eine Multiplikation sondern handelnd mit entsprechend vorstrukturiertem Material. Dabei werden Denkprozesse geschult und die Möglichkeit gegeben, kreative Lösungswege zu entwickeln. Zusätzlich sollen die Kinder anschließend ihre Vorgehensweise reflektieren und erkennen, dass ein systematisches Vorgehen sinnvoll und hilfreich ist, um wirklich alle Möglichkeiten zu finden. Es gibt sicherlich auch unterschiedliche, genauso zielführende Lösungswege. Man muss ja nicht mit der Hose anfangen...


    @ Sunny flower:
    In der Reflektion könnten die Kinder vortragen wieviele Möglichkeiten sie gefunden haben. Daraus entwickelt sich sicher die Überlegung, warum die Kinder zu unterschiedlichen Ergebnissen gekommen sind. Wie hat Kind oder Gruppe XY es geschafft, wirklich alle Möglichkeiten zu finden? Sicherlich wird es auch Kinder geben, die nicht alle Möglichkeiten gefunden haben. Vielleicht könnten einzelne Kinder oder Kindergruppen ihren Lösungsweg vorstellen. Wie Kecks anschaulich beschrieben hat, können auch Schulanfänger eine solche Aufgabenstellung bewältigen.
    Das Verbalisieren, vielleicht durch das Material ergänzt würde mir als Reflektion in einem 1. Schuljahr völlig ausreichen.
    Tootsie

    Das ist die mir bekannte Regelung:


    Fotokopieren in der Schule
    Lehrkräfte wollen für ihren Unterricht aus den unterschiedlichsten Gründen Kopien nutzen. Dies hat für Urheber und Verlage allerdings wirtschaftliche Konsequenzen. Insbesondere gilt dies für solche Verlage, welche ihre Werke gerade für den Unterrichtsgebrauch herstellen. Insofern müssen klare Regeln gelten, die beiden Interessen gerecht werden.
    Wichtig ist: Fotokopien dürfen Schulbücher und sonstige Unterrichtsmaterialien nicht ersetzen. Die Lehrkräfte sollen Kopien aber in einem sinnvollen Umfang nutzen dürfen.
    Wie lauten die Regeln?
    Lehrkräfte dürfen in Klassensatzstärke analog fotokopieren:
    1. bis zu 12% eines jeden Werkes, jedoch nicht mehr als 20 Seiten; Das gilt wirklich für alle Werke, d.h. auch für Schulbücher, Arbeitshefte, Sachund Musikbücher.
    2. kleine Werke sogar vollständig (mit Ausnahme von Schulbüchern und sonstigen Unterrichtsmaterialien!);
    Vollständig fotokopiert werden dürfen danach: Musikeditionen mit maximal 6 Seiten, sonstige Druckwerke (außer Schulbüchern und Unterrichtsmaterialien!) mit maximal 25 Seiten sowie alle Bilder, Fotos und sonstige Abbildungen.
    Zu beachten sind allerdings die folgenden Einschränkungen:
    1. Es muss auf den Kopien stets die Quelle angegeben werden (Buchtitel, Autor, Verlag und Seitenangabe).
    2. Aus jedem Werk darf pro Schuljahr und Klasse nur einmal wie beschrieben kopiert werden.
    3. Zulässig sind nur Kopien für den Schulunterricht (Pflicht-, Wahlpflicht- oder Wahlunterricht) und für Prüfungszwecke. Fotokopien für den Schulchor, das Schulorchester oder -bands usf. sind nicht erlaubt (solange es sich nicht um ein Unterrichtsfach handelt).
    4. Aus Unterrichtswerken sind nur analoge Fotokopien zulässig. Die Herstellung digitaler Kopien ist nicht gestattet. Die bei manchen Kopierern entstehenden Digitalisate müssen gelöscht werden. Sie dürfen nicht weiter genutzt werden.


    Nach dieser Regelung darf ich einzelne Seiten (max. 20 /bzw. 12% eines Buches) als Klassensatz kopieren. Korrigiert mich bitte, falls diese Regelung (bei mir gespeichert im Juli 2012) nicht mehr aktuell ist.
    Tootsie

    Du wirst doch sicher in der Reihe vorher andere kombinatorische Aufgaben mit den Kindern lösen. Da könntet ihr doch auch eine Gruppenreflektion durchführen. Du könntest einen Leitfaden in Form von z.B 3 Fragen einführen, die den Kindern eine Struktur vorgeben. Diese Fragen könnten auf Karten an der Tafel hängen oder im Kreis auf dem Boden liegen. Im UB könnten sie dann wieder genutzt werden.
    Ganz spontan (also vielleicht nicht perfekt durchdacht): 1. Was hast du beobachtet, welche Erfahrungen hast du gemacht?
    2. Was hat dir bei der Lösung geholfen?
    3. Wie könnte man möglichst schnell zum richtigen Ergebnis kommen?
    Vielleicht gelingt es dir, die Fragen prägnanter zu formulieren. Ich bin grad nicht in Form. :(
    Tootsie

    In NRW (vielleicht auch abhängig in welchem Schulbezirk man ist) wurden nach Einführung der offenen Ganztagsgrundschulen die Hausaufgabenbetreuungsstunden mit 60 Minuten angesetzt. Begründung: keine Vor- und Nachbereitung. Nach einigen Jahren wurde dann von offizieller Seite zugegeben, dass die Gesetzeslage diese Regelung nicht hergibt. Nur ganz wenige Zeiten (Aufsicht in der Mensa,...?) darf mit einem anderen Stundenschlüssel bewertet werden. In meinem Schulbezirk werden seitdem die Hausaufgabenbetreuungsstunden wieder mit 45 Minuten angesetzt.
    Tootsie

    Mein Begrüßungsritual ist ganz ähnlich wie das von Vasara und bei den Kindern sehr beliebt. Sie haben sehr schöne Ideen was sie sich für den heutigen Tag wünschen , bzw was nicht passieren soll.
    mein Spruch ist ohne Schnipsen:
    Wir sagen uns alle ein freundliches Hallo (alle winken)
    und wünschen uns
    einen (2x klatschen auf die Oberschenkel)
    schönen (2x klatschen in die Hände)
    guten (rechter Unterarm liegt vor der Brust, Richtung linke Schulter)
    Morgen (linker Unterarm kreuzt den rechten Arm)


    mit: (die Schüler melden sich und sagen z.B.: mit viel Sonne, mit Spaß, mit viel Schnee, mit Regenpause .... - es werden mehrere Schüler drangenommen)
    anschließend
    ohne: (Ablauf wie bei mit, Beispiele sind: ohne Streit , ohne Reinrufen, ohne Hausaufgaben... )


    Um dieses Ritual zeitlich zu begrenzen, kann man vorher vereinbaren, wie viele Meldungen jeweils zugelassen sind.


    Manchmal, z.B. wenn vor mir schon eine Fachlehrerin in der Klasse war,lbegrüßen wir uns auch nur in Kurzform. Dann lassen wir "mit..." und "ohne..." einfach weg.


    Tootsie



    Das hört sich doch ganz gut an. Das wird schon. Sicher gibt es auch Parallelkollegen die dir weiterhelfen.
    Ich drücke dir die Daumen für einen guten Start.
    Tootsie

    Zitat


    unser Schulamt sieht uns als gut bis überversorgt an.


    Wie kommt es zu dieser Einschätzung?


    Das Schulamt schaut nur nach den Zahlen. Wenn auf dem Papier genug Lehrerstunden da sind, um den Stundenplan abzudecken, vielleicht sogar noch ein kleiner Überhang besteht... dann muss der Laden laufen. Wie die Realität vor Ort dann ist, ob Kolleginnen krank oder nur begrenzt belastbar sind, ob Kinder besondere Zuwendung brauchen, all das wird nicht oder kaum berücksichtigt. Fairerweise muss ich sagen, dass das Schulamt die Lehrer oder Schulsozialarbeiter nicht zurückhält um uns zu ärgern oder unsere Belastbarkeit zu testen. Die Mitarbeiter der Schulämter unterliegen natürlich auch Zwängen und haben keine Lehrer im Hinterzimmer versteckt.

    Bei uns sind an einigen Schulen sind Mitarbeiter aus den ehemaligen Schulkindergärten eingesetzt, andere Schulen hatten das Glück eine/n SchulsozialarbeiterIn zu bekommen. Diese Zusatzkräfte bekommen jedoch nur die Schulen mit besonders schwierigem Einzugsgebiet. Alle anderen haben das gefälligst alleine hinzukriegen. Nur einfach überfordert und am Ende seiner Kraft zu sein - reicht bei dem aktuellen Sparmodell nicht als Begründung aus, zusätzliche Hilfe zu bekommen. :autsch:
    Wir vertreten schulintern das ganze Schuljahr hindurch eine Langzeitkranke und mindestens 1, zeitweise 2 auch länger kranke Kolleginnen. Das ist für ein 10köpfiges Kollegium gar nicht so einfach. Vom Schulamt kommt nichts, keine Poolkraft, keine Vertretung - nichts!
    Kein Wunder, dass einer nach dem anderen krank wird und ausfällt.
    Aber Unterricht darf natürlich nicht ausfallen und die individuelle Förderung muss auch gewährleistet sein.

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