Beiträge von _Malina_

    Naja klar als Angestellter hat man eigentlich schon einen Vertrag ;). Also ich hier in Nds. (ich wwwwwwwwweeeeeeiß, die Uhren ticken manchmal anders, aber ich dachte, Vertragsrecht sollte schon irgendwie übergreifend geregelt sein) habe zumindest einen Vertrag unterschrieben, wie sonst soll das Arbeitsverhältnis begründet sein? Wie soll man nachweisen, dass man einen Job hat und seine Vermögensverhältnisse erklären? Aber gut *g*.

    Wir hatten genau diese Diskussion heute in der FK Mathematik - bei uns ist das nämlich echt hart, wir haben die 50% Regel und nur 25% einer Arbeit aus Anfroderungsbereich 1 (50% 2 und 25% 3), d.h. um eine vier zu schaffen muss man mindestens die Hälfte der 2er Aufgaben zusätzlich zu den 1ern lösen und das ist für viele reproduzierende Kinder total deprimierend. Natürlich haben sie mit dieser Leistung eine HS - Empfehlung auf dem Gebiet, haben aber so gut wie keine Chance, überhaupt eine 4 bei uns zu schaffen in der Arbeit. Ist ja aber interessant, dass das bei euch so gehandhabt wird. Werd ich mal weiterleiten unbekannterweise. Bei uns beharren nämlich ganz viele auf den Vorgaben "von oben" obwohl allen klar ist, dass das nicht das Gelbe vom Ei ist...

    Spätestens wenn man Vollzeit arbeitet und das auch in mehr als einem Fach kann und wird man da ganz von selbst mit leben lernen.


    Für mich kann ich nur persönlich sprechen, dass ich von ganz viel wissenschaftlichem Geplänkel sowieso nicht viel gehalten habe, da mir das häufig einfach zu abgehoben und praxisfremd ist (siehe o.a. auch die Punkte, die Melosine in Hinblick Zeitmanagement etc. genannt hat). Ich denke auch dass ein großes Problem für die Akzeptanz meinetwegen auch revolutionärer didaktischer Ansätze das ist, dass es häufig "reine" Wissenschaftler waren, die diese aufgestellt haben und die eine Schule nie länger und intensiver von innen gesehen haben als eben für ihre Studien. Hatte im Studium vor sowas irgendwie keinen Respekt... den Lehrern erzählen wie sch.. sie alles machen und schwupps mal eben DAS Patentrezept hervorzaubern aus ihrem kuscheligen ruhigen Büro :D. Scheint ja mehreren hier so zu gehen...

    Weil die Schulen 1. davon meistens nichts mitbekommen außer durch Anwärter und neue Kollegen, 2. die meisten Schuster bei ihren Leisten bleiben und 3. einfach sehr viele Klassen mit Freiarbeit überfordert sind und man wenig Handhabe dagegen hat, wenn man nur mit einer handvoll Stunden dort unterrichtet.


    Ab wann fängt denn für dich "offen" an? Das ist ja auch eine Definitionsfrage.

    Zitat

    Original von Rottenmeier
    In welchen Bundesländern geben die Rahmenpläne denn noch Diktate zur Überprüfung von Rechtschreibleistungen vor?


    Keine Ahnung, aber mein Stoffverteilungsplan tut es und da kann ich dann leider auch nicht viel machen ;). Da geb ich angellover Recht: Was muss, das muss.


    ich seh das ganz ähnlich wie Rottenmeier: Niemand soltle eigentlich Dinge im Unterricht so tun, wie es ihm widerstrebt. Denn auch wenn eine Methode empirisch noch so toll sein soll, wenn ein Lehrer nicht dahinter steht oder sie einfach faktisch nicht gut unterrichten KANN (soll ja Leute geben, die nciht perfekt sind ;)), kann meiner Meinung nach jegliche Methode falsch sein.

    Ja natürlich gibt es hier auch jüngere Lehrer ;).


    Aber hast du schonmal die Stoffverteilungspläne der Schulen gesehen? Wenn da steht, dass ich ein Diktat schreiben muss, dann muss ich das leider tun, ob mir das nun passt oder nicht. Und wenn ich den Text noch so blöd finde...
    Wie man letzten Endes an die Rechtschreibung heran geht, ist natürlich eine ganz andere Sache


    Das ist leider der Unterschied zwischen Theorie und Praxis, die Theorie braucht leider zig Jahre, um in der Praxis aufzutauchen und sich durch sie hindurchzubeißen. Und manchmal fragt man sich dann auch ein wenig vor seinen 28 Schülern, wie man bei jedem Kinde dem individuellen Lernen folgen soll...


    Und Didaktik wird nunmal auch immer wieder neu "erfunden" und häufig bekommt das Kind einfach nur einen neuen Namen.
    Zumindest ist das in meinen drei studierten Fächern immer so gewesen, da denke ich mal, dass das in Deutsch nicht anders ist ;).

    Ich kann es absolut nicht verstehen, wie man auf die Kollektivstrafe überhaupt kommen kann, denn es ist auch nicht davon auszugehen, dass die Gesamtheit der Klasse den Täter kennt und ihn deckt.


    Aber auch sonst... wie kommt man darauf? Was soll das bringen (wenn da wirklich jemand so extrem kriminelle Energie schon hat, dass er sich dieser Konsequenz aussetzt wird ihn das bestimmt herzlich wenig interessieren, dass andere unter seiner Tat zu leiden haben)? Die Kinder fühlen sich ungerecht behandelt (völlig verständlich!), andere bekommen Angst (auch nachvollziehbar) und meiner Meinung nach ermutigt das andere Täter eher noch... persönlich hat man ja offensichtlich nichts zu erwarten, so kann sich also jeder mal austoben und alle baden es jedes Mal aus.


    Und vor allem: Man stelle sich mal vor, unsere Welt würde so arbeiten... (leider tut sie das ja manchmal [ein Land bombardieren, weil sich da jemand versteckt?] und da hält das komischerweise kaum jemand für richtig...


    WAr jetzt etwas OT, aber ich frage mich ganz ehrlihc, was man mit Kollektivstrafen erreichen will. Ach so, vielleicht noch dass sich der wahre Täter garantiert NIEMALS zeigen wird, weil er ja sonst auch noch ordentlich gelyncht wird von den anderen, die wegen ihm eine Strafe ertragen mussten. Glückwunsch ;)


    Wie gesagt, Feenstaubflocke, ich finde, du hast das genau richtig gemacht.

    Dafür schau ich mir die Hefte der Kinder ja wie gesagt natürich auch an, da sich sonst bei den Schwachen trotzdem Fehler einschleichen, die haben ja tlw. auch Probleme, ihre geschriebenen Wörter richtig mit der Karte zu vergleichen. Komplett autark kann das nur bei wenigen Kindern laufen, aber es ist ja selbstverständlich, dass man über sowas rüberschaut...

    Das müsste in deinem Vertrag eigentlich ganz klar geregelt sein als Angestellter und den müsstest du ja eigentlich in Kopie vorliegen haben. Das kann man so pauschal nicht sagen.

    Ergänzung zu meiner Methode:


    1. Die Kärtchen sind bereits beschriftet, d.h. die Kinder schneiden sie zunächst nur aus. Somit sind die Wörter da natürlich richtig geschrieben.


    2. Die geschafften Wörter schmeißen sie ohne Namen hinein. Es geht ihnen zum Glück dabei nicht um Wettbewerb, sondern um Miteinander. Das habe ich aber auch ganz klar so geschaffen: WIR wollen die Kiste gemeinsam füllen.

    Womit ich gerade in meiner 3 arbeite, ist eine Wortkartei nach folgendem Prinzip (hab ich abgewandelt nach einer Idee aus dem "Elefantenbuch"):


    - Die Kinder bekommen ein DIN A4 Blatt, auf dem in einer Tabelle alle Lernwörter stehen, diese schneiden sie aus, so dass Kärtchen entstehen mit je 1 Lernwort (etwas dickeres, gelbes Papier nehme ich dafür)


    - Die Karten kommen dann in einen DIN A5 Umschlag, zusätzlich benötigt jedes Kind sein Übungsheft für Diktate


    - Nun zieht das Kind immer eine Karte, liest das Wort, merkt sich die Schreibweise, dreht die Karte auf die Rückseite und schreibt das Wort auf


    - Dann dreht es die Karte wieder um und überprüft sein geschriebenes Wort


    > ist dies richtig, bekommt die Karte auf der Rückseite ein Kreuz und geht zurück in den Umschlag


    > ist dies falsch, wird es durchgestrichen und richtig daneben geschrieben. Die Karte geht ohne Markierung zurück in den Umschlag.


    So geht es immer weiter. Hat eine Karte drei Kreuze (ist also dreimal richtig geschrieben worden und das möglichst nicht direkt hintereinander), darf sie in unsere Klassenwortkiste geworfen werden.


    Meine Schüler, die an sich sehr Deutsch - unfreudig sind, arbeiten zur Zeit sehr motiviert und sorgfältig auf diese Art und Weise, freuen sich, wenn sie Karten abgeben dürfen und bewegen sich auch etwas, wenn sie zur Kiste gehen.
    Natürlich überprüfe ich gelegentlich die Wörter, die sie aufgeschrieben haben, um zu überprüfen, ob sie korrekt Korrigieren und sich nicht doch ein Fehler eingeschlichen hat.


    Ob diese Methode neben den anderen gleichschrittigen Dingen wie Partnerdiktat, Schleichdiktat, Sortierung nach ABC etc. (wie meine Vorgängerin schon beschrieben hat) neben der Motivation (welche für meine Klasse schon ein riesen Gewinn ist) auch den erhofften Lernerfolg mit sich bringt, kann ich euch am Dienstag erzählen, dann haben wir das Diktat nämlich geschrieben :).


    Aber ich bin schon sehr froh, dass die Kinder sich jetzt gerne mit den Wörtern auseinandersetzen. Mann kann auch prima mal einen Schwung als Hausaufgabe aufgeben (z.B. 20 Wörter bearbeiten) und ich guckte natürlich nicht schlecht als etliche Schüler freiwillig noch viele mehr gemacht haben oder ihren Umschlag im Unterricht am liebsten gar nicht mehr wegpacken wollten, als es eigentlich so weit war.


    Zum "normalen" Rechtschreibüben, also ohne gezielte Hinfürhung auf ein Diktat, kann ich mir gut vorstellen, dass diese Methode auch viel zur Differenzierung beiträgt. Immerhin kann ICH ja entscheiden, welches Kind welche Wörter in seinen Umschlag bekommt.

    Dass Mangelfächer von Vorteil sein können, ist unbestritten. Wenn man "vorsätzlich" die ganz ganz überlaufenen Fächer (und das ändert sich nicht so schnell ;)) studiert, muss man halt damit rechnen, dass man mit höherer Wahrscheinlichkeit eben afu eine Festanstellung warten muss als man es schon lange tun muss mit Mangelfächern ;). Ich würd auch immer sagen, dass man nach Neigung studieren soll, aber in der GS ist es eigentlich nicht so wild... zusätzlich unterrichten kann man da später (oder muss man teilweise auch) eh so gut wie alles.


    Was meinst du denn mit "guter" Stelle? Wenn du das im Sinne von "Schule die mir gefällt" oder "Schule die mir nicht gefällt" meinst - die wenigsten haben (gerade an der GS) die großartige Auswahl. Es gibt eh wenige Stellen und die sind dann ja auch jeweils noch auf bestimmte Fächer ausgeschrieben, so dass viele schon froh sind, wenn sie sich überhaupt irgendwo bewerben KÖNNEN.

    Ja das ging auf jeden Fall mal, aber ich glaube seit der Einführung des Bachelor - Master - Systems ist das leider ad acta...


    Das ging aber auch nicht mit irgendeiner Ausbildung, dass musste schon der Erzieher sein.

    Zitat

    Original von gosford
    Ich dachte immer, dass Referendare (wie andere Beschäftigte bis zu einem Brutto-Jahreseinkommen von ...pff... schießmichtot 14000€ oder so?)
    KEINE oder KAUM Lohnsteuer zahlen müssen?


    Kaum trifft's schon ganz gut, ca. 30 - 40€.

    Man ist immer entweder gesetzlich oder privat versichert, niemals beides. Man bezahlt also in der Gesetzlichen um die 150€ (recht ähnlich für alle, weicht nur leicht ab durch geringe Unterschiede der Beitragssätze verschiedener Versicherungen) oder in der Privaten zwischen 60 - x € (hängt da nämlich von vielem ab - Alter, Gesundheitszustande etc.).


    Aber BEIDES bezahlt man nicht.

    Ja, interessant finde ich das auch. Es ist nur eben die Frage, die ich mir selbstkritisch stelle:


    Hab ich wirklich genug Plan für ein so wichtiges Fach?


    Will nun gewiss nicht behaupten, dass ich mich dank meines Studiums oder Refs als Profi in meinen Fächern fühle... aber doch sicherer als in den anderen.

    Ich habe die Klassenleitung einer dritten (hab die schon seit März, aber erst ab jetzt als feste Kraft) mit Deutsch, Mathe und Englisch und bin noch Co - Klassenlehrerin einer vierten mit Deutsch und Englisch. Und das obwohl ich in Deutsch gar nicht ausgebildet bin. Ist ein hartes Brot...

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