Zitat
Original von Panama
Hallo Malina!
Ich hoffe, du nimmst mir das jetzt nicht übel......
klar, niemand muss sich durch seinen Beruf definieren.
Aber arbeiten um zu leben?
Das finde ich in Anbetracht der Tatsache, wie viel Verantwortung du für den Werdegang sämtlicher Menschen (noch Kinder) hast ein bisschen übel.
Meiner Meinung nach sollte jeder, der als Lehrer "arbeitet um zu leben" sich einen anderen Job suchen.
Denn solche Leute können genauso im Verkauf arbeiten oder was anderes tun. Lehrer zu sein hat für mich eine zu große Verantwortung.
Abgesehen davon das diese Leute die ersten sind, die mit Burn-out in der Therapie sind, weil sie den Gegebenheiten unseres Jobs nicht mehr gewachsen sind.
Sorry, ist jetzt echt nich persönlich, aber vielleicht (hoffentlich) habe ich da was bei dir missverstanden.....
Panama
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Hui da ist man mal ein paar Stunden nicht online und dann gleich so eine Diskussion :).
Mal zur Klärung: Mein "arbeiten um zu Leben" war vor allem in Abgrenzung zum "Leben um zu Arbeiten" zu sehen, denn - und das ist auf jeden fall bei mir so - ich sehe den Lehrerberuf für mich nicht als Berufung. Wenn jemand meint, deswegen sei ich ein schlechterer Lehrer, kann er das gerne tun :).
Ehrlichgesagt glaube ich nicht, dass ich deswegen ratz fatz in Threapie bin, sondern eher so wie auch meine Vorgänger das schrieben, meiner Erfahrung nach sind es eher die, die ganz ganz (zu) viel von sich und ihrer Berufung erwarten, die den Anforderungen nicht gewachsen sind, eben weil sie die vielleicht auch zu hoch sehen. Klar, wenn ich den Anspruch habe, jeden und wirklich jeden zu seinem Maximum zu bringen, auch wenn ich das als Lehrer und meinem leider begrenzten Tun nicht kann (klar kann ich versuchen, soziales und auch viel kognitives zu fördern, aber "leider" lebt das Kind auch noch neben der Schule), wird das sehr schnell schwierig.
Klar ist Lehrer ein sehr verantwortungsvoller Job, aber Gott ist man nun noch lange nicht. Auch andere Leute haben Verantwortung für Leben und das noch wesentlich krasser (Ärzte, Piloten). Aber auch von denen verlange ICH persönlich nicht, dass sie sich berufen fühlen müssen und außerhalb ihres Jobs keine Gedanken mehr haben und ihn für ewig "toll" finden müssen. Aber wie gesagt, das ist meine Meinung und jeder darf ja seine haben :).
Wollte nur klarstellen, dass es mir nicht darum geht, Geld zu verdienen, weil das so einfach ist (da hast du schon Recht, das kann man in anderen Jobs gewiss leichter).
Es war wirklich der große Unterschied gerade der Lehrerpersönlichkeiten:
"Ich mache meinen Job und lebe auch noch" oder "ich lebe, um meinen Job zu machen". Und da zähle ich mich ganz ganz klar zu der ersten Kategorie und möchte auch niemals in die zweite gehören. So ist dsa jetzt vielleicht ein bisschen klarer geworden :).
Und wenn nicht: Dann bin ich vielleicht ein schlechter Lehrer in den Augen anderer, das mag auch so sein (ich find einige Lehrer ja auch nicht gerade dolle *g*).