Malina: Das mit dem Vollpfosten und dem Kaffekochen war bewusst provokativ und überspitzt formuliert und soll auch so gelesen werden. Ich denke, hier ist es wie so oft: Es kommt darauf an wo man landet...
Als dieses Praktikum in BaWü eingeführt wurde war ich gerade kurz vor dem 1. StEx. Zum Glück hatte ich früher gejobt und konnte mir das anrechnen. Die Leute, die das nicht konnten und kurz vor den Prüf. standen traf's hart! Die haben ihr Studium zeitlich geplant und dann kam von heut auf morgen ein zusätzlichses mehrwöchiges Praktikum dazu... Das war natürlich nicht sehr förderlich für dessen Akzeptanz.
Ich denke, was ich meinen Schülern als Vorbereitung für's spätere Berufsleben mit auf den Weg geben kann sind insbesondere die sog. Softskills wie Zuverläsigkeit, Pünktlichkeit, Ordentlichkeit, Höflichkeit, eine gewisse Methodenkompetenz etc. Und die sind im Lehrerberuf genauso verlangt wie anderswo, dafür brauch ich kein Praktikum.
Außerdem gehe ich mal davon aus, dass die meisten Kollegen nicht mit Scheuklappen durh die Welt laufen und sich durchaus bewusst sind, dass es - v.a. derzeit - in der Freien Wirtschaft anders aussieht als im Schonraum Schule mit seinem Berufsbeamtentum...
Ich bezweifel nicht, dass einen so ein Praktikum persönlich weiterbringen kann - vorausgesetzt man landet an der richtigen Adresse. Mich nervt nur dieses Menschenbild des Lehrers als weltfremdem Fachidiot, das hinter dieser ganzen Sache steht.
Edit: Niggel: "Wie kann ich wissen, dass Lehrer zu sein mein Traumberuf ist, wenn ich nicht mal was andres ausprobiert habe!? "
Das findest du am besten raus, wenn du ein Praktikum in einer SCHULE machst, nicht in einem Betrieb, oder ?!
Gruß, Andi