Hallo zusammen,
meine Tochter 6 Jahre wurde diese Jahr eingeschult. Vor ein paar Tagen war der erste Elternabend. Da haben uns die Klassenlehrerinnen (Deutsch und Mathe) damit konfrontiert, dass unsere Tochter ein Wahrnehmungsproblem haben sollte.
Begründung:
Fall 1
Sie kann während des Schreibens plötzlich ihre Silben z. B. male auch in der obersten Linie anfangen (also da wo die Großbuchstaben beginnen) ,statt wie bisher in der zweiten Linie des Dreiersystems. Wenn man Sie aber darauf hinweißt, erkennt sie den Fehler gleich und korrigiert es.
Fall 2
Während sie in der Schule in Mathe z.b. 6er oder 3er üben, kann es sein, dass auf dem DIN-A4 Blatt eine oder zwei Ziffern falsch herum geschrieben werden.
Fall 3
Sie hatten in Mathe das Datum durchgenommen und hinterher Minusaufgaben gerechnet. Das ganze rechnete sie zwar richtig aus, jedoch war die Blatteinteilung und der Zeilenabstand sehr konfus bzw. willkürlich.
Zum Schluss stand dann das Datum wie folgt da
9.01=8
Ich erwähnte dann beim Elterngespräch, dass mein Kind wahrscheinlich das Datum mit einer Subtraktionsaufgabe verwechselt hat. Was ja nahe liegt.
Fall 4
Als ich mit ihr vor einem Jahr den Namen schreiben übte, wahr dass schon sehr anstrengend. Gerade das S, bekam sie erst hin, nachdem ich ihr Punkte setze von 1-4 die sie dann verbinden musste (Malen nach zahlen). So konnte sie sich es merken. Das reine Nachfahren der Ziffer half da nicht viel. Den 5 bekam sie auch erst mit folgendem Spruch richtig hin „kleiner Hals, dicker Bauch und ne Mütze oben drauf“ Den Buchstaben war auch so ein Problem aber nach folgender Merkregel war dies auch sofort machbar „ wir sind nicht blöd wir sind nicht dumm, wir können es auch andersrum“ (Das half die Gegenbewegung zu vollziehen)
Fall 5
Basteln tut sie sehr gerne, jedoch fehlt da auch die Liebe zum Detail. Es muss immer irgendwie sehr schnell gehen.
Fall 6
Beim Tanzen ist es mehr ein Gehüpfe, da sie den Takt noch nicht richtig wahrnimmt.
Fall 7
Sie bekommt z.b. das > (Größer-Zeichen) und < (Kleiner-Zeichen) nicht richtig gezeichnet. Sie behilft sich mit einem 7 für „größer als“ und mit einem 4 (ohne den senkrechten Strich nach unten) als „kleiner als“ Sie setzt die Zeichen auch fast immer richtig. Aber sie sehen halt nicht schön aus. Die Lehrer fand diese Merkregel nicht sehr gut, weil Sie es mit dem „Schnable“ erklärt hatten. Ich hingegen finde die Asoziation sehr gelungen. Jeder braucht halt andre Beispiel. Nichts desto trotz, sehen die Zeichen halt nicht sehr gut aus.
Fall 8
Es fällt ihr sehr schwer, sauber in die Kästchen zu schreiben.
Aber…
- Sie hat einen Wortschatz, der einer 10 Jährigen entspricht,
- Sie spielt auch sehr nett, sie ist kein Mozart Klavier..
- Sie kann jetzt auch nach dem Metronom spielen.
- Sie liest mit Freude und ich finde auch recht gut
- Sie rechnet eigentlich im 10 Bereich ohne Fehler
- Der Augenarzt hat keine Mängel bezüglich der Sehstärke feststellen können.
Diagnose
Wahrnehmungsstörung:
Wir gehen jetzt ende Februar zu einer Kinesiologie, weil die Klassenlehrer meinten, dass dies daher komme, dass rechte und linke Gehirnhälfte, nicht richtig miteinander arbeiten würden.
Fragen:
Frage 1
Wo seht ihr das Problem? Ist es ein Wahrnehmungsproblem oder ein Konzentrationsproblem?
Frage 2
Wie kann ich meiner kleinen Helfen?
Frage 3
Was für Übungen Gymnastik, Feinmotorik usw. kann ich täglich spielerisch mit ihr gemeinsam üben.
Frage 4
Wie lange sollte sie an den Hausaufgaben arbeiten?
Frage 5
Wie sehr sollte ich darauf achten, dass Sie sauber schreibt, bzw. wie pingelig sollte man bei einer Erstklässlerin sein?
Frage 7
Welche Tipps bezüglich der Strukturierung (Blatteinteilung, in Linien bzw. Kästchen schreiben) könnt ihr mir geben?
Wäre um weitere Tipps sehr dankbar.
Vielen herzlichen Dank
Frank
